NTSV: Ohne Glanz und
Gloria ins Halbfinale
Durchschnittliche Leistung reicht gegen arg geschwächten Eimsbütteler
TV
Sicher,
aber wenig glanzvoll hat die C2 des Niendorfer TSV dank eines 3:0-Erfolges bei
der 2.C des ETV das Halbfinale des Pokalwettbewerbs für die jüngeren C-Junioren
Hamburgs erreicht.
Dabei
stellten die Gäste die Weichen früh auf Sieg, nutzte Lasse Lahrtz freistehend
eine mustergültige Vorarbeit von Yassin Ghasemi Conjani zum 0:1 gegen eine
extrem personalproblemgeplagte Maleszka-Elf, die in der Folge von Glück reden
konnte, dass Frederik Sehner gleich zweifach aussichtsreich scheiterte (12.
& 23.).
Das Glück
verließ das Team in Rot allerdings schnell wieder, als Ghasemi Conjani völlig
unnötig an der Seitenlinie die Sense auspackte und den beweglichen Jesper
Trzeciok von hinten rüde niederstreckte. Warum der wenig souveräne Stefan
Romacker an der Pfeife auf eine persönliche Strafe verzichtete, blieb indes
sein Geheimnis. Treciok musste die Segel derweil nach 28 Minuten streichen und
mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden.
Zusätzlich bitter für den ETV: es standen durch diverse Ausfälle keinerlei
Einwechselspieler zur Verfügung, weshalb man die verbliebenen 42 Minuten in
Unterzahl bestreiten musste.
So
entstand nun ein hoch giftiges und hartes Match, das der NTSV zwar klar
beherrschte, doch zu selten kam es dabei zu ernsthaften Gefahrenmomenten wie
kurz nach der Pause, ging der zweite Ball nach einem Freistoß an Jacques
Harmuth, der sich das Leder nicht nur in aller Ruhe zurecht legen, sondern
dieses auch schön vom rechten Strafraumeck aus in den Winkel befördern konnte –
0:2!
Die
Entscheidung war gefallen, doch der NTSV tat sich als klassenhöheres Team
weiter schwierig gegen zehn Mann, beziehungsweise neun Mann und ein Mädchen,
nämlich Carlotta Kuhnert, welches den Gästen mit einem Ballverlust zu einer
exzellenten Torchance verhalf, Jacques Harmuth vergeigte jedoch allein vor dem
Kasten.
Für Carl
Janta und Co war es also ein höchst frustrierendes Pokalspiel, dessen Schlussminuten
der Defensivakteur wegen wiederholtem Meckerns gegen den unglücklich agierenden
Schiedsrichter von draußen beobachten musste. Was er in den letzten Momenten zu
sehen bekam, waren noch einmal drei hervorragende NTSV-Chancen, von denen
letztlich nur Jacques Harmuth noch eine per Spaziergang durch den ETV-Strafraum
zum 0:3-Endstand nutzen konnte.
Die
ersten 99er des Niendorfer TSV stehen damit im Pokalhalbfinale, in dem man
entweder gegen den FC St. Pauli, den SC Poppenbüttel oder den Willinghusener SC
antreten muss, während dem ETV eine schnelle Lichtung des Lazaretts zu wünschen
ist.
Eimsbütteler TV 2.C: Hidalgo – T. Trzeciok, Torani, Janta, Kuhnert – Yilmaz,
Evlicoglu – Sali, Aydin – Semmerling, J. Trzeciok, Trainer: Maximilian Maleszka
Tore: 0:1 Lahrtz (8. Ghasemi
Conjani), 0:2 Harmuth (38.), 0:3 Harmuth (68.)
gelbe Karten: T. Trzeciok, Torani, Aydin – Metidji
Zeitstrafen: Janta (65. wiederholtes Meckern)
Schiedsrichter: Stefan Romacker (GW Eimsbüttel, Note 5: diverse kleine
Fehlentscheidungen, ohne erkennbare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen:
hätte Ghasemi Conjanis Foulspiel an J. Trzeciok zwingend mit einem Feldverweis
ahnden müssen, erkannte erst nach Spielbeginn, dass ein Kleinfeldtor auf der
Seitenlinie stand.)
Zuschauer: 40
besonders Vorkommnis: Da bei Jesper Trzecioks verletzungsbedingtem Ausscheiden
keine Auswechselspieler zur Verfügung standen, setzte der ETV die Partie zu
zehn fort (28.).