Sechs-Punkte-Sieg
Komet Blankenese gewinnt
hart umkämpftes Verfolgerduell
Der FTSV Komet Blankenese bliebt der Spitzengruppe der Kreisliga 7 weiter auf
den Fersen. Drei wichtige Zähler dafür hatte man auf einem Platz „außerhalb der
Bespielbarkeit“ (o-Ton Oliver Ahlbrecht“ gegen Grün-weiß Eimsbüttel
eingefahren.
Dabei machten die Gastgeber zunächst den aufgeweckteren Eindruck, untermauert
durch zwei erste Torversuche Marc Güldeners (1. & 2.).
Lang ins Loch der GWE-Defensive geschickt, netzte der agile Marcel Rechmann
ungeachtet der gegnerischen Abseitsproteste eiskalt zur Führung der
West-Hamburger ein (7.).
Lange sollte der Vorsprung aber nicht halten, drosch der aufgerückte Joachim
Görsch nach einem Dutzend an Spielminuten eine durch den Fünfer rauschende
Burke-Ecke direkt unter die Latte – nicht schlecht!
Im Gegensatz zum jetzt ausgeglichenen Spielstand kippte die Angelegenheit
optisch immer mehr in Richtung der Gäste, denen Michael Adelmanns Freistoß für
den an Tobias Becker scheiternden Ahlbrecht die ideale Gelegenheit zum erneuten
Vorsprung einbrachte. Doch das war´s noch nicht, riss Görsch den Blondschopf im
Nachschuss versuch auf den Hosenboden – Strafstoß! „Ich habe ihn da klar
heruntergezogen. Wenn ich das nicht mache, macht er ihn rein“, gestand Görsch,
der sich hier freilich auch im Bereich einer Notbremse bewegte.
Den fälligen ruhenden Ball versenkte Rechmann kurzerhand links oben, sodass
sein Kapitän wenig später gar das 1:3 aus sechs Metern auf dem Fuß hatte (Becker
rettete mit gutem Reflex). Tore für Komet blieben an diesem Freitagabend einem
einzigen Angreifer vorbehalten. Das dachte sich wohl auch der von Rechmann
eingesetzte Tom Sandau, der vor dem Tor wieder für den nun Dreifachtorschützen querlegte.
Ein herrlich herausgespielter Treffer, dem der Mann des Abends durchaus noch
zwei weitere hätte hinzufügen können, wäre er jeweils nach zu kürz geklärten
Hereingaben etwas treffsicherer gewesen (42. & 44.).
Mit dem zweiten Durchgang gelang es den mit dem 1:3 noch bestens bedienten Eimsbüttelern
dann, die vogelwilde Defensive zu stärken und selber in Richtung Anschlusstreffer
zu schreiten. Nur war Görsch bei einem Güldener-Freistoß zu überrascht (56.),
während Güldener selber aus der zweiten Reihe knapp verfehlte (64.). Auch Maximilian
Garbe erging es im Rahmen des besten GWE-Angriffs nicht besser, als ihn Tim
Bergmann sauber im Strafraum abgrätschte. Der oftmals konfus agierende Schiedsrichter
sah dies allerdings ganz anders und bescherte Alexander Eick vom Punkt den Anschlusstreffer,
den auch der die Ecke ahnende Björn Struckmann nicht zu verhindern wusste
(75.). Während die bereits im Hinspiel siegreichen Gäste (2:0) einzig durch
einen parierten Kopfball von Bergmann gefährlich aufwarteten, suchten die
Hausherren das Ausgleichsglück, das aber weder der alleingelassene Güldener mit
seinem schwächeren rechten, noch Dennis Klemm per Kopf fanden.
Die Dockenhuden-Kicker überstanden auch die fünfminütige Nachspielzeit, was den
zum 1:2-Strafstoß gefoulten Oliver Ahlbrecht freute: „Wir haben auf diesem
schweren Geläuf vielleicht etwas glücklich aber verdient gewonnen, da wir unsere
Chancen konsequenter genutzt haben. Wir haben den Kampf, den uns GWE geliefert
hat, angenommen, wobei es trotzdem immer fair blieb“, resümierte Ahlbrecht, der
auch klare Worte zur heutigen Schiedsrichterleistung übrighatte: „Der
Schiedsrichter war heute wirklich eine glatte Sechs! Ich spiele seit
mittlerweile 20 Jahren Fußball, aber so etwas ist mir noch nicht untergekommen.
Er hat echt in beide Richtungen schlecht gepfiffen.“. Dieser Ansicht schloss
sich Joachim Görsch auf Verliererseite an: „Das war absoluter Unfug, was dieser
Klapskalli da gemacht hat!“. Doch auch die eigene Leistung missfiel dem
oberligaerfahrenen Routinier: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit durch
individuelle Fehler verloren, während wir Komet im zweiten Durchgang einen
guten Kampf geboten haben. Besonders durch Standards, die bei diesem
Schiedsrichter leicht herauszuholen waren, sind wir dann auch gefährlich geworden.
Das hat uns genügend Chancen für das 3:3 gebracht Nach der Serie von vier
Siegen ist das natürlich ein bitterer Zeitpunkt für diese Niederlage.“.
Besonders dürfte diese Schlappe aber Marc Güldener genervt haben, der sich auf
dem Weg zum Parkplatz auch noch Spöttereien des gegnerischen Schlussmannes
anhören musste. „So etwas ist absolut unsportlich!“, entrüstete sich der
Verlierer des Bruderduells Marc gegen Sven.
GW Eimsbüttel: T. Becker – C. Pleus (73. Ernst), Przybylski,
Brennecke, Eick – Burke (83. Harth), Görsch – Garbe (89. Frank), Ostertag, M.
Güldener – Klemm, Trainer: Nico Grabarczyk
FTSV Komet Blankenese: Struckmann – Witt, Kehr, Ahlbrecht (55. Hemmen),
Bergmann – L. Schmidt, Diesing, A. Schmidt, Adelmann (67. Speul) – Sandau (79. Seligmann),
Rechmann, Trainer: Holger Schmidt
Tore: 0:1 Rechmann (7. Diesing), 1:1 Görsch (12. Burke), 1:2 Rechmann
(18. Strafstoßtor, Görsch an Ahlbrecht), 1:3 Rechmann (40. Sandau), 2:3 Eick
(75. Strafstoßtor, Bergmann an Garbe)
Schiedsrichter: Olf Vital (Lauenburger SV, Note 6)
Zuschauer: 30
Freitag, 19. November 2010
Spielbericht GW Eimsbüttel - FTSV Komet Blankenese
Sonntag, 7. November 2010
Spielbericht HEBC - SC Egenbüttel
Reinmüller-Party: Müller macht ihn dreimal
rein!
HEBC
siegt mit 5:0 im Keller-krimi gegen desolate Egenbütteler
Der Tabellenletzte lebt noch! So lautet die Botschaft nach einem fulminanten
5:0-Erfolg des HEBC gegen den SC Egenbüttel, der seinerseits jegliche Formen
des Abstiegskampfs vermissen ließ.
Dabei ging es für beide Mannschaften um viel.
Der HEBC, von Anfang an mit viel Aggressivität in den Zweikämpfen, näherte sich
durch einen Schussversuch über das Tor von Rick Ferck aus 17 Metern erstmals dem
gegnerischen Gehäuse (9.).
Dass auch der Abstiegskampf richtig ansehnlich sein kann, demonstrierten die
Lilanen mit einem doppelten Doppelpassangriff über Cem Müller, der es sich aus
zentraler Position nicht nehmen ließ, zum 1:0 zu veredeln.
Führung für die Hausherren, die den Widersacher weiter in dessen eigener
Spielfeldhälfte gefangen hielten. Ein schöner Flankenwechsel von Kapitän Dejan
Prostran auf die rechte Seite zu Christian Foerster riss die SCE-Defensive auf,
die durch Foersters Zuspiel in die Mitte zum erneut aus 15 Metern erfolgreichen
Müller das Nachsehen hatte (26.).
Kaum war HEBCs begeisterter Anhang mit seiner Jubelarie fertig, heiß es schon
3:0.
Wieder war es der überragende Müller mit einem Heber über den zu weit vor
seinem Gehäuse postierten Patrick Marciniak (28.).
0:3 nach einer halben Stunde beim Schlusslicht der Tabelle. Klar, dass Trainer
Holger Podein reagieren musste. Doch auch die Herausnahme des indisponierten
Torben Behrens zu Gunsten von Dominik Lange (36.) brachte keine akute Besserung.
Stattdessen blieb der HEBC am Drücker. Per Fallrückzieher verpasste es Prostran
nur knapp, sich für seine couragierte Leistung selbst zu belohnen (42.).
Fallrückzieher, Traumtore und ein Pausenstand von 3:0 – was für ein Vormittag
für Prostran und Co!
Und es ging weiter: Foerster arbeitete vor, Ferck versenkte aus spitzem Winkel
– 4:0 in Minute 57!
Leblos dagegen weiterhin die Darbietung der Rellinger, denen nach einer Stunde
immerhin einmal ein Abschluss durch Alexander Levern (aus 20 Metern links
vorbei) gelang. Es sollte eine Rarität bleiben.
Für die Schlussphase stand man dann auch noch ohne Trainer da, musste Podein
seinen Platz wegen zu stürmischer Proteste gegen eine
Schiedsrichterentscheidung räumen. Der eingewechselte Patrick May hatte für ein
ungestümes Einsteigen gegen den Gäste-Keeper (aus Podeins Sicht) nur gelb
gesehen (69.).
Von außerhalb seiner Coachingzone beobachtete der Übungsleiter, wie der
ebenfalls hereingekommene Zeynel Esen den Ehrentreffer im Duell mit Sven
Wolgast verpasste, ehe der letzte Treffer des Tages auf der anderen Seite fiel.
Eine halbhohe Hereingabe von Sertac Akter bekam Dimitrios Papadopoulos zwar
erst im zweiten Anlauf gehändelt, doch heute gelang den Eimsbüttelern alles.
Per Heber setzte der „Neven Subotic vom Reinmüller“ die Kugel elegant zwischen
die Pfosten (84.).
Um ein Haar hätte Akter im ersten HEBC-Erfolg nach sechs Niederlagen am Stück
gar das halbe Dutzend vollgemacht, nur küsste sein gefühlvoller Heber die
Latte.
Der ausgelassenen Feierstimmung tat dies allerdings keinen Abbruch, wie
Innenverteidiger Enno Martini bestätigte: „Wir haben heute endlich unsere guten
Ansätze aus den letzten 90 Minuten durchgesetzt, sind als ganze Truppe – vom
ersten bis zum 18. Mann – aufgetreten und haben von Anfang an durch großen
Druck die Verunsicherung des Gegners genutzt“, frohlockte der Mann aus der
Viererkette über den enorm wichtigen Heimsieg. „So ist das halt um 10:45 Uhr
auf dem Reinmüller!“, benannte Martini einen weiteren Erfolgsgrund.
„Es ist extrem wichtig, dass wir wieder einmal am Reinmüller zu Null gespielt haben!“, ergänzte
Torsteher Sven Wolgast, der seinen Kasten nach langer Zeit sauber halten
konnte.
Drei Punkte im kommenden Heimspiel gegen den FC Süderlebe und der Klassenerhalt
rückte für den Aufsteiger wieder in Reichweite.
Ganz anders sieht die Welt dagegen beim SC Egenbüttel aus, wo man sich in nun
vier Niederlagen in Folge ein Torverhältnis von 0:15 zusammensammelte.
Dementsprechend fassungslos zeigte sich Defensivmann Marion Schacht im
Anschluss an die Partie: „Wir haben uns heute wirklich 90 Minuten lang wie ein
Absteiger präsentiert, haben das Spiel auf dem Grandplatz nicht angenommen und
sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen!“, kritisierte der 159-fache
Viertligaspieler seine Farben. „Jeder Einzelne muss sich jetzt hinterfragen, ob
er wirklich 100 Prozent für den Verein gibt! Wir müssen schnellstens wach
werden, denn bei uns schrillen die Alarmglocken!“.
Ob dies bis zum anstehenden Gastspiel bei Teutonia 05 gelingt? Schließlich geht
es wieder um 10:45 Uhr an die Pille – auf Grand!
HEBC: S. Wolgast – Prostran, Ryziotis, Martini, Petrobella – Gramsch (46. Raptis), D.
Papadopoulos, Ferck, Foerster (78.
Akter) – C. Müller – Ismajli (66.
May), Trainer: Poen Alarcón
SC Egenbüttel: Marciniak – Behrens
(36. Lange), Schacht, Czech, T. Müller – Peters, Gehlhaar (63. Esen) – Malke,
Sonnenschein (75. Jürs) – Nickel, Levern, Trainer: Holger Podein
Tore: 1:0 C. Müller (19. Gramsch),
2:0 C. Müller (26. Foerster), 3:0 C. Müller (28. Ismajli), 4:0 Ferck (57.
Foerster), 5:0 D. Papadopoulos (84. Akter)
Schiedsrichter: Alf Bas (Harburg
Türksport)
Zuschauer: 70
besondere Vorkommnis:
- SCE-Trainer Holger Podein wurde wegen
Reklamierens aus dem Innenraum verwiesen (69.).
- Das das Wechselkontingent des HEBC bei
Cem Müllers verletzungsbedingtem Ausscheiden bereits erschöpft war, setzte die
Mannschaft die Partie zu zehnt fort (83.).
Sonntag, 31. Oktober 2010
Spielbericht VfL 93 Hamburg II - TuS Osdorf II
Ein (B)Oeser verhindert osdorfer Kantersieg
TuS Osdorf II siegt trotz katastrophaler
Chancenauswertung
TuS Osdorf II hat mit einem 3:1-Auswärtssieg gegen die zweite Mannschaft
des VFL 93 die Ansprüche auf einen Spitzenplatz in der Tabelle der Kreisliga 5 unterstrichen,
während die Blicke beim Aufsteiger aus Winterhude immer weiter nach unten
gehen.
Beide Mannschaften brauchten zunächst eine gewisse Anlaufzeit, um zu ihrem
Spiel zu finden. Möglicherweise standen beide Teams noch unter dem Einfluss des
hoch dramatischen Vorspiels an der Meerweinstraße, einem E-Juniorenpokalspiel
zwischen dem VFL 93 und dem SC Sperber, das der VFL erst nach Verlängerung und
Neunmeterschießen gewann.
Die erste Torgelegenheit hatten dann nach sieben Spielminuten die Gäste durch
einen Kopfball von Kapitän Michael Seller nach einem Eckball von Sven Mellies.
Nur wenige Minuten später kamen die Osdorfer durch ihren zweiten Torschuss zum
ersten Torerfolg: Ein katastrophaler Torabstoß zum Gegner lud Özgür Akkus zum
Torschuss aus bester Position ein, was er dann mit einem sicheren Abschluss aus
zehn Metern Torentfernung dankbar annahm.
VFL-Trainer Marco Ritter hatte nun wieder eine schwierige Situation vor sich,
die sich mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Offensivkraft Simon Dierks
(Wadenprobleme) weiter verschärfte (15.). Doch sein Team versuchte das Ruder
herumzureißen.
Andre Öhlmann, der an diesem Sonntag-Morgen eine Vielzahl von Zweikämpfen
führte, hatte das Auge für den freistehenden Erkan Yildiz, dessen 35-Meter-Knaller
zu einem Alu-Treffer im Bereich der Torlinie wurde. Die Frage war nun Tor oder nicht Tor? Schiedsrichter
Konrad Oldhafer entschied auf Tor und lag goldrichtig. 1:1 also nach diesem Weitschuss-Hammer!
Das rief sofort die Osdorfer auf den Plan, die jedoch in Person von Stürmer
Pawel Kanczewski an VFL-Schlussmann Sven Oeser scheiterten.
In der 26. Minute war Oeser dann zum zweiten Mal geschlagen: Eine wunderbare
Flanke aus dem rechten Halbfeld von Hakim Korkmaz segelte unbehelligt durch den
VFL-Strafraum, wo Martin Orlowski gleich zwei Gegenspieler gleichzeitig zu
betreuen hatte, was sich Mellies zum Vorteil machte und die Kugel aus zwei
Metern Entfernung über die Linie bugsierte.
1:2 und die West-Hamburger wollten mehr: Schönes Zuspiel von Kilian Johnston in
den Lauf von Kanczewski, doch Oeser, der in dieser Szene Kopf und Kragen
riskierte, bewarte die Gastgeber vor einem höheren Rückstand.
Als besonders eklatant stellte sich hierbei mal wieder das Vogelwilde Abwehrverhalten
auf der linken Abwehrseite der Gastgeber heraus.
Genau wie bei der nächsten Großchance für die Gäste durch Eimen Hadj-Fradj, bei
der die Schwarz-grünen den Ball nicht aus der Gefahrenzone klären konnten.
So war es wieder der überragende Sven Oeser, der seinen Körper schnell auf den
Boden bringen konnte und die Kugel auf ihrem Weg ins Tor noch rechtzeitig
aufhielt.
Auch beim letzten Höhepunkt in Durchgang eins zeigte sich der VFL durch Yildiz
und seinem Freistoß in die Füße des Gegners von seiner schlechtesten Seite.
Der anschließende Konter ermöglichte Kanczewski den nächsten Torversuch, doch
der glücklose Angreifer setzte seinen Schuss aus 14 Metern über das Tor (36.).
Somit ging es mit der Verdienten, aber zu niedrigen Führung für die „Zweite“
des TuS Osdorf in die Kabinen.
Wie schon im ersten Durchgang, dauerte es sieben Minuten, bis es zum ersten Mal
gefährlich wurde: Kanczewski versuchte sich erneut, diesmal aus 18 Metern und
wieder flog die Pille über das Tor der Elf aus Winterhude.
Keine fünf Minuten später lief Kanczewski, von allen guten Gegenspielern
verlassen, auf das Tor zu und scheiterte zum wiederholten Male an Oeser.
Von den 93ern kam außer einer gelben Karte für Benedikt Hoße wegen eines
übertriebenen Einsatzes gegen Pawel Kanczewski nichts Erwähnenswertes.
Stattdessen musste VFL-Keeper Oeser einen weiteren Kanczewski-Versuch per Fußabwehr
entschärfen (72.).
Wenige Sekunden später klärte er gegen Özgür Akkus zum Eckball, nachdem sich dieser
über einen Traumpass von Hadj-Fradj freuen durfte.
Der VFL lag mit 1:2 zurück und ließ dem Gegner weiter allen verfügbaren Raum.
Ein Zustand, der so nicht angehen konnte, weswegen der VfL-Coach einige
offensive Wechsel vollzog. Alles oder nichts, doch das Tor machten die Gäste.
Sieben Minuten vor Ultimo war es ein hoher, langer Ball vom starken Spielmacher
Hakim Korkmaz, der die unsortierte Defensive der VFL-Reserve erneut entblößte
und den eingewechselten Akram Ben Dahsen freie Bahn für das 1:3 in die kurze
Ecke bescherte.
Sekunden vor dem Schlusspfiff versemmelte Eimen Hadj-Fradj, sinnbildlich für
diese Partie, nach guter Kanczewski-Vorarbeit, aus kürzester Distanz, nachdem
die linke Abwehrseite der Gastgeber einmal mehr nicht im Bilde war.
Schlussendlich gewannen die „Roten“ verdient, was auch VFL-Akteur Reik Freimuth
so sah: „Die Niederlage geht in Ordnung. Der Gegner war spielerisch klar
besser. Am Anfang der zweiten Halbzeit waren bei uns einige Ansätze zu
erkennen. Wir haben die Räume besser zugestellt, noch einmal alles versucht,
alles gegeben, aber es reichte halt nicht. Man muss aber auch sagen, dass TuS
Osdorf nicht der Gegner ist, gegen den wir zwingend punkten müssen. Wenn wir da
einen Punkt holen ist das gut, wenn nicht, dann ist das halt so. Wichtiger ist,
dass wir gegen die direkten Konkurrenten gewinnen und am Ende die Klasse halten“,
erklärte der Defensivspieler im Anschluss an die Begegnung.
Trainer Marco Ritter stimmte mit ein: „Für uns geht es einzig und allein um den
Klassenerhalt. Alles andere wäre Blödsinn!“.
Den Gegner sah er allerdings schwächer als sein Spieler: „Es gibt einige
Mannschaften in dieser Staffel, die deutlich stärker sind“, bewertete er den
Gegner wenig großzügig.
TuS-Coach Marcel Runge präsentierte sich
derweil unzufrieden mit seiner Mannschaft: „Schlecht, schlechter, am
Schlechtesten – drei Punkte!“, so das Resümee.
Unabhängig von der Unzufriedenheit des Trainers untermauerten die Osdorfer mit
diesem Sieg die Ambitionen in Puncto Spitzengruppe und bleiben weiter oben
dran, während die Blicke beim VFL immer weiter nach unten gehen, denn mit
solchen Ergebnissen wird die Situation immer brenzliger.
Nächste Woche muss die Ritter-Elf unbedingt punkten, wenn die Reserve des Rahlstedter
SC zum Tanz bittet.
VfL 93 Hamburg II: Oeser – Ehrenberg, Maurer, D. Öhlmann, Hoße – Freimuth – Yalcin (51.
Schütt), Yildiz, Orlowski – A. Öhlmann, Dierks (15. Kühn / 78. Ertel), Trainer:
Marco Ritter
TuS Osdorf II: Ude – Qaumi (46. Ben
Dahsen), Houidi, Hasseini – Johnston, Seller (32. Heidari) – Mellies, Akkus (75. Afghanevis), Korkmaz – Kanczewski, Hadj-Fradj,
Trainer: Marcel Runge
Tore: 0:1 Akkus (11.), 1:1
Yildiz (19. A. Öhlmann), 1:2 Mellies (26. Korkmaz), 1:3 Ben
Dahsenn (83. Korkmaz)
Gelbe Karten: Hoße, D. Öhlmann –
Qaumi
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (SC
Poppenbüttel)
Zuschauer: 15