Nur noch zwei
Aufstiegszug
für Inter wohl abgefahren – Hansa vor Fernduell mit Alsterbrüdern
Der SC Hansa 11 und die Vertretung Inter Hamburgs haben sich in einem
umkämpften Duell um Platz zwei mit einem 0:0-Remis getrennt. Dem Spielverlauf entsprach
dies aber freilich nicht.
Hansa begann das für das Gedeihen der Aufstiegshoffnungen wichtige Match, sehr
engagiert. Bereits nach drei Minuten versuchte sich Mike Pegel an der frühen
Führung, die ihm Inter-Schlussmann Önder Cinar jedoch fachmännisch vermieste.
Glück hatte der Goalie wenig später, dass Frederik Schäfer seinen Kopfball, den
Özgür Aslan schön per Flanke vorbereitet hatte, genau ans Lattenkreuz donnerte
(12.).
In der Folge blieben die Gastgeber zum Beispiel durch einen abgefälschten Henkel-Fernschuss
näher am ersten Treffer, doch es sollte irgendwie nicht sein. Auch nicht für
Pegel, der im Anschluss an eine Serie von blockierten Versuchen knapp verfehlte
(37.) und den aus sieben Metern verfehlenden Christian Reimer (44.).
Die Cakir-Elf ließ ihren Anhang dagegen eine geschlagene Stunde auf Konkretes
warten, ehe ein zu kurz geklärter Freistoß genau bei Muslim Cay landete und
dieser zur Prüfung für Hansas Iskender Yilmaz ausholte.
Die besseren Gelegenheiten gab es allerdings weiter auf der anderen Seite, wo
Kapitän Marco Eichhorn einen Freistoß präzise an der Mauer vorbeizwirbelte und
den bestens aufgelegten Cinar somit zu einer wahren Glanztat zwang (72.). Frei
vor dem Torsteher vergeigte Nils Friedrich schließlich die beste Chance des
Abends für die Hanseaten, die dem vorbeirollenden Spielgerät nachtrauerten
(80.).
Doch auch die Jungs von der Max-Brauer-Allee kamen dem Bigpoint für die
Aufstiegsrunde zur Bezirksliga noch einmal richtig nahe, indem Serkan Batu erst
die Unterkante der Latte erwischte (75.), um kurz darauf per Freistoß drüber zu
zielen.
Auch der letzte Anlauf wollte den Schwarz-gelben nicht gelingen: Im Strafraum
kam Serkan Mert, immerhin einst Bezirksliga-Torschützenkönig für den SC Union
03, aussichtsreich zum Abschluss, der an der Torlosigkeit letztlich ebenfalls
nichts mehr ändern sollte (86.).
Zwei Zähler Rückstand auf Hansa und den FC Alsterbrüder bei dem magersten
Torverhältnis des Trios bedeuten wohl den vorzeitigen Aufstiegs-K.O., während
es der SCH am letzten Spieltag in der eigenen Hand hat. Beim bereits
abgestiegenen Störtebeker SV scheinen die Punkte wohl nur reine Formsache zu
sein. Die nur um 20 Tore schlechteren Alsterbrüder haben es ausgerechnet an der
Feldstraße gegen St. Pauli III ungemein schwieriger, den Aufstiegstraum am
Leben zu erhalten.
SC Hansa 11: I. Yilmaz – Loether, Eichhorn, Spiller
– Topal, Frark – Schäfer (88. Nehmann), Henkel, Aslan (82. Haas) –
Pegel, Reimer (77. Friedrich), Trainer: Holger Bichel
Inter Hamburg: Önder Cinar – S. Batu, Güzel (77. E. Batu), S. Yilmaz, Ortanca – Baran – Cay, Mert, S.
Sütcü (62. Gökdemir),
Göncü (28. Payman) – R. Sütcü, Trainer: Cumhur Cakir
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: René Goldade (SV Nettelnburg-Allermöhe)
Zuschauer: 134
Freitag, 6. Mai 2011
Spielbericht SC Hansa 11 - Inter Hamburg
Samstag, 30. April 2011
Spielbericht TSC Wellingsbüttel - SC Sternschanze II
Welle
flutet die „Schrumpftruppe“
Problemloser
Heimsieg für TSC gegen Schanzes letztes Aufgebot
„Das war heute eigentlich viel zu niedrig; ein paar Tore mehr hätten es schon
sein können“, kritisierte TSC-Kapitän Jakob Neitzel das Resultat seiner Farben
gegen eine Zweitvertretung des SC Sternschanze, die personell aus dem letzten
Loch pfiff und mit Dennis Köhnke lediglich einen gelernten Torhüter auf der
Ersatzbank hatte.
Auf der Sportanlage Barmwisch, wo wenige Augenblicke zuvor noch die heiße
Derbyschlacht zwischen der zweiten Mannschaft des TSC gegen TSV Sasel II unter
hitziger Atmosphäre stattfand, erinnerte im Folgespiel nichts mehr daran.
Das Aufeinandertreffen des KL5-Primus gegen die bereits geretteten
Schanzenkicker verkam zunächst zu einem absoluten Langeweiler.
Nach 21 Minuten oder 1260 schier endlosen Sekunden gab es die erste gute
Torchance im Spiel. Jan Zierau tankte sich auf der linken Seite sehr gut durch
und visierte genau den Kopf von Malte Marwede an, doch der aussichtsreiche
Kopfball aus halblinker Position verfehlte das Tor doch sichtbar. Drei Minuten
später verpasste es Christian Meyer-Wolters, einen schönen Spielzug über die
rechte Seite zum Erfolg zu bringen, als er eine flache Hereingabe von Sören
Bringmann aus kürzester Distanz um Haaresbreite verpasste. Welle war nun gut im Spiel und schaffte es endlich, den arg
ersatzgeschwächten Gegner vor Probleme zu stellen, doch im Abschluss fehlte den
Gastgebern oftmals die letzte Konsequenz. Ein Paradebeispiel dafür
präsentierten sie nach gut einer halben Stunde. Bringmann mit dem fantastischen
Zuspiel direkt in den Lauf von J. Zierau, doch im Angesicht mit Gäste-Keeper
Nils Schuhmacher schob er die Kugel sträflich trotz Narrenfreiheit am Tor
vorbei. Und weil Schanzes Georg Kayser höflich auf eine angebliche
Abseitsposition aufmerksam machte, überreichte im Schiedsrichter Sven Brosius
ein nettes Freundschaftsgeschenk: die gelbe Karte.
Es sollte eine von nur zwei Verwarnungen in einem durchweg fairen Duell
bleiben, denn ein Duell war es schlicht und einfach nicht. Die Gastgeber
spielten, Schanze reagierte und reagierte in der 35. Minute falsch, denn ein
guter Angriff der Wellingsbütteler fand sein jähes Ende , als sich Bringmann
nach einem Strafraumzweikampf mit bereits erwähntem Kayser auf dem Hosenboden
wiederfand – Strafstoß für den Spitzenreiter!
Diese Sondereinladung ließ sich Meyer-Wolters nicht entgehen und knallte das Ei
kompromisslos links unten in die Kiste. Dieses 1:0 stellte auch gleichbedeutend
das Pausenresultat.
Für den zweiten Abschnitt schienen sich die Gastgeber auf ihrem Ausweichplatz
(am Pfeilshof wird derzeit am freudig erwarteten Kunstrasenplatz gebaut)
einiges vorgenommen zu haben, denn das Team in den grünen Trikots legte gleich
los, wie die Feuerwehr. Als Daniel Schäffer das Spielgerät aus sehr aussichtsreicher
Position knapp am Tor vorbei lupfte, war der zweite Durchgang gerade einmal
zwei Minuten alt. Und keine 60 Sekunden danach legten sie den zweiten Treffer
des Spiels aufs sandige Parkett. J. Zierau bekam auf der rechten Seite alle
Freiheiten, um richtig für Schäffer querzulegen, der keine Mühe hatte, aus kurzer
Distanz einzuschieben.
Das Spiel lief weiter nur in eine Richtung, große Torchancen produzierten die
Wellingsbütteler aber nicht so riesig viele. Der Spitzenreiter gewährte sich
ein stattliches Torchancenpäuschen, ehe es eine Viertelstunde vor dem Ende zum
dritten Mal einschlug. Bringmann schloss einen schönen Angriff über die rechte
Seite mustergültig ab, wobei die SCS-Defensive zum zweiten Mal im Spiel bestens
ausgehebelt wurde.
Es hätte am Ende sogar noch schlimmer für die Gäste kommen können, denn ein
unnötiger Ballverlust am eigenen Strafraum lud Grünen erneut zum Toreschießen
ein. Schuhmacher aber verhinderte im Duell mit J. Zierau Schlimmeres und
entschärfte wenig später auch einen guten Versuch von Schäffer.
Die Gäste von der Sternschanze hoffen unter der Belagerung der Wellingsbütteler
nur noch auf den erlösenden Schlusspfiff. Drei Minuten vor Ultimo ging
Meyer-Wolters zu fahrlässig mit seiner Kopfballgelegenheit um, die ihm der
auffällige J. Zierau bestens vorbereitete.
Als Endnote knallte Schäffer noch einmal aus fünf Metern über den Kasten,
nachdem TSC-Kapitän Neitzel eine genaue Flanke in den Sechzehner brachte.
Am Ende beließen sie es also beim 3:0, welches die Exil-Pfeilshöfer weiter auf
Kurs Bezirksliga hält. Zum Thema Wiederaufstieg wollte sich der Defensivakteur,
der wie viele seiner Kollegen aus der eigenen Jugend stammt, seiner Position
gemäß, nicht offensiv äußern: „Wir haben jetzt noch zwei harte Spiele vor uns,
die wir natürlich gewinnen wollen. Was dann passiert, werden wir sehen“,
formulierte Neitzel wage. In der Tat werden das anstehende Gastspiel beim SC
Persia und das Heimduell gegen die Reserve von Eintracht Norderstedt keine
einfachen Gänge. Der Relegationsplatz sollte dagegen bereits sicher sein, denn
sechs Punkte bei noch zwei Partien sollte die Zweitvertretung des SC Sperber
dahinter wohl nicht mehr aufholen können.
Für diese Rechnung sind aber auch die Schanzenkicker von Belangen, setzt sich
das Team um Kapitän Konrad Stahlschmidt am letzten Spieltag mit dem SC Urania
auseinander. Um gegen den Tabellenzweiten Schützenhilfe leisten zu können, muss
sich die Personalsituation aber dringend bessern, wie auch Trainer Benjamin
Zickelbein, selbst verletzt, findet: „Die Niederlage heute war zu erwarten. Wir
waren nicht mit einer Rumpftruppe, sondern einer Schrumpftruppe hier. Dafür
haben wir uns aber ganz gut verkauft“, stellte der Übungsleiter fest. Als
nächstes wartet für ihn und seine Mannen das Achtelfinale des II-Ligapokals
gegen die Reserve von Holsatia Elmshorn an der Sternschanze. Um gegen Yannick
Riewesell und Co den Einzug ins Viertelfinale zu schaffen, muss neben einer
Leistungssteigerung vor allem wieder spielfähiges Personal her.
Tore: 1:0 Meyer-Wolters
(35., Strafstoßtor, Kayser an Bringmann), 2:0 Schäffer (48. J. Zierau), 3:0
Bringmann (75. J. Zierau)
beste Spieler: J. Zierau, Bringmann –
keiner
Schiedsrichter: Sven Brosius (SV
Halstenbek-Rellingen)
Zuschauer: 50
Mittwoch, 27. April 2011
Spielbericht FC St. Pauli 2.C - Altona 93 1.C
„Vorgaben
umgesetzt“ – St. Pauli hält Kontakt
4:0
im Nachholspiel hält jungen Kiezkickern die Spitzengruppe offen
Im Rennen um die vordersten Plätze der C-Verbandsliga hat sich die U14 des FC
St. Pauli erneut keine Blöße gegeben und im Nachholspiel gegen Altona 93 den
fünften Sieg in Serie eingefahren.
Gegen einen AFC, der sich zunächst komplett dem eigenen Offensivspiel
verweigerte, wurde es früh per Doppelchance gefährlich, doch nachdem Ante
Kutschke das Ei aus 16 Metern an die Latte drosch, bolzte Frank Ronstadt im
Nachsetzen leichtfertig drüber (5.).
Ansonsten plätscherte das Geschehen so vor sich hin, doch wieder war es
Kutschke, der zentral mit rechts abzog und diesmal direkt in den Winkel traf
(24.). Eigentlich hatten die Gäste hier schon durchgepustet, als Tom Kollodzik
seinen vorangegangenen Freistoß in die Mauer gesetzt hatte – zu früh gefreut!
St. Pauli war jetzt am Drücker, verfehlte durch Kollodzik nur knapp (25.),
erhöhte wenig später aber dennoch auf 2:0, köpfte der engagierte Offensivmann
eine Saß-Flanke mit vollem Einsatz gegen den schlecht zum Ball platzierten
Felix Spranger zur Verdopplung ein (32.).
Weiter ging´s direkt nach der Pause. Edmund Saß brachte sich auf Höhe des
Elfmeterpunkts in Position, wo ihn Kutschkes Zuspiel ideal zum 3:0 erreichte
(38.).
Weiteren Schaden verhinderte Schlussmann Neim Ameti, der gegen Saß aus acht
Metern parierte (43.).
Seine Vorderleute entwickelten derweil ihre erste gute Torannäherung
ausgerechnet in Unterzahl, während Emmanuel Kwakye für ein Nachtreten fünf
Minuten draußen saß (eine gnädige Entscheidung). Ein Konter brachte Antonio Pavic
in günstige Position für einen knapp drüber gesetzten Rechtsschuss (51.). Es
geht doch!
Umso bitterer brach da das 4:0 über den AFC herein, zumal der eingewechselte
Erkut Ersu beim finalen Zuspiel, das den Torsteher aus dem Rennen nahm, ein
deutliches Stück im Abseits stand.
Immerhin wehrten sich die abstiegsbedrohten Trapp-Schützlinge bis zum Ende. Ein
eigener Treffer blieb ihnen jedoch auch bei einem letzten Freistoß, den Pavic
ans Außennetz beförderte (65.), nicht vergönnt.
Durch einige Nachholer der Konkurrenz könnte es auf den letzten Metern
der Saison noch einmal eng mit dem Ligaverbleib werden.
Auf der anderen Seite freute sich Trainer Remigius Elert, dass sein Team „die
Vorgaben gut umgesetzt“ hat und dabei „sehr ordentliche Spielzüge“ darbot. Ebenso
freut sich der Übungsleiter über die Entwicklung seiner Jungs, die nach
Möglichkeit alle zur kommenden Saison in die U15 aufrücken sollen. „Die
Ergebnisse haben die Jungs auf jeden Fall als Argument auf ihrer Seite.“. Schließlich
ist mit sehr viel Glück und dem direkten Duell gegen den Eimsbütteler TV in der
Hinterhand, sogar noch die Verbandsligameisterschaft drin.
FC St. Pauli 2.C: Kalk – Newiger, Adler, Oshoffa (67. Artzt),
Blay (64. Cebeci) – Artzt (52. Ersu) – Opoku-Fofie, Kollodzik (53.
Reimers), Ronstadt, Kutschke – Saß (62. Sahin), Trainer: Remigius
Elert
Tore: 1:0 Kutschke (24. Kollodzik), 2:0 Kollodzik (32. Saß), 3:0 Saß
(38. Kutschke), 4:0 Ersu (58. Kutschke)
Zeitstrafe: Kwakye (Altona 93 1.C, 48., Nachtreten an Adler)
Schiedsrichter: Can Sünbül (Inter Hamburg, Note 5)
Zuschauer: 49
Die Tabelle der C-Verbandsliga:
Pl |
Mannschaft |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Pkt |
01 |
Eimsbütteler TV 1.C |
20 |
14 |
3 |
3 |
78:21 |
57 |
45 |
02 |
SV Nettelnburg/Allermöhe 1.C |
20 |
13 |
3 |
4 |
79:28 |
51 |
42 |
03 |
Niendorfer TSV 1.C |
20 |
13 |
2 |
5 |
45:31 |
14 |
41 |
04 |
ESV Einigkeit Wilhelmsburg 1.C |
20 |
12 |
5 |
3 |
38:20 |
18 |
41 |
05 |
FC St. Pauli 2.C |
20 |
12 |
3 |
5 |
48:25 |
23 |
39 |
06 |
Hamburger SV 2.C |
21 |
12 |
0 |
9 |
69:30 |
39 |
36 |
07 |
Altona 93 1.C |
21 |
8 |
4 |
9 |
37:39 |
- 2 |
28 |
08 |
Eintracht Norderstedt 2.C |
20 |
8 |
4 |
8 |
32:39 |
- 7 |
28 |
09 |
SV Blau-weiß 96 Schenefeld 1.C |
19 |
8 |
3 |
8 |
44:38 |
6 |
27 |
10 |
FC Süderelbe 1.C |
18 |
7 |
3 |
8 |
47:55 |
- 8 |
24 |
11 |
SV Lieth 1.C |
17 |
6 |
3 |
8 |
28:39 |
- 11 |
21 |
12 |
SV Wilhelmsburg 1.C |
20 |
3 |
1 |
16 |
18:80 |
- 62 |
10 |
13 |
SC Concordia 2.C |
20 |
1 |
4 |
15 |
20:62 |
- 42 |
7 |
14 |
SC Condor Hamburg 1.C |
20 |
1 |
2 |
17 |
15:91 |
- 76 |
5 |
Samstag, 16. April 2011
Spielbericht Farmsener TV II - SC Sperber Hamburg II
Kein
Schlachtest
SC
Sperber II siegt nicht schön, aber effektiv mit 3:0 beim Kellerkind
Jeden Montag die Zeitung aufgeschlagen, bleibt auch der recht halbherzige Blick
in der Kreisliga 5 bei der Reserve des Farmsener TV hängen, denn der
Tabellenfünfzehnte weist mit fünf Punkten aus 24 Spielen und einem
Torverhältnis von 14:123 eine wahrlich ungewöhnliche Bilanz auf. Da sollte der
Sieg der Sperber-Reserve am Berner Heerweg nur eine Frage der Höhe sein, steckt
man selbst mitten im Aufstiegskampf.
Doch das große Schlachtfest blieb vor knapp 30 Zuschauern aus.
Zwar ging der SCS in der dritten Minute früh durch eine Flanke von Torge
Schmidt und einem kuriosen Eigentor von Matthias Lübbe (er knallte hierbei im
Fünfmeterraum mit seinem Torhüter zusammen) mit 1:0 in Führung, doch
spielerische Glanzlichter gegen den technisch schwächeren Gegner blieben aus.
Stattdessen konnten sich die Gäste beim farmsener Unvermögen bedanken, dass ein
grober Stellungsfehler in der Innenverteidigung nach etwas mehr als einer
Viertelstunde nicht zum Ausgleichstreffer führte, verfehlte Timo Tramp den
Kasten aus 14 Metern denkbar knapp.
Sperber präsentierte sich auch in der Folge nicht schön, aber effektiv: Ecke
Sebastian Kammradt, Kopfballtor Torge Schmidt – die Weichen standen auf
Auswärtssieg (26.)!
Die Farmsener bemühten sich zwar um Ballkontrolle, doch oftmals taten sie dies
vergeblich. Ein erneuter Ballverlust um Aufbauspiel, diesmal von Christopher
Reimers, leitete um ein Haar das 0:3 ein, doch Kammradts guter Rechtsschuss
nach schönem Diagonalball Onur Özels verfehlte das Gehäuse nur sehr knapp.
Im zweiten Abschnitt präsentierte sich den Zuschauern auf der Anlage und denen
in den vorbeifahrenden U-Bahnen dasselbe Bild: Sperber zwar mit deutlich mehr
Ballbesitz, aber die zwingenden Torchancen fehlten.
Eine solche gab es dann in der 52. Minute zu betrachten, als sich Jan Becker
aus spitzem Winkel versuchte, nachdem Kammradt gut auflegte, setzte seien
Versuch jedoch ans Aluminium.
Daraufhin gönnte sich der Tabellenvierte erstmal eine viertelstündige Pause,
ehe er sich wieder in gewohnter Effektivität zeigte. Schmidt mit Ballbesitz auf
der linken Außenbahn und irgendwie kreierte er gemeinsam mit Gegenspieler Jens
Thurmann eine Bogenlampe, die sich genau ins Tor senkte (68.). Über die Rolle
von Torhüter Fabian Tramp konnte man in dieser Szene jedoch auch diskutieren…
Dass der Keeper allerdings auch seine Qualitäten hat, bewies der 21-jährige,
als Michael Kohpmann allein aufs Tor zulief, den guten Service von Jörg Wentzel
jedoch ungenutzt ließ, indem er am Schlussmann, der sich breit auffächerte,
scheiterte (70.).
Ein weiteres Beispiel für die Fahrlässigkeit mit dem eigenen Ballbesitz der Grünen
gab es eine Viertelstunde vor dem Ende zu begutachten. Mario Nevah flankte gut
von der Grundlinie in die Mitte, doch Kammradts Rechtsschuss von der rechten
Strafraumkante geriet einfach zu lasch, um für irgendeine Art von Torgefahr zu
sorgen.
Etwas gefährlicher wurde es nach einem guten Eckball von Kammradt, den Nevah
als perfekte Kopfballvorlage nutzte, doch die Kugel flog denkbar knapp über den
Querbalken. Noch enger wurde es bei einem Rechtsschuss von Kapitän Kohpmann aus
der 86. Minute, bei dem nur Millimeter zum Torerfolg fehlten.
Man konnte sagen, dass die Cirkovic-Elf nun zehn Minuten vor Ultimo endlich das
tabellengerechte Fußballspielen für sich entdeckt hat, häuften sich in der
Schlussphase nun die Torchancen. Einen schönen Angriff über die rechte Seite
hätte der auffällige Kammradt zum krönenden Abschluss bringen können, doch der
gefühlvolle Versuch mit links endete nur am Außenpfosten (87.):
Den Schlusspunkt setzten, dem Spielverlauf entsprechend, noch einmal die Gäste
mit einem Kammradt-Eckball, der genau bei Florian Andersch landete, doch der
glücklose Angreifer köpfte viel zu lasch in Richtung Tor, weshalb die Gastgeber
die Situation zunächst klären konnten. Weil aber gerade dieser Klärungsversuch
eher suboptimal endete, kam Kohpmann noch einmal zur Schusschance. Das Leder
segelte aber erneut über das Tor.
Damit schlug die Sperber-Reserve das Farmsener Kellerkind nicht glanzvoll, aber
pflichtgemäß mit 3:0.
Während die Kreisliga-Abschiedstour für die Elf von Thorsten Zeller nun weiter
fortgesetzt wird, geht es für die Alsterdorfer nun im Schlussspurt noch einmal
um die Buletten. Trotz Rückstand ist der Aufstieg nämlich noch durchaus zu
realisieren.
Farmsener TV II: F. Tramp –
J. Thurmann, Steinbock, Lübbe, Treisch – Reimers (67. Albers – M. Thurmann,
Amoako-Aning, Mohammed (67. Müller) – Hagemeister (77. Rosenstein), T. Tramp,
Trainer: Thorsten Zeller
SC Sperber II: Lund – Grabowski (52.
Dobuch), N. Wigger (73. Rickert), O. Wigger, Schmidt – Kammradt,
Becker, Wentzel, Kohpmann – Özel (72. Nevah), Andersch, Trainer: Sascha
Cirkovic
Tore: 0:1 Lübbe (3., Eigentor,
Schmidt), 0:2 Schmidt (26. Kammradt), 0:3 Schmidt (68.)
Schiedsrichter: Thomas Sieg (SC
Urania)
Zuschauer: 30
Freitag, 15. April 2011
Spielbericht SC Hansa 11 - FTSV Lorbeer Rothenburgsort
Feldstraßenlazarett
Ein 11:0 für Hansa 11 und viele Verletzungen
beim „Möchtegernspitzenspiel“
Eine symbolreichere Szene hätte es für dieses
Spiel, einem 11:0-Heimsieg für den SC Hansa 11 gegen den FTSV Lorbeer, gar
nicht geben können. Es war die 42. Minute: Führungsspieler Manuel Henkel
verlässt das Spielfeld wenige Momente nach dem zwischenzeitlichen 4:0 für einen
Toilettengang, während der unterlegene Gegner in der Zwischenzeit zum zweiten
Mal verletzungsbedingt wechseln musste.
Von der Tabelle aus gesehen, stand eigentlich
ein Duell mit zwei Teams auf Augenhöhe an, doch die grausame Personallage der
Gäste und die Formstärke der Gastgeber machte aus einem Spitzenspiel einen
einseitigen Kick.
Hansa begann sofort, das gegnerische Tor
anzuvisieren. Eine zu kurz geklärte Hereingabe von Özgür Aslan stellte wenige
Sekunden nach dem Anpfiff des unterhaltsamen Schiedsrichters Frank „Bobby“
Schnehagen (SC Poppenbüttel) eine gute Schusschance dar, doch Björn May im Tor
der Gäste wusste das Leder gut zur Ecke zu entsorgen. Drei Minuten später hätte
ihn mit Thorsten Kreft fast ein eigener Mitspieler überwunden, doch seine
ungewollte Ballberührung nach einer, von Mike Pegel von der Grundlinie
gekratzten Aslan-Flanke führte nur zum vierten Eckball des Spiels.
Von dem Team in den dunkelblauen Trikots kam bis
dato wenig. Hansa dominierte die Partie. Ein Freistoß in der Gestalt eines
Flatterballes von Tankut Ander aus der Distanz, jedoch sicher begraben von
Iskender Yilmaz, stellte die einzig halbwegs erwähnenswerte Lorbeer-Chance dar.
Auf der Gegenseite brannte es dagegen
lichterloh: May musste sein ganzes können aufwenden, um ein Topal-Geschoss aus
der zweiten Reihe zu entschärfen.
In der 23. Minute wurde Hansas Überlegenheit
dann auch belohnt. Pegel nutzte eine der vielen Flanken Özgür Aslans an der
rechten Kante des Fünfmeterraumes zum trockenen Rechtsschuss vorbei am Torhüter
zum verdienten 1:0.
Die Katze war nun aus dem Sack und für den SC
Hansa 11 wurde es nun deutlich einfacher, zumal Lorbeer in der 27. Minute erstmals
verletzungsbedingt wechseln musste, da es für Offensivkraft Fetulah Yilmaz kein
Weitermachen mehr gab. Hansa nutzte indes die Rothenburgsorter
Eingewöhnungsphase an die Systemumstellung zur Verdopplung des Vorsprungs.
Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte, direkt
in den Lauf von Angreifer Christian Reimer, der von Rapiq Faruqi nur halbherzig
verfolgt wurde, lud den ehemaligen Akteur des TV Haseldorf zum Heber über den
zögerlichen Keeper, der das 2:0 für die Bichel-Elf bedeutete, ein.
2:0 nach gut einer halben Stunde und der FTSV
schien nun klassisch auseinender zu brechen.
Hansa bekam weiter Räume und nutzte diese
bestens aus. Murat Topal mit der Hereingabe von halbrechts, Reimer mit dem
technisch brillanten Abschluss – 3:0!
Da war es schon bitterlich enttäuschend, dass
der Torschütze von eben in der 40. Minute nicht traf, als Aslan einmal mehr
schön flanke und Reimer mit seinem Kopfball an May scheiterte.
Also war es an Pegel, das 4:0 gegen arglose
Gäste zu erzielen. Hierbei veredelte er einen schönen Spielzug über Frederik
Schäfer und Philipp Frark freistehend zum 4:0-Halbzeitresultat.
Nachdem zwei weitere Lorbeer-Akteure
angeschlagen ausgewechselt werden mussten, versuchten sich die
Entscheidungsträger dort Hilfe von Außen einzuholen, denn beim Wiederanstoß
stand der FTSV plötzlich mit 13 Mann auf dem Feld. Zwei spielende Kinder, die
zum Anhang der Gäste gehörten, hielten sich zum Schiedsrichterpfiff noch in
Mays Fünfmeterraum auf.
So witzig der zweite Durchgang anfing, so
tragisch wurde er fortgesetzt. Hansas Topal blieb nach einem Zweikampf im
Mittelfeld verletzt auf dem grünen Kunstrasen liegen, denn er verdrehte sich
hierbei das Knie, woraufhin Felix Haas ins Spiel kam. Die Mannschaft ließ sich
davon jedoch nicht weiter irritieren und überrollte den Gegner weiter mit gut
strukturierten Angriffen.
Ausgangspunkt für eine weitere gute Gelegenheit
war Defensivspieler Sebastian Loether mit einer schönen Einzelleistung, die
eine perfekte Grundlage für Pegel legte, denn dieser fand sich plötzlich frei
vor dem Tor wieder, doch der Lorbeer-Schlussmann konnte gerade noch rechtzeitig
retten. Dafür kam es in den Folgeminuten umso schlimmer für die Lorbeer-Elf.
Zwei Gegentore innerhalb von drei Minuten zum
5:0 und 6:0 durch einen freistehenden Reimer und eine seltsame Bogenlampe von
Schäfer, bei der Keeper May alles andere als gut aussah. In der 56. Minute
setzte sich das Unheil von Rothenburgsort weiter fort. Schäfer lud Reimer zum
alleinigen Lauf in Richtung Tor ein, doch dieser verweigerte Schäfer den
Scorerpunkt, indem er selbst freistehend für den, noch freistehenderen Pegel
servierte, der das leere Tor – wen wundert´s – nicht verfehlte und sicher zum
7:0 einschob.
Ähnliches spielte sich dann sieben Minuten
später ab: Reimer bediente wieder Pegel und der traf, von allen Gegenspielern
verlassen, wieder problemlos zum 8:0 für Hansa 11. Und es kam noch heftiger für
die Gäste, als Henkel einen Angriff über Jörg Spiller und Mike Pegel
erfolgreich per Kopf zum 9:0 abschloss. Auch hier ließ der Tabellenfünfte
jegliche Defensivhaltung vermissen.
In der 75. Minute gab es dann mit einer
Offensivaktion der Gäste eine wahrhafte Rarität, doch sinnbildlich für diese
Partie war es ein Querschläger eines Hansa-Akteurs, der die beste
Lorbeer-Chance des zweiten Abschnitts markierte. Quasi im Gegenzug machte es
die Feldstraßen-Elf besser und machte das Ergebnis durch einen Bilderbuchkonter
mit den Beteiligten Bödecker, Loether und Niknam nun zweistellig. Das 10:0 war
keine 180 Sekunden alt, da war es schon wieder hinfällig. Loether schüttelte
Caspar Motullo ab, spielte zu Reimer ab, dieser scheiterte zwar an May, doch
die entstandene Bogenlampe konnte der heraneilende Pegel sicher zum 11:0
verwerten. Lorbeer agierte zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch mit zehn Mann,
denn in der 66. Minute schied der Eingewechselte Asoka Ramonayak
verletzungsbedingt aus, die Hereinnahme eines neuen Mannes war aber nicht mehr
möglich, da die Gäste bereit dreimal wechselten.
Als sich vier Minuten vor Schluss auch Murat
Olpac zur Aufgabe des Spiels entschied, da auch er mit Leistenproblemen raus
musste, agierten die komplett wehrlosen Gäste nur noch zu neunt.
Hansa zeigte sich indes gnädig und verzichtete
für den Rest des Spiels auf weitere Tore.
Somit endete ein, auf dem Papier relativ
ausgeglichenes Duell mit einem saftigen 11:0-Erfolg für die Jungs aus dem
Karoviertel. „Wir waren von Anfang an überlegen und haben viel Druck ausgeübt
und hatten schon vor dem Spiel keine Zweifel daran, dass wir heute gewinnen
würden“, erklärte der mehrfach erfolgreiche Christian Reimer nach der Partie,
um nicht die Zielsetzung für die restlichen Spiele außer Acht zu lassen: „Wir
haben die Meisterschaft noch lange nicht aufgegeben, denn Eintracht Lokstedt
hat noch einige schwere Spiele vor sich und wir wissen, was wir können. Es wäre
sehr schade, wenn wir nicht aufsteigen würden, da wir seit der Winterpause
einen echten Lauf haben und die Punkte in der Hinrunde liegengelassen haben“,
so Reimer weiter.
Während Hansa 11 weiter Kurs in Richtung
Bezirksliga nimmt, geht es für den FTSV Lorbeer nur noch darum, die Spielzeit
anständig zu beenden und die Planungen für die Saison 2011/2012 erfolgreich zu
gestalten.
SC Hansa 11: I. Yilmaz – Spiller, Eichhorn, Loether – Frark
(65. Bödecker), Topal (50. Haas) – Schäfer (65. Niknam), Henkel Aslan – Pegel,
Reimer, Trainer: Holger Bichel
FTSV Lorbeer Rothenburgsort: May – Yapici (44. Ramonayak), Kreft (46. Wridt),
Herzberg, Faruqi – Olpac, Ander – Coskun, Motullo, Kund – F. Yilmaz (27. Gehrke), Trainer: k.A.
Tore: 1:0 Pegel (23. Reimer), 2:0 Reimer (28.), 3:0 Reimer (36. Topal), 4:0
Pegel (41. Frark), 5:0 Reimer (49. Pegel), 6:0 Schäfer (53.), 7:0 Pegel (56.
Reimer), 8:0 Pegel (63. Reimer), 9:0 Henkel (70. Pegel), 10:0 Niknam (75.
Loether), 11:0 Pegel (78. Reimer)
Schiedsrichter: Frank „Bobby“ Schnehagen (SC Poppenbüttel)
Zuschauer: 30
Besondere Vorkommnisse:
- Da das Wechselkontingent der Gäste bei
Ramonayaks Verletzung bereits ausgeschöpft war,
setzte
Lorbeer die Begegnung zu zehnt fort (66.).
- Da das Wechselkontingent bei Murat Olpacs
Verletzung bereits ausgeschöpft war, beendete Lorbeer die Partie mit neun
Spielern (86.).