Samstag, 7. September 2019

Spielbericht Niendorfer TSV 3.C - Hamburger SV 4.C (1.C-Mädchen)


Nur Tavakoli trifft ins Tor
Stürmer-Doppelpack macht niendorfer Chancenwucher wett

Spitzenreiterfreude am Sachsenweg.
Mit 2:0 siegten die zweiten 2005er des Niendorfer TSV im Geschlechterduell mit den C-Mädchen des Hamburger SV und eroberten somit einstweilen den Thron der nicht aufstiegsberechtigten C-Bezirksliga 09 Herbst.
In einigen Punkten verdienten sich die Streich-Schützlinge gute Noten, nur gehörte die fast gentlemanartige Chancenverwertung nicht dazu.
Parham Tavakoli Hatte den Reigen nach neun Minuten zwar eröffnen können, doch fortan spottete der Umgang mit den vorhandenen Möglichkeiten jedweder Beschreibung.
Denn wo der Angreifer einen langen Prass-Freistoß aus der eigenen Hälfte auch dank eines erfolglosen Ausflugs der Torfrau aufmerksam verwertete, verblüfften die Blau-weißen mit gediegener Leichtfertigkeit vor dem Tor.
Allein Schlussfrau Lisa Kaisik rettete mehrfach, beispielsweise gegen Tore Niemitz (20. & 29.) und Tavakoli (31.) im direkten Duell, sodass die insgesamt einseitige Begegnung ihre Spannung zumindest aus dem knappen Spielstand generierte.
Wiederum in Minute neun, diesmal der zweiten Hälfte, schraubte Tavakoli dann doch wieder am Ergebnis, das er in der Verwertung seines eigenen Abstaubers auf 2:0 erhöhte.
Ana Hadnadjev und die anderen Rautenträgerinnen hatten es dagegen schwierig, überhaupt einmal konstruktiv ins Angriffsdrittel vorzudringen.
Stets fand der niendorfer Defensivverbund um den C-Oberligaerfahrenen Kendrick Ditze die passende Antwort auf zum Teil ordentliche Spielansätze der Norderstedterinnen von den Paul-Hauenschild-Plätzen.
Couragiertes Verteidigen als Kernkompetenz hatte heuer aber nicht ausgereicht.
Dennoch positiven Gemütes verließen sie nach einem etwas ereignisärmeren Abschnitt zwei (Mateo Tadic verbolzte die beste Gelegenheit im Anschluss an einen Freistoß Elias Omars aus sieben Metern, 55.) als zweite Siegerinnen den Platz.
Vielleicht war es ja die Aussicht auf das anstehende Match beim SC Victoria, wo man am Folgetag im Rahmen der ebenfalls von ihnen gespielten C-Mädchen-Oberliga als Favorit antreten wird.
Wie es sich für coole Jungs gehört, nahmen die Niendorfer ihren Sprung, an den zum Auftakt trotz früher roter Karte 7:2 gegen den HSV siegreichen Hetlingern vorbei, auf Rang eins dagegen gelassen zur Kenntnis.
Oder waren sie mit ihren Gedanken bereits beim kommenden Match, in dem sie es mit Kapitän Marten Fülscher und den anderen Jungs vom Hetlinger Männerturnverein zu tun bekommen?

Tore: 1:0 Tavakoli (9. Prass), 2:0 Tavakoli (44.)

Schiedsrichter: Rene Roettgers (Niendorfer TSV, Note 3)

Zuschauer: 90

Sonntag, 1. September 2019

Spielbericht SC Victoria Hamburg 4.E - Hamburger SV 1.E

Saprautzki und Co lassen nicht locker
Pokal brutal – 25 HSV-Treffer gegen überforderte Vicky-E4

Egal in welcher Altersklasse, ob Männer, Frauen, Junioren oder Juniorinnen. Der Pokalwettbewerb schafft es immer wieder, die unterschiedlichsten Fußballwelten gemeinsam auf einen Platz zu bringen.
Wie es die großen (kleinen) Vorbilder im Fernsehen machen, versuchen auch im Jugendbereich zahllose Außenseiter ihr kleines Pokalwunder zu schreiben, wie es bei den Erwachsenen im DFB-Pokal beispielsweise der viertklassige SC Verl gegen den Bundesligisten FC Augsburg (2:1) tat.
Nur geht die Schere bei den Jüngsten wohl am weitesten auseinander, sodass sich die 1.E des Hamburger SV nach dem 20:1 gegen ETV II nun gar mit 25:0 bei der Viertvertretung des SC Victoria in die dritte Runde ballerte.
Da die Hälfte des Leistungskaders bei einem Vergleichsturnier weilte, nur mit fünf Feldspielern angereist, fackelte der Favorit am Sonntagnachmittag nicht lang, die überschaubare Aufgabe seriös zu lösen. 80 Sekunden war der Anpfiff gerade alt, da spitzelte Mateo Saprautzki das Leder erstmals über die Torlinie des Gegners, um damit den Grundstein für seinen prompten Hattrick binnen sieben Minuten zu legen.
Fast jeden kleinen Fehler bestraften die stets planvoll agierenden Gäste mit einem Auswärtstor. Über links, über rechts, oder durch die Mitte – von allem war für den Fan von torreichen Spielen etwas dabei.
Ohne den Gegner im Eins-gegen-Eins lächerlich machen zu wollen, ließ der Profinachwuchs die Kugel zirkulieren, um dadurch immer wieder zu besten Schussmöglichkeiten zu kommen, wie sie beispielsweise Can Acir zum 0:8 (16.) bekam. Auch die Tatsache, dass eine längere Behandlungspause für Berk Cakallioglu (dem Schützen von 0:4 und 0:5 war zwischendurch unabsichtlich auf die Hand getreten worden) für doppelte Unterzahl sorgte, änderte daran nichts.
Als Rückkehrer verwertete Cakallioglu indes sofort ein kurzes Zuspiel von Mohamed Shirdel, der heuer neben dem arbeitslosen Julius Stekkelies zwischen den Pfosten der einzige HSVer ohne Torerfolg bleiben sollte.
Seine Währung wahren kluge Pässe, die das Spiel von hinten aufbauten und Chancen, wie eine Dreifach-Lattenszene für Saprautzki, Acir und Obmann (21.) vorbereiteten.
Obmann, der bereits zweimal getroffen hatte, besorgte mit links den überdeutlichen Pausenstand von 0:14.
Den Victorianern, die kampflos gegen die Breitensportmannschaft des HSV die erste Runde überstanden, gelang es diesmal sogar, den Kasten vier Minuten lang sauber zu halten, bis Saprautzki doppelt zuschlug und das Scheibenschießen offiziell wiedereröffnete.
Acir (31. & 40.), Obmann (35. & 39.) und Cakallioglu (37.) folgten dem Beispiel und erhöhten auf nunmehr 0:21. Dann war wieder Mateo Saprautzki dran, um, zweimal vom selbstlosen Can Acir bedient, per Distanzschuss und mit einem Abstauber mit einem ununterbrochenen Viererpack zu schließen. Er steuerte damit zehn Tore zum 0:25 bei, das Blau-gelb mittels eines Freistoßes in der Schlussphase noch mit dem Ehrentreffer hätten abschwächen können. Stekkelies hielt jedoch seine Konzentration hoch und den unterlegenen Gastgebern blieben somit nur noch die gebetsmühlenartigen vorgetragenen Verliererphrasen der eigenen Elternschaft…

Hamburger SV 1.E: Stekkelies – Shirdel, Obmann – Acir, Cakallioglu, Saprautzki, Trainer: Frederick Neumann

Tore: 0:1 Saprautzki (2.), 0:2 Saprautzki (5.), 0:3 Saprautzki (9. Cakallioglu), 0:4 Cakallioglu (10. Obmann), 0:5 Cakallioglu (11.), 0:6 Acir (12. Cakallioglu), 0:7 Saprautzki (14. Obmann), 0:8 Acir (16. Shirdel), 0:9 Cakallioglu (17. Shirdel), 0:10 Acir (18. Obmann), 0:11 Obmann (19.), 0:12 Obmann (22.), 0:13 Acir (23. Saprautzki), 0:14 Obmann (24. Cakallioglu), 0:15 Saprautzki (29. Acir), 0:16 Saprautzki (30. Acir), 0:17 Acir (31. Obmann), 0:18 Obmann (35. Acir), 0:19 Cakallioglu (37. direkter Freistoß), 0:20 Obmann (39.), 0:21 Acir (40. Obmann), 0:22 Saprautzki (41. Acir), 0:23 Saprautzki (42. Acir), 0:24 Saprautzki (44.), 0:25 Saprautzki (47. Acir)

Schiedsrichter: Hans-Jürgen Wilck (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 35

Freitag, 30. August 2019

Spielbericht SV West-Eimsbüttel III - SV Tonndorf-Lohe II

Rumpelfußball an der Tabellenspitze
Wespe III schickt Tonndorf-Lohe II trotz Fehlpassfestival 4:1 nach Hause

Was zeichnet eigentlich ein Spitzenteam aus? Schnelles, sicheres Kombinationsspiel, gepaart mit technischer Raffinesse in zahlreichen Dribblings durch die zugeknoteten Beine der verdutzten Gegenspieler? Oder vielleicht doch einfach die Tatsache, dass selbst eine höchstens unterdurchschnittliche Darbietung am Ende einen nie gefährdeten 4:1-Erfolg mit sich brachte?
Letzteres fabrizierten die dritten Herren des SV West-Eimsbüttel am Freitagabend gegen die Reserve des SV Tonndorf-Lohe.
Ob ihnen das mögliche 0:1 in Spielsekunde 19 vielleicht den nötigen Knall-Effekt verliehen hätte? Gesichert ist dagegen nur die Erkenntnis, dass dem plötzlich einschussbereiten Martin Lichtenwald eine Melange aus Hektik im Abschluss und mangelnder Schusstechnik nicht zum Erfolg führte…
Erst langsam entfalteten sich die Gastgeber auf ihrem Terrain, sodass immerhin ein erster Alu-Test Yanick Meyers (14.) und ein zu Recht abgepfiffenes Hand-Tor Dirk Bohms (25.) in den Notizbüchern landeten. Als es letzterer nur Augenblicke darauf mit der erlaubten Gliedmaße probierte, war die Resonanz gleich ungemein positiver, nutzte Bohm eine durchsetzungsstarke Vorarbeit durch Patrick Müller zum nicht unverdienten Vorsprung, den Danny Fromhagen als spektakulärer Segelflieger gegen ein Meyer-Geschoss noch auf dem Minimum von 1:0 halten konnte (28.).
Mit viel Auge schickte Müller den soeben erspähten Christoph Jahnke auf die Reise zum nachgeholten 2:0 (31.), dem der Passgeber noch vor der Pause das dritte Wespe-Hurra folgen ließ.
Die Zeichen schienen auf Kantersieg zu stehen, doch es kam etwas anders, denn kurz nach dem Seitentausch verkürzte Christian Macht gegen zu sorglose Hausherren auf 3:1, worauf ihnen zunächst keine handfeste Antwort einfiel. Im Gegenteil, lud ein Katastrophenfehler im Aufbau zur top Schusschance für Jan-Hendrik Japp ein, sodass nur noch die Latte für Abhilfe sorgen konnte (62.).
Wespe III bestrafte einen einfachen Ballverlust durch falschen Einwurf dagegen hoch konsequent. Geschwind schaltete Antonio Lo Piparo bei der Spielfortsetzung und leitete somit Oliver Knochs 4:1 ein, das für den Torjäger auch dank Patrick Müllers überlegter Flanke nur noch ein Kinderspiel im Strafraum war (63.). Der heutige Kapitän war somit an allen vier Toren seines Teams beteiligt.
Wirklich mehr kam allerdings nicht mehr von den Blau-schwarzen, die es in der Folge entweder zu kompliziert spielten, oder nicht zielstrebig genug im Abschluss vorgingen (vergeigte Großchance Knoch, 81.).
Vielleicht spielte da auch etwas Frust mit, als sich Dennis Petreck in den Endminuten noch eine Ampelkarte für wiederholtes Foulspiel abholte und damit definitiv nicht im Aufgebot für den anstehenden Auswärtskick in Stapelfeld stehen wird. Alle anderen kämpfen dort im weiterhin im Fernduell mit der Dritten des Bramfelder SV um die Tabellenführung, die sich genannte Schwarz-weiße ihrerseits kampflos gegen die nicht angetretenen Jungs vom TSV Wandsetal III auf der Couch verdienten.

SV West-Eimsbüttel III: An. Luderer – Wilksch, Jerke, Mesecke – Petreck, C. Jahnke (81. Bohm)  – Lo Piparo, Meyer, Bohm (46. Stubbe) – Müller, Knoch, Trainer: Andre Schadwell

Tore: 1:0 Bohm (26. Müller), 2:0 C. Jahnke (31. Müller), 3:0 Müller (40. Knoch), 3:1 Macht (49. Pietrasch), 4:1 Knoch  (63. Müller)

Gelbe Karten: Stubbe – M. Sassenberg

Gelb-rote Karte: Petreck (SV West-Eimsbüttel III, 89. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Patrick-Rene Scholz (Eintracht Lokstedt)

Zuschauer: 25