Samstag, 11. April 2015

Spielbericht Eimsbütteler TV 1.B-Mädchen - Altona 93 1.B-Mädchen

Erkämpfter Punktgewinn zur Pokalgeneralprobe
Später Gegentreffer verhindert Altonas Überraschungssieg

Immerhin einen Punkt konnten die B-Mädchen des Altonaer FC von 1893 an der Bundesstraße ergattern, war man vor der Partie gegen den ETV, der wie die Gäste seine erstes Frühlingsrundenspiel gewann, aufgrund großer Personalnot nicht gerade frohen Mutes, an diesem Sonnabendmittag etwas Zählbares mitzunehmen. Umso gelegener kam ihnen dabei die Tatsache, dass die Eimsbüttelerinnen trotz mehr Ballbesitz ohne zwingende Offensivaktionen blieben, bis Phillipine Bowen nach exaktem Zuspiel Daniela Barreto De Magalhaes´ allein vor AFC-Aushilfstorfrau Marissa Waernecke auftauchte, jedoch zu lange zögerte und noch von der starken Jule Bohlen gestellt werden konnte (37.).
Kurz vor der Pause wurden sich die Fängerin und Kollegin Büsra Yildiz bei einem Flankenball der eingewechselten Tonine Peppel nicht einig, sodass Bowen ungestört abstauben konnte – das 1:0, quasi mit dem Halbzeitpfiff!
Die Motivation ließen sich die Mädels vom Trenknerweg davon jedoch nicht nehmen, begannen sie den zweiten Abschnitt deutlich schwungvoller und mit mehr Offensivmut, den Pia Steinert willensstark belohnte, als sie sich im Zentrum energisch durchsetzte, mit ihrem Linksschuss aber an Luciana Tretow scheiterte. Kein Problem. Schließlich war mit Anne Peters eine wachsame Mitspielerin dabei, die Steinert mit einer klugen Ablage den zweiten Versuch ins Glück ermöglichte.
Nach kurzer Phase des Sammelns kehrte das Übergewicht der Schellong-Equipe trotz des Gegentreffers wieder zurück, nur wollte das Bällchen bei Lena Werners 15-Meter-Schuss ebenso wenig zwischen den Vertikalstangen einschlagen, wie Bowens Rechtsschuss, mit dem sie einen Augenblick zuvor an Waernecke scheiterte (71.).
Die Strafe für diese vergeigte Doppelchance folge auf der anderen Seite in brutalster Form, lauerte Jil Gennerich genau dort, wo Anne Bruns die Pille hinarbeitete (76.).
Plötzlich waren Svea Mentel und Co dem erkämpften Auswärtssieg so nahe, doch eine Zeigerumdrehung vor Ultimo wusste Waernecke ein Werner-Geschoss nicht fachgerecht abzuwehren, was dieser weniger starken Partie einen insgesamt gerechten Endstand von 2:2 bescherte. Einen solchen werden die „AFC-Deerns“ am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Harburger TB, von dem eine Delegation zum Zuschauen angereist war, auf keinen Fall erleben, muss es im Pokalhalbfinale, zur Not nach Elfmeterschießen, einen Sieger geben. Alles andere, als eine deutliche Niederlage gegen Antonia Kofahl und die anderen starken Spielerinnen des Teams von Hartmut Gartz wäre dabei eine Überraschung. „Wir werden noch einen Ausflug ins Naturkundemuseum machen und ein Paar Regentänze lernen. Vielleicht haben wir ja dann auf unserem Grandplatz eine kleine Chance.“, hofft Kay Hübeler, Mannschaftsverantwortlicher der West-Hamburgerinnen, auf ein wenig Beistand von Mutter Natur.

Eimsbütteler TV 1.B-Mädchen: Tretow – Nini, Müller, Fincke, Lotter – Winter, Gaubatz – Werner, Prang, Bowen – Nikontovic, eingewechselt: Peppel, Babace, Barreto De Magalhaes, Trainerin: Clara Schellong

Altona 93 1.B-Mädchen: Waernecke – Mentel, Yildiz, Sießegger, Wulf – Arndt, Bohlen – Gennerich, Peter – Steinert, Bruns, Trainerin: Barbara Grundmann

Tore: 1:0 Bowen (40. Peppel), 1:1 Steinert (44. Bruns), 1:2 Gennerich (76. Bruns), 2:2 Werner (79.)

Gelbe Karten: Fincke – keine

Schiedsrichter: Juan José Cortez Blanco (TSV 08 Eppendorf-Groß-Borstel, Note 3)

Zuschauer: 10

Samstag, 4. April 2015

Spielbericht Moorreger SV - SV Rugenbergen III

Spiel gedreht – Moorreger SV kurz vor der Rettung!
Später 3:2-Heimsieg gegen uncleveres Rugenbergen III

Gratulationen zum Klassenerhalt wollte Mathias Jürs, Obmann des Moorreger SV, zwar noch nicht annehmen, die Erleichterung ob der guten Ausgangslage im Abstiegskampf für die kommenden Wochen war ihm jedoch deutlich anzusehen.
Kräftig dazu beigetragen hat dieser leidenschaftlich erkämpfte Heimsieg im Nachholspiel gegen die Drittvertretung des SV Rugenbergen, nach dem es aber zunächst ganz und gar nicht aussah, waren es die Gäste, die nicht nur den optisch besseren Eindruck, sondern Ende der ersten Hälfte auch das 0:1 machten, bediente Steven Reinhardt seinen Spielertrainer Dirk Ballandat im Rahmen eines Konters derart passend, dass der 24-Jährige aus spitzem Winkel versenken konnte (36.).
Per Abstauber legte Reinhardt kurz vor der Pause das 0:2 nach, nachdem der gute Jan-Niklas Bohl noch sehenswert gegen einen Kopfball Dennis Ballandats retten konnte.
Der Fisch schien hier bereits zur Pause vom Teller, zumal die redlichen Bemühungen der Gastgeber bis auf einen guten Rechtsschuss von Marvin Hoffmann, den Nils Küchenmeister im SVR-Tor gut mit dem Fuß abwehren konnte (71.), nichts Erwähnenswertes einbrachten, bis Florian Bloch einen schönen Diagonalball Jonas Kaisers, alleingelassen, direkt zum Anschlusstreffer in die Maschen drosch (73.).
Es war der Startschuss zu einer spannenden Schlussphase, die Dennis Ballandat zehn Minuten vor Ultimo hätte verhindern können, wäre ihm aus kurzer Distanz nicht das Kunststück gelungen, genau den bereits fallenden Schlussmann anzuschießen.
So kam es nur Augenblicke später auf der anderen Seite zum Strafraumduell zwischen dem Moorreger Marvin Hoffmann und Gegenspieler Patrick Widau, das mit dem Heimakteur auf dem Hosenboden und dem 2:2 vom Punkt durch Torjägerfossil Martin Skowronek (44) Endete.
Während das junge Team aus Bönningstedt verzweifelt versuchte, die Führung zurückzuerobern, stach der Moorreger SV den Dolch kurz vor Ultimo ganz tief in das Gäste-Herz, als Küchenmeister eine Hereingabe unglücklich, genau vor die Füße von Philip Zink abwehrte und letzterer das glückliche 3:2 per Abstauber erzwang. Grenzenlose Freude bei den Himmelsbarg-Kickern, die durch diesen Sieg nun neun Punkte Vorsprung auf den SV Hörnerkirchen auf dem ersten Abstiegsplatz haben.
Mathias Jürs weiß trotzdem: „Wir schauen weiter nach unten. Zwar haben wir neun Punkte Vorsprung, aber wenn wir jetzt alles verlieren, kann noch alles passieren. Jetzt wollen wir erstmal in Tornesch gewinnen; dann schauen wir weiter."

Tore: 0:1 Dirk Ballandat (36. Reinhardt), 0:2 Reinhardt (43. Dennis Ballandat), 1:2 Bloch (73. Kaiser), 2:2 Skowronek (81. Strafstoßtor, Widau an Bloch), 3:2 Zink (89. Sarapata)

Schiedsrichter: Ayhan Simsek (Sportfreunde Uetersen, Note 3,5)

Zuschauer: 50

Spielbericht Moorreger SV II - Sportfreunde Pinneberg

Lufthoheit rettet "Sporti"
Starke Standards verhindern eine Blamage beim Schlusslicht

Nein, von einem Höhepunkt der Vereinsgeschichte wird man bei den Sportfreunden Pinneberg in einem Atemzug mit diesem Spiel mit Sicherheit nicht sprechen, ließ man neben der erwarteten sportlichen Dominanz auch den Knigge vermissen.
Von Beginn an gestaltete sich das Treiben am Himmelsbarg, vorsichtig formuliert, sehr intensiv. Viele Zweikämpfe und noch mehr (unnötige) Wortbeiträge in Richtung Schiedsrichter und Gegenspieler prägten hüben wie drüben das Bild.
Sportlich mischte der Tabellenletzte das Geschehen als erster auf, musste sich Patrick Winter im Sportfreunde-Gehäuse schon durchaus anstrengen, ein Geschoss Jörg Peins zur Ecke abzuwehren (3.).
Nach einer Viertelstunde war es dann schließlich so weit: Der schnelle Ole Kosmol mit dem starken Flankenlauf, der jedoch ohne den angestrebten Torschuss blieb, doch weil der mitgeeilte Sebastian Münkner aus halbrechter Position alles richtig machte, konnte sich die MSV-Reserve Inhaber einer 1:0-Führung nennen. Den Anhang der Pinneberger aber stimmte dies keinesfalls negativ. "Das ist ein gutes Zeichen. Wenn die anderen führen, gewinnt Sporti immer!", kommentierte ein älterer Zuschauer den moorreger Führungstreffer.
Und er sollte Recht behalten, köpfte Yannick Baltz eine mustergültige Ecke John Schmidt-Leidings zum 1:1 ein. Die Sportfreunde schienen die Lage jetzt langsam in den Griff zu kriegen, zumal man nach einem Foulspiel am trickreichen Vitor Gomes da Silva die große Führungschance vom Punkt hatte, Marcel Potschien aber nur den Außenpfosten traf (26.).
Somit konnte es den Gastgebern gelingen, nach einem Freistoß Pierre Schreibers durch Kosmol, der seine Farben bereits in der Vorwoche zum ersten Saisonsieg schoss, erneut in Front zu gehen.
Kurz vor der Pause wurde es dann wild. Im Anschluss an einen Zweikampf, der zu einem Sportfreunde-Einwurf führte, entbrannten mannschaftsübergreifende Tumulte, die mit einem Faustschlag Gomes da Silvas gegen Arthur Reichert, seinen traurigen Höhepunkt fanden. Zu allem Überfluss mischte auch SFP-Obmann Heiko Baltz, der schon zuvor durch ein arg aufbrausendes Verhalten an der Seitenlinie auf sich aufmerksam machte, ordentlich mit. Ausgerechnet er rief dem bemitleidenswerten, aber zu selten konsequenten Olaf Marcks (Heidgrabener SV) an der Pfeife ein "Wir brechen ab! Wir brechen ab!" zu, um sich dann doch auf ein Weitermachen einzulassen, sodass eine deutlich friedlichere zweite Hälfte ohne die vom Platz gestellten Gomes da Silva und Reichert gespielt werden konnte.
Mit der neuen Ruhe fand "Sporti" schließlich besser in dieses Match, wenngleich der MSV in Person von Pein mit seinem Heber über das Tor (48.) die erste Torchance hatte.
Mit der Zeit – und der Wiederholung des 1:1, diesmal zum 2:2, waren die Gäste nun am Drücker, während der Heimelf langsam die Kräfte schwanden.
Eine Ausrede für schlechte Zuordnung bei einem erneuten Standard, einem Freistoß durch Mirko Stallmach, ist dies aber nicht. Kevin Diaz Frei war dies egal – Kopfballtor zum 2:3!
In der Folge versuchten die Moorreger, die 19. Saisonniederlage doch noch zu verhindern, nach Mark Jakszentis´ 2:4 in der Schlussminute war der Ofen aber endgültig aus und die Punkte gingen an den Müssenredder.

Moorreger SV II: Jobmann – Goldmann, Schreiber, Giesbrecht, Hinz – Willbrand (27. Emmer / 67. Petersen), Reichert, Peetzke – Münkner, Pein – Kosmol, Trainer: Uwe Hoffmann

Sportfreunde Pinneberg: Winter – Mercier, Lorenzen, Potschien, Maruhn (70. Danielowski) – Diaz Frei, Stallmach (84. Rockmann) – Gomes da Silva, Y. Baltz, Leiding-Schmidt – Jakszentis, Trainer: Marcus Motzkat

Tore: 1:0 Münkner (15. Kosmol), 1:1 Y. Baltz (21. Leiding-Schmidt), 2:1 Kosmol (30. Schreiber), 2:2 Y. Baltz (68. Leiding-Schmidt), 2:3 Diaz Frei (72. Stallmach), 2:4 Jakszentis (90. Mercier)

gelbe Karten: Goldmann, Schreiber – Maruhn

gelb-rote Karte: Reichert (45. Foul + Rudelbildung)

rote Karte: Gomes da Silva (45. Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Olaf Marcks (Heidgrabener SV, Note 5: Ebnete durch eine zu liberale Zweikampfbewertung in der ersten Halbzeit den Weg zu den Geschehnissen aus der 45. Minute. Die Partie nach der Rudelbildung direkt fortzusetzen, statt die Gemüter mit einer sofortigen Halbzeitpause zu beruhigen war mutig, aber regelkonform. Fuhr in der zweiten Halbzeit mit seiner leicht strengeren Linie besser.)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Potschien schießt Strafstoß an den Pfosten (26. Schreiber an Gomes da Silva).