Samstag, 19. März 2011

Spielbericht Eintracht Norderstedt 1.E - FC St. Pauli 1.E

Keine Frühform
St. Paulis E1 siegt trotz kleiner Formschwäche mit 3:1 in Norderstedt

Die Frühjahrspunktspielsaison 2011 steht an und da gehört es sich natürlich, sich sorgfältig vorzubereiten. Daher einigten sich die E1 Eintracht Norderstedts und die des FC St. Pauli auf ein Testspiel am 19.03.2011 an der Ochsenzoller Straße.
Während man beim Punktspiel im Rahmen der Herbstsaison am Brummerskamp einen wahrhaften Klassenunterschied, der in ein 8:1 für die Braun-weißen ausartete, erkennen konnte, taten sich die Gäste bei optimalen äußeren Bedingungen diesmal recht schwierig.
In der dritten Minute ging die Eintracht mit der ersten Torchance des Spiels mit 1:0 in Führung und zeigte den Brummerskamp-Kickern schonungslos auf, dass deren Defensive noch nicht im Wettbewerbsmodus ist.
Nach diesem frühen Schock bemühten sich die Gäste um eine schnelle Reaktion und kamen zu einigen Möglichkeiten, wobei jedoch das Fehlen von Spielmacher Niclas Nadj als Organisator sichtbar wurde, denn in den meisten Fällen waren es lediglich Einzelaktionen (meistens von Nicolas-Gerrit Kühn), die den Kasten der Norderstedter in Bedrängnis brachten. Die Eintracht mischte allerdings auch weiter kräftig mit und hätte die knappe Führung mit etwas mehr Ruhe im Abschluss ausbauen können. Stattdessen blieb es zur Pause beim 1:0.
Nach dieser rotierten beide Trainer munter durch, was bei den Norderstedtern zu einer deutlichen Schwächung im Spiel führte. Zwar gehörte ihnen die erste Doppelchance nach der Pause (Jesper Heim rettete zweimal glänzend), doch solcherlei Vorstöße blieben nun Mangelware.
So setzte es früh in den zweiten 25 Minuten den Ausgleichstreffer, der, passend zum holprigen St. Pauli-Auftritt, ein Eigentor war, leitete eine Flanke durch Kühn ein Ping-Pong-Spiel zweier Norderstedter Verteidiger ein.
Der Profinachwuchs präsentierte sich nun zwar überlegen, aber eine Vielzahl an Unzulänglichkeiten und Konzentrationsfehlern verhinderte, dass der mitgereiste Anhang in grenzenlose Euphorie ausbrach.
Dass es am Ende aber doch zu einem Auswärtssieg langte, hatte das Team um Jonathan Bornemann sechs guten Minuten zu verdanken. Erst verfehlte Hugo Teixeira das Tor ganz knapp, nachdem Dominik Hütgens seine Schnelligkeit auf der rechten Seite gut ausspielte und flankte (35.), um zwei Minuten später als Gratulant für Kühn zu fungieren, hatte sich dieser den Applaus durch einem schönen Doppelpass mit Bornemann und einem präzisen Abschluss zum 1:2 auch redlich verdient. Die Entscheidung besorgte schließlich Hütgens, indem er die Kugel aus drei Metern über die Linie schubste. Zuvor erlief sich Teixeira einen ambitionierten Ball auf der rechten Seite. So viel Einsatz hätte Jonas Louca in dieser Begegnung gerne häufiger von seinen Jungs gesehen! Dafür dürfte das kommende Vorbereitungstraining entsprechend ausfallen...

FC St. Pauli 1.E: N. Hoffmann (26. Yilmaz) – Santos Teixeira (42. N. Hoffmann), Bornemann – Frankenstein (17. T. Hoffmann), Hütgens – Kühn (42. Frankenstein), Yilmaz (17. Heim), Trainer: Jonas Louca

Tore: 1:0 k.A. (3.), 1:1 k.A. (28. Eigentor, Kühn), 1:2 Kühn (37. Bornemann), 1:3 Hütgens (41. Santos Teixeira)

Schiedsrichter: Yannick Fischer (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 35

Freitag, 18. März 2011

Spielbericht SC Europa 92 - Atlantik 97

Atlantik droht das Ertrinken
SC Europa schlägt argloses Atlantik 97 verdient mit 5:1

Der SC Europa hta nach einem wenig erfreulichen Start aus der Winterpause (zwei Niederlagen) erstmals ein Punktspiel in 2011 gewonnen.
Mit einem Ergebnis von 5:1 schickten die „Eurofighter“ den Tabellenvorletzten Altlantik 97 nach Hause.
Europa übernahm sofort das Kommando auf eigenem Grand und markierte noch vor Passieren der 120-Sekunden-Grenze durch Ronny Glöckner das 1:0, dem ein Stellungsfehler in der Gäste-Hintermannschaft nach einem schnellen Zuspiel in die Spitze vorausging.
Einem knappen Scheitern aus 25 Metern (5.) ließ Glöckner nach etwas weniger als einer halben Stunde eine gute Vorarbeit für Ayhan Portakal folgen, welche dieser nicht ungenutzt ließ – 2:0!
Gute zehn Minuten später wiederholten sich die Ereignisse: Wieder legte Glöckner für Portakal auf – und wieder klingelte es im Kasten von Vaceslav Sulga, der zuvor im direkten Duell mit dem Überragenden Vorlagengeber noch Sieger geblieben war (30.).
Ein Privatduell, das auch nach dem Seitenwechsel präsent blieb, eröffnete Glöckner den zweiten Abschnitt mit einem durchaus haltbaren Gewaltroller zum 4:0 (49.).
In der Folge verpassten es die Gastgeber, sich weiter für ihren Sturmlauf zu belohnen. So scheiterte allein Portakal zweimal an der eigenen Fahrlässigkeit im Abschluss (52. & 58.), was auch auf Sammy Güzel zutraf. Nur schenkte ihm die vorerst abwehrende Hand Dimitri Markers auf der Linie die zweite Chance auf das schließlich doch erzielte 5:0 (80.).
Sechs Minuten vor Ultimo konnten die bemitleidenswerten Gäste immerhin noch auf 1:5 verkürzen, hob Andreas Wiens das Bällchen aus 18 Metern sehenswert in das Tor des SC Europa, an dessen Sieg sich auch mit dem späten Ehrentreffer nichts änderte.
Dementsprechend positiv stimmte dies SCE-Trainer Klaus Meixner: „Für uns ist es heute gut gelaufen. Wir haben durch das frühe Tor, die sichere Viererkette und die vielen positiven Ansätze im Spiel absolut verdient gewonnen, wissen aber, dass wir gegen den Barsbütteler SV in der nächsten Woche noch einen Zahn zulegen müssen. Da müssen wir sie früh unter Druck setzen und hinten weiter sicher stehen.“. Im Hinblick auf die Folgesaison gibt es derweil noch keine Marschroute: „Für uns geht es darum, die gute Laune in der Mannschaft zu wahren und die Leute bei der Stange zu halten. Über den Aufstieg im nächsten Jahr reden wir hier nicht!“, so der während der Hinrunde inthronisierte Übungsleiter.
Sein Gegenüber, Waldemar Seel, muss sich ob der bedrohlichen Lage im Abstiegskampf und den zuletzt wenig hoffnungserweckenden Auftritten wohl schon so langsam mit einer Saison 2011/2012 in der Kreisliga auseinandersetzen…

SC Europa 92: Purcz – E. Ataseven, Ti. Nikolaides, Rosenberg, Atai – Güzel, Aydin (75. Ibrahimoglu), To. Nikolaides (56. Birken), Skiba – A. Portakal, Glöckner (62. Sari), Trainer: Klaus Meixner

Atlantik 97: Sulga – V. Kowalow, Rommel, Schmidgal (46. Radostev) – Schartner, Schewa, Marker, Dzhvsoyti (77. E. Kasimir), Kalir – W. Kasimir, Wiens, Trainer: Waldemar Seel

Tore: 1:0 Glöckner (2.), 2:0 A. Portakal (26. Glöckner), 3:0 A. Portakal (37. Glöckner), 4:0 Glöckner (49. To. Nikolaides), 5:0 Güzel (80. A. Portakal), 5:1 Wiens (84. W. Kasimir)

Schiedsrichter: Arwit Kumeth (SC Alstertal/Langenhorn)

Zuschauer: 40

Samstag, 12. März 2011

Spielbericht SC Union 03 - TV Haseldorf

Der späte Vogel…
…macht die Tore. Deswegen siegt der TVH verdient mit 4:0

Der TV Haseldorf hat sich durch einen 4:0-Auswärtssieg beim SC Union 03 weiter in Lauerstellung in Richtung Aufstiegsränge gebracht, während Union 03 weiterhin ernsthaft um den Ligaverbleib bangen muss.
Die Partie zeigte sich zunächst als absoluter Langweiler. Und das, obwohl der TVH mit bislang 60 Treffern die Torfabrik der Liga stellt. Beide Teams agierten einfältig und ohne jede klare Struktur im Angriffsspiel.
Symptomatisch für diese Partie war ein unkoordinierter Ausflug von TVH-Keeper Schippmann, den Unions Cihan Akkoc und Hasan Tunca nach einem Ballgewinn gegen den Torsteher jedoch nicht für sich nutzen konnten. Wenige Sekunden später klärte Union-Schlussmann Martino Venturini den ersten echten Torschuss der Partie von TVH-Kapitän Martin Krohn per Fußabwehr zur Ecke.
Der TVH taute nun langsam auf und begann damit, sich vom Gegner abzusetzen.
Krohn bediente seinen Kollegen Timo Rekautsch im gegnerischen Strafraum, doch der bekam nicht genügend Dampf hinter seinen Versuch, sodass M. Venturini sicher festhalten konnte (35.). Zwei Minuten später hatte der Keeper gleich zweimal zu retten, als er zunächst eine Rekautsch-Flanke per Faust aus dem Strafraum boxte und auch den anschließenden Nachschuss von Krohn unter Kontrolle bringen konnte, um nach genau 38 Spielminuten gegen den unbedrängten Timo Badermann erneut mit einer Fußabwehr zu retten.
Die erste halbwegs erwähnenswerte Offensivaktion der Gastgeber konnte der Hintertorblock in der 44. Minute bejubeln, als sich Tim Riebling aus 25 Metern versuchte, das Tor aber gefühlt um genau so viele Meter verfehlte. Knapper ging es da schon bei Jan Sötebehrs Rechtsschuss auf der anderen Seite zu, rauschte das Leder knapp rechts am Tor vorbei. Es war der Schlusspunkt einer ersten Halbzeit, die man sich als Fußballfeinschmecker getrost sparen konnte.
Die zweiten 45 Minuten begannen ähnlich. Der TVH weiter überlegen gegen tief stehende Unioner, die offensiv nicht wirklich etwas zu bieten hatten.
Nach etwas mehr, als einer Stunde dann die Erlösung für die stärkste Offensive der Kreisliga 7: Ein Eckball von Badermann und ein Kopfball von Torjäger-Fossil Martin Skowronek läuteten mit dem 0:1 rosige Zeiten für die Elf von Trainer Stefan Dösselmann ein.
Bereits wenige Augenblicke danach hätten Timo Rekautsch und der emsige Martin Krohn den Spielstand verdoppeln können, doch Rekautsch scheiterte an der Lieblingsübung des Martino Venturini (Fußabwehr) und Krohn jagte seinen Nachschuss unbehelligt total überhastet über das Gehäuse. Danach nahm sich die Begegnung wieder eine Auszeit, denn die Haseldorfer warteten darauf, dass Union nun die defensive Haltung aufgeben würde und zum Konter einlädt. Und genau das sollte auch passieren. 79. Minute: Langer Schlag von Simon Thode aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Skowronek, der beim Versuch, M. Venturini im Strafraum zu umkurven, zu Fall kam und sofort einen Strafstoß vom umsichtigen Schiedsrichter Malcolm Ruhnau zugesprochen bekam.
„Das ist ein absoluter Witz! Ich komme gerade auf ihn zu, er geht zur Seite und wirft sich einfach hin, ohne, dass ich ihn berührt habe!“, erboste sich der Torhüter über diese Szene, während Gegenspieler Skowronek von einer Berührung mit dem Knie an einer empfindlichen Stelle berichtete. Timo Badermann war das alles herzlich egal und trat zum Duell gegen den immer noch erhitzten Torhüter an. Und tatsächlich traf er – die Tennishalle hinter dem Tor!
Denn der 28-Jährige setzte seinen Strafstoß rechts am Tor vorbei und vergeigte die vorzeitige Entscheidung, was er allerdings nicht lange auf sich sitzen ließ, markierte er nach einem unbedrängten Alleingang mit dem erfolgreichen Überwinden des Schlussmannes, sieben Minuten vor Ultimo, nun doch noch das 0:2. Union verlor daraufhin auch den Rest an spielerischer Contenence und fing sich keine 180 Sekunden nach dem 0:2 gleich den nächsten haseldorfer Treffer.
Martin Skowronek zog hier aus dem Zweikampfdickicht von Linksaußen aus spitzem Winkel ab und fand die Kugel in der langen Ecke wieder. „Wir haben da nach einem Einwurf an der Eckfahne rumgedaddelt und ich sah, dass der Torwart zu weit rechts stand; da hab ich einfach mal draufgehalten.“, erklärte der Torschütze die Situation.
Trotz der nun klaren Verhältnisse wurde es in den Schlussminuten noch einmal interessant.
In der 89. Minute jagte Unions Spielertrainer Mehmet Sorkun, der sich während der zweiten Halbzeit vom Libero zum Stürmer machte, das Spielgerät per Freistoß aus 17 Metern symptomatisch für das Spiel der Gastgeber, über das Tor von Henner Schippmann und dann bewies Haseldorfs Martin Krohn wahres Spielverständnis, als er den eingewechselten Timo Schwarz im Union-Strafraum fand und bediente, dieser aber gerade noch rechtzeitig gestellt werden konnte.
Auch die letzte Spielnotiz aus der Nachspielzeit blieb noch einmal den Gästen vorbehalten.
Der ebenfalls eingewechselte Robin Bhakdeeyut mit einer schönen Flanke von Rechtsaußen auf den zweiten Pfosten geschlagen und wieder Skowronek mit dem Kopf aus kürzester Distanz markierten den Endstand von 0:4.
Ein logischerweise verdienter Sieg für die Rot-gelben, denn als der Motor nach gut einer halben Stunde endlich warmlief, spielte nur noch der TVH.
Eine Einschätzung, die der Dreifachtorschütze teilte: „Es war nicht ganz einfach, hier zu spielen, denn wir haben unseren Rhythmus nach der Winterpause noch nicht ganz gefunden und hier gegen einen sehr tief stehenden Gegner gespielt, der eigentlich nur lange Bälle geschlagen hat. Nach dem 0:1 hat dann die Zeit für uns gespielt, denn Union konnte das Tempo nicht mehr mitgehen, musste aber natürlich aufmachen“.
Sein Trainer zeigte sich derweil etwas kritischer: „Dieses Ergebnis zeichnet nicht das Spiel wider. Wir sollten uns jetzt nicht hochjubeln.“, stellte Stefan Dösselmann kurz nach der Partie fest. Die Rückkehr in die Bezirksliga hat er aber nicht aus dem Blickfeld gestrichen: „Den Versuch ist es wert. Wir haben durch die vielen direkten Duelle gegen die Spitzenteams alles in der Hand.“, so der Übungsleiter weiter. „Wir sehen von Spiel zu Spiel. Wir werden weiter an uns arbeiten und wollen natürlich den zweiten Platz schaffen.“, stimmte Martin Skowronek mit ein.
Auf der anderen Seite blieb Union-Torhüter Martino Venturini ratlos zurück, denn statt um die Bezirksliga geht es bei den Jungs von der Waidmannstraße um die Vermeidung der Kreisklasse, was ob eines erneuten Personalumbruchs in der Winterpause schwierig genug ist.
„Ich habe keine Ahnung, wie das hier heute passieren konnte. Wir sind genauso eingebrochen, wie das in der Hinrunde oft passiert ist. Es ist genau dasselbe, wie in der Hinserie, nur mit anderen Leuten!“.
Hinzu kommt das weiter vorhandene Personaldilemma, das durch die Einwechselungen von Torben Osmialowski und Falk Petermann, die eigentlich unter Mike Stecker in der zweiten Mannschaft (Kreisklasse 8) spielen, zwei neue Gesichter bekam.
Am kommenden Wochenende muss Union ohne wenn und aber im Abstiegsgipfel bei den Kickers aus Halstenbek punkten, denn eine dortige Niederlage käme für Mehmet Sorkun und seine Mannen einer Katastrophe gleich.
Der TV Haseldorf setzt zeitgleich seine tabellarische „Kellertour“ fort, duelliert man sich mit der Reserve des TSV Holm zum dritten Mal hintereinander mit einem Team aus dem unteren Tabellendrittel. Alles andere, als ein Sieg für die Dösselmann-Elf scheint hierbei unrealistisch.
Aber wer weiß…     

SC Union 03: M. Venturini – M. Trimborn, Sorkun, C. Akkoc – Ünlütepe (30. Osmialowski), Riebling – H. Akkoc (82. Petermann), Frank, Tunca, Pasin – Trede, Spielertrainer: Mehmet Sorkun

TV Haseldorf: Schippmann – Rudnik (60. Schwarz), Koschinski, Simon, Koch – Badermann, Sötebehr (58. Bhakdeeyut), Thode (78. Schreiber), Rekautsch – Krohn, Skowronek, Trainer: Stefan Dösselmann

Tore: 0:1 Skowronek (61. Badermann), 0:2 Badermann (83.), 0:3 Skowronek (86.), 0:4 Skowronek (90.+1 Bhakdeeyut)

Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (TSV 08 Eppendorf-Groß-Borstel, Note 2)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Badermann schießt Foulstrafstoß neben das Tor (79. M. Venturini an Skowronek).

Freitag, 11. März 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - Bahrenfelder SV 19

Männersport!
GW Eimsbüttel gewinnt überhartes Match gegen den BSV 19 mit 3:0

Grün Weiß Eimsbüttel hat im ersten Pflichtspiel des Kalenderjahres 2011 den ersten Sieg gegen ein zuletzt siegreiches Team vom BSV 19 in einer hoch intensiven Partie geholt.
Hierbei schlugen allerdings einige Herrschaften über die Strenge und verliehen der Begegnung vor knapp 35 Zuschauern am Tiefenstaaken eine unnötige Schärfe.
 Zunächst war aber erst einmal unklar, ob und wie überhaupt gespielt werden konnte, denn die Verankerungen der Tore entsprachen nicht dem Regelwerk und mussten im Schnellverfahren auf Anweisung des Schiedsrichtergespanns notrepariert werden. Mit einer Spätzündung von 15 Minuten rollte dann der Ball auf einem Untergrund, der sich am Rande der Unbespielbarkeit bewegte.
In den ersten 25 Minuten blieb das Treiben auf diesem Geläuf äußerst überschaubar.
Einzig BSV-Stürmer Sven Kruppa sorgte in der 20. Minute nach einem Ballverlust der Gastgeber im Aufbauspiel und einer schnellen Vorarbeit von Max Schlüter für Gefahr, doch sein Rechtsschuss verfehlte das GWE-Gehäuse vom Kreisliga-Debütanten Lennart Meiners im Tor der Gastgeber denkbar knapp.
Meiners´ Vorderleute übten sich derweil in höflicher Zurückhaltung, was das Kreieren von Torchancen betrifft. Erst in der 27. Minute wurde es einmal konkret: Mohamed Salam, der sich durch eine starke Vorbereitung in die Stammformation kämpfte, mit einem Traumpass von Rechtsaußen direkt in den Lauf von Vincent Dahms, der seine Schnelligkeit richtig ausspielte und im Angesicht mit Gäste-Keeper Sven Wunsch die Nerven behielt und sicher zum 1:0 einschob.
Dieses 1:0 galt fast als zweiter Anpfiff für die Teams, denn nun entstand ein extrem intensives Match mit hart geführten Duellen, welche aber oftmals Grund zur Reklamation beim Unparteiischen lieferten, was die Gemüter immer wieder hoch kochen ließ und zu unnötiger Theatralik auf beiden Seiten führte.
Sportlich scheiterte Maximilian Garbe nach einer halben Stunde aus 16 Metern am BSV-Schlussmann, der per Fußabwehr zur Ecke klärte.
Wenige Sekunden später fand sich der 21-Jährige nach einem rüden Einsteigen im Bereich der Mittellinie von BSV-Akteur Alex Ruhnau auf dem Hosenboden wieder, was dem „Achter“ des BSV nur die gelbe Karte einbrachte. GWE verpasste es indes, die Führung auszubauen, denn erst verfehlte Dennis Klemm per Kopf nach einem Burke-Freistoß, dann scheiterte Burke persönlich an Wunsch, der erneut mit dem Fuß klärte (35. & 40.).
Kurz vor der Pause fuhren die Gemüter auf Seiten der Gäste nach einem mehr als grenzwertigen Zweikampf im GWE-Strafraum zwischen Maximilian Garbe und Sven Kruppa noch einmal hoch, denn ein Strafstoß hätte den zuletzt formstarken Bahrenfeldern sehr gut in die Karten gespielt. Stattdessen ging es ohne Elfmeter und mit einer 1:0-Führung für die Gastgeber in den zweiten Abschnitt, der mit einem echten Paukenschlag beziehungsweise dem 2:0 durch Maximilian Garbe begann. Nicholas Burke spielte einen Eckball flach an die Strafraumgrenze, wo der ehemalige Poppenbütteler genau ins untere Eck einnetzte.
Der BSV war nun gezwungen, die eigenen Offensivbemühungen zu erhöhen, wollte man mit etwas Zählbarem zurück an die Baurstraße reisen. Linksverteidiger Henrik Güldener versuchte es in der 52. Minute nach gutem Zuspiel von Tom Bartels aus Linksaußenposition, doch die Kugel flog lediglich ans Außennetz.
Fünf Minuten später musste Güldener aus taktischen Gründen eine offensivere Rolle annehmen, war BSV-Coach Claus Frerix nach der 57. Minute zum Umbauen gezwungen.
Was war passiert? Alex Ruhnau, der bereits vorher mit diversen unfairen Aktionen um den Platzverweis bettelte (er war bereits mit gelb vorbelastet), „durfte“ nach einer Tätlichkeit an Dennis Klemm, nachdem der Ball auf Höhe der Mittellinie bereits ins Aus rollte, vorzeitig vom Feld.
Kurz darauf hätte Vincent Dahms mit einem Volleyschuss aus 18 Metern fast den nächsten Tiefschlag für den BSV gesetzt, doch sein Versuch nach dem Service vom engagierten Garbe verfehlte das Tor letztlich deutlich.
Bis auf verbale Beiträge (Sven Wunsch und Martin Machule ließen sich vom GWE-Anhang provozieren, sahen die gelbe Karte, und Trainer Claus Frerix beugte einer Verbannung aus der Coachingzone durch das Schiedsrichtergespann durch das freiwillige Verlassen genau dieser vor) war von den Gästen keine Antwort zu vernehmen, wobei nun auch GWE spielerisch nicht (mehr) zu überzeugen wusste. Erst in der 89. Minute gaben sich die Gastgeber wieder einmal die Ehre, sich konstruktiv am Spielgeschehen zu beteiligen, als Salam das Spielgerät an der Mittellinie gewann und den gestarteten Klemm bediente, doch der scheiterte am aufmerksamen Sven Wunsch. Den sportlichen Höhepunkt setzte im ersten Drittel der dreiminütigen Nachspielzeit Marc Güldener mit einem herrlichen Zuspiel in den Lauf von Nicholas Burke, der frei vor dem Gäste-Keeper die Übersicht behielt und dabei den Endstand von 3:0 herstellte. Die Schlusspointe eines hässlichen Spiels blieb dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit Martin Machule vom BSV mit einer gelb-roten Karte vorbehalten. Hierbei ist das provokante Betragen des Publikums ebenso zu kritisieren, wie das unnötig aggressive Verhalten der Betroffenen auf dem Platz.
Man kann nur hoffen, dass sich die Angesprochenen in Zukunft mehr dem Fußballsport, statt unnötigen Bedrohungen und Pöbeleien zuwenden.
Nichtsdestotrotz stand am Ende ein 3:0-Sieg für GW Eimsbüttel auf dem Spielbericht, den Winterneuzugang John-Patrick Schlüter im Anschluss an die Partie entsprechend zu würdigen wusste: „Es war schön, nach diesen vielen Ausfällen endlich zu spielen. Ich kann der Mannschaft nur ein großes Lob zollen, wie sich jeder für den anderen zerrissen hat, da es wirklich kein einfaches, aber auch kein unfaires Spiel war.“.
Kapitän Nicholas Burke freute sich derweil auch über die spielerische Performance: „Wir haben für diese Platzverhältnisse phasenweise sehr guten Fußball gespielt.“.
Beim BSV bleibt indes nur die Frustration nach einem „absolut schlechten Spiel“, wie es Henrik Güldener resigniert formulierte.
Am kommenden Wochenende muss dieser Eindruck schleunigst korrigiert werden, erhofft man sich eine tabellarische Verbesserung an der Baurstraße. Gelegenheit dazu bietet der kommende „Gipfel der tabellarischen Bedeutungslosigkeit“ gegen die Zweitvertretung der SV Lieth, während GW Eimsbüttel bei der Reserve des VfL Pinneberg um die letzte Chance in Sachen Bezirksliga spielt.

GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski, P. Schlüter, D. Becker – Harth, C. Pleus (66. Ostertag) – Garbe (82. S. Pleus), Burke, Salam – Klemm, Dahms (66. M. Güldener), Trainer: Nico Grabarczyk

Bahrenfelder SV 19: Wunsch – H. Güldener, Schütte, Rudolph, Goldenbaum – Belau, A.Ruhnau, Bartels, Machule – Kruppa, M. Schlüter, Trainer: Claus Frerix

Tore: 1:0 Dahms (27. Salam), 2:0 Garbe (49. Burke), 3:0 Burke (90.+1 M. Güldener)

Gelb-rote Karte: Machule (90.+2 Meckern + Foulspiel)

Rote Karte: A. Ruhnau (57. Tätlichkeit an Klemm)

Schiedsrichter: Thore Holst (FC Türkiye)

Zuschauer: 35

Besondere Vorkommnisse:
- Das Spiel begann wegen dringenden Reparaturen der Spieltore mit einer Verspätung von 15
  Minuten.
- BSV-Trainer Claus Frerix verließ den Innenraum nach diversen Ermahnungen des  
  Schiedsrichterassistenten freiwillig (62.).