Posts mit dem Label TSV Heist II werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label TSV Heist II werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 23. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SC Cosmos Wedel III

Betagte Not-Elf nicht zu bezwingen
Vierfach-Münster und Senioren-Aushilfen sichern TSV-Reserve den Dreier

Gerade einmal elf Leute bekam die Zweitvertretung des TSV Heist für den nächsten Akt ihres Nachholmarathons aus eigener Kraft gegen Cosmos Wedel III zusammen. Aushilfen aus der Ligamannschaft fielen aufgrund der Festspielregelung weg, also holte man sich gleich fünf Mann aus der Ü40 hinzu.
Der große Vorteil für die deutlich jünger aufgestellte Elf von der Schulauer Straße? Mitnichten! Schließlich hatten die Heistmer vorne drinnen einen U30-Trumpf in ausgesprochener Tor-Laune: Marcel Münster, seines Zeichens Vierfachtorschütze und damit Garant für den verdienten 4:3-Erfolg am Mittwochabend.
Begonnen hatten die fröhlichen Münster-Festspiele Mitte des ersten Durchgangs, als sein heuer mitkickender Trainer Nils Klottwig die Kugel gegen weit aufgerückte Cosmonauten in den Antritt des 26-Jährigen leitete und dieser lässig ins Gehäuse des selbst umspielten Cedric Lüdemann einschob.
Die gleiche Kombi erfreute alle, die es an der Hamburger Straße mit den Gastgebern hielten, kurz nach der Pause erneut. Wieder spielte Klottwig flach in die Spitze und wieder zog Münster am herausstürzenden Tormann vorbei, um flach zu vollenden (51.).
Vergessen waren da eine vergeigte Mega-Chance (24.) und der zu diesem Zeitpunkt arg überraschende Ausgleich, den Niklas Popall dank seines Geschwindigkeitsvorteils gegen die TSV-Hintermannschaft erlief und erlupfte (34.).
Damit die Wedeler den Tacho nicht nochmal auf null stellen konnten, legte Rot diesmal schnell nach. Den schwachen Versuch einer Abseitsfalle quittierte Münster abermals gegen den wild hervorschnellenden Lüdemann mit dem 3:1 nach einer gespielten Stunde.
Beim Versuch mit rechts noch entscheidend unter Druck gesetzt, verfehlte Kollege Ole Busch direkt im Anschluss den weiteren Führungsausbau (61.), was sich tatsächlich rächen sollte.
Ohne den erfahrenen Lukasz Kozak als Wortführer und Bälle festmachender Zielspieler fehlte den Gästen zwar ein Elementarteil, doch dafür half ihnen der Gegner unfreiwillig zurück auf die Füße. Mit diesem schoss Jacob Huber, der als Feldspieler den verletzten Sebastian Münster im Tor vertrat, mit Pierre Schreiber nämlich seinen eigenen Mann um, sodass Popall den Abpraller zur perfekten Querlage für Malte Schönstedts Anschlusstreffer nutzte (70.).
Kurz geschüttelt, beobachtete Schreiber, der übrigens als einziger aus dem Seniorenkader die volle Distanz durchspielte, wie der Fauxpas auf der anderen Seite wettgemacht wurde. Nachdem Yves Carstens unsauber gegen John Stobbe grätschte, durfte M. Münster vom Punkt den Viererpack schnüren (72.).
Vorentscheidenden Charakter hätte da wohl das 5:2 gehabt, welches der mitgeeilte Michel Bäck im Duett der Ü40-Recken mit Jose Navarro jedoch in den Armen des Torwarts vergeben sah (78.).
Stattdessen musste noch ein wenig um den Sieg gebangt werden, schmolz der Vorsprung durch Schönstedts andächtig beobachteten Lauf auf rechts mitsamt Treffer auf nur noch ein Törchen (86.).
Unterm Strich verdientermaßen ging sich das Verteidigen des 4:3 jedoch aus. Zu planlos und unkontrolliert unternahmen die Blauen ihre letzten Angriffsversuche.
Der Sprung auf Platz sechs der Kreisklasse B1 ist somit missglückt, während sich Gut Heil gemeinsam mit seinen jungen Ultras („Heistmer Hirsche“) nicht nur über den dritten Sieg in Serie, sondern auch über den nun fast fixen vierten Rang freuen darf.  

Tore: 1:0 M. Münster (22. Klottwig), 1:1 Popall (34.), 2:1 M. Münster (51. Klottwig), 3:1 M. Münster (60. Stobbe), 3:2 Schönstedt (70. Popall), 4:2 M. Münster (72., Strafstoßtor, Carstens an Stobbe), 4:3 Schönstedt (86. Koc)

gelbe Karten: Bongard – keine

Schiedsrichter: Mauritz-Dominik Waninger (SV Rugenbergen, Note 2,5)

Zuschauer: 40







Samstag, 19. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - TSV Uetersen

Kopfloser Saison-Abgang
Nach Führung in Heist gestolpert: TSV Uetersen verspielt Vize-Meisterschaft (!?)

Etwas kaufen kann man sich dieses Jahr für keine Platzierung in der Kreisklasse B, doch wurmte es den TSV Uetersen schon sichtlich, dass die rechnerisch (immer)noch erreichbare Vize-Meisterschaft hinter dem SV Friedrichsgabe II am Ostersamstag freilich unnötig und selbstverschuldet wohl flöten ging.
Beim Nachholtermin in Heist, dem letzten Tanz der Saison für die Rosenstädter, war man anfangs auch durchaus mit dominanzversprühenden Spielanteilen aufgewartet, nur machte man vorne nichts daraus, während hinten teils bemerkenswerte Einladungen an den Gegner gingen.
So leitete ein Querpass vor dem eigenen Strafraum nur deswegen nicht das 1:0 ein, weil sich Daniel Schwarzer anstatt einer der beiden Ecken die Arme des Torwarts aussuchte (31.)…
Ohne doppelte Absicherung stand der Tabellenzweite wenig später in der Innenverteidigung, was diesmal zur prompten Quittung führte Jacob Witt gelang die Mitnahme durch das hohe Bein, sodass es vor dem Tor nur noch reine Formsache war (40.).
Immerhin folgte direkt die richtige Reaktion, als eine unnötig von Gut Heil per Luftloch verursachte Abdul-Rahman-Ecke nicht nur für einen Pressschlag im Sechzehner, sondern damit auch freie Schussbahn für Ivan Lysaks 1:1 hervorbrachte (42.).
Als wäre der berühmte Knoten nun geplatzt, ging das Toreschießen plötzlich wie das Brezelnbacken. Endlich mal mit verschärftem Tempo rauschte die Kugel über Lysak und Abdul-Rahman zu Beginn der dreiminütigen Nachspielzeit vors Tor, wo der eingerückte Samed Coskun goldrichtig für das 1:2 stand (45.+1).
Und es wurde noch besser: Einen hohen Freistoß von Recep Özdemir auf links köpfte der kantige Besart Gashi gar noch vor der Flucht in die trockene Halbzeitpause zum 1:3 ein (45.+3).
Der Favorit also doch im Soll, doch bereits gute zehn Minuten nach dem Seitentausch erhielt das binnen sechs Minuten auf den Weg gebrachte Unternehmen Auswärtssieg wieder ersten Schaden. Zielgenau hatte Finn Roth seine Flanke von rechts auf den zweiten Pfosten, genau zum soeben hineingebrachten John Stobbe, ziehen können. Stobbe wiederum umspielte Torwart Rustam Nizamutdinov und schon war der Anschluss gefallen (55.).
Ein echter Leberhaken für paralysierte Gäste, denen der fehlende Zugriff gleich noch einmal Saures einbrachte. Diesmal stach mit Jan Bongard im Nachsetzen ein weiterer Joker zum mittlerweile nicht unverdienten 3:3 (67.).
Immerhin trugen die Leibchenträger (beide Teams in Rot) jetzt wieder zu einem unterhaltsamen Rauf und Runter mit besten Chancen hüben wie drüben bei. Das vierte Tor sollte jedoch abermals den zu Saisonbeginn neu gemeldeten Platzherren gelingen. Diesmal erspähte Schiedsrichter Reiner Röschke (Holsatia Elmshorn), wie der Rosenstädter Ermond Veliqi Roth über den Haufen lief – kein Zweifel an der Strafstoßentscheidung!
Ebenso daran, dass Eike Schmidt, der während der ersten Hälfte den Platz des ausgeknockt heruntergenommenen Sebastian Münster zwischen den Pfosten übernahm, in alter Jörg Butt-Manier ausführen würde. Sicher wie einst der 26-fache Bundesligatorschütze, schickte Schmidt Nizamutdinov in die falsche Ecke und versenkte sicher rechtsunten zum 4:3 (74.).
Ähnlich kopflos, wie bei Mohamed Abdul-Rahmans Linksschuss vom Strafraum-Eck, begraben in den Armen von Ersatz-Tormann E. Schmidt (75.), gestaltete sich in der gesamten Schlussphase der Versuch des Tabellenzweiten, die Schlappe an der Hamburger Straße noch irgendwie abzuwenden. Die Heistmer hielten jedoch weiter rüstig dagegen und mit dem letzten Versuch, den Mohamed Ali Rezai aus gut 25 Metern mit rechts über die Stangen wuchtete, war der Ausrutscher besiegelt (90.).
Im Klassement der immer noch etwas unsortierten Kreisklasse B1 veränderte sich für den TSV Uetersen zwar erstmal nichts, doch da Spielertrainer Yannick Kouassi (ging vor einigen Jahren noch in stolzeren Landesliga-Zeiten für den TSV auf Tore-Jagt) und Co nun jetzt schon alle 18 Wertungsspiele auf dem Konto haben, braucht Verfolger FC Elmshorn II in seinen verbliebenen zwei Begegnungen nur einen einzigen Zähler, um Platz zwei in der Endabrechnung klarzumachen.
Die Reserve aus Heist grüßt derweil auf Rang vier – ein ordentliches Ergebnis für den Neuling nach kritischem Saisonstart!

Tore: 1:0 Witt (40.), 1:1 Lysak (42. Abdul-Rahman), 1:2 Coskun (45.+1, Abdul-Rahman), 1:3 Gashi (45.+3, Özdemir), 2:3 Stobbe (56. Roth), 3:3 Bongard (67.), 4:3 E. Schmidt (74., Strafstoßtor, Veliqi an Roth)

Schiedsrichter: Reiner Röschke (Holsatia Elmshorn)

Zuschauer: 45











Sonntag, 13. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - TV Haseldorf II

Hattrick auf Bewährung
Münster-Dreierpack Captain Schmidt brechen nachlassende Haseldorfer

4:0 gegen Holsatia III, ein vernünftiger Auftritt beim engen 0:1 gegen den Spitzenreiter aus Friedrichsgabe und auch das dritte von fünf Heimspielen in Serie brachte die Reserve des TSV Heist sehr ordentlich über die Bühne.
Mit einem saftigen 5:2-Heimsieg hatte man den sonntäglichen Doppelspieltag an der Hamburger Straße erwartungsgemäß positiv eröffnet.
In Hälfte eins war dieses Ende noch durchaus fraglich, ging es bei fußballerisch der Kreisklasse B angemessenem Niveau munter hin und her.
Den Torreigen eröffnen konnte nach ersten Annäherungen der in vorderster Reihe aufgestellte Marcel Münster, indem er zwar zunächst mit rechts an einer Rettung von Mario Kranz scheiterte, doch im sofortigen Nachsetzen war das 1:0 schließlich perfekt (17.).
Langen Bestand sollte der Vorsprung jedoch nicht erleben, glichen die immer wieder nadelstichartig aufwartenden Gäste durch Max Ossenbrüggen aus halblinker Position, fein herausgespielt, wieder aus (21.).
Jeweils zweimal verpassten beide Lager in der Folge das mögliche zweite Tor, das zur 30 Minuten-Marke dann den Heistmern vorbehalten war. Eike Schmidts Spielverlagerung nach außen kam dabei ebenso exakt daher, wie John Stobbes Querspielen auf den brutal mit der Latten-Unterkante einhämmernden M. Münster – 2:1 (30.)!
Doch wie es heute so war, hielt auch dieses Hurra nicht allzu lange an. Einen unnötigen Ballverlust bestrafte Lennard Frank zu unplatziert noch nicht (33.), nur war es im nächsten TVH-Anlauf geschafft. Über die Stationen M. Ossenbrüggen und Franke schob Thore Rommel das Ei am herausstürmenden Sebastian Münster vorbei und damit zum erneuten Gleichstand hinter den Kreidestreifen (37.).
Und was musste nach Gesetz der Serie als nächstes geschehen? Na klar, das Führungstor des TSV durch Marcel Münster! Diesmal profitierte der 26-Jährige gleich doppelt von gegnerischem Versagen: erst rutschte ein steiles Zuspiel unglücklich die Innenverteidigung, die dann in Person von Fabian Eberhardt den sogar etwas zögerlichen Angreifer bei seinem dritten Streich nicht gestoppt bekam. Wie gut für Gut Heil, dass das HFV-Sportgericht seine vier-Spiele-Sperre aus dem Abbruch-Derby in Moorrege auf Bewährung verhängte.
Einen solchen Lauf hatte bei den konditionell stark nachlassenden Haseldorfern keiner. Im Gegenteil. Selbst Flügelflitzer M. Ossenbrüggen gingen so langsam die Körner aus. Eine Frust-Gelbe fürs Ballwegschlagen (50.) passte da ganz gut ins kritische Bild des zweiten TVH-Abschnitts.
Immerhin Schlussmann Johannes Markmann blieb auf der Höhe. Zwar blockierte er einen abermaligen Münster-Versuch nicht ideal nach vorne, um dann bei Finn Rothd Nachsetzen rechtzeitig die Pranke auf den Ball zu kriegen (60.).
Schuldlos musste der junge Goalie wenig später E. Schmidts Doppelschlag zur Vorentscheidung hinnehmen, als der Kapitän erst ein Ping-Pong-Spiel abgefälscht per Kopf abschloss (65.), ehe es beim 5:2 Frankes Handspiel war, das den Treffer vom Punkt aus (Markmann ahnte noch die Ecke) möglich machte (67.).
Immerhin gelang es gegen Roth noch einmal, erfolgreich die kurze Ecke dichtzumachen (77.) und einen Meyer-Freistoß fliegend zu entschärfen (86.), während sich sein Gegenüber bei Frankes Rechtsschuss etwas schwierig tat (80.). Unter dem Körper durchgerutscht, sicherte sich S. Münster aber das Runde, sodass der Tabellenvorletzte am Ende um drei Tore distanziert blieb.
Zum Stichwort „Distanz“: Auf den SV Osdorfer Born, aktuell Vierter der Kreisklasse B1, ist es bei zwei weniger gespielten Partien nur noch ein einziger Zähler, der für die Heistmer Jungs aufzuholen ist. Mit der Unterstützung der „Ultras Heist“, die sich aus dem eigenen Nachwuchs rekrutieren, sollte dieses eine Pünktchen doch innerhalb der nun folgenden zwei Heimspiele doch locker aufholen lassen.

Tore: 1:0 M. Münster (17.), 1:1 M. Ossenbrüggen (21. Krieger), 2:1 M. Münster (30. Stobbe), 2:2 Rommel (37.), 3:2 M. Münster (44.), 4:2 E. Schmidt (65. Kock), 5:2 E. Schmidt (67., Strafstoßtor, Handspiel Franke)

Schiedsrichter: Frank Tesch (Heidgrabener SV)

Zuschauer: 44











Samstag, 5. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SV Friedrichsgabe II

Den Sekt kaltgestellt
SV Friedrichsgabe II müht sich zum Dreier – Krönung nächste Woche?

Aufstiegstechnisch geht es in der Kreisklasse B1 – wie auch in allen anderen Staffeln von Hamburgs niedrigster Stufe – aufgrund der Spielklassenreform (Zusammenführung der Kreisklassen A und B) um nichts, doch die Meistertrophäe möchte die Reserve des SV Friedrichsgabe natürlich dennoch für die vereinseigene Insigniensammlung mitnehmen.
Dank eines nicht ganz unkomplizierten Auswärtserfolgs beim Gastspiel in Heist könnte dies bereits am kommenden Wochenende im direkten Duell mit dem Verfolger (FC Elmshorn II) eingetütet werden.
Der Weg dahin erwies sich für die Norderstedter allerdings unerwartet zäh – und das in doppelter Hinsicht. Schließlich war der Start ins Match auf der Baustelle an der Hamburger Straße vortrefflich gelungen. Über links zog Patrick Wesselhöft an Rechtsverteidiger Kevin Winter vorbei, legte in die Mitte ab und schon hatte Tim Piontkowski im Zentrum freies Geleit zur frühen Führung mit dem ersten Torschuss (5.).
Kein schlechter Beginn des Primus, der in der Folge jedoch vornehmlich Abseitspfiffe sammelte, während die Gastgeber ihren Heimvorteil auf nicht perfekt ebenem Untergrund nutzten und mutig dagegenhielten.
Widerstand leistete auf beiden Seiten auch jeweils einmal das Aluminium, das sowohl Lasse Kruse für Gut Heil (21.) und Dennis Haas für den SVF (27.) per Freistoß ins Zittern brachten.
Nicht ganz aufs SV-Gehäuse brachte „Kuba“ Wiechmann seinen Kopfball entgegen der eigenen Laufrichtung (28.). Schade, denn die vorangegangene Banas-Halbfeldflanke gehörte zu den wenigen präzisen Werken dieser KKB-Kontrahage…
Wirklich ansehnlicher wurde das Treiben auch im zweiten Durchgang nicht, wobei die Norderstedter immerhin die Schlagzahl erhöhten.
Jonny Schramms mittigen Versuch, den Marvin Scholz sehenswert aus dem Winkel flog (57.) bedeutete den Auftakt einer Rest-Spielzeit, die bei effizienterer Chancenverwertung ohne jedwede Spannung ausgekommen wäre. Doch der gut aufgelegte Scholz (67., 85., 86.) und die Unterkante der Latte (85.) vereitelten die Vorentscheidung zu Gunsten der komplett in schwarz Gekleideten.
Ob ihnen da ein fälliger Strafstoßpfiff weitergeholfen hätte? Angreifer Wesselhöft, der die mannschaftsrückzugsverzerrte Staffeltorschützenliste anführt, vermittelte mit seinen wüsten Protesten in der Extrazeit – und sogar nach dem Spiel – den Eindruck. Rene Koppers Strafraumgrätsche gegen den 38-Tore-Mann, der mit seinem Betragen gar etwas unflätige Szenen nach Spielende auslöste, hatte jedenfalls wenig mit dem runden Leder zu tun (90.+2)…
Ob Strafstoß oder nicht: unterm Strich schaffte es der 15. Saisonsieg in die Wertung, sodass rechnerisch nur noch die Zweitvertretung des FC Elmshorn punktgleich an Wesselhöft und Co vorbeiziehen kann. Gegen das Team, das obendrein auch noch um 43 Tore schlechter dasteht, würde am nächsten Wochenende beim FCE bereits ein Remis zur Krönung reichen.

Tore: 0:1 Piontkowski (5. Wesselhöft)

gelbe Karten: keine – Werner, Wesselhöft, Theilig

Schiedsrichter: Erdogan Orhan (Gencler Birligi Elmshorn)

Zuschauer
: 23







Donnerstag, 3. Oktober 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SV Osdorfer Born

Aus oder nicht Aus…
Jubel in Heist: Strittiger Siegtreffer entscheidet den Feiertagskick

Tore, Intensität und Spannung zum Einheitsfeiertag! An der gut besuchten Hamburger Straße boten sich den Schaulustigen 90 unterhaltsame Nachholminuten, die ein kräftiges Lichtner-Geschoss, im Anschluss an eine lang geschlagene OB-Ecke, einläutete (drüber, 4.).
Dazu scheuten sich die 22 Akteure auch nicht, den Nahkontakt um den Ball zu suchen. Insbesondere der bewegliche Christ Owusu war zu Beginn doch in zahlreiche Zweikämpfe verwickelt. So wäre in der Summe bereits nach 21 Minuten eine Ampelkarte drin gewesen – Glück gehabt! Ebenso kurz darauf, als Owusu diesmal selbst zu Boden ging und Gegenspieler Marcel Bastide die Welt nicht mehr verstand. Ball gespielt und doch gab es einen Strafstoß, den Kapitän und Spielmacher Redouane Diab sicher zum 0:1 verwandelte (23.).
Gut Heil in der Folge bemüht, jedoch häufig zu ungenau im Passspiel, was sie nach etwas mehr als einer halben Stunde teuer zu stehen kam, als Batuhan Demiral kurz zu Lange spielte und dessen hohes Ding in ballistischer Flugkurve hineinschwebte (32.).
Welch ein Unglück für den TSV, das sich fast wiederholte. Diesmal ging ein Abstoß in die Füße des Gegners, der durch Emrullah Kilinc nur deshalb nicht auf 0:3 davonzog, weil sich Christoph Schilling gerade noch rechtzeitig in den Abschluss warf (34.).
Vogelwilde Zustände am heistmer Strafraum, doch auch die Gäste luden freundlich ein. Unnötigerweise grätschte Antonio Odobasic durch seinen Sechzehner und brachte damit Luca Pommerenke zu Fall. Der Mann aus der „Ersten“ machte es selbst vom Punkt und verkürzte auf den trotzdem schmeichelhaften 1:2-Halbzeitstand (37.).
Dessen Überlebensdauer belief sich im zweiten Abschnitt exakt auf 23 Sekunden! Der eingewechselte Marius Kock hatte nämlich die ideale Lücke zum platzierten Rechtsschuss erspäht, nachdem Pommerenke zuvor noch erfolgreich niedergegrätscht wurde (46.).
Den Spielstand für sich zurückgeholt, doch gefährlicher blieben weiter die Mannen vom Kroonhorst. Insbesondere bei Standards brannte es wiederholt im TSV-Strafraum.
Sämtliche Situationen irgendwie überstanden, gingen die Hausherren acht Minuten vor dem Ende auch noch in Front. Von Julian Kühl im Mittelfeld eingeleitet, brachte der strukturierteste Heim-Spielzug der Tages Adriaan Banas in die Poleposition zum flach erzielten 3:2 (82.). Jubel bei „Adi“ und allen anderen, die es mit den Roten hielten – bis nur Augenblicke später ein langer Torwartball zum Boomerang wurde und Demiral auf Steckpass aus dem Zentrum frei durch auf 3:3 gleichstellte (83.).
Bastide und Co blieben nun aber bei der Sache, verpassten durch einen Kopfball des Spezialisten nur knapp den erneuten Führungstreffer (88.).
Die Punkteteilung in der unteren Kreisklasse B1-Hälfte rückte näher. „Kuba“ Wiechmann hatte aber etwas dagegen. Vermutlich jenseits der Seitenlinie rettete Heists Nummer 14 einen Ball, um ihn unter Protest des Gegners zum baumlangen Kevin Winter weiterzuleiten. Winter wiederum behielt das Auge für den mittig postierten Banas und tatsächlich besorgte das juvenile Leichtgewicht, das es heuer in Direktduellen mit dem dreimal so wuchtigen Konstantin Lichtner nicht immer einfach hatte, vor der Kiste den 4:3-Siegtreffer (90.)!
Dem Kalenderstatus „Feiertag“ war damit auf den letzten Drücker alle Ehre gemacht.
Vorher wurde es jedoch noch einmal emotional, auf der Koppel. Das eine oder andere heißspornige Scharmützel nach Abpfiff konnte zum Glück auch durch das besonnene Eingreifen von OB-Fänger Mikail Celik gelöscht werden…

Tore: 0:1 Diab (23., Strafstoßtor, Bastide an Owusu), 0:2 Lange (32. Demiral), 1:2 Pommerenke (37., Strafstoßtor, Odobasic an Pommerenke), 2:2 Kock (46. Pommerenke), 3:2 Banas (82. Wiechmann), 3:3 Demiral (83. Celik), 4:3 Banas (90. Winter)

gelbe Karten: Hauschildt – Owusu, Keser

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 60







Sonntag, 4. August 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - TSV Stellingen 88 II

Verpatzte Rückkehr
Nach acht Jahren Abstinenz: TSV-Reserve kickt wieder – und verliert deutlich

Ja, aller Anfang ist manchmal eben doch schwer. Sechs Jahre lang hatte es als Folge des Personalcrashs 2018 und dem kompletten Neuanfang in der Kreisklasse B keine zweite Mannschaft unter der Flagge des TSV Heist gegeben.
Solide Arbeit und reger Zulauf ermöglichten nun wieder die Meldung einer Gut Heil-Reserve, die, vorsichtig gesagt, noch in der Selbstfindung steckt.
1:7 im Test gegen SV Hörnerkirchen II (Kreisklasse A), 0:8 im Pokal gegen die Zweite aus Heidgraben (immerhin Kreisliga) und nun ging auch der Start in die Kreisklasse B1 auf eigenem Gelände in die Hose.
TSV Stellingen 88 II heiß der weit angereiste Profiteur eines konfusen heistmer Beginns, der rasch in einen Rückstand mündete. Zwei Mann traten unter einem Quer-Ball durch, sodass Joshua Riemann Raum und Zeit genug hatte, die sauber angenommene Kugel mit rechts ins rechte untere Eck zu platzieren (7.).
Die Rothosen präsentierten sich in Hälfte eins zwar offensiv durchaus mutig (eine Doppelchance für Finn Roth und Adriaan Banas machte Gäste-Schlussmann Torben Leßmann zunichte, 9.), ließen hinten aber immer wieder scheunentorgroße Lücken. So war es den Stellingern keine Herausforderung, nach einem eröffnenden Goncalves-Schlag vorne zu vollenden. Lasse von Maltitz legte schließlich zu Riemann in die Mitte ab – 0:2 (14.)!  
Etwas laissez-fair verteidigten auf der anderen Seite allerdings auch die wegen der Farbgleichheit in Leibchen auflaufenden West-Hamburger. Ihr Faustpfand heute: Die Pranken ihres formstarken Torstehers, der nicht nur einen Meyer-Freistoß aus 26 Metern vorzeigenswert über den Kasten lenkte (16.).
Irgendwann musste dann aber auch mal einer drin sein. Aus diesmal leicht kürzerer Entfernung probierte es Meyer auf die flache Tour – nur noch 1:2 (24.)!
Bevor die Jungs von der Vogt-Kölln-Straße die Früchte vollständig aus dem Erntekorb fallen ließen, besannen sie sich auf das Erfolgsmodell der Anfangsphase: Spielverlagerung nach außen und im Zentrum wird schon wer zur Stelle sein. Stimmt, denn mit Anan Secerovic (nicht zu verwechseln mit dem 32-jährigen Profi Adnan S.) stand wieder ein sicherer Abnehmer bereit (38.).
Ärgerlich für die Novizen, die immerhin mit einer guten Einstellung (nur im übertragenen Sinne) punkteten. Bei einem Tor der Stellingers Angelo Mosquera Vera noch mit Abseits-Dusel (48.), setzte es Mitte des zweiten Abschnitts jedoch die selbst per Fehlpass durch „Kuba“ Wiechmann heraufbeschworene Vorentscheidung. Secerovic machte sich auf die zwar erst von Torwart Lars Prignitz gestoppte Reise, nur passte Eraj Nawrozi genau auf – das 1:4-Abstaubertor (69.).
Der Neuling mit seinen schwerer werdenden Beinen war geschlagen, wurde aber immerhin nicht das Opfer eines Scheibenschießens. Zum einen, weil die Leibchenträger eine Möglichkeiten liegen ließen; zum anderen, weil Riemanns herrliches Kopfballtor in den Winkel einer kreativen Interpretation der Abseitsregel erlag (88.).
Als Trostpflaster für den verpassten Hattrick gab es für den kreisligaerfahrenen „23er“ immerhin noch eine Torvorlage für das Scorerkonto. Am Ende eines kontrolliert ausgespielten Konters bediente Reimann seinen Kollegen Fabien Becker, der sich für seinen fleißigen Auftritt mit dem 1:5-Endstand in die kurze Ecke belohnte (90.+1). So macht das ein Tabellenführer!

Tore: 0:1 Riemann (7.), 0:2 Riemann (14. Von Maltitz), 1:2 Meyer (24. Ju. Kühl), 1:3 Sécerovic (38.), 1:4 Nawrozi (70. Sécerovic), 1:5 Becker (90.+1, Riemann)

Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS Appen)

Zuschauer: 44