AFC verbrennt in Norderstedt
Eintracht löst
Pflichtaufgabe – AFC am Abgrund
Eintracht Norderstedts C1 hat sich nach der
Toppspielniederlage bei Einigkeit Wilhelmsburg erfolgreich rehabilitiert und
die deutlich schwächere Elf vom Othmarscher Kirchenweg mit einer, am Ende
gnädigen 7:0-Packung nach Hause geschickt.
Unter der sengenden Hitze waren es die Gastgeber, denen es
nach einer kleinen Findungsphase von fast einer Viertelstunde erstmals gelang,
für Torgefahr zu sorgen. Und weil die Innenverteidigung der West-Hamburger dem
Geschehen einfach mal fern blieb, hatte Muhammed Demir einfaches Spiel, als er
eine Lenfers-Hereingabe gedankenschnell unter die Latte beförderte. Es war der
Startschuss zu einem 57-minütigen Vortrag im Dominieren eines komplett unterlegenen
Gegners, der sich rasch im 2:0 durch Alan Hanik fortsetzte, wobei der Gegner
nun auch noch aktiv mithalf, entschied der eingesprungene Schiedsrichter nach
Handspiel von Said Boyraz auf Strafstoß, bei dem Alan Hanik erneut keine
Zweifel an seiner Schusssicherheit ließ. 3:0 nach 24 Minuten und dabei spielte
die Eintracht noch nicht einmal ihr gesamtes fußballerisches Repertoire aus,
sondern kam mit simplen Mitteln immer wieder vor den AFC-Kasten, was sich bei
Alan Haniks drittem Streich anschaulich darstellte, wusste die indisponierte
Gäste-Abwehr einmal mehr mit einer Flanke Felix Daniel Lenfers´ nichts
anzufangen. Bei all´ dem Elend machtlos: Schlussmann Maximilian Stadelmann, der
beim AFC sein eigenes Spiel spielte, fing er nicht nur einen Shirdel-Kopfball
mit aller Sicherheit, sondern rettete auch per Fußabwehr vor dem erneut völlig
blank stehenden Hanik, wobei letztere Szene jedoch wieder im
„Ball-aus-dem-Netz-hol-Modus“ endete, verwertete Muhammed Demir den Abpraller
klassisch aus zentraler Position zum leistungsgerechten 5:0, woraufhin der
agile Felix Daniel Lenfers schließlich aus 20 Metern das halbe Dutzend voll
machte, nachdem die Gäste zum wiederholten Male den „zweiten Ball“ einfach
nicht gewannen. Doch dann passierte plötzlich Unglaubliches: Ein Torschuss auf
das Gehäuse von Julio Fernandez! Henning Herrmann-Trentepohl war es, der einen
Daban-Freistoß eine Minute vor der Pause um gut einen halben Meter am Tor
vorbei drückte.
Zurück aus der Halbzeit, nahmen die Gastgeber erst einmal
den Fuß ein wenig vom Gas, während sich der unterlegene Gegner bis auf ein
Herrmann-Trentepohl-Schüsschen komplett auf das Zustellen der eigenen Defensive
verlegte, was allerdings auch nur von mäßigem Erfolg gekrönt war, schlug es
keine zehn Minuten nach dem Wiederbeginn erneut ein, als natürlich Alan Hanik
einen bösen Abstimmungsfehler des Gegners nutzte, indem er eine
Cammann-Hereingabe mühelos aus überschaubarer Distanz über die Linie bugsierte.
In der Folge reduzierten auch die Gastgeber ihren Aufwand
auf ein Minimum, während die Kirsch-Elf nun auch noch jegliche Ernsthaftigkeit
vermissen ließ und dem Team in weiß ein nettes Auslaufen auf eigenem Platz
bescherte. Dabei durfte immerhin ein Altonaer noch einmal auftrumpfen, erntete
der bedauernswerte Torsteher, Maximilian Stadelmann mit einer sehenswerten
Flugeinlage gegen ein sattes Distanzgeschoss Leon Schultz´ nicht nur die
Anerkennung der eigenen Farben.
Und weil auch Tom Weidemann aus 23 Metern nur den
Außenpfosten traf, blieb es letztlich beim verdienten 7:0 für die C1 des FC
Eintracht Norderstedt, während in Altona nach diesem desaströsen Auftritt und
dem jetzt letzten Tabellenplatz in der C-Verbandsliga der 98er die Alarmglocken
schrillen. Wollen Jasper Bohlen und seine Kollegen am kommenden Wochenende
gegen den starken „Nachrücker“, SC Concordia die saisonübergreifend 13.
Pflichtspielniederlage in Serie verhindern, muss sich die Leistungsrichtung der
AFC-Kicker um 180 Grad wenden, während die Yelkenkayali-Elf wichtige Punkte für
die Tabellenspitze beim Harburger TB einfahren möchte.
Tore:
1:0 Demir (13. Lenfers), 2:0 Hanik (19. Demir), 3:0 Hanik (24. HE, Boyraz), 4:0
Hanik (27. Lenfers), 5:0 Demir (29. Hanik), 6:0 Lenfers (31. Hanik), 7:0 Hanik
(45. Cammann)
beste Spieler:
geschlossene Mannschaftsleistung – Stadelmann
gelbe Karten:
keiner – Wasikowski
Schiedsrichter:
N.N. (VfL Pinneberg, ersatzweise)
Zuschauer: 35