Freitag, 22. Juli 2011

Spielbericht Norderstedter SV - Farmsener TV

Pokalkrieg in Norderstedt!
Farmsener TV entscheidet brutale Erstrundenschlacht für sich!

Nein, dieses Pokalmatch war freilich nichts für zart besaitete Fairnessliebhaber, lieferten sich die beiden Kreisklassevertreter Norderstedter SV und Farmsener TV einen erbitterten Kampf, der dieser Bezeichnung mehr als gerecht wurde.

Den besseren Beginn erwischten vor verregneter Freitagabendkulisse die Gäste aus Farmsen, als Bastian Gahl NSV-Keeper Christopher Witt in der Anfangsphase zwei Mal zu einer guten Tat zwang. Auf der anderen Seite entschied der Querbalken das Duell der Generationen zwischen FTV-Schlussmann Frank Daudert und dem fast 28 Jahre jüngeren Vincent Weihs, als letzterer aus 20 Metern einfach mal draufhielt.
In der 21. Minute dann die verdiente Führung für die Gäste durch Bastian Gahl, der einen gut getretenen Zmuda-Eckball aus 15 Metern zum Torerfolg nutzte.
Bis zur Halbzeit fiel den Gastgebern daraufhin nicht viel ein. Lediglich ein Distanzschuss von Philipp Gerhold, der knapp am Tor vorbei rauschte, stellte für die Pfützenreuter-Schützlinge eine brenzlige Situation dar. Stattdessen wurde auf und von beiden Seiten extrem aggressiv, teilweise unfair gespielt, wie in der 34. Minute, als FTV-Kapitän Steven Ude für ein grobes Foulspiel im Mittelfeld auch gut und gerne zum Duschen hätte geschickt werden können, doch der viel zu liberale Schiedsrichter zog im ersten Durchgang nur eine einzige gelbe Karte. Im zweiten Abschnitt sollte sich daran auch nichts ändern. Beide Teams knüppelten weiter aufeinander ein, während der FTV direkt nach dem Wiederanpfiff durch Oliver Wulff die große Chance zum 0:2 bekam, doch der Außenpfosten präsentierte sich als Spielverderber. Jener Oliver Wulff rückte auch in der 56. Minute noch einmal in den Blickpunkt, als er wegen eines erneuten verbalen Zweikampfes mit dem Mann an der Pfeife die gelbe Karte sah und sich daraufhin aus Eigeninitiative auswechseln ließ. Spielerisch erarbeitete sich der NSV langsam aber sicher die Überlegenheit, was zu einer guten Doppelchance für Carsten Schilling und Björn Börkel führte, aber eben nicht zum Ausgleichstreffer. In Minute 68 war es dann so weit: Die Gäste defensiv zu passiv, Weihs mit dem Zuspiel und Philipp Gerhold konnte locker den Keeper umkurven und zum 1:1 einnetzen – alles war also wieder auf Null! Die Schlussphase gehörte nun dem Team von Trainer Gernot Hartmann, der seine Jungs von der Seitenlinie aus nach Kräften motivierte. Zehn Minuten vor Ultimo dann der große Jubelsturm, denn das Spiel war gedreht! Zwar konnte der betagte Schlussmann einen Rechtsschuss von Tommy Laubstein von außerhalb des Strafraumes zur Seite abwehren, doch genau dort stand Philipp Gerhold, der sicher zur NSV-Führung versenkte, wenn auch ein Abseitsverdacht vorlag. Die Luft auf dem Platz war nun entzündet.
Die Norderstedter versuchten nun, dieses 2:1 über die Linie zu retten, mussten dies aber ab der 90. Minute nur noch mit zehn Mann, denn ein selten dummer Platzverweis für Nico Laubstein (Beleidigung eines Gegenspielers, nachdem er einen aussichtsreichen Freistoß für sich bekam) dezimierte das Team aus der Kreisklasse 6.
In diesen letzten Minuten machte der NSV nach einem Freistoß von der linken Seite eigentlich alles klar, denn das Leder rutschte zum dritten Mal in die Farmsener Kiste, doch Schiedsrichter Andreas Friede verweigerte dem Treffer die Anerkennung. „Das geht gar nicht, da verweigert er uns ein astreines Tor!“, erzürnte sich der NSV-Coach. Die Gäste versuchten noch einmal ein blindes Anrennen auf das Tor des Gegners, doch Produktives ließ lange auf sich warten. Dafür agierten sie in der sechsten Minute der Nachspielzeit dann umso erfolgreicher, als Christian Lübbert auf Einladung vom kurz zuvor eingewechselten  Jan Wienck plötzlich allein durch den Strafraum, am Torsteher vorbei spazierte und tatsächlich das 2:2-Ausgleichstor machte. Eine unglaubliche Pokalschlacht hatte einen weiteren Höhepunkt! Während den Schwarz-roten Gästen vom Berner Heerweg nun das Adrenalin quasi aus den Ohren herausquoll, sah man der Equipe um Kapitän Carsten Schilling die Schockstarre nach diesem Gegentreffer in der insgesamt achtminütigen (!) Nachspielzeit deutlich an.
Die Verlängerung zeigte sich dann in ähnlichem Gewand wie die vorigen, summa summarum 98 Minuten zuvor: Spielerisch passierte nicht viel, aber dafür wurde mächtig hingelangt. Ein ebensolches Foulspiel führte in Minute Nummer 100 zu einem aussichtsreichen Freistoß am Norderstedter Strafraum, den Kapitän Steven Ude dann auch ganz trocken und humorlos in die kurze Ecke hob – 2:3! Nicht ganz von aller Schuld freisprechen konnte man hier Schlussmann Christopher Witt, der zwar noch dran war, den Gegentreffer jedoch nicht verhindern konnte. In den letzten Minuten der Verlängerung kam es dann noch einmal zu Bürgerkriegsähnlichen Zuständen auf dem Platz. Den Anfang machte Farmsens Martin Zmuda mit seiner Ampelkarte in der 117.Minute, da er gelb vorbelastet, verbal gegen eine angebliche Fehlentscheidung des Spielleiters nachtrat. Keine 60 Sekunden später sprengte NSV-Torschütze Philipp Gerhold den Rahmen mit einer derartig rüden Notbremse an einem frei durchlaufenden Farmsener, dass zum Ersten glücklicherweise der dritte Platzverweis der Partie Pflicht war und zum Zweiten keine Verletzung des Stürmers vorlag, was bei dieser Brutalität des Foulspiels an ein Wunder grenzte. Zuvor soll der Rotsünder von der FTV-Bank mit einer Flasche beworfen worden sein…
Sportliche Vorträge gab es nicht mehr, denn alle Bemühungen der Gastgeber endeten in gegnerischen Kontern, wie in der Schlussminute, als dann plötzlich drei FTV-Akteure auf den zurückeilenden Keeper zuliefen, der Abseitspfiff jedoch weiteres Verhinderte. Zu allem Überfluss traf einer dieser drei Stürmer den Torhüter im direkten Duell auch noch mit dem Fuß im Gesicht – Absicht??
Daraufhin war Schluss am Langenharmer Weg und der Farmsener TV in der zweiten Runde. Während man sich auf Seiten des Siegers kommentarlos zeigte, verstand es NSV-Trainer Gernot Hartmann, deutliche Worte über dieses Match zu verlieren: „Zunächst hat meine Mannschaft ein dickes, fettes Lob verdient, wie sie hier Moral gezeigt hat und nach dem Rückstand die zwei Tore erzielte. Am Ende sind wir aber an unserer mangelnden Disziplin gescheitert.“, so Hartmann. Besonders hart ging er nach dem Spiel mit dem Spielleiter ins Gericht: „Ich wusste gar nicht, dass eine Halbzeit 58 Minuten dauert. Er sollte schnellstens die Uhr lesen lernen – Eine Brille hat er ja schon auf! Das war wirklich der blindeste Schiri seit Erfindung des Fußballsports!“, redete sich der Coach in Rage. Dennoch war an dem frühen Pokal-Aus seiner Jungs nichts zu rütteln, sodass man sich nun dem Saisonziel in der Kreisklasse 6, einem einstelligen Tabellenplatz, widmen kann.
Zuvor sollte man sich noch einmal überlegen, ob man in Zukunft weiter derartige Umgangsformen dem Schiedsrichter und der anderen Mannschaft gegenüber an den Tag legen möchte, kam es nach diesem ohnehin brutalen Match noch zu einer intensiven Rudelbildung im Kabinengang.

Tore: 0:1 Gahl (21. Zmuda), 1:1 Gerhold (68.), 2:1 Gerhold (80. Laubstein), 2:2 C. Lübbert (90.+6 Wienck), 2:3 S.Ude (100. direkter Freistoß)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Gahl, S.Ude

gelb/rote Karte: Zmuda (FTV, 117. Foulspiel + Meckern)

rote Karten: Laubstein (NSV, 90. Beleidigung eines Gegenspielers), Gerhold (NSV, 118. grobes Foulspiel / Notbremse)

Schiedsrichter: Andreas Friede (SV Friedrichsgabe, Note 6)

Zuschauer: 20

Sonntag, 17. Juli 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - TuS Hamburg II

Ströer erfreut dreifach
GWE gewinnt Testspiel – und einen neuen 25-Tore-Mann?

Für große Romantik ist ja gemeinhin im Sport oftmals wenig Platz. Bei Grün-weiß Eimsbüttel, das sich unter der Leitung von Neu-Trainer Michael Schirmer den Sprung in die Bezirksliga vorgenommen hat, scheinen sich allerdings sommerliche Hochgefühle eingestellt zu haben. Schließlich ist es GWE wohl gelungen, die schmerhafte Lücke des Abganges von 25-Tore-Mann Marc Güldener (zum TSV Uetersen) zu schließen.
Michael Ströer heißt der neue Stürmer, der im Testspiel gegen die noch am Anfang ihrer personellen und damit auch sportlichen Entwicklung stehenden Reserve des TuS Hamburgs gleich einmal mit der höchsten Währung eines Stürmers zahlte: Tore!
Das Erste, aufgrund einer vergebenen Großchance aus dem ersten Durchgang (19.), noch etwas verspätet, als er im Strafraum diesmal genau den Torhüter ausgeguckt hatte (50.), während er nur Sekunden nach Wiederanstoß den entscheidenden Ball für den cool in die lange Ecke einschiebenden Nick Burke spielte – 2:0!
Für die arg personalproblemgeplagten Gäste wurde es dagegen langsam frustrierend, bekamen sie in ihrer Generalprobe vor dem Pokal-Auftritt beim SC Schwarzenbek II kaum Zusammenhängendes auf den Grand der Wolfgang-Meyer-Sportanlage gezaubert.
Ironischerweise erst, nachdem sich Taner Sahin eine unnötige Ampelkarte für Unmutsbekundungen dem Schiedsrichter gegenüber abholte (77.), wurde es gefährlich. Mohamed Eid traf aus Linksaußenposition die Latte (79.), während Ali Hammoud eine schöne Einzelaktion nur um Zentimeter nicht zum erfolgreichen Abschluss brachte (79.).
Dies gelang dafür dem neuen Torjäger auf der anderen Seite umkurvte der von Stefan Ostertag und Nick Burke auf die Reise geschickte Ströer in beiden Fällen des gegnerischen Keeper, sodass der leere Kasten nicht mehr verfehlt werden konnte (85. & 88.).
Ein Dreierpack zum Saison-Einstand also für Michael Ströer, der außer einen Testspielauftritt in der Vorsaison nur Trainingseinheiten für GWE bestritt.
Mit der Spielberechtigung des Mannes vom emsländischen SV Brögbern dürften sich die Chancen auf den angepeilten Bezirksliga-Aufstieg aus der Kreisliga 5 durchaus erhöhen.
TuS Hamburg II, das unter Neu-Coach Oliver Madejski, heuer selbst als Innenverteidiger aufgeboten, komplett neu aufgestellt ist, hofft dagegen, dass auf der Geschäftsstelle des HFV zügig gearbeitet wird: Sämtliche Spielerpässe sind bis dato nur beantragt…

GW Eimsbüttel: Meiners – Seidenberg, Eick, Harth, Przybylski – Schirrmacher, Ostertag – Salam, Burke, Kruse – Ströer, eingewechselt: Schaper, Trainer: Michael Schirmer

Tore: 1:0 Ströer (50.), 2:0 Burke (51. Ströer), 3:0 Ströer (85. Ostertag), 4:0 Ströer (88. Burke)

Gelbe Karten: keine – Delmar, Klimpel, Sahin, Eid

Gelb-rote Karte: Sahin (TuS Hamburg II, 75. wh. Meckern)

Schiedsrichter: Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 3)

Zuschauer: 15

Freitag, 15. Juli 2011

Spielbericht VfL Hammonia - FC Roland Wedel


Ein Freund, ein guter Freund…
Roland Wedel gewinnt Freundschaftsspiel, das seine Bezeichnung verdient hat

Seit nunmehr sieben Jahren laden sich der VfL Hammonia und der FC Roland Wedel gegenseitig zum Testkick mit anschließendem Grillfest ein, ist doch FCR-Manager Lothar Karl ein alter „Hammone“.

Auf dem grünen Kunstrasen an der Sternschanze erwischten die Gäste aus dem tiefen Westen den besseren Start ins Spiel. Nachdem Hammonia-Schlussmann Hasan Biyikli in der vierten Minute noch mit aller Routine vor Daniel Lopez klären konnte, gelang ihm dies in der 19. Minute nicht komplett, sodass Patrick Mohr in der Mitte nur noch abstauben musste.
Dem FCR gehörte das Spiel, während dem VfL nichts einfiel und so war es fast folgerichtig, dass die Karl-Elf nach gut einer halben Stunde durch Sven Müller auf 0:2 erhöhte, was allerdings auch auf eine sehr liberale Auslegung des eigenen Defensivverhaltens auf Seiten der Gastgeber zurückzuführen ist. Besonders: Die Vorarbeit leistete in diesem Falle Roland-Keeper Börnecke mit einem weiten Schlag aus der Tiefe der eigenen Platzhälfte.
Danach kam das Team um Abwehrchef Erkan Özkan endlich besser ins Spiel: Zweikämpfe wurden geführt, Abschlüsse gesucht. Und so hätte Hakan Bitkin kurz vor der Pause verkürzen müssen, doch sein Abendspaziergang in Richtung Marcel Börnecke und dessen Tor endete mit einem unglücklichen Linksschuss, vorbei am Tor.
Mit großen Erwartungen aus der Kabine gekommen, musste das Team in Rot jedoch einen gehörigen Schock überwinden. Ein wunderbarer Spielzug über die linke Seite, abgeschlossen von wiederum Sven Müller, in die kurze Ecke, markierte das 0:3.
Keine 100 Sekunden später erhielt der VfL in Person von Hakan Bitkin die große Chance zum Anschluss, denn der Unparteiische meinte, ein Foulspiel am späteren Schützen im Strafraum
erkannt zu haben. Selbstsicher trat Bitkin an, doch das Ei landete neben dem Tor – ausgleichende Gerechtigkeit, denn der Strafstoß war schlichtweg unberechtigt!
Hammonia drückte aber nun, da die Gäste langsam die Kräfte verloren. Besonders ist hierbei ein akrobatischer Versuch von Hakan Bayraktar zu erwähnen, den Marcel Börnecke jedoch sehenswert entschärfte. Zehn Minuten darauf blieb ihm dann aber nur noch die Zuschauerrolle, denn bei Bayraktars technisch anspruchsvollem Abschluss aus zentraler Position war der 25-Jährige machtlos. Hammonia witterte nun die Wende, denn von den Gästen kam nichts mehr, doch beste Einschussmöglichkeiten konnten nicht genutzt werden.
Zehn Minuten vor Ultimo sollte es jedoch noch einmal richtig spannend werden, denn der eingewechselte Nils Fellenberg nutzte einen ewig in der Luft stehenden Freistoß von Tim Geppert am zweiten Pfosten zum 2:3-Anschlusstreffer.
Trotz weiterer Bemühungen sollte es zum Ausgleich nicht mehr langen, sodass der FC Roland Wedel am Ende mit einem Sack voll Lorbeeren nach Hause reiste.
Vorher wurde aber erst noch unter guten Freunden ein wenig gefeiert…

Tore: 0:1 Mohr (19. Lopez), 0:2 Müller (31. Börnecke), 0:3 Müller (57. Winkler), 1:3 H.Bayraktar (73.),  2:3 Fellenberg (80. Geppert)

besonderes Vorkommnis: Bitkin schießt FE neben das Tor (60.).

Schiedsrichter: Helmut Sadler (Eintracht Lokstedt, Note 4)

Zuschauer: 70

Dienstag, 14. Juni 2011

Spielbericht FC St. Pauli 1.E - Eintracht Norderstedt 1.E

Mit sieben Sachen Richtung Endspiel
Deutlicher Heimsieg macht St. Paulis U11 das Traumfinale klar

Mit leisen Hoffnungen reiste Eintracht Norderstedt zum Halbfinal-Kick um die Hamburger Meisterschaft der E-Junioren beim favorisierten FC St. Pauli an. Schließlich behielt Braun-weiß in den beiden Punktspielen jeweils die Oberhand, wobei das 8:1 an gleicher Stelle wahre Stärke bewies.
Im K.O.-Spiel hielten es die Gäste aus dem Kreis Segeberg anfänglich sehr ausgeglichen.
Erst das 1:0, das Nicolas-Gerrit Kühn im Anschluss an einen aufmerksamen Ballgewinn durch Jonathan Bornemann erzielte (11.) wich das vorsichtige Abtasten einer Überlegenheit des Kiez-Clubs.
Aus der plötzlich dazugewonnen Sicherheit heraus nahm das Louca-Team fortan amtlich Fahrt auf.
Niclas Nadj erkannte bei seinem Freistoß einen folgeschweren Stellungsfehler des gegnerischen Fängers (18.), der aufgerückte Hugo Santos Teixeira köpfte bilderbuchartig eine nicht weniger schöne Kehr Ecke ein (20.) und Kühn netzte im zweiten Anlauf zum 4:0 ein, nachdem ihn Cem-Eren Yilmaz mit Tempo über die rechte Außenbahn bedient hatte (23.).
Doch das war´s noch nicht für den ersten Abschnitt, schnürte der hochgewachsene Santos Teixeira aus der Distanz noch seinen Doppelpack (24.).
Binnen sechs Minuten war die Frage nach dem ersten Finalisten am Abend des 22.06. vorzeitig geklärt. Grund für die Platzherren, einen Gang zurückzuschalten, gab es bis auf einen per Fußabwehr entschärften Nadj-Freistoß (30.) nichts so recht zu vermelden.
So ergriffen auch die Jungs von der Ochsenzoller Straße einmal das Wort – per Lattenschuss, den Braun-weiß eindeutig zu luftig verteidigte.
Zur Schlussphase besannen sich die Boys in Brown dann wieder auf ihr Angriffskönnen. Zwar blieben Hütgens (abgewehrt, 44.) und Yilmaz (Pfosten, 46.) dabei noch erfolglos, doch ein Kontertor durch den damit zum dritten Mal erfolgreichen Kühn (47.) machte das halbe Dutzend schließlich doch noch voll.
Den Nachschlag zum 7:0 sicherte sich als Schlusspunkt der bei einem blockierten Nadj-Versuch goldrichtig stehende Hütgens, der sich im jetzt anstehenden Finale um Hamburgs Fußballkrone im Jahrgang 2000 auf ein Duell mit seinen künftigen Kollegen vom HSV (7:2-Sieger über die SG BorKum) freuen kann. Kick-Off in Dulsberg-Süd ist am 22.06. um 18 Uhr.

Für die E1 des FC St. Pauli spielten: N. Hoffmann – T. Hoffmann, Santos Teixeira, Bornemann, Tokas, Kühn, Yilmaz, Nadj, Hütgens, Kehr, Trainer: Jonas Louca

Tore: 1:0 Kühn (11. Bornemann), 2:0 Nadj (18. Direkter Freistoß), 3:0 Santos Teixeira (20. Kehr), 4:0 Kühn (23. Yilmaz), 5:0 Santos Teixeira (24.), 6:0 Kühn (47.), 7:0 Hütgens (48. Nadj)

Schiedsrichter: Werner Runge (SC Teutonia 10, Note 3: zog seine kleinliche Linie konsequent durch.)

Zuschauer: 45

Sonntag, 5. Juni 2011

Spielbericht SC Hansa 11 - SC Urania Hamburg

Sommerfußball zum Abschluss
Lahme Punkteteilung zum Relegationsabschluss

Die eine waren bereits aufgestiegen, die anderen vorzeitig in der Relegation zur Bezirksliga gescheitert.
So entstand ein freundschaftsspielähnlicher Kick an der Feldstraße, bei dem Hansa 11 den deutlich besseren Start erwischte und durch Mike Pegel zu zwei sehr guten Chancen kam, bei denen der Schütze die Größe des Tores jeweils mit einem Heber etwas überschätzte.
Urania waren die Feierlichkeiten der letzten Tage, obwohl man auf der Anlage, auf der man sich den Aufstieg sicherte, ein Feierverbot auferlegt bekam, noch deutlich anzusehen.
Und so überraschte es nicht, dass die Gastgeber nach etwas mehr als einer halben Stunde mit 1:0 in Führung gingen. Vincent Niknam degradierte bei seinem Lauf auf der linken Seite zunächst Marc Schmidt und Patrick Osowski zu Papierfliegern, um dann gezielt in die Mitte zu spielen, wo Nils Friedrich aus zentraler Position sicher verwandelte (28.).
In der Folge präsentierten sich die Hanseaten weiter in der besseren Verfassung, doch den größten Knaller bis zur Halbzeitpause hatte die Elf vom Schützenhof, als Joachim Kuhse an der Strafraumgrenze frei zum Schuss kam, die Kugel jedoch mit Gewalt vorbei drosch.
Dennoch konnte Urania-Coach Marco Beck mit dem Geschehen nicht zufrieden sein, weshalb er in der Pause noch einmal an seine Jungs appellierte: „In der ersten Halbzeit fehlte mir komplett die Einstellung; das ging gar nicht! Hier sind 40 zahlende Urania-Anhänger mitgereist und denen wollten wir einfach etwas bieten“, so der Cheftrainer.
In der zweiten Halbzeit verflachte die Partie fast komplett. Beide Teams hatten ihre liebe Mühe mit den sündhaft wüstenähnlichen Witterungsbedingungen und der sportlichen Bedeutungslosigkeit des Spiels. Außer von einem guten Rechtsschuss Saban Fazlijis aus der 53. Minute gab es bis zur 65. Minute nur von einer guten Torchance für Kuhse zu berichten, wobei der Angreifer zu unentschlossen agierte, nachdem Hansa-Keeper Iskender Yilmaz einen Flankenball von Fazliji nicht entscheidend sichern konnte. Auch der eingewechselte Timo Schöning, der in der Punktrunde die 30-Tore-Marke knackte, bekam seine Chance zum Torerfolg, doch sein Kopfball aus bester Position nach schöner Körner-Flanke rauschte am Kasten vorbei.
Sechs Minuten vor Ultimo schafften es die Gäste schließlich doch noch, die Partie auszugleichen. Fazliji, Uranias Bester an diesem Tag, versenkte das Ei technisch sehr schön aus 30 Metern zum 1:1 in den Maschen.
Somit gab es zum Saisonende noch einmal ein friedliches Remis, welches auf beiden Seiten auf Akzeptanz stieß. Während der SC Urania im kommenden Jahr in der Bezirksliga am Ball sein wird, steht der SC Hansa 11 vor dem nächsten Anlauf, das große Ziel endlich zu erreichen. Zunächst stehen dem Club jedoch die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum ins Haus.

SC Hansa 11: I. Yilmaz – Spiller (46. Brack), Frark, Loether – Schäfer, Topal – Aslan (75. Bröckel), Henkel, Friedrich, Niknam – Pegel, Trainer: Holger Bichel

Tore: 1:0 Friedrich (28. Niknam), 1:1 Fazliji (84. Sals)

Schiedsrichter: Florian Pötter (FC Voran Ohe)

Zuschauer: 67