Vom
Schock nicht mehr erholt
Vickys
Star-Ensemble macht´s am Ende deutlich
Kaum ein Superlativ mag der erfolgsverwöhnten Ü40 des SC Victoria gerecht
werden. Meisterschaften, Pokalsiege…und in dieser Spielzeit könnte es sogar die
hyperperfekte Saison werden. Nur Siege – kein Gegentor: Ein Szenario, das im
sechsten Punktspiel 2024/2025 letztlich ungefährdeten Erhalt erfuhr.
Zu Gast hatte man am Sonntagmorgen die Elf des HEBC, die sich anfangs durchaus
als wehrhafter Widersacher gerierte. Vicky zwar mit mehr Spielanteilen, doch
die Gäste warfen sich couragiert ins Match, das auch mit etwas lila-weißem
Glück über die Anfangsphase hinaus der Torlosigkeit frönte. Schlussmann Sven
Klein angelte sich Asantes Flachschuss im Stile eines Magneten (6.), während
eine unübersichtliche Strafraumaktion mit Stefan Siedschlags drüber gebolzten
Abschluss endete (14.).
Wahrhaft professionell machte es dafür etwas später
Ex-Zweitligatorschützenkönig Marius Ebbers, indem er eine Peek-Flanke erst mit
dem Rumpf quasi ansog, um dann aus der Bewegung eiskalt zum 1:0 zu versenken
(24.). So geht Strafraumstürmer!
HEBC blieb jedoch bei der Sache, traute sich gelegentlich nach vorne, wie bei
Metin Ünlüs Versuch, der rechtsoben drüber rauschte (30.).
Effektiver ging es da auf der anderen Seite zu, als sich Vogel auf rechts
durchsetzte, Ebbers in den Rückraum legte und Mateusz Peek überlegt und mit
Platz links verwandelte (33.).
Ein Schock, von dem sich die Reinmüller-Kicker heuer nicht mehr erholen sollten
– im Gegenteil, hatten die Hausherren nach dem Kabinengang leichtes Spiel. Zwei
steile (nicht vom Abseitsverdacht befreite) Bälle durch Florian Brinkert und
Timur Aslan leiteten Ebbers´ 3:0 ein (41.), woraufhin Jan Schusters 4:0 einem
rasch ausgeführten Freistoß im Mittelfeld entsprang (47.). Douglas Yeboah hatte
die Kugel im Glauben, der Ball sei bereits im Aus gewesen, in die Hände
genommen…
Yeboah im Marsch über links abgeschüttelt, netzte der fleißige Brinkert zum 5:0
(49.), dessen Folge-Hurra Kleins Parade gegen Brinkerts Flatterball verweigerte
(51.). Ebenso ärgerte sich Peek: Die Querlatte stand aus 22 Metern im Weg
(60.).
Als Nutznießer einer gefälligen Kombination gelang es dem 41-Jährigen
schließlich, einen abgefälschten Schuss im Bogen hineinplumpsen zu lassen
(66.).
Den 7:0-Schlusspunkt setzte Kollege Vogel, der im Zusammenspiel der Kahlköpfe
mit Siedschlag und Aslan noch einmal Ergebnissteigerung betrieb (70.). Vor dem
Top-Spiel gegen den Tabellenzweiten Eintracht Lokstedt holte man sich somit
weiteres Selbstbewusstsein, während der unterlegene HEBC trotz Brötchen- und
Kaffee-Dopings seines Trainers vor dem Spiel am Ende doch ordentlich
abgewatscht wurde. Die Kragenweite für den Tabellensiebten sind dann doch eher
Gegner, wie der nun Folgende: Das abstiegsbedrohte Team von TuRa Harksheide
(9.).
Tore: 1:0 Ebbers (24.
Peek), 2:0 Peek (33. Ebbers), 3:0 Ebbers (41. Aslan), 4:0 Schuster (47. Vogel),
5:0 Brinkert (49. Rädlein), 6:0 Peek (66.), 7:0 Vogel (70. Aslan)
gelbe Karten: Rädlein, Ebbers,
Weiss-Brandl – keine
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 30
Sonntag, 10. November 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg 1. Senioren - HEBC 1. Senioren
Samstag, 9. November 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Walddörfer SV 1.B
„Stück
für Stück schwächer“: SCS unterliegt dem WSV
Vorne
zu harmlos: Schanzenkicker rangiert es ins U17-Landesliga-Mittelfeld
Herbst-Tristesse statt Spitzen-Stimmung im Schanzenviertel. Rang sieben Lautet
die ernüchternde Wahrheit für die B1 des SCS, die sich nach dem 2:5 beim SCVM
und der desolaten 0:9-Klatsche im Test beim 2009er-Team des VfL 93 auch dem
Wanddörfer SV geschlagen geben musste. „Konsequenten Fußball“ hatte der laut
SCS-Mittelfeld-Organisator Arthur Schreiber „verdientermaßen vor uns“ stehende
Gast als Faustpfand mit auf den erst 26 Minuten verspätet bespielten
Polizeisportplatz gebracht. „Wir haben das in der ersten Hälfte trotzdem gut
gemacht, hatten gute Ballbesitzphasen und haben größtenteils das Spieltempo
bestimmt“, wartet hinter Schreibers Eigenlob jedoch ein fettes ABER – nämlich jenes,
dass man bereits in der durchaus manierlichen ersten Halbzeit „im letzten Drittel
ungefährlich“ daher kam. Eine Stunde musste sich der spärliche Anhang gedulden,
ehe Kleon Lorenz einmal gefährliche Offensivpräsenz nachwies (59.).
Zu wenig, wenn man auf der anderen Seite allein die WSV-Begegnungen mit dem
Aluminium gegenrechnet. So rummste Leo Amtsberg seinen Freistoß ans Quergebälk,
während Amadu Mane im Nachsetzen drüber wuchtete (39.) und erwischte erneut
Amtsberg mit komischer wie unterschätzter Flugkurve von halblinks den
Innenpfosten (48.).
Irgendwann musste es dann ja mal klappen, für die nach dem Seitenwechsel
deutlich früher attackierenden Roten. Eingeleitet durch einen Einwurf von
rechts, erhielt der immer wieder gesuchte Mane die ideale Einschussmöglichkeit
von halblinks – 0:1 (62.)!
Schanze mit dem Rücken zur Wand, zumal die mit nur zwölf Mann mangelhafte Kadertiefe
– auch durch Spieler, die den Stadionbesuch der eigenen Mannschaft vorzogen –
keine hilfreichen Impulse von der Bank ermöglichte. „Ich denke, dass es vor
allem in der zweiten Hälfte einen großen Anteil daran hatte, dass wir einfach
alle kaputt waren. Man hat es uns angemerkt, dass wir so Stück für Stück immer
schwächer geworden sind, was die Laufleistung angeht und einfach alle nicht
mehr konnten“, erläuterte der ab dem zweiten Abschnitt per expliziter Manndeckung
besser in Schach gehaltene Schreiber. „Nichtsdestotrotz finde ich, dass wir es
für die personelle Lage eigentlich ganz in Ordnung gemacht haben. Mit einem
optimalen Kader hätten wir da wahrscheinlich zuhause gewinnen können“ – haben sie
aber nicht, war das Thema spätestens nach Herolind Sejdius 20-Meter-Treffer mit
nicht ganz unumstrittener Entstehungsgeschichte vorzeitig durch (77.).
Erst in der Nachspielzeit, als Lorenz sich einen tornahen Freistoß schnappte und
zentral drüber setzte (80.+4), versprühte Marineblau, das mit Simon Ester aus
der Zweitvertretung einen Landesliga-Debütanten aufbieten musste, wieder einen
Anflug von Torgefahr.
So verbitten sich sämtliche Träume von höheren Sphären. „Der Kontakt ist
natürlich immer noch da. Aber es wäre natürlich besser gewesen, wenn man dieses
Spiel gewonnen hätte – dann wäre man punktgleich mit Walddörfer gezogen. So hat
man jetzt neun Punkte auf den ersten Platz – das sind halt einfach drei
Niederlagen, die wehtun. Vor allem drei Niederlagen gegen drei direkte
Konkurrenten“, weiß auch Schreiber um den komplizierten Weg empor.
„Aber wir haben natürlich noch drei direkte Konkurrenten vor uns. Noch ist
genug Zeit, um jetzt auch Spiele zu gewinnen, die notwendig sind.“.
Vielleicht hilft es da ja, am kommenden Wochenende mit dem SSV Rantzau einem
eher wenig Angst einflößenden Kreisligisten im Pokal zu begegnen. Doch
Vorsicht: „Wenn man sich die personelle Lage so anschaut, wird das wieder ein
Spiel, das mit Engpässen bestritten werden muss“, warnt der Kapitän. „Man muss gucken,
dass man in der Winterzeit den Kader aufgefüllt bekommt.“.
Tore: 0:1 Mane (62.), 0:2
Sejdiu (77.)
gelbe Karten: keine – Addei, Nowak
Schiedsrichter: Lap Chung Dang (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 20
besonderes Vorkommnis: Die Partie
wurde wegen einer Verschiebung im Sportanlagenspielplan mit einer Verspätung
von 26 Minuten angestoßen.
Sonntag, 3. November 2024
Spielbericht FC Alsterbrüder IV - FTSV Lorbeer Rothenburgsort IV o.W.
Heimsieg ohne Wert
2:0-Erfolg
bringt Alsterbrüder IV keine Punkte
Sportlich völlig schräg und irgendwie auch ein Stück weit bedeutungslos kommt
2024/2025 die zur kommenden Saison aufgelöste Kreisklasse B daher. Keine
Absteiger (in der untersten Spielklasse ja logisch), aber eben auch keine
Aufsteiger (es darf sicherlich die These aufgestellt werden, dass die Meister
der sechs Staffeln auch eine Bereicherung für die Kreisliga darstellten...): Es
geht sprichwörtlich um die Goldene Ananas.
Besonders guter Ausdruck dessen ist das vogelwilde Treiben der B5, in der vier
Rückzüge durch die nachträgliche Hinzunahme zweier Teams ohne Wertung zumindest
numerisch teilkompensiert wurden.
Eine dieser Nachmeldungen ist die Viertvertretung des FTSV Lorbeer. Match
Nummer vier führte die Elf, deren Personal im Wesentlichen aus Nepal stammt, am
Sonntagabend zum FC Alsterbrüder. Dort hatten die Blauen zunächst so ihre
Schwierigkeiten, Ordnung ins eigene Spiel zu kriegen.
Verdient daher das 1:0, welches der einlaufende Fynn Trautvetter auf Flanke
Tassilo Schulze von rechts besorgte (16.).
Mit der Zeit erlangten jedoch auch die Gäste so langsam ihre Spielanteile und
durch Jwala Limbus Freistoß, auf das Tor-Dach, einen ersten eigenen Akzent.
Kurios: Limbu, 16 Jahre alt, ist eigentlich für den SC Sternschanze
spielberechtigt und kickt dort in der zweiten Mannschaft des Jahrgangs 2008 in
der U17-Kreisliga…
Tonangebend blieben trotz der inoffiziellen Verstärkung des FTSV die
Alsterbrüder. So scheiterte Trautvetters Versuch eines Hacken-Tores nur knapp
(29.), ehe es ein Zusammenspiel zwischen Dritte Herren-Leihgabe Alessio
Nieuwenhuizen und T. Schulze gefährlich machte. Schließlich war es die rechte
Pranke von Schlussmann Bibek Opreti, die das Tor verhinderte (37.).
Nicht so direkt vor der Pause, als Nieuwenhuizen ein fabelhaftes Auge für
Trautvetter bewies und dieser locker zum 2:0 einschob (45.).
Nicht mehr viel geschah dann nach dem Seitenwechsel. Die Hausherren zu Beginn
noch mit einigen guten Möglichkeiten, wie Trautvetters Strafraumchance im
Rahmen eines unzureichend geklärten Eckballs (drüber gebolzt, 56.), ehe der
Kick dem Ende hin immer weiter abflachte.
Lorbeer fehlten die Mittel – den Eimsbüttelern der Anreiz, noch mehr aus dem
Flutlichtspiel zu machen. Gefühlte Punkte sind eben nun mal keine echten Punkte…
Tore: 1:0 Trautvetter (16.
T. Schulze), 2:0 Trautvetter (45. Nieuwenhuizen)
Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali Hamawand
(Hamburger SV, Note 4,5: wenig gefordert, überraschte jedoch mehrfach mit
Abseits-Lotto und unklaren Handzeichen)
Zuschauer: 10
Autoren: Arthur Schreiber
& Björn Meyer
Donnerstag, 31. Oktober 2024
Spielbericht VfL 07 Bremen II - SV Hemelingen II
Spitzenreiter
trotz Chancenverschwendung
Zwischendurch
unnötig wackliger Feiertagserfolg des SV Hemelingen II
Ganz weit oben auf dem Thron der Kreisliga A durfte die Reserve des SV
Hemelingen nach ihrem nicht ganz überraschenden 5:1-Auswärtssieg im
vorgezogenen Kick der elften Runde beim VfL 07 II zumindest den Rest des
Feiertages (Reformationstag) genießen.
Im Kunstrasenkäfig der beschaulichen Bezirkssportanlage Findorff brauchte es zunächst
ein wenig Anlauf, um der Favoritenrolle im Spielstand gerecht zu werden. Gleich
die erste nennenswerte Offensivszene traf durch Taha-Burhan Ermis ins Schwarze.
Dennis Webers langen Diagonalball konnte Marvin Matthiesen zunächst nicht entschärfen,
sodass Ermis die durchgerutschte Kugel humorlos vor Schlussmann Joel Mendel
versenkte (27.).
Dafür, dass sich der VfL zu Beginn die etwas besseren Möglichkeiten erspielte (u.a.
löffelte Matthiesen den Ball nach Doppelpass mit Abdoulaye Drame aussichtsreich
drüber, 7.), konnten sich die mintfarbenen Hausherren daher nichts kaufen.
Sehr wohl aber für Mertcan Meküz´ luftig verteidigten 20-Meter-Schuss, der geradewegs
linksoben zum Gleichstand einschlug (29.).
Wiederum nur zwei Minuten später lag der SVH jedoch wieder in Front, als ein
Steckpass in den Rücken der Abwehr und das sichere Umkurven des Tormanns das
1:2 bedeuteten. Muhammed Tepe heißt der Mann, der es hier auf die
Spielnotizkarte des Schiedsrichters schaffte (31.).
Weitaus düsterer Natur war Matthiesens Eintrag, schickte ihn Herr Neumann für
eine Grätschte der Marke „Notbremse“ im Strafraum mit dem roten Karton zum
Duschen. Da die Aktion definitiv als ballorientiert eingestuft werden konnte,
eine etwas unglückliche Farbwahl…
Die Vollendung der Doppelbestrafung blieb den Hausherren immerhin erspart,
entschied sich Mendel gegen Himan Abbas früh für die richtige Ecke (43.).
Die VfL-Reserve blieb also in der Verlosung, doch gefährlich wurde sie in der
Folge kaum – bis Ivan Shubin vor den Augen seines Privatfanclubs ein echtes
Pfund an den Querbalken wuchtete (57.).
Quasi im Gegenzug der große Rückschlag. Rasch konterten sich die Gäste nach
vorne, wo der starke Mendel einstweilen per Fuß zur Ecke klärte. Diese aber
zirkelte Abbas genau auf den Kopf des aus kürzester Distanz frei einlochenden
Aref Alrasho – 1:3!
Auf der anderen Seite wartete aber noch die große Chance, vielleicht doch noch
etwas mitzunehmen, nachdem Shubin dynamisch über rechts durchging, sich clever
in den Ball stellte und damit einen Strafstoßpfiff herausholte. Shubin jedoch
scheiterte am abtauchenden Ali Abou und die Heimniederlage nahm immer
konkretere Formen an (69.).
Einzig die wahnwitzige Chancenverwertung des SV Hemelingen hielt die Partie bis
in die Schlussphase offen. Allein Kevin Asparuhov vergeigte zweimal binnen
einer Spielminute die Entscheidung (80.), die fünf Minuten vor Abpfiff doch
erzwungen werden konnte. Der emsige Abbas war es, der einen zunächst
abgewehrten Alrasho-Versuch per Abstauber zum 1:4 versenkte (85.) – geht doch!
Als kleine Zugabe gelang dem einstweilen auf Rang eins gekletterten Ost-Bremern
sogar noch das fein herausgespielte 1:5, bei dem Asparuhov den zu oft
alleingelassenen Goalie umkurvt zurückließ (90.).
Tore: 0:1 Ermis (27.
Weber), 1:1 Meküz (29. Schweiger), 1:2 Tepe (29. Abbas), 1:3 Alrasho (58. Abbas),
1:4 Abbas (85. Alrasho), 1:5 Asparuhov (90. Alrasho)
rote Karte: Matthiesen (VfL 07, 43.,
Foulspiel)
Schiedsrichter: Florian Neumann
Zuschauer: 40
besondere Vorkommnisse:
- Abbas (SVH) scheitert mit Strafstoß an Mendel (43., Matthiesen an Ermis).
- Shubin (VfL 07) scheitert mit Strafstoß an Abou (68., Weber an Shubin).
Mittwoch, 30. Oktober 2024
Spielbericht TuS Appen II - SC Pinneberg
Schneidewind
fegt über Appen hinweg
Mit Fünffach-Torschützen: SC
Pinneberg zerlegt desolates Schlusslicht
Zum
Teil etwas inflationär werfen manche Schreiberlinge mit Begriffen wie
“Demütigung”, “einseitig” oder “Klassenunterschied” um sich. In der Bewertung
des Mittwochabend-Nachholers der Kreisklasse 1 zwischen TuS Appen II und dem SC
Pinneberg fällt es allerdings berechtigterweise schwierig, ohne diese Plattitüden
des Sportjournalismus auszukommen.
Mit
viel Ballbesitz, aber ohne die zündende Idee, aus diesem auch etwas zu machen, suchte
der Favorit in Himmelblau nach dem Highway to Auswärtssieg (dem Dritten
innerhalb von vier Partien).
Ereignislos
plätscherte das Geschehen somit vor sich hin, bis ein Gurken-Freistoß in der
eigenen Hälfte zum perfekten Geschenk für Dustin Benndorfs 0:1 mutierte (24.).
Nicht
viel weniger klassisch für einen Tabellenletzten kam direkt im Anschluss Gegentor
Nummer zwei daher. Geradlinig Konter der SCP über Ricardo Brusic und Oliver
Pasiek, ehe Tormaschine Daniel Schneidewind das Leder irgendwie gegen
Schlussmann Maximilian Lange hineinwürgte (25.). Wiederum nur
Augenblicke später freute sich erneut Benndorf über das Vollstrecken eines
stilisierten Angriffs, dem vor allem Pasieks Flanke von rechts ästhetischem
Wert verlieh (29.).
Jeder
Schuss ein Treffer und es ging genauso weiter! Nun hielt D. Schneidewind von
halblinks drauf, während Lange das Ei zum 0:4 durchrutschte (32.).
Eine
fast furchteinflößende Effizienz der Gäste - und das am Tag vor Halloween! Fast
beruhigend, dass D. Schneidewinds nächster Versuch abgefälscht im Tor-Aus
landete (34.).
Zurück
zur Produktivität, versenkte Christian Fintzen seinen Abstauber in einem
Eckballgetümmel zum 0:5-Halbzeitstand (38.).
Zehn
Minuten schauten sich die Himmelblauen das nun etwas mutigere Treiben der
Hausherren an, ehe es mit einer Dreifachchance wieder in die Vollen ging. Der
omnipräsente D. Schneidewind scheiterte halblinks am Pfosten, woraufhin Lange
zweimal gut mit dem Fuß rettete (55.).
Alles
aber wieder Makulatur, nachdem D. Schneidewind auf Zuspiel Benndorf Ballmitnahme
und Einschieben sicher über die Bühne brachte (57.).
Abermals
D. Schneidewind mit Körpereinsatz in der Parzelle (67.) und der fleißige Pasiek
aus 22 Metern (69.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.
Ein
hilflos ausrutschender Appener begünstigte in der Schlussphase Kim Stiebs
Jokertor (83.), dem – wer auch sonst – noch einmal D. Schneidewind zum Fünften,
die Zweistelligkeit hinterherjagte (Fabian Reineke steckte zunächst schön
durch, 86.).
Der
letzten Sommer noch Fast-Absteiger eroberte damit das obere Tabellendrittel,
während der trostlos unterlegene und einzig durch Clark McKimms dynamischen
aber wenig zielgenauen Versuch aus der zweiten Reihe einmal konkret wurde
(85.), bleibt dagegen mit drei Pünktchen das sportliche Schlusslicht (vor der
zurückgezogenen Elf von TBS Pinneberg II).
Tore: 0:1 Benndorf (24.), 0:2 D.
Schneidewind (26.), 0:3 Benndorf (29. Pasiek), 0:4 D. Schneidewind (32.), 0:5
Fintzen (38.), 0:6 D. Schneidewind (57. Benndorf), 0:7 D. Schneidewind (67.
Preuße), 0:8 Pasiek (69. D. Schneidewind), 0:9 Stieb (83. Preuße), 0:10 D.
Schneidewind (86. Reineke)
Schiedsrichter: Robert
Waigant (Kickers Halstenbek)
Zuschauer: 40
Sonntag, 27. Oktober 2024
Spielbericht SC Alstertal/Langenhorn 2. Frauen - SV Altengamme 1. Frauen
Mit
Mackens´ Freistoßraketen gen Bezirksliga-Himmel
Standard-Doppelpack:
Neuling SV Altengamme hält sich in der Spitzengruppe
Mit reichlich Spaß am Reisen mischt die Elf des SV Altengamme nach dem
souveränen Aufstieg im Vorjahr auch die Frauen Bezirksliga kräftig auf. Der Lohn
nach fast kompletten sechs Spieltagen: 13 Punkte und Rang zwei.
Besonders wohl scheint man sich dabei auswärts zu fühlen, angelte man sich bei
der Oberliga-Reserve von Alstertal/Langenhorn bereits Auswärtssieg Nummer drei.
Schnell hatte man der sündhaft frühen Anstoßzeit (Sonntagmorgen, 9 Uhr)
inklusive 32 Kilometern getrotzt und das Heft des Handelns in die Hand
genommen. Vornehmlich über frühe Ballgewinne und/oder über links kreierte man
sich Offensivsituationen, um die frühe Führung jedoch per Standard zu erzeugen.
Wenige Meter vor dem Sechzehner legte sich Patricia Mackens die Kugel bereit,
um sie, minimal abgefälscht, zum 0:1 ins Netz zu zirkeln (7.).
Der perfekte Start für die Gäste, die in der Folge mit Zug nach vorn spielten.
Was dabei nur fehlte: das zweite Tor. Denn dieses gelang weder Klara Ewert, die
frei gegen die auf der Linie abtauchende Charlotte Ohm scheiterte (18.), noch der
fleißigen Darleen Seidel, die das Nachsehen gegen eine Fußabwehr der hochgewachsenen
Torfrau hatte , ehe wieder Ewert in der zweiten Welle am langen Pfosten drüber
ballerte (23.).
Auch bei Seidels nächstem Anlauf gab es nichts zu jubeln: Der von Ohm noch
berührte Versuch vom linken Strafraum-Eck segelte zum Eckstoß ins Tor-Aus (42.).
Kein anderes Bild auch nach dem Seitenwechsel. Die Blauen drückten unentwegt
auf das 0:2, doch etwas aus dem Nichts rächte sich die mangelnde Effizienz,
indem SCALA durch einen tiefen Ball und die vor dem Tor flach einschiebende
Greta Christ plötzlich auf Remis stellte (58.). Die Schäfchen nicht aus dem
einsetzenden Regen gebracht, musste sich der SVA nun an der Rückholaktion der
Führung verdingen, um dabei weiter von der mangelhaften Chancenverwertung
gegeißelt zu werden. So haderte die Gossmann-Elf unter anderem mit einem
Neuwerk-Pfund ans Quergestänge (69.).
Gut aber, dass es da Kollegin Mackens mit ihrer Spezialfähigkeit gab. Zentraler
Freistoß, 17 Meter – Rumms! Mit ordentlich Pfeffer schlug der ruhende Ball
linksoben ein, sodass auch die extra auf der Torlinie postierte Verteidigerin
nur staunend dreinschauen konnte (78.).
Mit Geschick und Ballbesitz gelang es den Damen aus dem äußersten Südosten
Hamburgs, SCALA aus der eigenen Gefahrenzone fernzuhalten und den Dreier an den
Gammer Weg zu entführen – dorthin, wo am kommenden Wochenende das bislang
ausschließlich siegreiche Team des ASV Bergedorf 85 (vier Partien, zwölf
Punkte) zum Lokalduell empfangen wird.
Tore: 0:1 Mackens (7.,
direkter Freistoß), 1:1 Christ (58. Hengst), 1:2 Mackens (78., direkter
Freistoß)
gelbe Karten: Hengst – keine
Schiedsrichter: Marco Kopp (SC
Sternschanze)
Zuschauer:30
Samstag, 26. Oktober 2024
Spielbericht HEBC II - Heidgrabener SV
HEBC
behält den Schlingerkurs
Heim-Remis
gegen mauernde Heidgrabener folgt dem Trend
Festgefahren im Mittelfeld, mit Aussicht nach unten, lässt sich die Lage der
Bezirksliga-Dinge für die zweite Mannschaft des HEBC Ende Oktober 2024
beschreiben. Niederlagen, Siege und Remis wechseln sich munter ab, sodass nach
dem 0:1 der Vorwoche bei daraufhin Ex-Schlusslicht SV Hörnerkirchen immerhin
ein Punktgewinn im Heimduell mit dem Heidgrabener SV gewiss war.
Und siehe da: Unter Samstagabend-Flutlichtkulisse wurde es ein 1:1, das vor
allem den Lilanen letztlich etwas fad schmeckte.
Kein Wunder, waren sie es, die über weite Strecken des Spiels den Ton angegeben
hatten. Nicht unverdient daher der Jubel über das Tor von Oberliga-Abstellung
Benjamin Lerida Reinhold, das der Schiedsrichterassistent jedoch wegen einer
vorangegangenen Abseitsposition einkassierte (16.).
Kassieren taten auf der anderen Seite auch die Gastgeber – mit dem ersten
Torschuss der bis dato blassen Gäste. Dauertorjäger Philippe Schümann stellte
halblinks aus der zweiten Reihe wieder einmal unter Beweis, warum er auch in
dieser Spielzeit wieder auf Rang eins der Weststaffel-Torschützen thront (24.).
Der Innenpfosten tat an diesem Abend sein Übriges zum Elend der Gastgeber, die
diesem gleich mit wütenden Gegenangriffen begegneten.
So war es einem Monster-Reflex von HSV-Fänger Leon Sorgenfrei und einem
daraufhin klärenden Abwehrbein zu verdanken, dass Lerida Reinhold nach Flanke
von rechts wieder ohne Erfolgserlebnis blieb (28.).
Doch auch Schümann ließ vor des Gegners Tor einmal Federn. Lang geschickt,
fehlte aus vollem Lauf nur eine Haaresbreite zum 0:2 ins lange Eck (31.).
Engagiert, aber zu oft mit mangelnder Präzision beim Aushebeln des massiven
Defensivkonstrukt der Elf aus dem Kreis Pinneberg, arbeiteten die
Reinmüller-Kicker lange Zeit erfolglos gegen den Rückstand an – bis ein ruhender
Ball schließlich die unverhoffte Abhilfe schaffte. Per Kunstfreistoß von
rechtsaußen löffelte Kapitän Yannick Wiegand das Leder aus ambitioniertem
Winkel in genau diesen (72.). Ein Traumtor, das die Eimsbütteler sogar noch an
drei Punkte glauben lassen sich.
Am Ende stellte sich der Heidgrabener SV, der sich früh auf Ergebnissicherung
beschränkte, aber als nicht mehr weiter zu knackende Nuss heraus.
HEBC II bleibt somit auf Platz neun hängen, während der heuer etwas zu
abwartende Vorjahresvierte zumindest in Schlagdistanz zur altbekannten
Tabellenregion bleibt.
Tore: 0:1 Schümann (24.),
1:1 Wiegand (72., direkter Freistoß)
Schiedsrichter: Ugur Eroglu
Zuschauer: 45
Sonntag, 20. Oktober 2024
Spielbericht FC Preußen Hamburg - TuS Aumühle-Wohltorf III
Das
Momentum nicht genutzt
In
Überzahl: Preußen Hamburg vergeigt den Pluspunkt im Aufstiegskampf
Nur ein 1:1-Remis gelang der zweitplatzierten Elf von KS Polonia
überraschenderweise beim SCVM IV. Eine Steilvorlage, die Kreisklasse 4-Verfolger
Preußen Hamburg ebenso unerwartet nicht zu nutzen vermochte, unterlag man, obwohl
fast eine komplette Halbzeit in Überzahl, dem Mittelfeldteam des TuS Aumühle
III.
Erste kalte Dusche setzte es trotz milder Herbsttemperaturen bereits kurz nach
Anpfiff, als ein zweifelloser Strafstoßpfiff just das 0:1 durch Malte Behrmann
einleitete (2.).
Rasch hatte der Keisligaanwärter das Ruder jedoch wieder herumgerissen, netzte
Torjäger Gerrit Brelle eine Böhl-Flanke von der Grundlinie dank seines perfekten
Laufwegs im 5er zum Gleichstand ein (8.).
Das ging ja munter los, hier!
Und auch die Führung wäre wenig später machbar gewesen, fehlte bei Brelles
Lupfer, den er sich im Rücken der hoch postierten TuS-Abwehr erarbeitete, gar
nicht mal so viel (11.).
Doch auch auf der anderen Seite blieb es ereignisreich: Während Jeffrey Brandt
eine Direktabnahme mit der Innenseite ans Lattenkreuz bugsierte (20.), war es
im Falle seines Freistoßes Torsteher Nils Dohmann, der das Leder in Luftiger Greifhöhe
am Passieren der Torlinie unterhalb des Gestänges hinderte (26.).
Eine andere Form des ruhenden Balles wählten nach einer halben Stunde die
Gastgeber zur Führung. Clever drehte Max Schäfer seinen Eckstoß von links nach
hinein. Tor-Klau Kevin Hellbach hätte seinen Fuß da gar nicht mehr reinhalten
müssen…
Mit dem Wiederbeginn hatten die Preußen plötzlich ganz andere Sorgen, denn kaum
waren die Seiten getauscht, schickte Behrmann den eingewechselten Justus
Brettschneider in den freien Raum hinter der weit vor postierten Heim-Abwehr,
damit dieser flach zum 2:2 eintrudeln konnte (47.).
Wieder war der Start in eine Halbzeit verpatzt – und wie! Freistoß Brandt von
rechts – Behrmann aus drei Metern – 2:3 (48.)!
Den Hornern drohte die Veranstaltung komplett zu entgleisen. Doch der Gegner
half beim Wiedereinstieg ins Match. Für einen unsinnigen Wortwechsel mit
Gegenspieler Florian Meyer vorverwarnt (33.), gab es auf Kjell Detlaffs Halten
gegen den durchstartenden Jirko Tegeler nur die Ampelkarte als gerechtfertigte
Reaktion der Schiedsrichters (51.). Obendrauf besorgte Cedrick Sackmann in den
Nachwehen des fälligen Freistoßes auch noch das zentrale 3:3 (53.). Das
Momentum jetzt also klar beim FCP!
Das junge Team vom Fritz-Bortz-Sportplatz blieb davon allerdings recht
unbeeindruckt, stresste den extrem hoch stehenden Gegner immer wieder mit
gefährlichen Nadelstiche, die der stets unorthodox agierende Dohmann jeweils
gegen Niklas Marquardt zweimal gerade noch bereinigen konnte (61. & 67.).
Auch fehlte Behrmanns Versuch von der Mittelkreisgrenze etwas Genauigkeit
(72.), ehe ein schlampiger Freistoß in der eigenen Hälfte wieder Brandt, mit
dem besseren Ende für Schlussmann Dohmann, in Abschlussposition brachte (77.).
Wirklich bemerkenswert, wie stark der Tabellenachte hier mit einem Mann weniger
aufspielte! Geradezu folgerichtig war es zwei Minuten vor Ultimo schließlich
passiert. Marquardts Verlagerung nach außen holte sich Brettschneider im
Sprint, sodass er das Leder zu Brandt und dessen Hacke in die Mitte leitete.
Der dortige Zusammenprall mit dem Torwart tat zwar weh, stellte aber kein
Foulspiel dar. Das 3:4 zählte zu Recht!
Acht Minuten Nachspielzeit setzte der nicht untalentierte Hakki Can Kaya on top.
Genug Zeit für eine wütende Schlussoffensive, die das beharrlich an der Uhr
drehende Gastteam letztlich schadlos überstehen sollte. Viel mehr noch, bedeutete
ein abseitsverdächtiger Konter, abgeschlossen durch den damit dreifachen
Behrmann, den gesicherten 5:3-Auswärtssieg (90.+6).
Tore: 0:1 Behrmann (2.,
Strafstoßtor), 1:1 Brelle (8. Böhl), 2:1 Hellbach (30. Schäfer), 2:2
Brettschneider (47. Behrmann), 2:3 Behrmann (48. Brandt), 3:3 Sackmann (52.
Schäfer), 3:4 Brandt (88. Brettschneider), 3:5 Behrmann (90.+6 Kröger)
gelbe Karten: Ortgies,, Brelle,
Meyer, Hellbach, Ziebinski – Behrmann, T. Apollonio
gelb-rote Karte: Detlaff (TuS
Aumühle III, 51., Disput + Foulspiel)
Schiedsrichter: Hakki Can Kaya (Hamm
United FC, Note 2,5: äußerst souveräne Ausstrahlung und ein stimmiges Maß bei
persönlichen Strafen, könnte seine kleinen Fehler (z.B. bei Einwurfentscheidungen)
mit mehr Laufleistung problemlos abstellen)
Zuschauer: 40
Spielbericht VfL Hammonia II - Eintracht Lokstedt III
Serie
fortgesetzt: Hammonia II unten raus
Nächstes
Kellerkind geschlagen! Klarer Heimerfolg gegen Eintracht Lokstedt III
„Abstiegskampf – nein danke“, schrieb sich die zweite Mannschaft des VfL
Hammonia offenbar auf die Fahne, die am neunten Spieltag (nur acht gesammelte
Zähler) noch eher auf Halbmast wehte. Drei Wochen später steht man tabellarisch
zwar nicht viel besser da (Rang zehn statt elf), doch drei Siege in Serie
dürften schon jetzt der Grundstein für eine entspannte Restsaison sein.
Vor allem, weil man sich mit der Drittvertretung Eintracht Lokstedts erneut
einen direkten Konkurrenten vom Leib halten konnte.
Hoch überlegen machten die Hammonen am Sonntagvormittag klar, dass heute nur
ein Heimsieg infrage kommt. Einzig die jeweils hochschnellende Fahne des
Schiedsrichterassistenten verdarb dem VfL gleich zweimal die Führung durch den
umtriebigen Mohammed Charkas (2. & 30.). Im zweiten Fall gab es jedoch
Klärungsbedarf. Wo stand Charkas bei der hohen Hereingabe? Kam der Ball vom
Gegner? Und wenn ja, wurde das Leder kontrolliert gespielt? Schiedsrichter
Rasmus Renner (Teutonia 05) kam nach längerer Unterredung mit Assistent Fabian
Kunst zum Urteil „Tor“!
Für die Gäste ein unhaltbarer Zustand. Schließlich stand Charkas tatsächlich
knapp im Abseits, als die Kugel nicht kontrolliert vom Gegner zu ihm
hingeleitet wurde.
Dass die Führung der Wasserturm-Kicker längst verdient war, vermochte aber
selbst der größte Sympathisant des LFC nicht zu bezweifeln.
Glück hatte man gar, dass Nuno Karstens Kopfball in die falsche Richtung nur
knapp nicht im Eigentor endete (42.).
Vollkommen in die Hose ging dafür der Start in Abschnitt zwei, den das nach wie
vor druckvolle Hammonia flugs mit dem 2:0 zelebrierte. Im ersten Anlauf war
Charkas noch im Eins-gegen-eins an Luca Koitka gescheitert, doch Jonas Fieseler
freute sich über den passenden Abstauber (47.).
Sofort nachgelegt, stand es direkt im Anschluss 3:0, nachdem Charkas einen
zweiten Ball im Rahmen eines ungeklärten Freistoßes rechts oben in die kurze
Ecke rummste (49.).
Die mit einigen jungen Eigengewächsen aufgestellte Homfeld-Elf war geschlagen
und half nun auch noch aktiv bei Hammonias Festtag mit. Koitkas schwachen
Flachpass ins Zentrum fing Charkas klug ab, sodass alleine vor dem Torwart
keine Schwierigkeit bestand, auf 4:0 zu stellen (61.).
Ein erneutes Debakel drohte den zuletzt noch erstmals Punkte sammelnden Gästen
(zwei Siege gegen die Reserve aus Nienstedten und Alsterbrüder III), doch mit
dem Fuß auf dem Bremspedal beschränkten sich die Herren in schwarz
weitestgehend auf Ergebnisverwaltung. Wiederum auf Einladung des Gegners
verpasste Mohamed Mahmoud Ali gegen Koitka etwas zu unentschlossen dennoch das
5:0 (81.), das der Torsteher zuvor bereits gegen Fieselers Flachschuss
verhindert hatte (80.).
Erst kurz vor Abpfiff machte es auch die verunsicherte Eintracht einmal im
fremden Territorium gefährlich, rauschte der hineingebrachte Emmanuel Turkson
nur haarscharf an einer beherzten Hereingabe von Levion Krackhardt vorbei
(89.).
So wird es schwierig, es den Serientätern vom VfL gleichzutun und die Abstiegsränge
auf mehr als nur einen Zähler auf Distanz zu halten.
Tore: 1:0 Charkas (30.),
2:0 Fieseler (47. Charkas), 3:0 Charkas (49. Mahmoud Ali), 4:0 Charkas (61.)
gelbe Karten: Fieseler – Homfeld
(Trainer), Marschall, Cabezas
Schiedsrichter: Rasmus Renner (FC
Teutonia 05)
Zuschauer: 40
Spielbericht VfL Hammonia III - Eimsbütteler TV IV
„ohne
Lösung“: Hammonia III zahlt wieder Lehrgeld
Neuling
verliert das Derby gegen den ETV und rutscht unter den Strich
Ein wenig fühlte sich Hüdayi Dogu, Stürmer von Aufsteiger Hammonia III, wie in
einer Zeitmaschine: „Wir sind 60 Minuten besser, haben Ballbesitz und die
kommen; machen die Dinger“, passte seine Spielbeschreibung der 0:2-Niederlage
aus der Vorwoche bei Spitzenreiter Alstertal/Langenhorn auch genau auf die
nunmehr achte Saisonniederlage, die im frühsonntäglichen Lokalderby gegen die
Viertvertretung des Eimsbütteler TV ebenfalls nicht Not tat.
Eine weitgehend niveaulose Anfangsphase mit haarsträubenden Ballverlusten auf
beiden Seiten gestaltete man erst in Minute 18 einmal konstruktiv, als Gaston
Varetto aus 21 Metern abzog und Manuel Burmester seine Torwart-Parade etwas
aufbauschte.
Immerhin luden seine Vorderleute nicht mit schrägen Ballverlusten zum
Toreschießen ein, wie es der VfL nur Atemzüge danach tat. Im zentralen
Mittelfeld war das Spielgerät in den Füßen des Gegners gelandet, was Johann
Studtmann sofort zum Vertikalball auf den cool vollendenden David Wagner nutzte
(19.). 0:1 und praktisch nach dem gleichen Muster wäre Wagner gar der
Doppelpack gelungen. Diesmal bekam Torsteher Leon Hebart aber noch ein Bein an
den spitzwinkligen Abschluss (20.).
„Wir kommen hinten raus, dann kommt der Ball vorne an und wir wissen nicht, was
wir machen sollen – einfach ohne Lösung!“, haderte der offensiv kaum mit
Anspielen gefütterte Dogu mit den fehlenden Ideen jenseits der Mittellinie.
Unverhoffte Abhilfe bescherte da der Gegner. Lukas Wagners vermeidbares
Rückspiel nahm Burmester mit den Händen auf. Den folgenden indirekten Freistoß
rammte Dogu allerdings in den Abwehrpulk der gewohnt leidenschaftlich
verteidigenden Gäste, deren Vorhaben, den Sieg mehr zu wollen als der Gegner,
zumindest in puncto Lautstärke auf und neben dem Platz deutlich wurde. Jubelschreie
der selbsternannten „Raubtiere“ gab es kurz vor der Pause zu hören, köpfte
Kapitän Studtmann eine Moezipour Tehrani-Ecke aus vollem Lauf zum
0:2-Halbzeitstand in die Hammonia-Maschen (44.).
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Der VfL bemüht, das Spiel nach vorne
aufzuziehen, doch zu selten entsprangen daraus Chancen wie jene aus der 51.
Minute, wo Jan Bosse halblinks an Burmester scheiterte, ehe Leul Bisenibit den
aussichtsreichen Nachschuss nicht erwischte (51.).
Stattdessen fing man sich auf der Gegenseitig einzig dank der Hilfe des
Quergestänges kein zweites Ecken-Kopfballgegentor (60.).
Eine Übung, die man derweil selbst bemühte, um ergebnistechnisch ins Match
zurückzufinden. Mit Schnitt brachte Jose Ndiessome die Kugel hinein, damit
Varetto mittig den Anschlusstreffer erköpfen konnte (70.).
Engagiert, aber letztlich mit zu wenig Durchschlagskraft wehrte man sich in der
Schlussphase gegen die drohende Niederlage, die am ehesten Dogu hätte
verhindern können. Per Heber in den Lauf bedient, setzte er seinen Lupfer zwar
über den herausstürzenden Tormann – aber auch neben dessen Gehäuse (80.). „Das
ist unser Fehler; Wir spielen gut, machen aber unsere Tore nicht. Desto länger
es dauert, dass wir keine Tore machen, werden wir irgendwann ungeduldig, machen
dann halt diese taktischen Fehler. Damit kämpfen wir schon seit fünf, sechs
Wochen. Wir gewinnen diese Spiele nicht!“, resümierte Dogu, für den es direkt
im Anschluss an die Partie hinter den Tresen des Vereinsheims „bei Hüdo“ ging.
Als nächstes geht es nun erneut gegen eine vierte Mannschaft – die des SC
Victoria. In der engen unteren Hälfte der Kreisliga 6 ein erneutes direktes
Duell gegen den Abstieg.
Tore: 0:1 D. Wagner (19.
Studtmann), 0:2 Studtmann (44. Moezipour Tehrani), 1:2 Varetto (70. Ndiessome)
gelbe Karten: keine – D. Wagner,
Studtmann, Hoin, Markhoff
Schiedsrichter: Hursit Köse (SV
Rot-weiß Wilhelmsburg)
Zuschauer: 20