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Sonntag, 8. September 2024

Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Holsatia im EMTV II

Quittung per Eckstoß
Schusspech, Abseitspfiffe und eiskaltes Holsatia vermiesen Gencler das Derby

Große Enttäuschung im Krückaustadion! In der Kreisklasse 1 zwar weiter ungeschlagen, aber dennoch mit zwei verlorenen Punkten beendete das Team von Gencler Birligi seinen sechsten Spieltag auf eigenem Rasen.
Hoch überlegen hatte man dort sein Derby gegen die Reserve von Holsatia Elmshorn gestalten können, doch am Ende langte es lediglich zum Remis.
Bereits in der Anfangsviertelstunde hatte sich der Streit mit eigenen Chancenverwertung angedeutet, als Sercan Meric einen Haken schlug und mit links drüber zielte (10.), während Gökalp Bas direkt vor einem Zusammenprall mit Holle-Keeper Christian Walloschek nur den Pfosten traf (11.).
Wie gut für die Gastgeber, dass wenigstens Majed Eklim genau erfasste, wo das Tor stand. Bas hatte eine Flanke von rechts noch im Fallen zum zentral mit rechts abziehenden „16er“ weitergeleitet (14.).
Gencler nun auch im Spielstand voll in der Vorhand, nur das zweite Tor wollte einfach nicht fallen. Eine Doppelchance, die ein Meric-Ballgewinn gegen Marc Homburg einleitete, vergeigten Bas und Meric aussichtsreich (19.); das Kopfballtor von Bas im Rahmen der anschließenden Ecke zählte wegen Abseits nicht…
Auch eine Ruhephase im Spiel beherrschten die Gastgeber problemlos, woraufhin sie den zweiten Abschnitt unter der brennenden Sonntagssonne mit einem weiteren zurückgepfiffenen Treffer, diesmal durch Wassem Eklim, eröffneten (47.).
immer wieder boten sich auch in der Folge feinste Einschussmöglichkeiten, die die Roten aber stets zu hektisch sausen ließen. Und auch das diesmal extrem knappe Abseitstor Nummer drei sorgte nicht nur beim Schützen Bas für weiteren Verdruss (81.).
Fast klischeehaft kam da der späte Ausgleichstreffer des Aufsteigers in den gestreiften Trikots daher. Fabian Kühl hatte jene Ecke geschlagen, die der zu Beginn mit ihm draußen sitzende Niklas Viera Gerkens im Sechzehner einlochte (89.). Da half auch M. Eklims Rettungsversuch auf dem Kreidestreifen nichts mehr.
Nur wenige Augenblicke später drohte gar die Höchststrafe, freute sich Holsatias Mert Karakaya bereits über den Siegtreffer im Konter – zu früh, denn diesmal erkannte Schiedsrichter Rainer Sierk auf Abseits der Holsaten – Glück für Gencler, das in der Nachspielzeit durch einen Hashimi-Kopfball, den Walloschek klasse abtauchend entschärfte noch einmal zu einem echten Hochkaräter kam (90.+2).
Doch auch eine siebenminütige Überzahl nach Karakayas dummer Ampelkarte für wiederholtes Meckern (90.+4) vermochte dem ambitionierten Vorjahressiebten nicht mehr zum dritten Saisonsieg verhelfen. Holsatia II baute dagegen mit Fortuna und der Effizienz die eigene Serie auf nun drei Partien ohne Niederlage aus.

Tore: 1:0 M. Eklim (14. Bas), 1:1 Viera Gerkens (89. Kühl)

gelb-rote Karte: Karakaya (Holsatia II., wiederholtes Meckern, 90.+4)

Schiedsrichter: Rainer Sierk (Sportfreunde Uetersen)

Zuschauer: 65





Samstag, 7. September 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - 1. FC Quickborn/TuS Holstein Quickborn 1.B

SCS besiegt seine Dämonen
Endlich wieder ein Auftaktsieg: Schanze trotzt dem Elfer-Versagen

Erstmalig seit drei Jahren gelang den ersten 2008ern des SCS ein Erfolg zum Start in die neue Punktspielsaison „Der Auftakt ist auf jeden Fall geglückt!“, freute sich Kapitän Arthur Schreiber über ein „sehr, sehr gutes Spiel“, dem „bis auf die Chancenverwertung“ gar das Prädikat „überragend“ zu verleihen war.
Widergespielt hatte sich dies im Spielstand zunächst nicht. „Bis auf das letzte Drittel haben wir das sehr gut gespielt“, lautete da die passende Einschätzung des Geschehens, das Schanze mit mehr Spielanteilen gegen eine couragiert und lauffreudig beginnende Spielgemeinschaft aus Quickborn weitgehend im Griff hatte – jedoch ohne ekstatische Torgefahr.
Für diese sorgte nach der hitzebedingten Trinkpause erst ein berechtigter Strafstoßpfiff. Erst im Nachschuss verstand es Torjäger Marvin Bonsu, das Leder reaktionsschnell im Netz unterzubringen (26.).
Etwas anders gestaltete sich der Sachverhalt im nächsten Duell aus elf Metern, das Schlussmann Onno Zimdars nicht nur selbst verursacht, sondern auch gleich im geschwinden Abtauchen in sein rechtes Eck gegen Baran Sütcü glänzend für sich entschied – Fehlschuss Nummer zwei der Gastgeber (34.)!
Und wer es vorne nicht geregelt bekommt, fängt sich eben hinten einen. So geschehen kurz vor der Pause, als ein langer Ball die marineblaue Abwehrkette aushebelte und Lennard Valentin mit rechts ins lange Eck den überraschenden Halbzeit-Gleichstand herstellte (40.). „Da kommt halt 40 Minuten nichts auf dein Tor und dann kommt aus dem Nichts irgendein langer Ball und du musst wach sein. Wir waren dann halt nicht wach“, erläuterte Schreiber das etwas fahrige Abwehrverhalten beim Gegentreffer, den nach dem Seitenwechsel ausgerechnet ein abermaliger Freischuss aus zehn Yards wieder egalisierte. Völlig ungestüm war Michel Sequera Lares in Theo Spöhrer hineingerauscht, sodass der eingewechselte Shahab Ahmadi von der Strafstoßmarke das sichere 2:1 markierte (53.). Aller guten Dinge sind dann manchmal tatsächlich drei… Ein Kuriosum, das Schreiber naturgemäß ärgerte: „Drei Strafstoßschützen – einer trifft: Das ist schwach. Da müssen wir auf jeden Fall mal dran arbeiten!“.
Arbeiten tat man in der Folge mit feiner Klinge, lief die Kugel äußerst manierlich durch die SCS-Reihen. Als „großer Vorteil“ stellte sich dabei auch der sonst nicht so sehr geliebte Polizeisportlatz mit seinen üppigen Raumdimensionen heraus. Mit „massig Platz“, „viel mehr Anspielmöglichkeiten“ und „viel, viel mehr Räumen, die wir bespielen können“ gelang gegen einen konditionell nachlassenden Aufsteiger ein überlegener Auftritt, der vor allem bei Ahmadis fein über Julius Ahrens und den von links hereingebenden Spöhrer herausgespielten 3:1 verzückte (58.).
Zu kritisieren blieb letztlich nur, dass die Heim-Elf nicht noch deutlich mehr Kapital aus dem Übergewicht schlug, als es letztlich mit dem erreichten 4:1 gelang. Bereits eine knappe Viertelstunde vor Ultimo hatte Kleon Lorenz den Schlusspunkt cool vor dem Tor gesetzt, nachdem Hannes Lohstöter das Abseits bei Baran Sütcüs langem Schlag aufhob (66.).
Gegen den Glashütter SV, für Schreiber „der vielleicht schwerste Gegner dieser Hinrunde“, wird sich Schanze daher „noch ein bisschen steigern“ müssen, um gegen die Norderstedter mit ihrer „guten Spielidee“ zu bestehen.
„Wir haben eine gute Spielanlage, eine sehr starke erste Elf und fünf Ersatzspieler, die diese erste Elf im Leistungsniveau ergänzen“, sieht Spielführer Schreiber jedoch keinen Grund, sich mit seinem Team, das „nur in der Kader- Tiefe – nicht in der Qualität“ schrumpfte, zu verstecken. „unter die Top 4“ könnte es laut des Spielmachers, „realistisch gesagt“, für das lediglich 17-köpfige Gros am Ende gehen. Der Anfang dafür ist jedenfalls gemacht.

Tore: 1:0 Bonsu (26., Strafstoßnachschuss), 1:1 Valentin (40.), 2:1 Ahmadi (53., Strafstoßtor, Sequera Lares an Spöhrer), 3:1 Ahmadi (58. Spöhrer), 4:1 Lorenz (66. Sütcü)

gelbe Karten: keine – Zimdars, Sequera Lares

Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV Groß Borstel)

Zuschauer: 30

besondere Vorkommnisse:
- Bonsu scheitert mit Foulstrafstoß an Zimdars (26.).
- Sütcü scheitert mit Foulstrafstoß an Zimdars (Zimdars an Bonsu, 34.).


Blieb als einziger sicher vom Punkt: Shahab Ahmadi.




Freitag, 6. September 2024

Spielbericht SC Victoria Hamburg V - SC Alstertal/Langenhorn IV

Streamer bleiben in Schlagdistanz
Zweites 2:1 in Folge: Victoria V hält den Anschluss an die Spitze

In der Vorsaison hauchdünn an der Kreisliga-Promotion gescheitert, arbeitet die Streamertruppe von Victoria 5 im nächsten Anlauf nun langsam ans Obergeschoss der Kreisklasse 6 heran.
Im Freitagabendheimspiel gegen die Viertvertretung des SC Alstertal/Langenhorn, die aus dem HFV-Pokal noch positiv bekannt ist (5:3-Auswärtssieg), hatte man Ball und Widersacher schnell im Griff und die Führung schnell auf dem Fuß von Alexander Keck. Jedoch scheiterte dieser nach Vorarbeit Hans Wüstling über links gleich doppelt am heuer bestens aufgelegten Tomas Bjarnason (5.).
Auch weitere Top-Chancen des teils zu arrogant abschließenden Torjägers a.D. vermochten die Blauen nicht in Front zu bringen (16., 20. & 30.).
Erst von der 10-Yard-Marke aus bescherte der einstige Quickborner seinen Farben das Hochgefühl der Führung, nachdem Leon Kroiß bei einer Einwurfsituation regelwidrig in die Mangel genommen wurde (33.).
Erst zum Ende des lange unter widrigen Lichtbedingungen gespielten ersten Abschnitts traute sich auch der biedere Aufsteiger nach vorne. Nach innen gezogen, verzog Sascha Nicolaisen deutlich (38.), um es per Freistoß, knapp drüber, schon besser zu machen (45.).
Aus dem Spiel heraus, genauer gesagt, durch ein starkes Solo nach eigenem Ballgewinn hinter Mittelinie, leistete Marko Mlinac auf der Gegenseite den idealen Service, der in einer Flanke für den verdoppelnden Kurzdistanzkopfball Maximilian Stemmlers mündete (52.). „Ausgerechnet…“, dürfte sich der geneigte Fan des Mannschaftsgründers mit seinen knapp 2,4 Millionen YouTube-Abonnenten gedacht haben…
Die Gäste aber schlugen keine sieben Minuten später zurück. Im aktiven Doppelpass löste sich Nicolaisen über links, um Tapio Maus in der Mitte zu bedienen. Dass dieser seinen massigen Platz in der Parzelle wiederum im Rabona-Stil ins lange Eck nutzte, dürfte dem Hausherrn indes den einen oder anderen Video-Klick zur Werbeeinnahme mehr bescheren…
Eine halbe Stunde blieb den Nord-Hamburgern um Spielertrainer Jonas Piechura noch, doch die besseren Möglichkeiten gehörten weiter Keck und Co. So zielte der Haupthaarlose von halblinks an den Pfosten (62.), während es die Kollegen nicht besser machten. Vor allem mit dem herausschnellenden linken Fuß trieb Gäste-Fänger Bjarnason den Gegner ein ums andere Mal in den Wahnsinn.
So blieb SCALA, das in der Zwischenzeit Glück hatte, dass Maus trotz zweiter gelber Karte für Taktikfoul Nummer zwei weiter Teil des Spiels bleiben durfte (87.), bis zum Ende in der Verlosung um das Zählbare.
Eine letzte Schusschance für den eingewechselten Jason-Lee Günther endete allerdings mit einem Schüsschen in die Arme des nicht geforderten Tormannes – die Punkte blieben im Stadion Hoheluft!

Tore: 1:0 Keck (33. Strafstoßtor), 2:0 Stemmler (52. Mlinac), 2:1 Maus (59. Nicolaisen)

gelbe Karten: Auge, Ndow, Diaconita – Maus (2x), Magens

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 5: zerstörte sich seine souveräne Gesamtleistung mit der folgenlosen „Doppelgelben“ für Maus (83.) und weiteren formalen Nachlässigkeiten.)

Zuschauer: 150

Mittwoch, 28. August 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - FC Teutonia 05 1.B

„nicht weit von der Landesligaverfassung weg“
Noch etwas unfitte Schanze-B1 unterliegt Teutonia 05 im Test mit 2:5

Den ersten echten Test der neuen Saison mit 2:5 verloren und doch ließ die U17-Landesliga-Elf des SC Sternschanze eine akzeptable Visitenkarte auf eigenem Geläuf zurück. Als „im Großen und Ganzen echt in Ordnung“ bewertete Kapitän Arthur Schreiber den Auftritt am letzten Sommerferientag gegen den Oberligisten Teutonia 05.
Nach einem diffizilen Dutzend an Anfangsminuten, in denen man sich noch schwierig tat, sich aus Teutonias Druck zu lösen, stand bereits die Hypothek eines 0:2-Rückstands. „dumm in Rückstand gegangen“ waren die Schanzer durch Maksim Marinkovic, dem der zentrale Abschluss per Ballverlust im kurzen Aufbau quasi auf dem Silbertablett serviert wurde (2.), ehe Henoc Dogbe-Ameha sicherlich schon mal mehr Gegnerdruck als bei seinem freien Rechtsschuss zum 0:2 erlebte (12.). „Das ist dann auch einfach Oberligaqualität – das muss man akzeptieren“, ordnete Schreiber den nicht nur bei diesen Gegentreffern vorhandenen Tempounterschied im Handeln ein.
Apropos Tempounterschied: In physischer Form demonstrierte diesen 05-Offensivrenner Elias Zarbal, der seinen Ex-Kollegen beim 0:3 besonders schmerzhaft davonflitzte. Lang war der bis zu seinem überraschenden Wechsel im Winter 2022/2023 für den SCS kickende Zarbal geschickt worden, um im Vollsprint vor dem Tor keine Feder zu lassen (25.).
Ansonsten hatte sich das Schanzenteam aber ordentlich gefangen und vor allem „das umgesetzt, was wir gestern nicht richtig geschafft haben: Ruhe ins Spiel reinzubringen, unsere Ballbesitzphasen zu haben und den Gegner mal laufen zu lassen“, freute sich Schreiber, der als Flankengeber für den akrobatisch verfehlenden Marvin Bonsu am ersten SCS-Höhepunkt beteiligt war (13.), nicht nur darüber, dass man „mit der Zeit immer variabler“ wurde.
Die Belohnung dafür blieb jedoch zunächst aus, fing man sich kurz nach dem Seitenwechsel sogar das stilisiert über rechts herausgespielte 0:4 durch – erneut – Zarbal (43.).
Den Überraschungseffekt des Wiederanstoßes nutzte Marineblau dann prompt zur Verkürzung, die dem durchgestarteten Theodor Spöhrer nach Schreibers von Kleon Lorenz verlängertem Zuspiel gelang (44.).
„Noch nicht landesligatauglich“ blieb jedoch das Defensivverhalten, das auf der anderen Seite auch durch „läuferische Defizite, an denen kann man aber noch gut arbeiten kann – wenn man das möchte“ das 1:5 nach ähnlichem Muster des 1:4 durch Marinkovic zugelassen hatte (52.).
Immerhin blieb diesmal das fast obligatorische Gegentor nach Eckstößen aus: „Da hat sich das Eckentraining vielleicht auch ausgezahlt.“. Baran Sütcüs Kopfball ans Quergebälk, den Gustav Maternes Ecke initiierte hatte, stiftete sogar eigene Hochgefahr (59.).
Ein anderer ruhender Ball, nämlich Bonsus Strafstoß, nachdem ihn Abdul Rahman Mohamad ungeschickt mit dem Stocher-Bein im Sechzehner gelegt hatte, verkürzte schließlich nicht unverdient auf den 2:5-Endstand (71.), den drei Schanze-Gelegenheiten in der Schlussphase noch weiter hätten aufhübschen können (76., 78., 80.+1).
Auch so blieb aber der Eindruck, dass man „gar nicht so weit von der Landesligaverfassung weg ist, denn bis auf unsere Fitness war das für mich ein gutes Spiel“, so Schreiber, der sich mit seinen Kollegen bereits am kommenden Wochenende über den nächsten Besuch eines Oberligisten zum Testspiel freut, wenn mit der Zweitvertretung von Vorwärts/Wacker Billstedt ein Team der Marke „neu zusammengewürfelt“ am Wasserturm aufschlägt.

Tore: 0:1 Marinkovic (2.), 0:2 Dogbe-Ameha (12. Zarbal), 0:3 Zarbal (25.), 0:4 Zarbal (43. Hoxhaj), 1:4 Spöhrer (44. Lorenz), 1:5 Marinkovic (52. Hoxhaj), 2:5 Bonsu (71., Strafstoßtor, Mohamad an Bonsu)

Schiedsrichter: Joost Friedrich Kinzelbach (GW Eimsbüttel, Note 5: machte trotz einer fairen Partie keine gute Figur, keine erkennbare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, dazu einige unglückliche Abseitsentscheidungen, ließ zu viele Reklamationen zu, die den Eindruck erweckten, Entscheidungen wären auf Zuruf getroffen worden)

Zuschauer: 28




Samstag, 27. Juli 2024

Spielbericht SC FU - DSC Hanseat

Slava FU!
Wilde Schlussphase: Neuling SC FU schmeißt Kreisligisten aus dem Pokal

Von einer Überraschung zum Abschluss des Lottopokalerstrundensamstags sprechen, doch der Szenekundige weiß: Mit dem SC FU ist auf jeden Fall zu rechnen!
Dem Kreisligisten DSC Hanseat hatte die einstige sechste Herren BUs und nun selbstständig unter SC Feine Ukraine firmierende Truppe aus der Kreisklasse B schon mal die Grenzen aufgezeigt.
In einem technisch wie taktisch anspruchsvollen Duell gefiel der amtierende Vizemeister der Kreisklasse B4 (70 Punkte bei 145:22 Treffern in wegen gegnerischer Nichtantritte nicht kompletten 26 Spielen) mit viel Ballbesitz und Geduld im Spiel nach vorne.
Und kaum waren sie einmal im Angriffsdrittel angekommen, netzte Oleksandr Glavchev prompt aus Mittelstürmerposition zum 1:0 (9.). Jubel beim zahlreichen Anhang, der sich in Teilen gar zu einer Art Ultrafraktion mit Bannern und Trommel formierte.
Schwierige Aufgabe dagegen für die Gäste, die sich in der Gradwanderung zwischen erhöhtem Risiko und Defensivkontrolle eher für Letzteres entschieden.
Erst kurz vor der Pause gab Tayfun Karakaya einmal seine Visitenkarte per Standard aus 17 Metern ab: Gut pariert von Schlussmann Dmytro Shvietsov (45.+1)!
Weniger wusste da sein Gegenüber auszurichten, als Kollege Malkhan Aryubi bei Oleh Fedoryshyns Zuspiel auf Valentyn Hrechyshnykov das Abseits aufhob und der bediente Stürmer frei durch flach zur Verdopplung einschob (47.).
Hrechnyshnykov war es auch, der nach etwas mehr als einer Stunde die gefühlte Entscheidung an der Friedrichshöh besorgte. Einen Zusammenprall der unterschiedlichen Gewichtsklassen entschied der Ukrainer überraschend für sich, um daraufhin mit etwas Abfälschungsglück auf 3:0 zu stellen (63.).
Das Thema schien durch, doch plötzlich brachten sich die Blau-gelben selbst in die Bredouille. Ungeschickt stolperte der bis dahin defensiv überragende Nikita Shvets in Angreifer Karakaya hinein – Strafstoß! Außenspieler Kevin Koranche-Taylor übernahm und schon stand es nur noch 3:1 (70.).
Genug Zeit blieb den Dulsbergern ja noch allemal, zumal Spielmacher Karakaya und der quirlige Torschütze immer besser ins Rollen kamen. Shvets wusste Koranche-Taylor etwas notbremsenverdächtig (es gab nur „Gelb“) nur noch von den Beinen zu holen (74.), ehe eine körperliche Begegnung mit dem etwas übermotivierten Torsteher (karrte nach einer Ballaktion im Strafraum nochmal nach) zum verletzungsbedingten Aus der Nummer 22 führte. Der Schiedsrichterassistent hatte dies übrigens registriert und nutzte die wenig später folgende Behandlungspause, seinem „Chef“ von der Beobachtung zu berichten. Schiedsrichter Nicolas Zum Brook aber verzichtete sowohl auf den berechtigten Strafstoß, als auch eine persönliche Strafe des bereits wegen Zeitspiels verwarnten Shvietsov…
Zu allem Überfluss ging es für den bereits fünfmal wechselaktiven DSC in Unterzahl weiter. Das Kämpfen lohnte sich jedoch auch trotz Dezimierung, hatte Karakaya seine Farben in der Zwischenzeit mit einem seiner gefährlichen Freistöße in die Torwartecke auf 3:2 herangebracht (75.). Das Feld für eine wilde wie spannende Schlussphase war bestellt! Eine Sechs-gegen-Zwei-Konterchance des SC FU verteidigten Idrissa Sambou und Okan Uygar bemerkenswert (89.). Der Ausgleich blieb im Rahmen des Möglichen. Als Ruslan Maidan Gegenspieler Wolf im Sechzehner klar mit dem Fuß traf, geisterte das Strafstoßtor zum 3:3 bereits durch die Gäste-Köpfe, doch wieder erfolgte kein Pfiff für die verzweifelten Herren in Weiß (90.+1).
Dagegen fing man sich in Nachspielminute sieben den Overkill in Form Fedoryshyns Lupfer zum 4:2-Endstand und das letztlich bittere Aus des Klassenhöheren war besiegelt.

Tore: 1:0 Hlavchev (9.), 2:0 Hrechyshnykov (47. Fedoryshyn), 3:0 Hrechyshnykov (63.), 3:1 Koranche-Taylor (70., Strafstoßtor, Shvets an Karakaya), 3:2 Karakaya (75., direkter Freistoß), 4:2 Fedoryshyn (90.+3)

Schiedsrichter: Nicolas Zum Brook (1. FC Hellbrook, Note 5: verpasste es in der ersten Halbzeit, mit persönlichen Strafen einen Rahmen für ein geordnetes Match zu stecken, die chaotische Schlussphase nahm dann ihren Lauf…)

Zuschauer: 110




...nebenan wurde derweil noch XXL-Beerpong gespielt...

Spielbericht Niendorfer TSV VI - Hamburger SV IV

Unkonzentrierte Tor-Flut
Bezirksligist HSV IV zermalmt neue NTSV-Sechste – aber zu niedrig

Weit weg von jeglicher Pokalromantik löste die Viertvertretung des HSV ihre Erstrundenpflichtaufgabe überdeutlich mit 27:0.
Auswärts bei der neu formierten Sechsten des Niendorfer TSV (Kreisklasse B) punktete der Bezirksligist, dem im HFV-Pokal (einst Heino-Gestenberg-Pokal) naturgemäß eine nicht aussichtslose Siegchance eingeräumt wird, in allen fußballerischen Belangen.
Sechs Minuten und den einen oder anderen Eckstoß hatte man an Anlauf benötigt, um durch Yannick Bröer auf Steilpass von Jacques Harmuth in Front zu gehen (6.).
Von nun an kam es knüppeldick für den NTSV, bei dem einige Akteure noch nie oder lange keinen Vereinsfußball (mehr) spielten. Verdeutlicht wurde die um Längen höhere Handlungsschnelligkeit der Gäste beim 0:2, das Harmuth (zum Teil eins in Niendorf ausgebildet) per Ecke auf Innenverteidiger Aron Pauels initiierte. Den Kopfball des wuchtigen 4ers blockierte zunächst die Querlatte, ehe Marlon Behrendt im Strafraum als einziger auf den zweiten Ball ging (8.). Ohnehin wusste Behrendt heute, wo die Kiste steht. Bereits zum Pausenpfiff fand sich seine Rückennummer 10 viermal (am Ende achtfach) auf der Spielnotizkarte des nicht geforderten Schiedsrichters (der in diesem mit Ansage einseitigen Duell sogar mit Personal an den Linien auflief) wieder. Der Gesamtspielstand betrug da bereits 0:14.
Ein wenig unter diesem Schnitt blieben die Norderstedter, die den zweiten Abschnitt gleich mit Behrendts, über rechts vom eingewechselten Keyhan Gögce vorbereiteten, fünften Streich eröffneten (46.), nicht nur, weil sie zwischen diesem 0:15 und Gögces 0:16 (56.) ganze zehn Minuten ins Land gehen ließen, sondern vor allem, weil sie mehr und mehr der Schlendrian in der Chancenverwertung heimsuchte.
Teils groteske Abschlüsse neben oder über das Tor, die Kapitän Bröer nach der Partie als „Slapstick“ einordnete, verhinderten einen Erfolg jenseits der 30-Tore-Marke. Auch der zunehmend mutigere und natürlich auch warmgeschossene Justus Sage bewies trotz fehlender Torwartausbildung nicht nur gegen Gögces Rechtsschuss (83.) Reflexkönnen.
Am Ende 27 Mal hatte der Goalie der aufgrund ihrer Trainerlosigkeit von Platzwart und Fußballobmann Carrel Segner betreute Elf das Spielgerät dennoch aus den Maschen holen müssen. Insbesondere, wenn es der HSV zielstrebig über außen – vornehmlich über Tobias Stanges rechte Außenbahn – machte, gab es für keinen Heim-Akteur ernsthaft etwas entgegenzusetzen. „So werden sie es auch in der Kreisklasse B schwer haben“, prognostiziert ihr Chef für ein Spiel „seiner“ Equipe, für die es am kommenden Wochenende gegen die dritte Mannschaft des SV Großborstel erstmals um Punkte geht, eine harte Saison. Der HSV hat mit TuS Holstein Quickborn derweil ebenfalls ein ordentliches Brett zum Auftakt der Bezirksliga Nord zu bohren.

Tore: 0:1 Bröer (6. Harmuth), 0:2 Behrendt (8. Pauels), 0:3 Bröer (9. von Elm), 0:4 Stange (10.), 0:5 Bröer (13.), 0:6 Stange (16. Nietgen), 0:7 Stange (22. Bröer), 0:8 von Elm (26. Andersen), 0:9 Behrendt (28. Harmuth), 0:10 Behrendt (29. Witzke), 0:11 von Elm (35. Bröer), 0:12 Harmuth (40. Nietgen), 0:13 Bröer (42. Behrendt), 0:14 Behrendt (43. Stange), 0:15 Behrendt (46. Gögce), 0:16 Gögce (56. Behrendt), 0:17 Stange (58. Pauels), 0:18 Behrendt (59. Stange), 0:19 Bröer (65. Behrendt), 0:20 Gögce (71.), 0:21 von Elm (73.), 0:22 Behrendt (75. Stange), 0:23 Gögce (78. von Elm), 0:24 Harmuth (82. von Elm), 0:25 von Elm (84.), 0:26 Gögce (86. Harmuth), 0:27 Behrendt (89. Stange)

Schiedsrichter: Leif Menke (SC Sternschanze)

Zuschauer: 30