Freitag, 29. Oktober 2010

Spielbericht GW Eimsbüttel - SC Nienstedten II

Hoch und weit trifft mit Sicherheit!
Festival der Weitschusstore am Tiefenstaaken

Der ESV Grün-Weiß hat erwartungsgemäß das Kellerkind aus Nienstedten auf heimischer Anlage besiegt und dem Publikum mit einem 7:2 einen torreichen Abend beschert.
Die Eimsbütteler zeigten dem Gegner und den Rund 30 Zuschauern sofort, wer Ambitionen auf einen Platz unter den ersten drei der Kreisliga 7 hegt.
Ein Linksschuss von Dennis Klemm, abgewehrt von SCN-Schlussmann Kolja Klokow, eröffnete die Begegnung (2.).
Nach genau 220 Sekunden vergab Mohamed Salam die zweite Torchance für die Gastgeber durch einen Schuss aus aussichtsreicher Position ans Außennetz.
In der fünften Minute war es dann so weit: 1:0 für Grün-weiß! Und was für ein Tor!
Nicholas Burke versenkte einen schönen Schuss aus knapp 30 Metern, halblinker Position, im Tor der Gäste. „Den hat er sehr gut getroffen.“, lobte sich der Torschütze später im Stile eines TV-Experten selbst. Nach einer Viertelstunde erhöhten die Jungs vom Tiefenstaaken durch einen mit viel Einsatz erzielten Treffer von Stefan Ostertag auf 2:0. Burke schickte den Sommerneuzugang aus den Niederlanden mit einem Messerscharfen Zuspiel auf die Reise, die zwar von der SCN-Defensive unterbrochen, aber nicht aufgehalten werden konnte. Schlussendlich grätschte Ostertag das Spielgerät zum verdienten Zwischenstand von 2:0 über die Linie.
2:0 in Führung, den Gegner gut im Griff: Alles wunderbar bei den Eimsbüttelern, doch dann schockte SC-Angreifer Leonard Albino die Gastgeber, als er an GWE-Torhüter Hakki Gökce vorbeizog und Carsten Harth zu einem Rettungsmanöver kurz vor der Torlinie zwang. Im Nachschuss scheiterte Tommes Wehrmann am reflexstarken Gökce im GWE-Gehäuse.
Ein Zeichen, dass so eine 2:0-Führung wahrlich keine unendliche Sicherheit bietet.
Also nahm es sich Angreifer Marc Güldener zur Aufgabe, den Spielstand auf 3:0 zu erhöhen.
Ein ansatzloser Linksschuss aus etwa 45 Metern flog über den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden Torhüter in den gegnerischen Kasten (19.) – ein weiteres Traumtor!
Der Tabellenvorletzte mit einem 0:3 im Gepäck, gab sich dennoch nicht auf und kam in Minute Nummer 21 durch einen abgefälschten Distanzschuss von Wehrmann, den Hakki Gökce zur Ecke abwehren konnte, zu seiner zweiten Torchance.
Ähnliches spielte sich sieben Minuten später auf der anderen Seite ab: Güldener versuchte sich mit einem Linksschuss aus 14 Metern, fand aber seinen Meister in Klokow, der das Leder sehenswert von seinem Tor fernhalten konnte.
In der 35. Minute dann das erste Erfolgserlebnis für die Gäste aus dem Westen der Stadt:
Eine Hereingabe Christian Voß´ von der rechten Seite in die Mitte, Przybylski und Becker kommen zu spät gegen Albino und schon war die weiße Weste der Grabarczyk-Elf dahin.
Der Cheftrainer ärgerte sich indes tierisch über den Gegentreffer „Das kann nicht sein, dass wir da so schlafen!“, ließ der Übungsleiter seinen Ärger heraus.
Kurz vor der Halbzeit wurde es dann noch einmal turbulent.
Klemm mit einem gut getimten Pass in den Lauf des aufgerückten Defensivmannes Alexander Eick, der vom SCN-Schlussmann regelwidrig per Grätsche von den Beinen geholt wurde – Strafstoß! Und die rote Karte gab es gleich oben drauf. Wegen eines „groben Foulspiels zur Vereitelung einer Torchance“, wie Schiedsrichter Marius Nitsch nach der Partie berichtete.
Der Gefoulte trat selbst an – keine Chance für Tim Ehlers, der nun als Feldspieler ins Tor rückte. 4:1 – das Spiel schien schon nach 45 Minuten entschieden.
Weitere rasante Szenen spielten sich auf dem Weg in die Kabinen ab:
Der SCN-Trainer beschwerte sich in der Halbzeit lautstark beim Unparteiischen, was dieser zum Anlass nahm, den Nienstedtener Übungsleiter aus dem Innenraum zu schmeißen.
Auch sportlich bekamen die etwa 30 Zuschauer im zweiten Abschnitt etwas zu sehen.
Ehlers wehrte wenige Augenblicke nach dem Wiederanstoß einen Klemm-Schuss sehenswert ab. In der 58. Minute hieß es wieder Klemm gegen Ehlers, als Klemm aus halbrechter Position aufs Tor zulief und seinen Versuch aus 17 Metern über das Tor setzte.
Seine letzte Szene, denn Sekunden später ersetzte ihn Sebastian Ernst, der sich gleich wunderbar mit einem Vorlagenservice für Marc Güldeners 5:1 aus 40 Metern einfügte.
Die Gäste, die spielerisch nicht gleichwertig waren, ließen weitere gute Möglichkeiten für die Gastgeber zu, wie in der 73. Minute, bei der Ernst aus 15 Metern äußerst unbehelligt zum Schuss kam, jedoch an Ehlers scheiterte.
In der 76. Minute gab es dann nach einer, fast viertelstündigen Torflaute wieder etwas Zählbares. Ein langer Ball zu Güldener, der ist auf und davon, sicherer Abschluss – 6:1! Grün-weiß klar überlegen, blieb allerdings an diesem Abend nicht ganz fehlerfrei. Erst kam Dominik Maus freistehend im gegnerischen Strafraum zum Torschuss, scheiterte jedoch kläglich (79.). Dann verloren die Eimsbütteler in Person von Christian Pleus die Kugel wenige Meter vor dem eigenen Strafraum, was John Schäfer nach Zuspiel von Moritz Timm dankend zum 6:2 annahm (85.). Ein unnötiges Gegentor, wie GWE-Coach Niko Grabarczyk direkt nach dem Treffer meinte: „Dafür schuldet er Hakki eine Kiste!“, erklärte der Mann an der Seitenlinie die angemessene Strafe für unnötige Ballverluste, die zu Gegentreffern führen.
Den Schlusspunkt durften aber noch einmal die Gastgeber mit dem 7:2 setzen. Ein katastrophaler Abstoß brachte Mitspieler Voß so sehr in die Bredouille, dass er den Ball an Ostertag verlor und dieser mit einem unhaltbaren Rechtsschuss in die rechte untere Ecke strafte.
Grün-weiß Eimsbüttel fährt damit den vierten „Dreier“ in Serie ein und pirscht sich somit weiter an die Spitzengruppe der Kreisliga 7 heran. „Wir haben heute sehr gut gespielt. Wir hatten heute ganz starke erste 15 Minuten, woraufhin wir dann ein wenig nachgelassen haben. Deswegen gab es in der Pause eine klare Ansage des Trainers, dass wir uns nicht zu früh freuen sollten. Deswegen sind wir dann halt noch einmal draufgegangen. Ein guter Fight von uns auch, wenn wir das Tempo nicht die ganze Zeit hochhalten konnten“, freute sich GWE-Akteur Mohamed Salam nach der Begegnung.
Bei den Gästen, die aus Personalmangel mit drei Spielern aus der eigenen dritten Herrenmannschaft antreten mussten, herrschte nach dem Spiel Ratlosigkeit.
„Der Sieg für Grün-weiß geht in Ordnung. Auch, wenn ein 5:2 leistungsgerechter gewesen wäre. Das 4:1 und der Platzverweis kurz vor der Halbzeit haben uns hier das Genick gebrochen.“, so die einhellige Meinung des Nienstedtener Trios aus der dritten Herren.
Für die zuletzt erfolgsverwöhnten Akteure (Platz 2 für SC Nienstedten III in der Leistungsklasse C2) eine neue Erfahrung. Genau, wie der Rasenplatz am Tiefenstaaken.
Mit diesen Erfahrungen im Gepäck gilt es nun für die SCN-Reserve, in den kommenden Spielen wieder zu punkten, um am Ende doch noch das Wunder „Klassenerhalt“ zu vollbringen. Eine Leistungssteigerung ist dafür aber dringend nötig.
Für Grün-weiß Eimsbüttel indes wird die Tabelle der Kreisliga 7 immer mehr zum Ausstellungsstück. Nach nun vier Siegen in Folge ist die Tabellenspitze nicht mehr weit.
Im kommenden Auswärtsspiel beim SC Union 03 soll dann Sieg Nummer fünf in Serie eingefahren werden.

GW Eimsbüttel: Gökce – Eick (55. Frank), Przybylski Harth (46. C. Pleus), D. Becker - Ostertag, Görsch – Burke, Salam, M. Güldener – Klemm (61. Ernst), Trainer: Nico Grabarczyk

SC Nienstedten II: Vlobew – Timm, Ipach, Klolai, Schäfer  Mendes (46. Barenthin) - Maus, Voß – Ehlers – Wehrmann (66. Lutz), Albino, Trainer: k.A.

Tore: 1:0 Burke (5.), 2:0 Ostertag (15. Burke), 3:0 M. Güldener (19.), 3:1 Albino (35. Voß), 4:1 Eick (45. Strafstoßtor, Klokow an Eick), 5:1 M. Güldener (62. Ernst), 6:1 M. Güldener (76.), 6:2 Schäfer (85. Timm), 7:2 Ostertag (88.)

rote Karte: Klokow (44. Notbremse an Eick)

Schiedsrichter: Marius Nitsch (TuS Berne)

Zuschauer: 30

besonderes Vorkommnis: Der SCN-Trainer wurde wegen Reklamierens aus dem Innenraum verwiesen (Halbzeitpause).

Samstag, 23. Oktober 2010

Spielbericht SC Union 03 - FC Roland Wedel

(S)euche (C)haos (U)nvermögen 03
Union wird zum echten Sorgenkind – Roland trifft wieder neunfach

„Ich bin wirklich sprachlos, ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll.“, wusste Union-Trainer Mehmet Sorkun nach der Partie gegen den FC Roland Wedel nicht, wie er das soeben Geschehene kommentieren soll.
Wieder einmal erlebte die Elf des SC Union 03 einen kräftigen Tiefschlag in der Kreisliga 7, der mit drei verletzten Spielern und einer heftigen 1:9-Klatsche gegen den FC Roland Wedel endete.
Union, von der ersten Minute an in die Defensive gedrängt, geriet nach bereits 58 gespielten Sekunden (!) in Rückstand: Eine tolle Kombination der Gäste, endend mit einem genauen Zuspiel von John-Olaf Stute und einem treffsicheren Abschluss von Angreifer Josep Dilber brachte das Team von Trainer Dirk Kahl früh in Front.
Der SC aber versuchte sich zu wehren und kam durch eine spektakuläre Flugeinlage von Mehmet Bayazit nach einer Flanke von Christian Holz zu seiner ersten Torgelegenheit (5.).
Erfolgreicher stellte sich das Gäste-Team an. Ein fabelhafter Pass von Marco Meins in die Mitte zu Daniel Lopez ließ dem Angreifer gar keine andere Wahl, als die Kugel zum 0:2 in das Union-Gehäuse zu bugsieren.
0:2 nach nur zwölf Minuten und dazu ein früher Zwangswechsel aufgrund einer Verletzung bei Antonio Venturini, der die Partie bereits mit einer gebrochenen Hand und Problemen der unteren Extremitäten begann, warfen die Gastgeber zusätzlich zurück. 
Doch das Team in den schwarzen Trikots gab sich nicht auf und kam durch Stürmer, Moncef Ghazouani um Haaresbreite zum Anschlusstreffer, doch dieser brachte es fertig, den Ball nach wunderbarer Vorarbeit von Lavdrim Kama aus drei Metern Torentfernung ans Aluminium zu donnern (18.).
Die Wedeler, die in den Minuten 21 und 22 noch beste Gelegenheiten durch Marco Meins und Gino Steinbach ausließen, sollten sich dann aber nach 24 Minuten selbst belohnen. Wieder ein herrlicher Steilpass, diesmal von Daniel Lopez in den Lauf von Steinbach, der aus 14 Metern Torentfernung unbedrängt für das 0:3 sorgte.
Der absolute Knackpunkt in diesem Spiel, wie Union-Coach Mehmet Sorkun später berichtete: „Nach dem 0:3 war das Spiel gegessen. Wir haben dem Gegner zu viele Räume gelassen, wodurch er gut kombinieren konnte.“.
Zu allem Überfluss musste Sorkun nur zwei Minuten nach dem Gegentreffer zum 0:3 seine zweite verletzungsbedingte Auswechslung vornehmen, da es für Mehmet Bayazit kein Weitermachen mehr gab.
Nach einer halben Stunde verletzte sich dann auch noch Unions Schlussmann Martino Venturini bei einem Rettungsversuch gegen FCR-Angreifer Josep Dilber.
Venturini biss zwar zunächst auf die Zähne, doch nach einem famosen Hechtsprung, mit dem er das Spielgerät nach einem Scherer-Geschoss über die Latte lenkte und einem kräftigen Aufprall auf den Boden, musste sich der stark angeschlagene Torhüter zur Pause doch auswechseln lassen. Für ihn rückte Feldspieler Mefa Demir ins Tor, der nicht das erste Mal in dieser Spielzeit als Torhüter aushelfen musste.
Mit dem 0:3-Rückstand und den vielen Negativerlebnissen im Gepäck, eröffneten die Gastgeber durch einen kräftigen Freistoß von Erdem Iscan, der knapp am Tor vorbei rauschte, die zweite Halbzeit.
Wer bis hierhin nicht glauben wollte, dass Union in einer handfesten Krise steckt, sollte in der 56. Minute eines besseren belehrt werden:
Roland mit einem schnell ausgeführten Freistoß in der eigenen Hälfte, ein gut getimter Pass von Dilber für Marco Meins, der sich ohne gegnerischen Widerstand auch in die Torschützenliste eintrug.
Wiederum keine zehn Minuten später ging das Scheibenschießen weiter:
Wieder war es ein schön herausgespieltes Tor für die Gäste mit den Schlussakteuren Meins (Vorlagengeber) und Steinbach (Torschütze). Ganz großes Kino an der Waidmannstraße und die (überforderten) Spieler des SC Union 03 hatten ihre Plätze auch noch in der ersten Reihe!
72. Minute: Steinbach wird an der Strafraumgrenze nicht bedrängt, legt quer zu Lopez, der die Kugel mit einem schönen Rechtsschuss in die obere Ecke zirkelte. Spielstand mittlerweile: 0:6. Union, kurz um Schadensbegrenzung bemüht (Kama scheiterte nach Thießen-Vorlage an Torhüter Marcel Börnecke), rannte kurz darauf wieder in einen Konter, der von Ersatzkeeper Demir regelwidrig per Notbremse unterbunden wurde, doch Schiedsrichter Sebastian Kisch bewies Fingerspitzengefühl und beließ es bei dem gelben Karton.
Der anschließende Freistoss von Gino Steinbach testete das Aluminium dann auf seine Standhaftigkeit.
Die Wedeler, die mittlerweile etwas an Tempo aus dem Spiel nahmen, sollten sich in den letzten acht Minuten noch einmal richtig austoben. Eine butterweiche Flanke vom aufgerückten Andre Möller in die Mitte zu Marco Meins, der das Bällchen mit einer Berührung, vorbei an Demir ins Tor kickte, erhöhten auf 0:7.
0:8 hieß es dann nach einem Handelfmeter von Defensivmann Andrej Scherer, verursacht durch eine Volleyballeinlage von Dennis Weber im eigenen Strafraum.
Vier Minuten vor Ultimo zeigte sich noch einmal die komplette Hilflosigkeit der Gastgeber, als die Gäste plötzlich mit vier Angreifern auf Torhüter Demir und Verteidiger Weber zukamen; Roland nutzte diese Überzahlsituation und schoss sich dadurch ein 9:0 heraus. Für den Höhepunkt des Tages sorgte aber mit Christian Holz ausgerechnet ein Akteur der Gastgeber, indem er wenige Augenblicke vor dem Ende einen Eckball direkt im Tor der Gäste versenkte, wobei sich Torhüter Marcel Börnecke böse verschätzte. Ein Fehler mit Folgen, denn das anschließende Siegerbier ging laut Kabinenfunk auf seine Rechnung…
Schlussendlich gewann die Elf von Trainer Dirk Kahl mit 9:1 gegen Union 03, was der Übungsleiter zum Anlass nahm, sein Team zu loben: „Das war ein nie gefährdeter Sieg. Wir haben heute guten Fussball gespielt, auch wenn wir heute sehr viel Platz hatten, doch man muss erstmal neun Tore schießen.“, präsentierte sich der Übungsleiter bei bester Stimmung.
Auch zum Gegner fand er noch einen Kommentar: „Ich denke, Union wird trotzdem nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. Dafür ist das Potenzial viel zu groß. Was ihnen fehlt, ist die Abstimmung in den Mannschaftsteilen.“   , analysierte er das gegnerische Team.
Bleibt zu hoffen, dass Union für die kommenden Aufgaben noch genügend Spieler zur Verfügung haben wird, denn das Lazarett ist derzeit deutlich überfüllt.
Antonio Venturini und Mehmet Sorkun sind bemüht, neue Leute zu finden. „Wir sind dabei, neue Spieler zu holen. Das muss einfach sein!“, zeigte sich Venturini besorgt um das derzeitige Team.
Beim FC Roland sieht das derzeit ganz anders aus. Allein in den letzten beiden Spielen erzielte das Team um Kapitän Marco Meins 18 (!) Tore. – Eine wahnsinnige Statistik!
Kahl zeigt sich allerdings gedämpft: „Wir wollen unser Vorjahresergebnis (Rang vier) bestätigen. Vorne werden Glashütte und Rissen alles untereinander ausmachen. Dahinter ist aber alles möglich.“.
Mal sehen, ob die Wedeler diesen Positivtrend weiter anhalten können.

SC Union 03: M. Venturini (46. Bektas) – M. Demir, Vogt, Thießen, Weber – A. Venturini (15. E. Holz) – Iscan, Bayazit (26. Lehmann), C. Holz – Kama, Ghazouani, Spielertrainergespann: Mehmet Sorkun & Antonio Venturini  

FC Roland Wedel: Börnecke – Möller, Scherer, Mohr, Macias Mora – Hlede, Stute (62. Claußen), Lopez (80. Durkut), Meins – Dilber (68. Grützmacher), Steinbach, Trainer: Dirk Kahl

Tore: 0:1 Dilber (1. Stute), 0:2 Lopez (12. Meins),   0:3 Steinbach (24. Lopez), 0:4 Meins (56. Dilber),  0:5 Steinbach (65. Meins), 0:6 Lopez (72. Steinbach), 0:7 Meins (82. Möller), 0:8 Scherer (86. Strafstoßtor, Handspiel Weber), 0:9 Steinbach (88. Meins), 1:9 C. Holz (89. direkter Eckstoß)

besonderes Vorkommnis: Weil Union bei der Verletzung von Torhüter Martino Venturini keinen Ersatztorhüter auf der Bank hatte, hütete Feldspieler Mefa Demir ab der 46. Minute das Tor, während Venturini durch den Feldspieler Osan Bektas ersetzt wurde. 

Schiedsrichter: Sebastian Kirsch (SC Pinneberg) – Michael Nernheim (FC Union Tornesch), Kristen Zimmermann (Holsatia EMTV), (Note 2)

Zuschauer: 15

Spielbericht SC Nienstedten 1.D - FC St. Pauli 2.D

Erfolgreicher Frühsport
5:0-Erfolg trotz Spätstarts für St. Paulis zweite D-Jugend  

Die D2 des FC St. Pauli hat sich beim Gastspiel gegen das Schlusslicht der D-Jugend-Bezirksliga 01 Herbst erwartungsgemäß keine Blöße gegeben und das, obwohl das Team zur unglücklichen Anstoßzeit von neun Uhr morgens zunächst stark verschlafen wirkte.
Besonders traf dies in der fünften Minute auf Torhüter Leon Schmidt zu, der eine Flanke von der linken Seite falsch berechnete und somit Lennard Henke zu einer Rettungsaktion, kurz vor der Linie, in letzter Sekunde zwang.
Eine Szene die, den Gemütszustand der Gäste-Elf bestens darstellte.
Doch mitten in das spielerische Brachland spielte Dario Kovacic einen Traumpass in den Lauf vom, im richtigen Moment in der Mitte gestarteten Robin Kehr, der den herauseilenden Torhüter cool umkurvte und sicher zum 0:1 ins leere Tor einschob (7.).
Trotz der erzielten Führung blieb das Team in braun spielerisch aber weiter farblos. Erst das, beim 0:1 erfolgreiche Duo, Kovacic / Kehr konnte nach knapp einer Viertelstunde wieder für Torgefahr sorgen, als erneut Kovacic herrlich zu Kehr spielte, dessen zu hoch angesetzter Versuch aus zehn Metern jedoch über das Tor flog. Vier Minuten vor der Pause brannte es nach einem kapitalen Aussetzer auf der rechten Abwehrseite des FC, als der ballführende Nienstedtener allein auf Schmidt zulief, jedoch am, in dieser Szene einzig hellwachen St. Paulianer scheiterte.
Es war eine Situation, die für die Oertel/Olde-Elf eine Wirkung von fünf Litern Kaffee, drei kalten Duscheinheiten und sieben Nebelhörnern hatte; endlich begann das Team vom Brummerskamp, sein spielerisches Potenzial auszuspielen. Der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Nikola Kosanic präsentierte zunächst einen energischen Flankenlauf bis zu Grundlinie auf der rechten Seite, behielt dann den Überblick, um Kovacic in der Mitte zu sehen und dieser schaffte es nicht wirklich ansehnlich, aber erfolgreich, die Kugel aus zehn Metern zum 0:2 einzunetzen.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte spielte sich fast dasselbe noch einmal ab. Die einzigen Unterschiede: Flankenläufer war diesmal Ivan Stanjevic und die Torentfernung bei Kovacic´ Abschluss betrug nur einen einzigen Meter. Sei es drum – Spielstand nach 30 Minuten: 0:3.
Mit dem Elan der beiden letzten Tore stürmten die Gäste zu Beginn des zweiten Abschnitts sofort wieder Richtung SCN-Tor, erreichten in Person von Kapitän Martin Schauer erstmals den gegnerischen Gefahrenbereich. Sein Schuss aus 20 Metern endete aber lediglich in den Armen des Torhüters (33.), der wenig später auch einen Drehschuss von Nikola Kosanic entschärfte.
Drei Minuten später lief Kosanic nach exakter Vorarbeit Schauers allein aufs Tor zu, hatte das 0:4 auf dem Fuß, doch der Ball kullerte an der falschen Seite des linken Pfostens vorbei.
Zwei vergebene Chancen, die ihn allerdings keineswegs entmutigten, ganz im Gegenteil: Ein unwiderstehliches Solo über den halben Platz, mitsamt Umkurven des Torhüters gestattete ihm nun doch seinen ersten Torerfolg der Partie nach 47 Minuten. Zwei Torschützen mit der Nachnamensendung „-ic“ trafen also gemeinsam drei Mal (Eine Umtaufung Robin Kehrs, der das 0:1 erzielte in Robin „Keric“ wäre hier angebracht) – da wollte sich auch Ivan Stanjevic nicht lumpen lassen, spekulierte nach einem Abwehrfehler der Gastgeber richtig und kam aus zehn Metern zum Schuss, scheiterte aber am starken Torhüter der harmlosen Gastgeber (57.).
Besser machte es Kosanic nach famosem Zuspiel von Schauer, genau in die Schnittstelle der Abwehr und mit einem sicheren Rechtsschuss ins Tor zum 0:5.
Der St. Pauli-IC steuerte damit sogar mit voller Geschwindigkeit in Richtung Kantersieg, wo er auch nach dem Abpfiff ankam.
Ein insgesamt verdienter Sieg für die Mannschaft vom Brummerskamp, die zwar lange mit schönem Fussball wartete, aber dafür ab der 27. Minute besonders stark auftrumpfte.

FC St. Pauli 2. D: Schmidt – Henke (40. Evlicoglu), Bendowski, Zähringer, Erdal (40. Aslani) – Lüth (50. zu Klampen), Schauer, Kehr (40. Bebensee), Stanjevic – Kovacic, zu Klampen (27. Kosanic), Trainergespann: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 0:1 Kehr (7. Kovacic), 0:2 Kovacic (28. Kosanic), 0:3 Kovacic (30.+1 Stanjevic), 0:4 Kosanic (47.), 0:5 Kosanic (60. Schauer)

Schiedsrichter: Sören Jäger

Zuschauer: 35