„An
das Niveau des Schiedsrichters angepasst“
Schiri-
und Ergebnisfrust beim SCS – Weiß-blau setzt Positivtrend fort
Weiß-blau 63 schaffte es, die Serie von vier Spielen ohne Niederlage in der
Kreisliga 5 auszubauen. Auch, wenn das Team aus Groß-Borstel nach zuletzt vier
Partien ohne Gegentreffer wieder einmal den Ball aus dem eigenen Netz holen
musste.
Die Partie begann schwungvoll: Einen Schuss von Sternschanzes Michael Guimaraes
Silva aus 13 Metern folgte wenig später ein Torversuch von Weiß-blau-Akteur
Anwar Jaziri, doch beide Male flog die Kugel über das Tor.
In der Folge dauerte es fast 20 Minuten, ehe mal wieder etwas Erwähnenswertes
passierte: Ein Heber von Johannes Jäkel nach einem unkontrolliertem Fehlpass
der Gäste brachte ihnen sämtliche Schweißperlen auf die Stirn, doch das
Spielgerät segelte wieder über das Tor (27.).
Weitaus treffsicherer zeigte sich John Wehner nach einer Hereingabe von der
rechten Seite durch Timo Dessau, als er das Leder mustergültig zum 0:1 in die
Maschen setzte (32.).
Zurück aus der Kabine, machten die 63er erstmal richtig Dampf. Schönes
Dribbling von Jaziri auf der rechten Seite, Hereingabe in der Lauf des
heranstürmenden Dominik Sender und ein Volley-Schuss über den Kasten von
Benjamin Zickelbein, der den unpässlichen Nils Schuhmacher im Tor des SCS
vertrat.
In der 54. Minute erneut Gefahr, jedoch diesmal auf der anderen Seite. Lars
Neuroth schädelte einen Kutun-Freistoß unbehelligt am Gäste-Gehäuse vorbei.
Besser machte es Kollege Guimaraes Silva nach schönem Steilpass Konrad
Stahlschmidts aus der Zentrale. Sein sicherer Abschluss brachte dem Aufsteiger
den verdienten Ausgleichstreffer (72.).
Doch die Freude auf Seiten der Gastgeber währte nur elf Minuten. Eckball
Filippo Callerame in die Mitte, wo Johann Conrad die Kugel mit aller verfügbaren
Körperkraft über die Linie drückte. 1:2 sieben Minuten vor dem Ende!
Die Schanzenkicker versuchten nun auf den letzten Metern noch einen Punkt zu
erkämpfen, doch stattdessen verlor der SCS nicht nur Stürmer Michael Kroll, der
vier Minuten vor Ultimo mit der Ampelkarte in die Kabine geschickt wurde (o-Ton
Jäkel: „Ein lächerlicher Platzverweis! Ich weiß gar nicht, was da gewesen sein
soll!“), sondern auch das Spiel mit 1:2.
Ein Grund zur Freude für Gäste-Schlussmann Edvard Milanovic: „Wir haben hier
verdient gewonnen, da wir uns klar mehr Chancen herausgespielt haben.
Eigentlich hätten wir mit einem 2:0 in die Pause gehen müssen, doch dann haben
wir einmal unglücklich agiert und den Ausgleich bekommen. Doch wir sind dann
gut zurückgekommen und haben dann doch das 2:1 gemacht“, wusste er sein Team im
Anschluss an die Begegnung zu loben.
SCS Stürmer Jäkel freute sich weniger: „Wir waren heute absolut nicht gut. Wir
haben uns wirklich dem Niveau des Schiedsrichters angepasst, der hier wirre
Entscheidungen auf beiden Seiten getroffen hat. Mit etwas Glück spielen wir
aber trotzdem unentschieden. Heute kam für uns eben alles Schlechte zusammen“,
haderte der Offensivakteur mit dem diesmaligen Auftritt.
Während Weiß-blau mit diesem Sieg den eigenen Positivtrend bestätigte, gilt für
die SCS-Reserve nun für die kommenden Aufgaben die Devise „Ärmel hoch und weiter geht´s!“.
SC Sternschanze II:
Zickelbein – Sieling, Neuroth, Kayzer, Stoltenberg – Guimaraes Silva (86.
Horn), Stahlschmidt, Kutun (69. Wendt), Jäkel – Huayamave (62. Rimkeit), M.
Kroll Spielertrainer: Benjamin Zickelbein
Weiß-blau 63: Milanovic – N. Paul,
M. Hardtmann, Pohl (62. Homfeld), Conrad – Dessau (86. Duhm), Callerame –
Wehner, F. Paul, Sender (90. Scherkl) – Jaziri, Trainer: Liborio Mazzagatti
Tore: 0:1 Wehner (32. Dessau), 1:1
Guimaraes Silva (72. Stahlschmidt), 1:2 Conrad (83. Callerame)
gelbe Karten: Kutun, Jäkel – Conrad,
Dessau, Wehner, Sender, Jaziri, Homfeld
gelb-rote Karte: M. Kroll (86.)
Schiedsrichter: Harald
Witting-Schröder (SV Grün-weiß Harburg)
Zuschauer: 50
Sonntag, 10. Oktober 2010
Spielbericht SC Sternschanze II - Weiß-Blau 63 Groß-Borstel
Samstag, 9. Oktober 2010
Spielbericht SC Union 03 - TSV Holm II
Wer kriecht, der stolpert nicht!
Erster Saisonsieg für
Aufsteiger Holm -
Union fällt von hohem Ross
Nicht einmal mehr jubeln konnten sie vor Erschöpfung. Die Spieler
der Reserve des TSV Holm lagen genau wie ihre Gegenspieler des SC Union 03 auf
dem grünen Rasen an der Waidmannstraße und holten erstmal tief Luft.
Zuvor fuhr das Team von Trainer Stefan Penz endlich den
ersten Sieg der laufenden Saison ein.
Fünfzehn Minuten dauerte es, bis es zum ersten Mal in dieser
Begegnung gefährlich wurde: Ein Schuss von Unions Christian Voegt vom rechten
Strafraumeck konnte aber von TSV-Schlussmann Kemal Eroglu zur Ecke abgelenkt
werden.
Nur wenige Augenblicke später die Riesenchance für die
Gäste, in Führung zu gehen: Nach einem gewaltigen Stellungsfehler in der
Union-Defensive liefen mit Thore Vorbeck und Daniel Richter gleich zwei
Gäste-Angreifer auf das Union-Gehäuse zu, jedoch behinderten sie sich dabei
gegenseitig. Doch der mitgeeilte Marco Hein brachte die Kugel von der linken
Seite erneut in den Strafraum, wo Richter am zweiten Pfosten lauerte und die
Kugel mit einem Rechtsschuss aus zwölf Metern zum 0:1 in die Maschen
wuchtete.
0:1! – Der erste Schock für Union, dem nur fünf Minuten
später der nächste folgen sollte: Spielertrainer Mehmet Sorkun, der das Spiel
bereits angeschlagen begann, schied nach nur 22 Minuten verletzungsbedingt aus.
Kurz darauf fast der nächste Tiefschlag für die Elf von
Waidmannstraße, doch Daniel Richter scheiterte nach einem schönen Solo an
Union-Schlussmann Martino Venturini. Wenige Augenblicke später war es erneut
der aufmerksame Torhüter, der seine Mannschaft gegen einen Torschuss von
TSV-Angreifer Vorbeck vor schlimmerem bewahrte.
Der TSV, der nicht locker ließ und den SC Union mit viel
Leidenschaft in die eigene Hälfte drückte, belohnte sich nach 25 Minuten
folgerichtig mit dem 2:0, erzielt durch einen Foulelfmeter von Daniel Richter,
dem ein Foulspiel von Union-Defensivmann Christian Voegt an Vorbeck voraus
ging. Besonders bitter für Union: Voegt verletzte sich bei dieser Aktion selbst
und musste, wie Kollege Sorkun drei Minuten zuvor, ausgewechselt werden.
Mit dem Rücken zur Wand und dem 0:2-Rückstand gegen das
bislang sieglose Schlusslicht im Gepäck, versuchten sich die Gastgeber in Sachen
Ergebniskorrektur: Eine scharfe Flanke vom eingewechselten Patrick da Silva
Lopez von der rechten Seite sollte jedoch keine Torvorlage werden, jagte Angreifer
Monsef Ghazouani die Kugel aus kürzester Distanz über das Holmer Tor (39.).
Glück für die Gäste, das sie auch bei da Silva Lopez´ Schuss
aus elf Metern hatten, der lediglich das Außennetz traf.
Quasi mit dem Halbzeitpfiff dann der dritte Treffer für die
Gäste aus dem Kreis Pinneberg, doch Schiedsrichter Broder Heepmann schenkte
Kamil Ludowickis Treffer nach schöner Feldtmann-Flanke wegen einer
Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung.
Somit ging es mit dem verdienten Spielstand von 0:2 in die
Kabinen.
Die Unioner, mit einem großen Strauß an Erwartungen aus der
Halbzeit gekommen, ließen ihren Anhang ganze 16 Minuten warten, ehe Ghazouani
mit einem Gewaltschuss aus knapp zwei Metern Torentfernung die Qualität des
Aluminiums testete. Neben dem Tor blieb allerdings auch das Zwischenresultat
von 0:2 für den TSV stehen.
Die Holmer, die ab der 60. Minute stehend K.O. waren und
sich lediglich durch lange Bälle in die gegnerische Hälfte Entlastung
schafften, mussten knapp eine Viertelstunde vor Schluss nun doch den
1:2-Anschlusstreffer für die Schwarz-weißen hinnehmen: Ein langer Ball von
Christian Holz in den Lauf von Angreifer Monsef Ghazouani, der nun sein
Schusspech überwand und ein sicherer Abschluss vorbei, am herausstürzenden
Gäste-Keeper, brachten die Gastgeber zurück uns Spiel.
Union dominierte die Partie nun ganz klar, doch die Zeit
lief gnadenlos gegen das Team vom Trainergespann Sorkun/Venturini.
Aus Mangel an Anspielstationen machte Ex-Bezirksliga-Spieler
Erdem Iscan (HEBC) dann genau das, was man in solchen Situationen tun muss:
Einfach mal draufhalten. Gesagt – getan! Iscan donnerte das Spielgerät aus 30
Metern, zentraler Position, ansatzlos in den Winkel. Ein Traumtor zum
Ausgleichstreffer, fünf Minuten vor Ultimo!
Schockzustand beim aufopferungsvoll kämpfenden Neuling, doch
die Gäste mobilisierten noch einmal alle Kräfte und pellten sich für einen
Freistoss von Linksaußen in den gegnerischen Strafraum.
Und dann das! – Der immer länger werdende Ball von Thore Vorbeck,
wohl noch von Sofien Othman berührt, rutschte durch den Fünfmeterraum der
Gastgeber in die lange Ecke. - 2:3!
Der TSV führte erneut in einer wahnsinnigen Partie und
stellte sich nun wieder für die letzten Augenblicke mit Mann und Maus in den
eigenen Sechzehner.
Union schwächte sich derweil durch eine Ampelkarte für
Antonio Venturini nach einem dummen Frustfoul im Mittelfeld selbst und sollte
es nicht mehr schaffen, die Holmer Defensive um den überragenden Paul Möckel in
Verlegenheit zu bringen.
Nach 90 Minuten und einem Nachschlag von 130 Sekunden war es
dann vollbracht:
Die Reserve des TSV Holm hat den ersten Dreier der Saison
und der SC Union 03 blamiert sich gegen den Tabellenletzten, der mit der
Empfehlung von einem Punkt aus zehn Spielen und einem Torverhältnis von 5:61 an
die Waidmannstraße reiste.
Torhüter Martino Venturini zeigte sich fassungslos: „Das war
abscheulich von uns! Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war
Arbeitsverweigerung!“, kritisierte er seine Mannschaft. „Die wollten den Sieg
unbedingt - wir nicht.“, fand er den Hauptgrund für diese Niederlage.
Gelb-Rot-Sünder Antonio Venturini sah das genauso: „Wir haben wohl gedacht,
nach dem Sieg gegen Rissen, dass das Spiel von selber laufen wird und wir mal
eben 20 Tore gegen Holm machen. Holm hat völlig verdient gewonnen.“.
Gäste-Coach, Stefan Penz präsentierte sich dagegen mit
diabolischer Freude über den lang ersehnten ersten Saisonsieg. „Wir sind
einfach nur froh, dass wir endlich unseren ersten Dreierpack geholt haben. Und
das, obwohl wir konditionell überhaupt nicht dort sind, wo wir hin wollen. Wir
spielen jedes Mal 70 Minuten gut mit und bekommen dann die Gegentore.“.
Diesmal aber belohnte sich der Aufsteiger für eine
kämpferisch großartige Leistung und sicherte sich die verdienten drei Punkte. Rissen
kann kommen! (Sonntag, 17.10.2010)
Für das Team um die beiden Venturinis geht es nun im kommenden
Auswärtsspiel (ebenfalls Sonntag, 17.10.2010) bei Komet Blankenese darum, die
Schmach wieder wett zu machen und das Polster auf die Nicht-Abstiegsplätze zu
vergrößern.
SC Union 03:
M. Venturini – Thießen, Sorkun (22. da Silva Lopez), Cetin, Holz – Voegt (27.
Demir) – Kama, Iscan, A. Venturini –
Ghazouani, Bektas, Spielertrainergespann:
Antonio Venturini und Mehmet Sorkun
TSV Holm II:
Eroglu – Hein, Wittmann, Möckel, Othman
– Feldtmann – Vorbeck, Ringel (46. Looks), Wittich – Richter, Ludwicki (46. Drösser / 62. Frigoni), Trainer: Stefan Penz
Gelb-Rote Karte:
A. Venturini (89. wiederholtes Foulspiel)
Tore: 0:1
Richter (17. Hein), 0:2 Richter (25.Strafstoßtor, Voegt an Vorbeck), 1:2
Ghazouani (74. Holz), 2:2 Iscan (85.), 2:3 Othman (87. Vorbeck)
Schiedsrichter:
Broder Heepmann (SC Egenbüttel, Note 2)
Zuschauer:
20
Freitag, 8. Oktober 2010
Spielbericht Holsatia im EMTV II - ESV Grün-weiß
„Dreckiger geht´s nicht!“
Glücklicher
Last-Minute-Sieg für GWE – Holsatia schiebt Frust
„Wir haben heute wirklich schmutzig gewonnen, schmutziger
geht es nicht!“, pustete GWE-Trainer Nico Grabarczyk nach der Partei seiner
Mannen erstmal tief durch.
„Wir haben heute genau das Glück gehabt, welches uns in den
letzten Spielen fehlte“, stimmte Linksverteidiger und Siegtorschütze Joachim
Görsch mit ein.
Auf der anderen Seite stand ein Enttäuschter Holsatia-Co-Trainer
Christoph Schulz: „Diese Niederlage tat wirklich nicht nötig. Für den Aufwand,
den wir in der ersten Halbzeit geleistet haben, wäre ein 2:2 gerecht gewesen“,
befand der „Co“ der Elmshorner.
Die Begegnung unter romantischer Flutlichtkulisse begann
zunächst sehr schleppend.
In den ersten 26 Minuten sorgte lediglich ein Fehlversuch
von GWE-Akteur Stefan Ostertag für Gefahr, als er die Kugel nach einer guten
Flanke von Carsten Harth aus 14 Metern über den Holsatia-Kasten beförderte
(12.).
In der 27. Minute war es dann der 20-jährige Maximilian
Garbe, der es nicht fertig brachte, das Leder aus kürzester Distanz zum 0:1 in
die Maschen zu setzen.
Die Gastgeber ließen sich derweil zunächst fast eine halbe
Stunde Zeit, ehe sie zum (ersten gefährlichen) Angriff bliesen.
Nach einem Steilpass in die Schnittstelle der Gäste-Abwehr
zeigte sich Schlussmann Patrick Witte nicht von seiner besten Seite und verlor
die Kugel im Duell gegen Angreifer Jerrit Tank, woraufhin Holsatias Nils Buske
zu überhastet an GWE-Kapitän Simon Schirrmacher scheiterte, der die Situation so
in allerletzter Not klären konnte.
Vier Minuten später gab es für Schirrmacher und seine
Kollegen nichts mehr zu klären, denn ein immer länger werdender Freistoß von
Christian Grichel landete schlussendlich bei Lennart Frömming, der die Kugel
aus nicht allzu großer Entfernung mit der Hilfe des Innenpfostens ins
GWE-Gehäuse setzte. Der nächste Rückschlag für Grün-weiß!
Holsatia bekam nun immer mehr Oberwasser und sorgte für
immer finsterer werdende Mienen bei den Gästen. In der 42. Minute dann der endgültige
Tiefpunkt für die Elf vom Tiefenstaaken, die bereits die letzten drei Spiele
teils sehr unglücklich verlor: Schirrmacher gelang es nicht, Buske auf der
linken Seite am Flanken zu hindern, was durch einen klärenden Kopfball zunächst
keine Folgen haben sollte, doch der, von Matthias Przybylski abgefälschte
Nachschuss von Yannick Riewesell aus der zweiten Reihe ließ Patrick Witte keine
Abwehrmöglichkeit. Holsatia erhöhte das Ergebnis auf kosten eines Teams aus
Eimsbüttel, das Übungsleiter Nico Grabarczyk am liebsten zur Halbzeit
runderneuert hätte.
Genau wie Flügelflitzer Maximilan Garbe bemängelte er das
unzureichende Zweikampfverhalten seiner Mannschaft. „Wir wirken in unseren
Spielen immer extrem unmotiviert. Es muss unser Anspruch sein, besser zu
spielen!“, äußerte sich der Mittelfeldspieler kritisch zur eigenen Leistung.
Deswegen zog Grabarczyk zum Wiederanstoß gleich alle
Wechseloptionen auf einen Schlag und brachte mit Till Schüßler einen erfahrenen
Spieler für das defensive Mittelfeld und mit Dennis Klemm einen weiteren
Offensivakteur. Außerdem kam Rückkehrer Claas Kruse durch seine Einwechslung zu
seinem Saisondebüt.
Ebenfalls eingewechselt wurde Holsatia-Spieler Patrick Ehm,
dem es auf dem Platz wohl nicht allzu sehr gefiel und nur drei Minuten nach
seiner Einwechslung nach der zweiten gelben Karte des Feldes verwiesen wurde.
Eine Ampelkarte, die laut Holsatia-Co-Trainer, Schulz „absolut berechtigt“ war.
Sportlich blieb zunächst alles beim Alten: die Gäste kamen zwar
durch Kruse und Görsch zu kleinen Tormöglichkeiten, doch ein zwingender Abschluss
sollte weiterhin nicht bei rumkommen. Stattdessen hätte Holsatia nach knapp 65
Minuten alles klar machen können, doch Lennart Frömming verzog mit seinem
Schuss nach energischer Vorarbeit von Nils Buske. 73 Minuten gespielt: den
Gästen rannte mehr und mehr die Zeit davon.
Wenigstens ein Punkt sollte es sein, gegen einen Gegner, der
nun kaum noch etwas entgegenzusetzen hatte. Freistoß Stefan Ostertag aus
halblinker Position; Torentfernung etwa 21 Meter: Tor – Ostertag
hob das Ding über die nicht hochspringende Mauer direkt in die Maschen. GWE war
nun wieder dran und wollte mehr!
78. Minute: Der eingewechselte Dennis Klemm mit einer
schönen Flanke von Linksaußen zu Stefan Ostertag, der mit einem Kopfball am
zweiten Pfosten seinen ersten Doppelpack der laufenden Pflichtspielsaison
köpfte. 2:2 am Koppeldamm!
Holsatia verspielte die hart erkämpfte Führung innerhalb von
nur fünf Minuten!
Ein Sprung in die 90. Minute: Es spielten nur noch die
Gäste, die jetzt die drei Punkte witterten. Noch einmal Freistoss für das Team
von Trainer Nico Grabarczyk.
Güldener mit der Hereingabe von Linksaußen, Beste mit dem
Fehlgriff und schließlich war es der aufgerückte Joachim Görsch, der die Kugel
in der Verwirrung des späten Abends aus kürzester Distanz über die Linie
drückte. 2:3 in der 90. Minute!
Grün-weiß Eimsbüttel sicherte sich trotz einer spielerisch
selten erfreulichen Leistung drei Punkte in Elmshorn, was auch Grün-weiß-Akteur
Nick Burke so sah: „Wir haben hier heute 90 Minuten durchgehend schlecht
gespielt. Jedoch hatte Holsatia nach dem Platzverweis keinen Druck mehr
aufbauen können, was uns mehr Möglichkeiten verschafft hat.“, erkannte er einen
der beiden Knackpunkte im Spiel. Den anderen sah er im Anschlusstreffer zum
2:1: „Nach dieser schönen Einzelaktion wurde uns klar, dass wir hier gewinnen
können“, berichtete der Mittelfeld-Mann.
Siegtorschütze Joachim Görsch sah die Leistung seiner
Mannschaft weniger kritisch: „Ich denke, wir haben heute nicht so schlecht
gespielt. Wir haben gut angefangen und hätten schon in der ersten Halbzeit drei
Dinger machen müssen. Zudem hat es vor dem 2:0 für Holsatia ein klares
Foulspiel an Maximilian Garbe gegeben. Der Schiedsrichter hat sowieso sehr
einseitig gepfiffen!“, haderte der Defensivmann mit dem Spielleiter.
In der Frage nach dem Spieler des Spiels waren sich
allerdings alle einig:
„Stefan hat uns wirklich das Spiel gerettet!“, freute sich
Joachim Görsch über die Leistung des Doppeltorschützen.
Ob Stefan Ostertag auch aus dem nächsten (Frei-)Tag einen
(Oster-) Tag machen kann, bleibt abzuwarten. Gegner an der Sportanlage
Tiefenstaaken ist die Elf vom TV Haseldorf.
Für Holsatia wird es nun beim Gastspiel gegen die zweite
Mannschaft der SV Lieth darum gehen, einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf zu
landen.
Die richtige Marschroute für beide Teams fand zum Abschluss
Grün-weiß Angreifer Sebastian Ernst: „Vergessen, weitermachen, nächstes Spiel!“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Holsatia im EMTVII:
Beste – Grichel (80. Baumann), Strampe, Riewesell, Mundt – Kalk (59.
Ehm), Buske, da Silva Mendes, Tank, Mayer – Frömming, Trainer: Christoph Schulz
GW Eimsbüttel:
Witte – Görsch, Przybylski, Schirrmacher, Kassube – Burke (46. Schüßler), Harth
(46. Kruse) – Garbe, Ostertag, Güldener – Ernst (46. Klemm), Trainer: Nico
Grabarczyk
Gelbe Karten:
Strampe, Mundt, Frömming – Ostertag, Przybylski, Schüßler, Klemm
Gelb-rote Karte:
Ehm (62. Foulspiel + Meckern)
Tore: 1:0
Frömming (32. Grichel), 2:0
Riewesell (42. Buske), 2:1 Ostertag (73.
direkter Freistoß), 2:2 Ostertag (78. Klemm), 2:3 Görsch (90. Güldener)
Beste Spieler:
geschlossene Mannschaftsleistung – Ostertag, Klemm
Schiedsrichter:
Nico Banyar (TuS Berne)
Zuschauer:
55
Mittwoch, 6. Oktober 2010
Spielbericht Eimsbütteler TV 3.D - SV BW 96 Schenefeld 1.D
ETV: Mit ’’Baukastenteam’’ auf Rang zwei
Mischung aus erster und
dritter D-Jugend schlägt Schenefelder „Grenzgänger“
Für die Kinder und Jugendlichen sind sie eine echte Wohltat.
Ausschlafen, in den Urlaub fahren und keine Lehrer, die teilweise überzogene
Ansprüche an sie stellen.
Für andere, wie zum Beispiel die Vereinsoffiziellen im Jugendbereich,
sind sie ein absoluter Stressfaktor in der Terminplanung: Die Ferien!
Auch die mitten in die Schleswig-Holsteinischen Herbstferien
gelegte D-Jugendpartie zwischen der 3.D des Eimsbütteler TV gegen die D1 des SV
Blau-weiß 96 Schenefeld benötigte eine Sonderlösung, denn zum Termin der
Erstansetzung (Sonntag, 24.10.2010) hätten die Schenefelder, bei denen mehrere
Spieler in Schleswig-Holstein zur Schule gehen, wohl nicht genügend Spieler
zusammen bekommen. „Vielen Dank an den ETV, dass sie das Spiel extra für uns
Verlegt haben!“, schwärmte Blau-weiß-Trainer Koy Klose vom Gegner, der sich
bereit erklärte, die Partie in den Hamburger Ferien auszutragen. Den dadurch
entstandenen personellen Aderlass konnten die Eimsbütteler durch einige
’’Gastspieler’’ aus der ersten D-Jugendmannschaft problemlos kompensieren.
Auf dem grünen (kunst-) Rasen legte das Team in den roten
Trikots sofort los wie die Feuerwehr: Ein guter Steilpass von Fabian Lemke zu
Ilhan Citak, der sich spielend gegen die gegnerischen Verteidiger durchsetzte
und ein sicherer Torabschluss, am herausstürmenden Nathan Wongel vorbei,
sorgten für den frühen Führungstreffer nach gerade einmal 64 Sekunden. Der ETV,
der die Anfangsminuten klar dominierte, erhöhte nach sieben Minuten erneut
durch Ilhan Citak und einen katastrophalen Fehlpass in der Defensive der Gäste
aus dem Hamburg-Schleswig-Holsteinischen Grenzgebiet verdient auf 2:0.
Die Gäste, die sich im Verlauf der ersten Halbzeit defensiv
stark ungeordnet verhielten, wären nach 17 Spielminuten fast noch höher in
Rückstand geraten, doch 96-Schlussmann Nathan Wongel konnte mit einer schönen
Flugaktion schlimmeres gegen einen guten Kopfball von Fabian Lemke verhindern.
Nach 21 Minuten
entdeckten nun auch die Schenefelder das Fussballspielen für sich und kamen zu
ihrer ersten Torchance von Belangen. Nach einem Zuspiel von Lennart Kages von
der rechten Seite fand sich Angreifer Max Garzen ganz allein vor dem gegnerischen
Tor wieder und überwand den, an diesem Abend nicht immer souveränen Stefan
Rakocevic im Tor des ETV zum Zwischenstand von 2:1.
Zwei Minuten später kehrten sich die Verhältnisse um:
Rakocevic entschärfte diesmal einen Garzen-Schuss aus 20 Metern Entfernung mit
einer Famosen Flugeinlage.
Nach verschiedenen kleineren Torgelegenheiten für den ETV
ging es dann mit einem Pausenstand von 2:1 für die Gastgeber in die Kabinen.
Wohl mit den Gedanken noch dort, nahmen die Gäste fast ohne
Gegenwehr den dritten Treffer des ETV hin. Sekunden nach dem Wiederanstoß war
es der agile Kaan Karaca, der nach Vorarbeit von Ilhan Citak für das 3:1
sorgte.
Wie schon in Abschnitt eins feuerte der ETV nach dem ersten
Erfolgserlebnis weiter auf das Tor des Gegners, der wieder einmal größte
Probleme im Defensivbereich offenbarte.
Schlussendlich tauchten mit Sandro Balic und Mateo Herrera
gleich zwei Angreifer frei vor Nathan Wongel auf, von denen schließlich Herrera
aus kürzester Distanz auf 4:1 erhöhte.
Doch auch das Team von Trainer Rainer Elling zeigte sich
defensiv nicht fehlerfrei:
Ein Mega-Bock von Olcan Seybek in der eigenen Hälfte zwang
ETV-Torhüter Stefan Rakocevic zu einem schlecht getimten Rettungsversuch, mit
dem er 96-Angreifer Fabian Burkhardt im Strafraum mit gestrecktem Bein
umholzte. Strafstoß für Blau-weiß!
Florian Jaskolka präsentierte sich hier als sicherer Schütze
und verkürzte den Rückstand aus Schenefelder Sicht auf 2:4.
Keine gute Figur machte dabei Rakocevic, der bei Jaskolkas
Schuss zwar einen Schritt nach links ging, auf eine Abwehrreaktion aber
verzichtete.
Das Spiel, das nach dem 4:2 nun wieder klar vom Team in den
roten Trikots beherrscht wurde, sollte drei Minuten vor Ultimo durch Timo
Fröhlich und seinen Lattenschuss, der jedoch zum 5:2-Endstand hinter die Linie
rutschte, seinen letzten Höhepunkt haben.
Zunächst bereitete Fabian Lemke mit einem wunderbaren
Flankenlauf und einer guten Hereingabe mustergültig für den Torschützen vor.
Unterm Strich siegte der ETV absolut verdient gegen ein Team
aus Schenefeld, dem für die nächsten Wochen nur eines zu wünschen ist: SCHÖNE
FERIEN!
Tore: 1:0
Citak (2. Lemke), 2:0 Citak (7.), 2:1 Garzen (21. Kages), 3:1 Karaca (31. Citak),
4:1 Herrera (37. Balic), 4:2 Jaskolka (41.
Foulstrafstoß, Rakocevic an Burkhardt), 5:2 Fröhlich (57. Lemke)
beste Spieler:
Lemke, Citak, Karaca – Burkhardt Garzen
Schiedsrichter:
Jost Lühle (GW Eimsbüttel, Note 2,5)
Zuschauer:
45
Pl
|
Mannschaft
|
Sp
|
S
|
U
|
N
|
Tore
|
Pkt
|
01
|
FC St. Pauli 1.D
|
6
|
6
|
0
|
0
|
56:1
|
18
|
02
|
Eimsbütteler TV 3.D
|
6
|
4
|
1
|
1
|
21:16
|
13
|
03
|
Hamburger SV 2.D (LZ)
|
5
|
3
|
1
|
1
|
35:4
|
10
|
04
|
SV Lurup 2.D
|
5
|
3
|
0
|
2
|
15:13
|
9
|
05
|
Blau-weiß 96 Schenefeld 1.D
|
6
|
1
|
0
|
5
|
6:28
|
3
|
06
|
SC Alstertal / Langenhorn 4.D
|
5
|
1
|
0
|
4
|
4:27
|
3
|
07
|
SC Teutonia 10 2.D
|
5
|
0
|
0
|
5
|
3:51
|
0
|
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