Männersport!
GW Eimsbüttel gewinnt überhartes Match gegen den BSV
19 mit 3:0
Grün
Weiß Eimsbüttel hat im ersten Pflichtspiel des Kalenderjahres 2011 den ersten
Sieg gegen ein zuletzt siegreiches Team vom BSV 19 in einer hoch intensiven
Partie geholt.
Hierbei
schlugen allerdings einige Herrschaften über die Strenge und verliehen der
Begegnung vor knapp 35 Zuschauern am Tiefenstaaken eine unnötige Schärfe.
Zunächst
war aber erst einmal unklar, ob und wie überhaupt gespielt werden konnte, denn
die Verankerungen der Tore entsprachen nicht dem Regelwerk und mussten im
Schnellverfahren auf Anweisung des Schiedsrichtergespanns notrepariert werden.
Mit einer Spätzündung von 15 Minuten rollte dann der Ball auf einem Untergrund,
der sich am Rande der Unbespielbarkeit bewegte.
In den
ersten 25 Minuten blieb das Treiben auf diesem Geläuf äußerst überschaubar.
Einzig
BSV-Stürmer Sven Kruppa sorgte in der 20. Minute nach einem Ballverlust der
Gastgeber im Aufbauspiel und einer schnellen Vorarbeit von Max Schlüter für
Gefahr, doch sein Rechtsschuss verfehlte das GWE-Gehäuse vom
Kreisliga-Debütanten Lennart Meiners im Tor der Gastgeber denkbar knapp.
Meiners´
Vorderleute übten sich derweil in höflicher Zurückhaltung, was das Kreieren von
Torchancen betrifft. Erst in der 27. Minute wurde es einmal konkret: Mohamed
Salam, der sich durch eine starke Vorbereitung in die Stammformation kämpfte,
mit einem Traumpass von Rechtsaußen direkt in den Lauf von Vincent Dahms, der
seine Schnelligkeit richtig ausspielte und im Angesicht mit Gäste-Keeper Sven
Wunsch die Nerven behielt und sicher zum 1:0 einschob.
Dieses
1:0 galt fast als zweiter Anpfiff für die Teams, denn nun entstand ein extrem
intensives Match mit hart geführten Duellen, welche aber oftmals Grund zur
Reklamation beim Unparteiischen lieferten, was die Gemüter immer wieder hoch
kochen ließ und zu unnötiger Theatralik auf beiden Seiten führte.
Sportlich
scheiterte Maximilian Garbe nach einer halben Stunde aus 16 Metern am
BSV-Schlussmann, der per Fußabwehr zur Ecke klärte.
Wenige
Sekunden später fand sich der 21-Jährige nach einem rüden Einsteigen im Bereich
der Mittellinie von BSV-Akteur Alex Ruhnau auf dem Hosenboden wieder, was dem
„Achter“ des BSV nur die gelbe Karte einbrachte. GWE verpasste es indes, die
Führung auszubauen, denn erst verfehlte Dennis Klemm per Kopf nach einem
Burke-Freistoß, dann scheiterte Burke persönlich an Wunsch, der erneut mit dem
Fuß klärte (35. & 40.).
Kurz
vor der Pause fuhren die Gemüter auf Seiten der Gäste nach einem mehr als
grenzwertigen Zweikampf im GWE-Strafraum zwischen Maximilian Garbe und Sven
Kruppa noch einmal hoch, denn ein Strafstoß hätte den zuletzt formstarken
Bahrenfeldern sehr gut in die Karten gespielt. Stattdessen ging es ohne
Elfmeter und mit einer 1:0-Führung für die Gastgeber in den zweiten Abschnitt,
der mit einem echten Paukenschlag beziehungsweise dem 2:0 durch Maximilian
Garbe begann. Nicholas Burke spielte einen Eckball flach an die
Strafraumgrenze, wo der ehemalige Poppenbütteler genau ins untere Eck einnetzte.
Der
BSV war nun gezwungen, die eigenen Offensivbemühungen zu erhöhen, wollte man
mit etwas Zählbarem zurück an die Baurstraße reisen. Linksverteidiger Henrik
Güldener versuchte es in der 52. Minute nach gutem Zuspiel von Tom Bartels aus
Linksaußenposition, doch die Kugel flog lediglich ans Außennetz.
Fünf
Minuten später musste Güldener aus taktischen Gründen eine offensivere Rolle
annehmen, war BSV-Coach Claus Frerix nach der 57. Minute zum Umbauen gezwungen.
Was
war passiert? Alex Ruhnau, der bereits vorher mit diversen unfairen Aktionen um
den Platzverweis bettelte (er war bereits mit gelb vorbelastet), „durfte“ nach
einer Tätlichkeit an Dennis Klemm, nachdem der Ball auf Höhe der Mittellinie
bereits ins Aus rollte, vorzeitig vom Feld.
Kurz
darauf hätte Vincent Dahms mit einem Volleyschuss aus 18 Metern fast den
nächsten Tiefschlag für den BSV gesetzt, doch sein Versuch nach dem Service vom
engagierten Garbe verfehlte das Tor letztlich deutlich.
Bis
auf verbale Beiträge (Sven Wunsch und Martin Machule ließen sich vom GWE-Anhang
provozieren, sahen die gelbe Karte, und Trainer Claus Frerix beugte einer
Verbannung aus der Coachingzone durch das Schiedsrichtergespann durch das
freiwillige Verlassen genau dieser vor) war von den Gästen keine Antwort zu
vernehmen, wobei nun auch GWE spielerisch nicht (mehr) zu überzeugen wusste.
Erst in der 89. Minute gaben sich die Gastgeber wieder einmal die Ehre, sich
konstruktiv am Spielgeschehen zu beteiligen, als Salam das Spielgerät an der
Mittellinie gewann und den gestarteten Klemm bediente, doch der scheiterte am
aufmerksamen Sven Wunsch. Den sportlichen Höhepunkt setzte im ersten Drittel
der dreiminütigen Nachspielzeit Marc Güldener mit einem herrlichen Zuspiel in
den Lauf von Nicholas Burke, der frei vor dem Gäste-Keeper die Übersicht
behielt und dabei den Endstand von 3:0 herstellte. Die Schlusspointe eines
hässlichen Spiels blieb dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit Martin
Machule vom BSV mit einer gelb-roten Karte vorbehalten. Hierbei ist das
provokante Betragen des Publikums ebenso zu kritisieren, wie das unnötig
aggressive Verhalten der Betroffenen auf dem Platz.
Man
kann nur hoffen, dass sich die Angesprochenen in Zukunft mehr dem Fußballsport,
statt unnötigen Bedrohungen und Pöbeleien zuwenden.
Nichtsdestotrotz
stand am Ende ein 3:0-Sieg für GW Eimsbüttel auf dem Spielbericht, den
Winterneuzugang John-Patrick Schlüter im Anschluss an die Partie entsprechend
zu würdigen wusste: „Es war schön, nach diesen vielen Ausfällen endlich zu
spielen. Ich kann der Mannschaft nur ein großes Lob zollen, wie sich jeder für
den anderen zerrissen hat, da es wirklich kein einfaches, aber auch kein
unfaires Spiel war.“.
Kapitän
Nicholas Burke freute sich derweil auch über die spielerische Performance: „Wir
haben für diese Platzverhältnisse phasenweise sehr guten Fußball gespielt.“.
Beim
BSV bleibt indes nur die Frustration nach einem „absolut schlechten Spiel“, wie
es Henrik Güldener resigniert formulierte.
Am
kommenden Wochenende muss dieser Eindruck schleunigst korrigiert werden,
erhofft man sich eine tabellarische Verbesserung an der Baurstraße. Gelegenheit
dazu bietet der kommende „Gipfel der tabellarischen Bedeutungslosigkeit“ gegen
die Zweitvertretung der SV Lieth, während GW Eimsbüttel bei der Reserve des VfL
Pinneberg um die letzte Chance in Sachen Bezirksliga spielt.
GW
Eimsbüttel: Meiners – Przybylski, P. Schlüter, D. Becker – Harth, C.
Pleus (66. Ostertag) – Garbe (82. S.
Pleus), Burke, Salam – Klemm, Dahms (66. M. Güldener), Trainer: Nico Grabarczyk
Bahrenfelder
SV 19: Wunsch – H. Güldener,
Schütte, Rudolph, Goldenbaum – Belau, A.Ruhnau, Bartels, Machule – Kruppa, M. Schlüter,
Trainer: Claus Frerix
Tore: 1:0 Dahms (27. Salam), 2:0
Garbe (49. Burke), 3:0 Burke (90.+1 M. Güldener)
Gelb-rote Karte: Machule (90.+2
Meckern + Foulspiel)
Rote Karte: A. Ruhnau (57.
Tätlichkeit an Klemm)
Schiedsrichter:
Thore Holst (FC Türkiye)
Zuschauer:
35
Besondere
Vorkommnisse:
- Das
Spiel begann wegen dringenden Reparaturen der Spieltore mit einer Verspätung
von 15
Minuten.
Minuten.
-
BSV-Trainer Claus Frerix verließ den Innenraum nach diversen Ermahnungen des
Schiedsrichterassistenten freiwillig (62.).