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Freitag, 30. Mai 2025

Spielbericht VfR Horst IV - SV Merkur Hademarschen II

VfR rotiert und verliert
Horster Viertvertretung unterliegt Merkur II im wilden Schlagabtausch

Letzter Spieltag, kein tabellarischer Zugwang und die Aussicht auf 50 Liter Freibier: Irgendwie lag das zehn-Tore-Spektakel zwischen der Vierten des VfR Horst und der Reserve des SV Merkur Hademarschen schon vorher in der Luft.
Und in der Tat sollte es keiner der knapp 35 Zuschauer rund um den B-Platz des Sportzentrums bereuen, dem Kick der Kreisklasse B – West-2 bei freitäglicher Abendsonne beigewohnt zu haben.
Die erste Note im direkten Duell um Rang acht setzten die Gäste, die sich anfangs im aggressiven Forechecking übten und durch Mobark Almoustafa temporeich auf halblinks klare Sache zum 0:1 machten (4.).
Traumstart für den SV Merkur, doch in der Folge werkelte der VfR mit Hochdruck an seinem Positivausstand. Woran Ben Baumgarten quasi von der Grundlinie noch scheiterte (7.), machte Nicklas Nagel mit seinem vehementen Kopfball nach Pfeiffer-Ecke konkret – 1:1 (9.)!
Was daraufhin folgre, ist in seiner gesamten Ereignisfülle gar nicht ausreichend wiederzugeben. Sieben Strafraumszenen binnen zwölf Minuten blieben in teils grotesker Manier ohne Ertrag. Allein Ben Baumgarten vergeigte gleich zwei Hundertprozenter (13. & 16.).
Manchmal sind es eben doch acht Brücken, über die man gehen muss… So erlöste Lasse Balfanz die Gastgeber aus Neunerposition – natürlich nicht ohne, dass Baumgarten zuvor an Merkur-Goalie Dennis Buhrmann gescheitert war (27.).
Typisch für diesen wilden Kick, folgte jedoch der sofortige Tiefschlag, den VfR-Fänger Ali Turhal als verhinderter Dribbelkünstler gegen Angreifer Lukas Feldhusen höchst selbst heraufbeschwor (29.).
Munter ging es bis zum Pausenpfiff rauf und runter – mit dem besseren Halbzeit-Ende für die Gäste, deren starkes Umschalten erneut Almoustafa zur eiskalt genutzten Abschlussposition führte (40.).
Mit Vollgas wehrten sich die Gastgeber gegen eine bis dahin unverdiente Schlappe, was durch Niklas Neumanns Distanzschuss, der dem Schlussmann unglücklich durchflutschte (48.) und das 4:3, bei dem Rasmus Bergmann ein wildes Ping-pong-Spiel im Sechzehner erfolgreich abschloss (52.), auch vortrefflich gelang.
Nur versündigten sich die personell kräftig durchrotierten Horster (insgesamt acht Joker kamen zum Zuge) zeitgleich höchst fahrlässig an der eigenen Defensivarbeit. Die Quittung dafür: gleich drei Gegentreffer innerhalb eines knappen Dutzends an Spielminuten. Almoustafa per Bogenlampe (58.) und als Doppelpasspartner für den flach einschiebenden Feldhusen (65.), sowie der eifrige Mark Sieting als Vollstrecker eines Konters nach Freistoß VfR (67.) führten die SVM-Reserve unabbringbar auf die Siegerstraße.
Das vermochte auch der als Stürmer wieder eingewechselte Turhal (Baumgarten wechselte zum zweiten Abschnitt statt seiner zwischen die Pfosten) nicht zu verhindern. Zwei Sprints und eine fast-Kopfballchance bei einer scharf gezogenen Bergmann-Flanke (88.) gingen als Arbeitsnachweis des zehn Minuten lang stürmenden Torstehers in die Annalen ein.
Die 4:6-Niederlage und der dadurch eingetretene Verlust von Rang acht der Kreisklasse B – West-2 an die zuvor erst zweimal auswärts siegreichen Merkur-Kicker glich die VfR-Vierte zumindest in der dritten Halbzeit überlegen aus…

Tore: 0:1 Almoustafa (4. Feldhusen), 1:1 Nagel (9. Pfeiffer), 2:1 Balfanz (27.), 2:2 Feldhusen (29.), 2:3 Almoustafa (40.), 3:3 Neumann (48.), 4:3 Bergmann (52.), 4:4 Almoustafa (58.), Feldhusen (65. Almoustafa), 4:6 Sieting (68. Feldhusen)

gelbe Karten: keine – Ohlrogge, Jeß

Schiedsrichter: Justin Raven Fedde (SV Hochdonn, Note 2,5)

Zuschauer: 40


Kaum zu bremsen: Merkurs Mobark Almoustafa.











Samstag, 24. Mai 2025

Spielbericht VfL Hammonia/SC Teutonia 05 1.Ü40 - SC Union 03 1.Ü40

Union lässt nochmal Spannung zu
Klare Halbzeitführung am Ende knapp ins Ziel gebracht

Richtig guten Fußball bot die Ü40 des SC Union 03 den wenigen Schaulustigen zum Ausklang der Saison in der Landesliga 02 – für eine Halbzeit. Der zur Pause sicher geglaubte Auswärtssieg bei der Spielgemeinschaft VfL Hammonia/Teutonia 05 geriet daher nach hinten raus mächtig ins Wanken.
Abgezeichnet hatte sich diese (fast-) Wende freilich nicht. Die Unioner, denen im Idealfall Rang drei der Endabrechnung winkte, gefielen in Halbzeit eins mit sicheren Kombinationen und reichlich Tempo. Auch im Kopf waren sie stets ein Stückchen schneller, wie der Treffer zum verdienten 0:1 untermauerte. Mit links erwischte Moncef Ghazouani zwar nur die Latten-Unterkante, doch der zweite Ball landete flugs bei Metin Yesilyurt, den beim erfolgreichen Nachschuss niemand so recht stören wollte (13.).
Ebenso die Beteiligten am 0:2, als Selami Özcelik ungehindert für Peter Pöpping auflegen durfte und dieser beim freien Abschluss auf die Mithilfe des abfälschenden Köksal Aygün bauen konnte (18.).
Einen Angriff nach dem anderen zündeten die seit fünf Partien ungeschlagenen Unioner gen Heim-Tor, wodurch der von Ismail Coskun hergestellte 0:3-Halbzeitstand (23.) noch zu wenig des Ertrags darstellte.
Mit dem Wiederbeginn sollte sich das Blatt jedoch urplötzlich wenden. Nachdem sich Michael Traut in gewohnt physischer Weise durchkämpfte, konnte Rusen Balci nicht nur Torwart Claudio Rosin umspielen, sondern dabei auch auf 1:3 verkürzen (38.).
Ein kleiner Betriebsunfall, mochte man gedacht haben, doch fortan agierten nur noch die Gastgeber, denen vor allem die Einwechslung von Erkan Özkan Sicherheit und Struktur verliehen hatte. Der 48-Jährige war es auch, der in der Paradedisziplin des Kopfballs (vor der Linie durch Ghazouani geklärt) den Anschlusstreffer auf der Rübe hatte (46.), ehe es von der Grasnarbe aus besser klappte. Bouchaib Kanab war es mit seiner engen Ballführung gelungen, einen Strafstoß herauszuholen, den Özkan komplikationslos unten links zum Anschlusstreffer versenkte (57.).
Nun wurde es also doch noch einmal spannend und gleichzeitig engagiert in den Zweikämpfen. Der Schiedsrichter, deutlich zu sparsamen mit Karten, bekam die Lage dennoch mit unerschütterliche ruhigerer Hand moderiert.
Für vorzeitige Ruhe im Karton hätte es wohl gesorgt, wenn Coskun nicht der zweite Alu-Treffer des SCU wiederfahren wäre (62.).
So aber blieb Unions Puls bis Ablauf der über vierminütigen Nachspielzeit in Presto. Höhepunkt der Hammonen und Teutonen-Schlussoffensive: Cevdet Bayraktars Großchance, die Özkans Flugball eingeleitete hatte. Schon nahezu geschlagen, war es Rosin doch noch gelungen, den Grätschschuss des Kapitäns gerade so ins Tor-Aus zu fingern (67.) und seinem Team Endplatzierung vier zu retten, weil parallel auch der drittplatzierte SC Victoria II punktete (3:3 beim FC Alsterbrüder). Hammonias Zusammenschluss mit Teutonia 05 sortierte sich nur fünf Zähler dahinter auf Rang sieben von elf Teilnehmern ein.  

Tore: 0:1 Yesilyurt (13. Ghazouani), 0:2 Pöpping (18. S. Özcelik), 0:3 Coskun (23. S. Özcelik), 1:3 Balci (38. Traut), 2:3 Özkan (57., Strafstoßtor, Calik an Kanab)

Schiedsrichter: Dr. Ahmed Sharaf (SC Victoria Hamburg, Note 3: verstand es, die Gemüter mit stoischer Gelassenheit und deeskalierender Ansprache zu führen, allerdings: Traut (rüdes Foul, 61.) und Sener (klar taktisch, 67.) wären beispielsweise zwingend zu verwarnen gewesen.)

Zuschauer: 20















Spielbericht SC Sternschanze 2.Ü40 - SC Teutonia 10/VfL Hammonia 1.Ü40

Ex-Schanze-Coach entscheidet das Derby
Gegen torgeizige Schanzer:„Teumonia“ gewinnt Anlagenduell und ist Dritter

15 Törchen, davon drei am Grünen Tisch wegen Nichtantritts von Dersimspor, brachten die zweiten Senioren des SC Sternschanze gerade einmal zustande. Ein Spiegelbild dieser höhepunktarmen Ü40-Bezirksligasaison lieferte zum Abschluss nochmal das Heimspiel gegen die Spielgemeinschaft Teutonia 10/VfL Hammonia (nicht zu verwechseln mit der genau umgekehrten Allianz, eine Liga höher). Ordentlich gegengehalten, doch vorne stand mal wieder die obligatorische Null.
Chancen, dieser diesmal zu entfleuchen, hatten sich derÜ50-verstärkten Schanzen-Elf trotz doppelter Verletzungsumbauten innerhalb der ersten 15 Minuten definitiv geboten. So scheiterte mit dem schnellen Matthias Schmidt ein Supersenior frei an Tobias Stehrs Torwartfuß (11.).
Eine knappe Viertelstunde nach der Pause brandete gar kurz etwas Jubel aus, nachdem Thomas Howells eine Heinsen-Halbfeldflanke einschädelte – Abseits! (49.)?
Die Spielgemeinschaft, die im Fernduell mit dem FC Neuenfelde noch Rang zwei (möglicher Nachrücker in die Landesliga) im peripheren Blick hatte, kam derweil eher über Einzelaktionen wie Leon Dobbratz´ Slalomlauf (Carsten Heise warf sich noch rechtzeitig in den Abschluss, 7.) oder eine gegnerische Einladung zu dessen aussichtsreich versiebter Doppelchance (20.).
Das Tor des Tages bescherte, Mitte des zweiten Abschnitts, eine rasch gespielte Lehsten-Ecke, sodass der aufgerückte Till Reinsberg unbewacht zum 0:1 eindrücken konnte (53.). Ein Tor mit besonderer Note, coachte der SG-Spielertrainer lange im SCS den 2007er-Jahrgang seines Sohnes.
Im Hier und Jetzt galt es aber, den Ex-Club vom eigenen Sechzehner wegzuhalten. Schanze, inzwischen mit drei Spitzen (62.), wartete mit Christoph Käufers Bogenlampe (Faustabwehr Steht, 66.) und vor allem mit Howells´ Drehschuss (vorbei, 70.) noch einmal prickelnd auf.
Dass Nils Westerhaus zwischendurch die Vorentscheidung gegen Schlussmann Torben Keller vergeigte (67.), blieb somit letztlich ungesühnt (67.).
Der wieder ertragslose SCS schließt die Serie in der rückzugszerrupften Ü40-Bezirksliga 02 somit als sportlich Vorletzter ab - die – Kapelle um Siegtorschütze Reinsberg geht durch den parallelen Sieg der Neuenfelder gegen St. Pauli II (2:1) als Drittplatzierte in die knapp viermonatige Sommerpause. Einem Wiedersehen in der Bezirksliga steht also nichts im Wege.

Tore: 0:1 Reinsberg (52. Lehsten)

gelbe Karten: Buscke, Dias – keine

Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (SV Groß Borstel)

Zuschauer: 20








Sonntag, 18. Mai 2025

Spielbericht TV Gut-Heil Wrist II - SV Eintracht Segeberg II 9er

Olari macht´s alleine
Per Traumtor und als Ball-Klau: Einzelkönner schürt Aufstiegshoffnung

Was für ein lauf! In den letzten zehn Spielen war es nur Tabellenführer TSV Kattendorf gelungen, Zählbares gegen die Reserve des TV Gut-Heil Wrist zu ergattern. Nun musste auch der letzte sonstige Gut-Heil-Bezwinger aus Segeberg (2:0 Oktober 2024) im Rückspiel dran glauben. Persönlicher Albtraum der Eintracht-Zwoten: Einzelkönner Viorel Olari, der die Angelegenheit mal eben per Dreierpack klärte – und das auch noch auf wahrlich Sportschau-taugliche Weise!
Bevor aber die Olari-Festspiele an der Quarnstedter Straße begannen, übten sich die dominant auftretenden Hausherren in gepflegter Chancenverschwendung. Insbesondere Angreifer Viktor Kovacs verstand die Welt nicht mehr, nachdem es ihm gelungen war, das Ei mit dem ersten Kontakt als Aufsetzer über das leere Tor zu schieben (24.). Phil Heicks Slapstick in der Entstehung (Luftloch am eigenen Sechzehner) bleibt somit unbestraft…
Kurios ging es nur Atemzüge später weiter: Mit obligatorischem Rechtsdrall hob Eintracht-Fänger Christopher Miermeister die Kugel unfreiwillig auf Olaris linke Angriffsseite. Den Ball kurz zurechtgelegt, löffelte ihn die Rückennummer 4 aus über 40 Metern herrlich ins rechte obere Ecke (25.).
Da wollte sich Kollege Kovacs nicht lumpen lassen, doch auch Teil zwei seiner Suche nach dem 22. Saisontor blieb durch Miermeisters Fußabwehr ein freudloses Unterfangen (31.).
Dafür tobte sich Olari weiter aus. Listig klaute er Aliresa Nawaey vor der Parzelle das Leder, um es frei vor Miermeister flach ins Netz zu setzen (36.) – 2:0!
Nur der lupenreine Hattrick sollte dem Dreh- und Angelpunkt des Wrister Spiels verwehrt bleiben, als ihm kurz vor der Pause ein Rückraumversuch vom Spann rutschte (44.). Das darf in Kreisklasse C auch ihm mal passieren!
Apropos missglückte Abschlüsse: Einen der wenigen für oft zu zaghaft in die Zweikämpfe kommende Segeberger wuchtete Lasse Stahl, der wiederum persönlich noch an einer strittigen Verwarnung wegen angeblicher Schwalbe (21.) zu knabbern hatte, ansatzlos aufs Sporthallendach hinter dem Fangzaun (47.).
Viel mehr entwickelte sich auf stumpfem Geläuf erstmal nicht. Eine härtere Gangart – nur selten vom Unparteiischen angemahnt – und nun sicherer gestaffelte Segeberger veränderten die Matchdynamik nachhaltig, nachdem Eintracht durch Jannes Thies-Stadt auf Flanke Thorge Johannißon gar zu einer attraktiven Kopfballchance gekommen war (54.).
Erst als Olari seinen Schmerz aus dem gestempelten Fuß wieder rausgelaufen hatte, machte Gut-Heil in der Schlussphase wieder etwas Betrieb, der abermals Kovacs zweimal vor die Kiste führte, doch wieder blieb Miermeister jeweils Sieger (80. & 90.).
Dass immerhin Kompagnon Olari noch einmal den wieder selbst gegen Nawaey gewonnen Ball zum Hattrick, gleichbedeutend mit dem 3:0-Endstand, ins Netz schob (90.+3), tröstete den sonst so treffsicheren Kovacs nicht. Nach dem Abpfiff musste erstmal seine Eisteeflasche dran glauben. 25 Cent Pfand gibt es für diese nicht mehr…
In der Kreisklasse C – Südwest-1 (Kreis Segeberg) kann sich sein Team dagegen jede Menge kaufen: Da Konkurrent SG Weddelbrook/Nützen II bereits am Freitagabend in Kattendorf unterlag (1:2), gehen die Wrister nun mit zwei Zählern Vorsprung als Tabellenzweiter in den Finalspieltag. Ein erneuter Heimsieg am Sonntag gegen die vorletzte Elf der FSG Trave-Land und die Promotion wäre unter Dach und Fach.
Eintracht Segeberg II begrüßt zum Saisonabschluss schon am Freitagabend die Drittvertretung der SG Oering-Seth zum direkten Duell um Platz 7.

Tore: 1:0 Olari (25.), 2:0 Olari (36.), 3:0 Olari (90.+3)

gelbe Karten: keine – Stahl

Schiedsrichter: Volker Hahn (SV Alemannia Wilster)

Zuschauer: 30
















Samstag, 17. Mai 2025

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - FC Süderelbe 2.B

„Muster gefunden“: SCS löst „Geduldsfrage“
Schanze-B1 lässt wieder viel liegen, macht binnen acht Minuten aber alles klar

Drei Spiele lang dauerte die Durststrecke für die bis auf Rang sieben der U17-Landesliga durchgereichte Elf aus dem Schanzenpark, bis es am drittletzten Spieltag der Runde 2024/2025 gegen den FC Süderelbe mal wieder klappte. „Dieser Erfolg ist absolut wichtig, nach den ärgerlichen Ergebnissen in den letzten Wochen“, erklärte Arthur Schreiber die besonders wohltuende Wirkung des „verdienten Siegs“, der „noch höher“ als nur 3:1 hätte ausfallen können – gar müssen! Das Chancenplus lag nämlich sofort auf Seiten der Gastgeber, die gegen hoch verteidigende Neugrabener "massig Platz hinter dieser Kette“ vorfanden und diesen vornehmlich in der Disziplin des Flugballs zu bespielen pflegten. „Wir haben das eigentlich ganz gut gemacht, dass wir immer wieder Räume geschaffen haben; Laufwege überragend angeboten haben, hinter die Kette. Und auch die Bälle kamen tatsächlich gut.“.
Nur eines fehlte dabei: Das überfällige 1:0! An diesem hatte sich als erstes der von Schreiber eingesetzte Kleon Lorenz versucht (Rettung von Torwart Oscar Müller, 3.), ehe es Schreiber selbst vor dem Tor zu genau machen wollte (6.).
Zwischendurch war es vom Strafstoßpunkt auch Anton Kuhlmann nicht gelungen – er scheiterte mit seinem schwach geschossenen Penalty an Müllers Füßen (5.).
Erneut Schreiber (Müller im Nachfassen, 11.) und Lorenz an den Querbalken (21.), sowie links vorbei (28.), vermochten es auch nicht zu verhindern, dass ein hoch überlegener Auftritt zum Geduldsspiel mutierte. „Wir hätten nach 15 Minuten eigentlich schon hoch führen müssen. Wir hatten auf jeden Fall unsere Gelegenheiten: unseren Strafstoß, massig Eins-gegen-eins-Situationen, wo wir den Ball nochmal querlegen hätten müssen. Und dann wäre auch das einfache Tor gefallen. Da waren wir aber dann oft zu egoistisch vor dem Tor. Und deswegen ist es auf jeden Fall eine Geduldsfrage gewesen“, bemängelte Schreiber das alte Elend des Chancenwuchers.
Zudem traute sich nun auch noch der Tabellenvorletzte, dem im Erfolgsfall der Sprung über den Strich winkte, ein wenig empor. Das ganze zwar ohne sportliche Grenzbereiche für Schlussmann Shivnath Arora (22. & 44.), doch der Schock einer Fast-Notbremse, die glimpflich mit der Verwarnung für den Goalie endete, schreckte ausreichend auf (21.).
Nach einer knappen Stunde kam der SCS-Equipe schließlich die zündende Idee: „Hinter die Kette kommen und dann den Ball querlegen. Das hat ganz gut funktioniert, würde ich sagen. Und das haben wir auch gut umgesetzt“, jubelte Schreiber. „Wir haben unser Muster gefunden!“. Erstmals zielsicher praktiziert, als Lorenz bei Koyar Mohammeds Zuspiel von der Grundlinie einsam im Fünfer zum erlösenden 1:0 vollstreckte (57.), wohingegen Lorenz´ direkt folgender Verdopplung ein geistesgegenwärtig ausgeführter Freistoß vorausging (60.). Den 3:0-Nachschlag servierte mit Michael Michel sogar ein Blau-weißer: Noch bevor Lorenz wieder in Mittelstürmerposition zur Stelle sein konnte, drückte der 16-Jährige das Ding ins eigene Netz (65.). Im Abstiegskampf binnen acht Minuten komplett aus dem Spiel gepurzelt: da kommt Frust auf, der sich zunehmend in „sehr, sehr viel Härte“ äußerte. Insbesondere der stets auch aufreizend auftretende Schreiber bekam dies in Form einer Grätsche mit offener Sohle von Gegenspieler Jonathan Lagemann schmerzhaft zu spüren (71.). Warum der bereits verwarnte Kontrahent hier ohne weitere Disziplinarstrafe davonkam, bleibt indes das Geheimnis des Schiedsrichters…
Einziger noch folgender Höhepunkt der zerfahrenen Schlussphase: Süderelbes Ehrentreffer, den Schanze durch Till Steinfeld und dessen lässigen Ballverlust am eigenen Sechzehner ermöglichte. Roman Zoll und Torschütze Maurice Wohlers setzten sich mit reichlich Einsatz durch und verkürzten auf den 3:1-Endstand (77.), der vor den letzten beiden Duellen mit den dadurch vorzeitig geretteten Lurupern (sieben Zähler vor dem FCS) und Voran Ohe (2) keine Verbesserung der Ausgangslage am Kiesbarg ermöglichte.
Schanze, das sich den Blick auf das Tableau spätestens seit dem 1:2 der Vorwoche gegen TuS Berne spart, möge aus Sicht des FC Süderelbe gerne etwas Schützenhilfe leisten, wenn es nach der nun wieder einmonatigen Ferienpause nach Ohe geht.

Tore: 1:0 Lorenz (57. Mohammed), 2:0 Lorenz (60. Spöhrer), 3:0 Michel (65., Eigentor, Spöhrer), 3:1 Wohlers (77. R. Zoll)

gelbe Karten: Arora, Sütcü, Mohammed – Rayeen, Langmann, Markaida Renteria

Schiedsrichter: Lap Chung Dang (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Kuhlmann scheitert mit Strafstoß an Müller, (5., Meier an Spöhrer).