In
die Klemme genommen!
GW
Eimsbüttel siegt in hartem Kampfspiel gegen „Zweikampflosen“ VfL II
Die Zweitvertretung des VfL Pinneberg konnte den Ausrutscher des Glashütter SV
nicht nutzen und den Thron der Kreisliga 7 besteigen.
Stattdessen setzte es eine verdiente 0:1-Heimpleite gegen ein Team aus
Eimsbüttel, das jetzt nach einem reibungslosen Start ins Kalenderjahr 2011
wieder an die vorderen Plätze heranschnuppern kann.
Die Begegnung auf holprigem Geläuf an der Fahltsweide begann absolut nicht so,
wie das Hinspiel, in dem es „90 Minuten lang hoch und runter“ ging, wie sich
VfL-Kapitän Kai Wagner erinnerte. Ernsthafte Torchancen erlebten zunächst alles
andere, als eine Inflation.
In der sechsten Minute versuchte sich der landesligaerfahrene Thomas Koster auf
Seiten der Gastgeber mit einem Rechtsschuss, nachdem ein Offensivfreistoß
direkt in der Mauer landete. Nach knapp einer Viertelstunde köpfte der
aufgerückte Björn Schiller im Anschluss an eine Martin-Ecke knapp am Kasten
vorbei.
In der Folge lauerten beide Teams auf Fehler des Gegners und verstrickten sich
in feurige Zweikämpfe, die allerdings niemals wirklich unsportliche Ausmaße
annahmen.
Etwas mehr als eine halbe Stunde dauerte der Kick bereits an, als die Gastgeber
zu ihrer besten Gelegenheit des ersten Abschnitts kamen: Ein Hickhack im
Gästestrafraum konnte jedoch aus aussichtsreicher Position nicht erfolgreich
genutzt werden (Versuche von Alexander Martin und Thomas Koster konnten jeweils
blockiert werden).
Doch auch die Gäste hatten etwas zu bieten und sieben Minuten vor dem Pausentee
die Riesenchance zum 0:1, als Angreifer Vincent Dahms nach schönem Zuspiel von
Nicholas Burke allein, schräg auf das Gehäuse von Robert Kowalski zulief,
seinen Rechtsschuss jedoch nur an den Pfosten setzte.
Kaum zurück aus der Kabine, hätte GWE nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn den
bösen Nadelstich setzen können, löffelte Marc Güldener das Spielgerät,
alleingelassen, aus halblinker Position
an Kowalski vorbei – aber auch am Tor.
Fünf Minuten später begann Mohammed Salam damit, an seinem fußballerischem
Sachverstand zu zweifeln, da er es aus kürzester Distanz nicht fertig brachte,
das Leder nach punktgenauer Vorarbeit Burkes im Tor unterzubringen.
Wiederum 300 Sekunden danach rauschte ein Freistoß von Güldener aus Rechtsaußenposition
gefährlich durch den Pinneberger Strafraum, doch Kowalski konnte das Bällchen
trotz einer regelkonformen Sichtbehinderung gut über die Latte lenken.
Dann wurde es auf der anderen Seite aufregend: Ecke Martin, Kopfball Dennis
Koopmann, Lennart Meiners mit dem starken Reflex auf der Linie, doch war die
Murmel etwas hinter dem Kreidestreifen? Schiedsrichter Sidney Gebert entschied
auf „Nein“ und lag damit wohl goldrichtig: „Ich habe das zwar nicht genau
gesehen, aber meine Mitspieler sagten, der war nicht drin“, fühlte sich Wagner
keineswegs um ein reguläres Tor betrogen.
Auf diesen Paukenschlag folgte direkt ein echter Trommelwirbel auf der anderen
Seite: Stefan Ostertag, erst wenige Augenblicke auf dem Feld, befand sich im
Duell mit dem VfL-Keeper, scheiterte aussichtsreich, doch Dahms spekulierte
richtig und drosch die Kugel mit einem gelungenen Drehschuss über den
geschlagenen Torsteher zum 0:1 ins Dreiangel (63.). Eine mittlerweile verdiente
Führung der Grabarczyk-Elf, die Güldener bei seinem „Spaziergang“ auf das
VfL-Tor zwingend hätte erhöhen müssen, doch der sonst so treffsichere „19er“
vergeigte durch einen Schuss, der noch leicht den Außenpfosten touchierte
(65.).
Wenig später war für ihn Feierabend und Dennis Klemm sollte mit seiner
körperlichen Stärke für die letzten 20 Minuten bei der Rettung der drei Punkte
helfen. Doch anstatt sich hinten reinzustellen, versuchte GWE, die Entscheidung
zu erzwingen.
Burke setzte hierbei mit einem Lattenkracher aus der Distanz den Höhepunkt
(78.).
VfL-Coach Heiko Klemme zog indes alle Register, brachte mit Patrick Otto für
Jerome Hagedorn einen weiteren Stürmer und stellte auf nun drei Spitzen um.
Und während die Gäste ihren Mannschaftsbetreuer im 20-Sekundentakt nach der
noch zu gehenden Spielzeit fragten, warfen die Blau-roten noch einmal alles
nach vorne.
90. Minute: Ein Freistoß für die Gastgeber aus 18 Metern, die gut gestellte
Mauer fälscht zur Ecke ab. Ein Eckball, der aber nichts mehr einbringen sollte.
GWE gewann einen intensiven Kreisliga-Fight gegen eine Pinneberger Mannschaft,
die an diesem Tag den Ansprüchen eines Spitzenteams nicht gerecht werden
konnte. Erklärungsversuche von Kapitän Wagner: „Wir haben verdient verloren,
nachdem wir am letzten Wochenende mit 9:0 gegen einen Gegner gewonnen haben,
der das Fußballspielen nach einer Stunde eingestellt hat. Wir sind heute
einfach nicht in die Zweikämpfe gekommen, obwohl wir wussten, dass bei GWE
absolute Kampfmaschinen auf dem Platz stehen. Wir müssen jetzt sehen, dass wir
am nächsten Wochenende eine entsprechende Reaktion zeigen und dann wieder in
die Erfolgsspur zurückfinden. Das, was wir heute gespielt haben, war
Schönwetterfußball, Larifari!“.
Gäste-Trainer Nico Grabarczyk freute sich dagegen über einen Auswärtssieg, der
den Blick wieder ein wenig in Richtung Relegationsplatz schweifen lässt. Die
Jungs vom Tiefenstaaken gehen nun mit Rückenwind in das Nachholspiel am
kommenden Dienstag bei der Reserve des TSV Holm und das Heimspiel gegen die
Groß-Flottbeker SpVgg, während es für die VfL-Reserve beim Gastspiel bei der
Zweitvertretung der SV Lieth darum geht, die gewünschte Reaktion zu zeigen.
VFL Pinneberg II: Kowalski
– J. Badermann, Schiller, Koopmann – Hagedorn (86. Otto) – T. Koster, Barth
(57. Hammer), Wagner, C. Koster – Carstensen (66. Swennosen), Martin, Trainer:
Heiko Klemme
GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski, Schlüter, D. Becker – Harth (83. C. Pleus), Schirrmacher – Salam (60.
Ostertag), Burke, Garbe – Güldener (70.
Klemm), Dahms, Trainer: Nico Grabarczyk
Tore: Dahms (63. Ostertag)
Schiedsrichter: Sidney Gebert (USC
Paloma)
Zuschauer: 50
Samstag, 19. März 2011
Spielbericht VfL Pinneberg II - GW Eimsbüttel
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