Sonntag, 3. April 2011
Spielbericht SC Nienstedten - SV Blau-weiß 96 Schenefeld
Spielbericht SC Nienstedten II - TSV Holm II
Willkommen
im Abstiegskampf!
Nach
1:0: Schlusslicht nicht mehr außer
Konkurrenz – SCN II am Ende
Die beiden schwächsten Offensiven gegen die beiden schlechtesten Defensivreihen
der Kreisliga 7 oder besser gesagt der Kellergipfel, Vorletzter gegen Schlusslicht.
Von Beginn an war zu erkennen, dass hier nicht die Elite des Fußballsports zum
Tanz aufforderte. Doch vor allem dank der Gäste war es dennoch ein intensives
Match, wenn auch beide Teams hauptsächlich aus dem Stand agierten.
Den ersten Höhepunkt konnten die Gäste in der siebten Minute setzen. Harald
Drösser verwertete einen Freistoß von Marc Andre Lentge für eine
Kopfballchance, doch der aufmerksame Robin Klement im Tor der Gastgeber war
bestens auf der Höhe.
Der TSV präsentierte sich in der Anfangsphase deutlich aktiver und versuchte
einiges über die agilen Thore Vorbeck und Marvin Looks auf den Außenpositionen.
Eine erste Visitenkarte der Quellentaler gab Stürmer Tommes Wehrmann nach gut
einer Viertelstunde ab, TSV-Schlussmann Thorsten Brunckhorst wehrte aber gut
zur Ecke ab.
Brunckhorst, seines Zeichens Altherrenkeeper in Holm, sollte seine Sache erneut
gut machen und für lange Zeit seine Ruhe haben, denn die sichere Gäste-Abwehr
und eine unglaublich hohe Fehlpassquote machten die Begegnung fortan äußerst
ereignisarm.
In der 27. Minute passierte dann endlich wieder etwas Erwähnenswertes: Drösser
kam nach guter Vorarbeit des überzeugenden Linksverteidigers Patrick Clasen zu
einer Schusschance aus 16 Metern, doch der Torerfolg war dabei noch ein gutes
Stück entfernt. Wenige Augenblicke später wurde es dann etwas im gefährlich im
Strafraum der West-Hamburger. Sofien Othman schickte Looks auf rechts schräg
Richtung Klement, der Looks´ Rechtsschuss gut blockierte und auch den zweiten
Versuch, einen Distanzschuss von Othman aus der zweiten Reihe, sauber
entschärfte.
Und das Schlusslicht versuchte es weiter, weil die Nienstedtener einfach viel
zu pomadig und unkontrolliert zu Werke gingen. Looks mit dem Versuch, doch das
Ei segelte erneut nicht ins Tor. Zuvor hatte sich Drösser gut gegen Björn
Brandt durchgesetzt.
Der SCN schien bei diesem Spielverlauf schon dem Kabinengang entgegengefiebert
zu haben, während Lentge einfach mal draufhielt. Stattliche 35 Meter Entfernung
– aber egal, der Ball war drin! Das verdiente 0:1 für die TSV-Reserve durch
einen Weitschuss, bei dem der Schlussmann zu weit vor seinem Kasten stand
(45.).
Den Gästen war das ziemlich schnurz, denn sie gingen mit einer 1:0-Führung in
die Halbzeit und es hätte auch noch ein 2:0 aus Gästesicht werden können,
vergab Drösser in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs aus 13 Metern,
nachdem Vorbeck eine gute Vorarbeit leistete.
Somit wartete die Elf von Trainer Stefan Penz beim Spielstand von 0:1 auf den
Wiederanpfiff, den zwei Akteure bei den Gastgebern nicht mehr als Aktive erleben
sollten. Daniel Fischer ersetzte den arg Problemgeplagten Nicolas Klose in der
Defensive und die andere Auswechslung war gleich doppelt kurios, denn Tommes
Wehrmann war an diesem Sonntagmittag im doppelten Einsatz unterwegs.
Schließlich war er auch für die erste Mannschaft eingeplant, die direkt im
Anschluss ihr Punktspiel im Rahmen der Bezirksliga West austrug. Und dass dafür
mit Thomas Deeg ein 48-jähriger Fußballsenior auf den Platz kam, sagt alles
über die bemitleidenswerte Personallage einer Mannschaft, in der sich die Spieler
untereinander teilweise nicht einmal kennen…
Auch in Abschnitt zwei hatten beide Teams mit sich zu kämpfen, wobei die
Haltungspunkte wieder an die Gäste gingen. Vorbeck verpasste das Verdoppeln des
Vorsprungs in Minute 57, als Jakob Hamborg einen Abstoß für seinen Torhüter
ausführte und diesen genau zum Gegner brachte.
Die Elf von Trainer John Schäfer, der beim Spiel der ersten Mannschaft in der
Startelf stand, zeigte sich weiter planlos. In der 70. Minute dann mal ein
Zeichen, dass es außer den nun immer müder werdenden Holmern auch eine zweite
Mannschaft auf dem Grand gab. Der eingewechselte Deeg machte es per
Rechtsschuss, doch Brunckhorst blieb Sieger im Duell der Fußballgreise.
Der SCN kam trotz dieser Gelegenheit weiter nicht richtig aus dem Quark und
fing sich ohne einen eigenen Angriff auch noch einen Konter. Eine Viertelstunde
vor dem Ende hätte die Penz-Elf den endgültigen Genickschuss setzen könne, gar
müssen! Was Looks jedoch aus seiner Riesenchance nach einer Vorarbeit des
Willens von Vorbeck machte, war ein Rechtsschuss mit zu viel Rücklage über das
Tor.
Vom TSV kam danach nichts mehr. Das sichere Stehen in der Defensive war nun das
A und O. Dazu kam, dass man die Partie mit quasi nur noch 10,2 Spielern beendete,
denn Vorbeck schleppte sich mit Wadenkrämpfen für die letzten Minuten über den
gut bespielbaren Hartplatz.
Die Gastgeber versuchten indes, irgendwie ein wenig Druck aufzubauen, doch der
starke Defensivverbund um den sehr guten Feldmann hatte auch auf zwei Eckbälle
in den Schlusssekunden eine Antwort und somit siegte die Zweite des TSV
verdienterweise mit 1:0 beim Tabellennachbarn in Nienstedten.
Bei den Gastgebern machte sich Fassungslosigkeit breit: „Wie kann man nur gegen
so einen Gegner verlieren?!“. Doch in diesem Spiel wurde deutlich, dass die
Holmer einfach die bessere Mannschaft sind und nach moralischen Erfolgen (u.a.
zwei Tore gegen das formstarke GW Eimsbüttel, Komet Blankenese am Rande der
Niederlage gehabt) auch endlich wieder einen echten Sieg erringen konnten.
Dementsprechend glücklich präsentierte sich Kapitän Torben Feldmann: „Wir sind
wirklich froh über den zweiten Saisonsieg. Ein Glücklicher, aber verdienter
Sieg, nachdem wir in der ersten Halbzeit klar besser waren einige Chancen
liegen ließen. Im zweiten Durchgang haben wir uns das Leben dann selbst
schwergemacht; da waren wir etwas unkonzentriert. Trotzdem standen wir hinten
sicher und haben verdient gewonnen.“. Durch diesen Erfolg erhielten die
Rot-weißen plötzlich ungewohnt gute Aussichten im Abstiegskampf, den das Team
bislang nur mit dem Fernglas sehen konnte. Das rettende Ufer ist nun nur noch
vier Punkte entfernt. Auch, wenn die Konkurrenz bislang weniger Spiele
absolviert hat. „Nächste Woche wollen wir unsere gute Form zu Hause gegen Union
03 fortsetzen, aber wir müssen realistisch gucken“, so Feldmann. Mitspieler
Thore Vorbeck tat indes noch einmal etwas fürs Phrasenschwein: „Wir geben
weiter unser Bestes und werden am Ende sehen, wofür es reicht.“.
Die zweite Mannschaft des SC Nienstedten ist dagegen am Boden angekommen. Zwar
haben die Quellentaler einen Punkt mehr auf dem Konto, als die TSV-Reserve,
doch die katastrophale Personalsituation und vor allem die Art und Weise, wie
sich diese Nicht-Mannschaft zeigt, ist, beängstigend und nicht
kreisligatauglich.
Am kommenden Wochenende geht es zu den ebenfalls schwächelnden Jungs von
Kickers Halstenbek.
SC Nienstedten II: Klement
– Klose (46. Fischer), Hamborg, Brandt, Ehlert – Möhlmann, Buch – Riess,
Schwab, Wehrmann (46. Deeg), Ehlers, Trainer: John Schäfer
TSV Holm II: Brunckhorst – Ringel,
Wittich (56. Möckel), Feldmann, Clasen – Lentge, Lißner – Looks, Othman
(60. Navarro), Vorbeck – Drösser (82.
Trupp), Trainer: Stefan Penz
Tore: 0:1 Lentge (45. Drösser)
Schiedsrichter: Hans-Michael Jez
Zuschauer: 32
Mittwoch, 30. März 2011
Spielbericht VfL Hammonia - Bramfelder SV II
Bramfeld II zu
einfältig
Hammonia
geligt Überraschung gegen planlose BSV-Reserve
Der VfL Hammonia hat mit einem 2:1-Sieg im Nachholspiel des 18. Spieltags für
eine gehörige Überraschung und lange Mienen beim Gegner aus Bramfeld gesorgt.
Das Kellerkind aus dem Schanzenviertel ging trotz der vielen Rückschläge der
letzten Zeit und der aussichtslosen Situation im Abstiegskampf von Beginn an
hoch engagiert zu Werke.
Keine 180 Sekunden waren verstrichen, da ging der Außenseiter mit 1:0 in
Führung. Ein 21-Meter-Freistoß durch Houssen Sakr segelte, für BSV-Keeper
Florian Krumhorn äußerst unglücklich, in die kurze Ecke.
Ein unerwarteter Beginn, doch die Gäste von der Ellernreihe hatten sofort eine
Antwort parat. Sven Sauck schloss in der Mitte einen flüssig vorgetragenen
Angriff über Ulf Wotsch und Marcel Schwarck mustergültig aus zehn Metern,
unhaltbar für Andreas Doege, der den beim Verbandsgericht weilenden Hasan
Biyikli vertrat, ab.
Wer nun dachte, der BSV würde sein Engagement erhöhen, sah sich jedoch
getäuscht. Stattdessen hätte der VfL erneut in Front gehen können, doch
Krumhorn verhinderte gegen Nuri Emini Schlimmeres (7.).
Fünf Minuten später war es erneut Emini, der die Chance zum 2:1 verpasste, als
er von einem Stellungsfehler der gegnerischen Defensive profitierte, seinen
Versuch mit viel Risiko am Tor vorbei setzte.
Zur 30-Minuten-Marke war es abermals Krumhorn zu verdanken, dass seine Farben
zumindest den Gleichstand inne behielten, entschärfte der Fänger diesmal ein
Sousa Matos-Geschoss.
Einen eigenen Offensivbeitrag lieferte die Elf von Trainer Marcus Fürstenberg
erst in den letzten Zügen des ersten Abschnitts, als der aufgerückte Johannes
Dürr per Kopf drüber zielte (39.).
Der BSV, mit neuem Elan aus der Kabine bekommen, schien nun endlich den Sinn
des Abends verstanden zu haben und begann energisch. Eine gute Passstafette
endete bei Sauck, der sich Strafraum freischaufelte, jedoch an Doege
scheiterte.
Hammonia spielte dennoch weiter gut mit und erarbeitete sich Gelegenheiten, wie
Meikel Sakhas Rechtsschuss aus 18 Metern, den Krumhorn zur Ecke abwehrte (54.).
Kurz darauf folgte dann die verdiente Belohnung: Ecke Sakr, Kopfball Pielorz
und das 2:1 war perfekt!
Jäh hätte der Jubel des VfL Hammonia enden können, wäre Wotsch die Kugel nicht
haarscharf vom Schlappen gerutscht.
In der Folge lichteten sich die Strafraummomente. Denn während sich die
Hammonen auf Konter verlegten, agierte die BSV-Reserve einfach zu einfältig.
Per Freistoß hatte Sakr dann die Entscheidung auf dem Fuß. Nur der Querbalken
stellte sich seinem Standard von rechtsaußen in den Weg (71.).
Den Nord-Ost-Hamburgern rannte derweil die Zeit davon. Nur noch sechs Zeigerumdrehungen
standen noch aus, als der heute glücklose Wotsch seine exzellente
Kopfballchance ungenutzt ließ.
Einen hatten sie aber noch, lief der von der Bank gekommene Muhamad Khaled
plötzlich allein auf das VfL-Tor zu. Der Abschluss zischte vorbei und die Punkte
blieben am Wasserturm!
Nach dem 1:1 im Hinspiel ließen die ambitionierten Bramfelder also wieder
Zählbares gegen den Tabellenletzten, der sich ausgelassen über den unerwarteten
Dreier freute: „Das ist wirklich unglaublich! Vor dem Spiel hatte bei uns
keiner auch nur mit einem Punkt gerechnet. Wir haben eine großartige
Einstellung gezeigt und können jetzt in den letzten Spielen befreit aufspielen“,
jubelte Defensivspezialist Erkan Özkan. Sein Mitspieler Tim Geppert kramte
derweil den Rechenschieber hervor und kam mit diesem auf eine logische Erkenntnis:
„Wenn du deine Spiele nach der Winterpause, speziell gegen Eidelstedt II,
gewinnst, dann ist alles drin. Aber so…“.
Ob aussichtsreich im Abstiegskamp oder nicht: Der VfL will die Saison ehrenvoll
zu Ende bringen und dabei noch das eine oder andere Ausrufezeichen setzen – am
besten schon am kommenden Wochenende beim SC Eilbek.
Tore: 1:0 Sakr (3. direkter Freistoß), 1:1 Sauck (5.
Schwarck), 2:1 Pielorz (57. Sakr)
beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Sauck
Schiedsrichter: Robert Stölk (FC Elmshorn)
Zuschauer: 50
Samstag, 26. März 2011
Spielbericht Vatan Gücü - FTSV Lorbeer Rothenburgsort II
Befreiungsschlag!
Vatan Gücü schlägt
Lorbeer II in hart umkämpften Match
Vatan Gücü konnte sich durch einen Kampfsieg im Kellerduell der Kreisliga 4
erneut Luft im Abstiegskampf verschaffen und die Jungs von Lorbeer II ans
Tabellenende schießen.
Von Beginn an zeigten sich die Gastgeber wacher und griffiger in den Zweikämpfen
und kamen auch zur ersten Torchance des Spiels. Nach einem Freistoß hätte es
zwingend das 1:0 sein müssen, als Tahsin Basar bei einem schönen Alas-Freistoß zum
Kopfball kam, den Gäste-Keeper Yasar Güven jedoch mit einem großartigen Reflex
entschärfte (15.). Ebenso, wie einen Gewaltschuss Murat Demircis aus 21 Metern.
„Der Torwart ist wach – und ihr?!“, rief Trainer Marcus Melchert seinen
Feldspielern zu, die erst nach geschlagenen 27 Minuten durch einen schwachen
Versuch von Christian Entlich zu ihrer ersten Gelegenheit kamen.
Es war der Startschuss einer kleinen Drangperiode, die allerdings komplett nach
hinten losging. Geschwind konterten sich die Gastgeber über Murat Kazaner und
Mehmet Aydin zur 1:0-Halbzeitführung durch Osman Yigit (39.).
Auch eine Riesenchance für Christoph Franke, als dieser allein auf das Tor von
Ozan Yildirim zulief, änderte nichts am Pausenrückstand, setzte Franke seinen
Versuch am Tor des ehemaligen Schlussmannes von Camlica Genclik vorbei.
So musste ein Flipperspiel im Vatan-Strafraum für den Ausgleich herhalten,
scheiterte David Jösel erst an Yildirim, um schließlich im Nachschuss
erfolgreich zu sein (54.).
Ein Gegentreffer, der den Slomanstraßen-Kickern in doppelter Hinsicht nicht
schmeckte, stand der Torschütze bei Artur Marbachs Zuspiel doch ein gutes Stück
im ungeahndeten Abseits. Nicht verwunderlich, dass Cumhur Cakir draußen nicht
der einzige Protestherd war. Mindestens genauso entschieden wie sein Trainer
protestierte Kapitän Hamit Erdogrul, der sich dabei jedoch im Ton vergriff und
von Schiedsrichter Mario Anic umgehend mit dem roten Karton vom Feld geschickt
wurde.
Deutlich mehr Verständnis von Erdogrul und Co erntete der Unparteiische vom SC
Osterbek dagegen für seine Strafstoßentscheidung als Reaktion auf Wojciech
Rutzkis Demonstration seines Talents im Handballsport. „Natürlich war das ein
Handspiel“, gestand der Defensivspieler, der somit das 2:1 heraufbeschwor.
Schließlich behielt der giftige Tahsin Basar vom Punkt die Nerven.
Zu allem Überfluss mussten die Herren von der Marckmannstraße die
Schlussviertelstunde auch noch zu zehnt agieren, nachdem Ugur Cakmakci verletzt
die Segel streichen musste, der einzige Einwechselspieler aber kurz zuvor schon
gebracht wurde (75.). Den verbliebenen Kollegen wurden derweil die Beine immer
schwerer, sodass ihnen keine gescheite Schlussoffensive möglich war.
Stattdessen flogen ihnen noch einige Konter um die Ohren – jedoch folgenlos. Es
blieb beim knappen 2:1 für Vatan Gücü!
Das neue Verstandsgespann, bestehend aus Karahan Yildirim (erster Vorsitzender)
und Ayhan Altun (zweiter Vorsitzender), sowie der neu als Coach installierte
Cumhur Cakir mitsamt einiger Neuzugänge starteten also mit einem Erfolg, der
die Beteiligten verdient feiern ließ. Schließlich verabschiedete man sich damit
einstweilen sogar komplett aus der Gefahrenzone, während die Lorbeer-Reserve
ganz schwierigen Zeiten entgegen blickt.
Vatan Gücü: O. Yildirim – Güldal, Erdogrul, Basar, Kazaner –
Sicim (79. A. Demirci), Yigit, M. Demirci, Alas – Inan (75.
Meydan), Aydin (88. Yesilöz), Trainer CUmhur Cakir
FTSV Lorbeer II: Güven – Schwerdtfeger, Stürmer, Ladage, Rutzki – Olpak,
Cakmakci, Jösel (72. Lima Guimaraes Marques), Marbach – Entlich, Franke, Trainer: Marcus Melchert
Tore: 1:0 Yigit (39. Aydin), 1:1 Jösel (54. Marbach), Basar (61.
Strafstoßtor, Handspiel Rutzki)
rote Karte: Erdogrul (54. Schiedsrichterbeleidigung)
Schiedsrichter: Mario Anic (SC Osterbek)
Zuschauer: 60
Dienstag, 22. März 2011
Spielbericht TSV Holm II - Grün-weiß Eimsbüttel
Nur
mit Taschenrechner
GWE
gewinnt hochmathematisches Nachholspiel in Holm mit 9:2
GW EImsbüttel hat das Nachholspiel des 16. Spieltags bei der zweiten Mannschaft
des TSV Holm erwartungsgemäß gewonnen und mit einem 9:2-Auswärtssieg etwas für
das Torverhältnis getan.
Der Tabellenletzte mit Altherrentorwart Thorsten Brunckhorst im Gehäuse, geriet
von Beginn an stark unter Druck und nach drei Minuten mit 0:1 in Rückstand.
Marc Güldener drosch die Kugel aus halblinker Position in die Maschen, nachdem
Dennis Klemm von der Eckfahne aus vorlegte.
Die Weichen schienen frühzeitig auf Auswärtssieg gestellt, denn nur wenige
Sekunden nach dem 0:1 rissen die Gäste nach einem Distanzschuss Güldeners an
die Unterkante der Latte und einem unbedrängten Nachschuss aus kürzester
Distanz die Arme zum zweiten Mal hoch, doch Brunckhorst konnte seinen Körper
erfolgreich zwischen Ball und Tor bringen (4.).
Der direkte Gegenzug brachte de Gastgebern dann einen Freistoß aus zentraler
Position ein (Patrick Schlüter beendete den Konter unfair und sah die erste
gelbe Karte des Spiels), den Innenverteidiger Markus Schrader aus Metern genau
ins Netz zirkelte. Das 1:1, das alle Karten wieder neu mischte und den ersten
Gegentreffer von Lennart Meiners in einem Pflichtspiel für Grün-weiß sorgte. Doch
das erste Gegentor im Jahr 2011 setzte den Gästen nicht sonderlich zu.
Stattdessen blieben sie weiter klar überlegen und holten sich nach einem
Dutzend an Spielminuten ihre Führung zurück. Ein sauber vorgetragener Angriff
mit dem Ende, dass Güldener von halbrechts zum zweiten Pfosten spielte, wo
Nicholas Burke bereits lauerte und sicher einschob (12.).
Das leider nur spärlich vertretene Publikum brauchte sich danach nicht lange zu
gedulden, ehe Schiedsrichter Mathias Blasek (SC Altertal/Langenhorn) erneut zum
Anstoßkreis zeigte, entschied sich Güldener auf rechtsaußen nach Zuspiel von
Claas Kruse für einen kleinen Hindernislauf an der Grundlinie, den er mit einem
erfolgreichen Abschluss krönte (21.).
Drei eigene Tore nach 21 Minuten: da war es mathematisch nur logisch, das
Vierte in der 28. Minute zu machen – und genauso kam es. Simon Schirrmacher
spielte messerscharf in die Gasse, wo Güldener bereits gestartet war und selbstredend
erneut im Angesicht vom TSV-Schlussmann das 1:4 markierte. Frei von jeglichen
arithmetischen Gesetzen stand es nach einer halben Stunde 1:5, als ihn Burke
mit viel Übersicht auf die Reise in Richtung des Herrn in Orange schickte und
diesem zum mittlerweile vierten Male überwand.
In der Folge sahen mit Marvin Looks und Paul Möckel überzogenerweise die gelbe
Karte und das sechste Gegentor gab es auch fast noch oben drauf. Klemm nutzte
einen Burke-Freistoß als ideale Kopfballvorlage, doch Brunckhorst wusste die
Chance gut zu vereiteln (35.).
Vier Minuten später versuchte es Burke selbst, setzte seinen Freistoß-Aufsetzer
aber an den Pfosten. Doch auch die Holmer können gefährliche Freistöße treten.
GWE-Keeper Meiners konnte einen ruhenden Ball von Jose Navarro nur mit Mühe
über die Latte lenken.
Nach Eckbällen unentschieden (5:5), aber nach Tore umso eindeutiger (1:5) ging
es dann in die Pause, die beide Trainer zum Anlass nahmen, personelle
Veränderungen vorzunehmen. GWE-Coach Nico Grabarczyk ersetzte Maximilian Garbe
durch Sebastian Frank und bei den Gastgebern griff nun Sofien Othman, von dem
später noch die Rede sein sollte, für den weitgehend überforderten Lars Möller
ins Geschehen ein.
Doch auch mit Othman blieben die Holmer defensiv anfällig. Ein Paradebeispiel
für die Schwächen stellte das Tor zum 1:6 in der 49. Minute dar, bei dem die
TSV-Reserve erneut schlecht stand und Libero Schlüter auf Einladung von Klemm
seine Offensivexkursion erfolgreich zu seinem ersten Pflichtspieltor im
GWE-Dress nutzte.
Die Situation ermöglichte es den Gästen in der 54. Minute den frisch aus der
eigenen A-Jugend aufgestiegenen Finn Schaper zum Kreisligadebüt kommen zu
lassen, um Güldener seinen verdienten Applaus für insgesamt fünf
Torbeteiligungen ernten zu lassen (o-Ton TSV Kapitän Torben Feldmann: „Der war für uns einfach nicht zu halten!“).
Dass das Toreschießen auch ohne Güldener möglich ist, bewies die Elf vom
Tiefenstaaken kurz nach dessen Herausnahme: Burke mit einem Freistoß von rechts
und Unglücksrabe Schrader überwand mit dem Knie nun auch den eigenen Torsteher
(58.). Doch da er die Richtung des Balles nicht zu sehr veränderte, kann man
getrost von einem direkt verwandelten Freistoß sprechen…
Danach verflachte die Partie, nutzte GWE die Feldüberlegenheit nun nicht mehr
so konsequent aus. Und genau das rief den Tabellenletzten auf den Plan, der
durch einen Freistoß von Navarro, den Othman nur knapp in der Mitte verpasste,
zu einer guten Torchance kam. Genau im Gegenzug lernten die Jungs vom Meierhof
dann die goldene Regel des Tabellenendes: Wer seine Tore nicht macht, der
kriegt sie hinten rein. So geschehen in der 75. Minute, als Burke einen seiner
unzähligen Freistöße aus Rechtsaußenposition genau in die Maschen hob – ein herrlicher
Treffer!
Doch wer jetzt dachte, dass Paul Möckel und seinen Kollegen jegliche Lust am
Fußballspielen vergangen war, sah sich ein weiteres Mal getäuscht. Looks
tauchte durch eine starke Einzelaktion plötzlich allein vor Meiners auf,
scheiterte jedoch am Keeper, der dann allerdings von Glück reden konnte, dass
Kruse den Nachschuss blockieren und die Situation final klären konnte. Die plötzlich
auftretenden grauen Haare waren Trainer Grabarczyk trotz der spärlichen
Haarlänge ob dieses krassen Abwehraussetzers deutlich anzusehen…
Zwölf Minuten vor dem Ende war dann der Arbeitstag von Othman nach lediglich 33
selbst Gespielten wieder vorbei, denn mit gelb vorbelastet, sah er die Karte
nach einem Ballwegschlagen (der Ball rollte etwa zwei Meter weit) das zweite
Mal und erhielt damit einen Platzverweis, der auch bei den Gästen auf eher
spartanische Zustimmung stieß.
Keine 100 Sekunden später erlebten die Hausherren mit einer Verletzung von Looks
eine weitere Hiobsbotschaft. Zehn Minuten lang musste der Rechtsaußen des TSV
behandelt werden, was den Holmern die doppelte Unterzahl einbrachte. Doch dem
Aufsteiger gelang durch ein Flugkopfballtor von Tobias Lißner nach einem guten
Freistoß von Marc Andre Lentge der Husarenstreich zum 2:8 mit zwei Mann weniger,
dem fast noch ein Weiterer folgte, hätte Meiners nicht vor dem eingewechselten
Harald Drösser in letzter Not klären können.
Den Endstand stellten jedoch noch einmal die Herren aus Eimsbüttel her,
bediente Burke einmal Klemm, der den weit vor dem Tor stehenden Brunckhorst mit
einer Körpertäuschung aussteigen ließ und sicher ins leere Tor einlochte (89.).
Die TSV-Reserve verlor also wieder einmal ein Punktspiel und präsentierte sich
hierbei wenig kreisligatauglich. „Wir haben fast wie immer dumme Gegentore
bekommen, da wir zu oft falsch standen. Die Mannschaft hat sich nach der
Winterpause zwar gut gefangen, aber heute waren wir einfach unclever und haben
keinen Ball getroffen, während GWE schönen Fußball gespielt hat“, fasste
Kapitän Feldmann zusammen. Den Blick auf die Konkurrenz hat er aber dennoch
(noch) nicht verloren: „Wir werden die Hoffnung auf den Ligaverbleib nicht
aufgeben – egal, wie utopisch der Klassenerhalt ist. Unsere Hauptaufgabe ist es
aber, uns ordentlich zu verabschieden und noch den einen oder anderen zu
ärgern.“. Sieben Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz scheinen noch
aufholbar, aber des fürchterlichen Torverhältnisses und der spielerischen Armut
eine schier unlösbare Aufgabe…
Ebenfalls am Taschenrechner können sich die Grün-weißen nun wieder bedienen.
Durch diesen Sieg ist man fürs Erste wieder oben herangerückt, doch diverse
Nachholtermine der Konkurrenz halten die Aufstiegsträume sehr, sehr klein. Eine
weitere Möglichkeit, nicht nur die Bezirksligahoffnungen, sondern auch die
Serie von drei Siegen aus drei Spielen in 2011 auszubauen, stellt das kommende
Heimspiel am Freitagabend unter Flutlicht gegen die Groß-Flottbeker SpVgg dar,
während die Zweitvertretung des TSV Holm die Kickers aus Halstenbek zum
Kellerduell empfängt.
TSV Holm II: Brunckhorst –
Trupp (65. Wittich), Schrader, Feldmann, Möckel – Looks, Lißner, Lentge, Ludowicki – Navarro (77. Drösser), Möller
(46. Othman), Trainer: Stefan Penz
GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski (61.
Eick), Schlüter, Kruse – Schirrmacher,
C. Pleus – Garbe (46. Frank), Burke,
Schnell – Klemm, Güldener (54.
Schaper), Trainer: Nico Grabarczyk
Tore: 0:1 Güldener (3. Klemm), 1:1
Schrader (5., direkter Freistoß), 1:2 Burke (12. Güldener), 1:3 Güldener (21.
Kruse), 1:4 Güldener (28. Schirrmacher), 1:5 Güldener (30. Burke), 1:6 Schlüter
(49. Klemm), 1:7 Burke (58., direkter Freistoß), 1:8 Burke (75., direkter
Freistoß), 2:8 Lißner (82. Lentge), 2:9 Klemm (89. Burke)
gelb-rote Karte: Othman (78.,
Foulspiel + Ballwegschlagen)
Schiedsrichter: Mathias Blasek (SC
Alstertal/Langenhorn, Note 5)
Zuschauer: 25
Samstag, 19. März 2011
Spielbericht VfL Pinneberg II - GW Eimsbüttel
In
die Klemme genommen!
GW
Eimsbüttel siegt in hartem Kampfspiel gegen „Zweikampflosen“ VfL II
Die Zweitvertretung des VfL Pinneberg konnte den Ausrutscher des Glashütter SV
nicht nutzen und den Thron der Kreisliga 7 besteigen.
Stattdessen setzte es eine verdiente 0:1-Heimpleite gegen ein Team aus
Eimsbüttel, das jetzt nach einem reibungslosen Start ins Kalenderjahr 2011
wieder an die vorderen Plätze heranschnuppern kann.
Die Begegnung auf holprigem Geläuf an der Fahltsweide begann absolut nicht so,
wie das Hinspiel, in dem es „90 Minuten lang hoch und runter“ ging, wie sich
VfL-Kapitän Kai Wagner erinnerte. Ernsthafte Torchancen erlebten zunächst alles
andere, als eine Inflation.
In der sechsten Minute versuchte sich der landesligaerfahrene Thomas Koster auf
Seiten der Gastgeber mit einem Rechtsschuss, nachdem ein Offensivfreistoß
direkt in der Mauer landete. Nach knapp einer Viertelstunde köpfte der
aufgerückte Björn Schiller im Anschluss an eine Martin-Ecke knapp am Kasten
vorbei.
In der Folge lauerten beide Teams auf Fehler des Gegners und verstrickten sich
in feurige Zweikämpfe, die allerdings niemals wirklich unsportliche Ausmaße
annahmen.
Etwas mehr als eine halbe Stunde dauerte der Kick bereits an, als die Gastgeber
zu ihrer besten Gelegenheit des ersten Abschnitts kamen: Ein Hickhack im
Gästestrafraum konnte jedoch aus aussichtsreicher Position nicht erfolgreich
genutzt werden (Versuche von Alexander Martin und Thomas Koster konnten jeweils
blockiert werden).
Doch auch die Gäste hatten etwas zu bieten und sieben Minuten vor dem Pausentee
die Riesenchance zum 0:1, als Angreifer Vincent Dahms nach schönem Zuspiel von
Nicholas Burke allein, schräg auf das Gehäuse von Robert Kowalski zulief,
seinen Rechtsschuss jedoch nur an den Pfosten setzte.
Kaum zurück aus der Kabine, hätte GWE nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn den
bösen Nadelstich setzen können, löffelte Marc Güldener das Spielgerät,
alleingelassen, aus halblinker Position
an Kowalski vorbei – aber auch am Tor.
Fünf Minuten später begann Mohammed Salam damit, an seinem fußballerischem
Sachverstand zu zweifeln, da er es aus kürzester Distanz nicht fertig brachte,
das Leder nach punktgenauer Vorarbeit Burkes im Tor unterzubringen.
Wiederum 300 Sekunden danach rauschte ein Freistoß von Güldener aus Rechtsaußenposition
gefährlich durch den Pinneberger Strafraum, doch Kowalski konnte das Bällchen
trotz einer regelkonformen Sichtbehinderung gut über die Latte lenken.
Dann wurde es auf der anderen Seite aufregend: Ecke Martin, Kopfball Dennis
Koopmann, Lennart Meiners mit dem starken Reflex auf der Linie, doch war die
Murmel etwas hinter dem Kreidestreifen? Schiedsrichter Sidney Gebert entschied
auf „Nein“ und lag damit wohl goldrichtig: „Ich habe das zwar nicht genau
gesehen, aber meine Mitspieler sagten, der war nicht drin“, fühlte sich Wagner
keineswegs um ein reguläres Tor betrogen.
Auf diesen Paukenschlag folgte direkt ein echter Trommelwirbel auf der anderen
Seite: Stefan Ostertag, erst wenige Augenblicke auf dem Feld, befand sich im
Duell mit dem VfL-Keeper, scheiterte aussichtsreich, doch Dahms spekulierte
richtig und drosch die Kugel mit einem gelungenen Drehschuss über den
geschlagenen Torsteher zum 0:1 ins Dreiangel (63.). Eine mittlerweile verdiente
Führung der Grabarczyk-Elf, die Güldener bei seinem „Spaziergang“ auf das
VfL-Tor zwingend hätte erhöhen müssen, doch der sonst so treffsichere „19er“
vergeigte durch einen Schuss, der noch leicht den Außenpfosten touchierte
(65.).
Wenig später war für ihn Feierabend und Dennis Klemm sollte mit seiner
körperlichen Stärke für die letzten 20 Minuten bei der Rettung der drei Punkte
helfen. Doch anstatt sich hinten reinzustellen, versuchte GWE, die Entscheidung
zu erzwingen.
Burke setzte hierbei mit einem Lattenkracher aus der Distanz den Höhepunkt
(78.).
VfL-Coach Heiko Klemme zog indes alle Register, brachte mit Patrick Otto für
Jerome Hagedorn einen weiteren Stürmer und stellte auf nun drei Spitzen um.
Und während die Gäste ihren Mannschaftsbetreuer im 20-Sekundentakt nach der
noch zu gehenden Spielzeit fragten, warfen die Blau-roten noch einmal alles
nach vorne.
90. Minute: Ein Freistoß für die Gastgeber aus 18 Metern, die gut gestellte
Mauer fälscht zur Ecke ab. Ein Eckball, der aber nichts mehr einbringen sollte.
GWE gewann einen intensiven Kreisliga-Fight gegen eine Pinneberger Mannschaft,
die an diesem Tag den Ansprüchen eines Spitzenteams nicht gerecht werden
konnte. Erklärungsversuche von Kapitän Wagner: „Wir haben verdient verloren,
nachdem wir am letzten Wochenende mit 9:0 gegen einen Gegner gewonnen haben,
der das Fußballspielen nach einer Stunde eingestellt hat. Wir sind heute
einfach nicht in die Zweikämpfe gekommen, obwohl wir wussten, dass bei GWE
absolute Kampfmaschinen auf dem Platz stehen. Wir müssen jetzt sehen, dass wir
am nächsten Wochenende eine entsprechende Reaktion zeigen und dann wieder in
die Erfolgsspur zurückfinden. Das, was wir heute gespielt haben, war
Schönwetterfußball, Larifari!“.
Gäste-Trainer Nico Grabarczyk freute sich dagegen über einen Auswärtssieg, der
den Blick wieder ein wenig in Richtung Relegationsplatz schweifen lässt. Die
Jungs vom Tiefenstaaken gehen nun mit Rückenwind in das Nachholspiel am
kommenden Dienstag bei der Reserve des TSV Holm und das Heimspiel gegen die
Groß-Flottbeker SpVgg, während es für die VfL-Reserve beim Gastspiel bei der
Zweitvertretung der SV Lieth darum geht, die gewünschte Reaktion zu zeigen.
VFL Pinneberg II: Kowalski
– J. Badermann, Schiller, Koopmann – Hagedorn (86. Otto) – T. Koster, Barth
(57. Hammer), Wagner, C. Koster – Carstensen (66. Swennosen), Martin, Trainer:
Heiko Klemme
GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski, Schlüter, D. Becker – Harth (83. C. Pleus), Schirrmacher – Salam (60.
Ostertag), Burke, Garbe – Güldener (70.
Klemm), Dahms, Trainer: Nico Grabarczyk
Tore: Dahms (63. Ostertag)
Schiedsrichter: Sidney Gebert (USC
Paloma)
Zuschauer: 50