Sonntag, 9. September 2012

Spielbericht Altona 93 II - FTSV Komet Blankenese

„unnötig spannend gemacht“
Gehöriges Glück und Effektivität sichern AFC-Reserve den Heimsieg

Auch eine halbe Stunde nach Spielende stand den Akteuren des FTSV Komet Blankenese das Entsetzen noch ins Gesicht geschrieben, verlor man soeben nicht nur das Prestigeduell bei der zweiten Mannschaft von Altona 93, sondern damit auch (zunächst) den Anschluss an die Beletage der Kreisliga 2.
Dabei schien Komet die Sache zunächst bestens im Griff zu haben, spielte sich das Geschehen anfänglich einzig in der Hälfte des AFC ab. Zu wirklich konkreten Torchancen langte es aber trotz offensiver Bestbesetzung nicht.
Stattdessen bekam die Schmidt-Elf auf der anderen Seite ordentlich Saures, legte Hakan Celik im Strafraum mustergültig per Kopf für Mamadou Camara und dessen sofortigen Abschluss zur glücklichen Führung auf.
In der Folge stumpfte das Powerplay der überraschten Gäste etwas ab. Ein kritischer Strafraumzweikampf zwischen Alexander Schütte und Stürmer Marcel Rechmann (O-Ton eines AFC-Fans: „Da hätten wir uns über einen Pfiff gegen uns nicht beschweren dürfen.“) blieb das Höchste der Komet-Gefühle.
Und weil die Gastgeber unter den erwartungsvollen Augen ihres Präsidenten Dirk Barthel besonders der Effektivität frönten, schob der bewegliche Celik, fünf Minuten vor der Pause, frei vor Max Fischer sicher zum 2:0 ein.
Unterdessen begann für Komet mit dem überpünktlichen Halbzeitpfiff das nächste Kapitel des Fortsetzungsromans „Schiedsrichter Florian Matthießen und wir“, gab es neben dem bereits erwähnten Sechzehnerduell auch einen nicht geahndeten Verstoß gegen die Rückpassregel durch Savas Ercan im altonaer Tor.
Zurück aus der Kabine, rückte der 28-Jährige erneut in den Blickpunkt, schenkte er dem richtig spekulierenden Rechmann mittels einer fallen gelassenen Flanke die perfekte Anschlussgelegenheit per Abstauber – nur noch 2:1!
Entlastung lautete nun das geflügelte Wort der Hausherren und genau dies funktionierte bestens, zimmerte Jermaine Bäßler einen zu kurz geklärten Freistoß links oben ins Dreiangel. Kein Zufall, war ihm exakt so ein Treffer bereits im vorigen Donnerstagstraining gelungen.
Die Jungs vom Othmarscher Kirchenweg witterten jetzt die schnelle Entscheidung, doch in ihrem Übermut rannten sie plötzlich in einen Konter, den Rechmann folgerichtig zu seinem Doppelpack abschloss. Das Zittern ging also wieder los!
Mit Nachdruck kämpfte das Team in Braun noch einmal um den Ausgleich, wovon sich die Elf von Trainer Olaf Elling letztlich aber mit geschicktem Zeitmanagement und dem Umstand eines erneut zu frühen Abpfiffs zu lösen verstand.
Rundum zufrieden war der Übungsleiter dennoch nicht: „Es war wirklich unnötig, dass wir es selber so spannend gemacht haben. Das 2:1 war natürlich ein Torwartfehler. Komet war dann wieder dran und es gab Chancen auf beiden Seiten. Insgesamt, vor allem, wenn man unseren Ballbesitz sieht, ist der Sieg aber verdient“, befand Elling, der in der Endabrechnung eine Platzierung „irgendwo zwischen vier und acht“ anstrebt.

Tore: 1:0 Camara (20. Celik), 2:0 Celik (40.), 2:1 Rechmann (47.), 3:1 Bäßler (61.), 3:2 Rechmann (80. Bornemann)

Schiedsrichter: Florian Matthießen (Hetlinger MTV, Note 6)

Zuschauer: 36

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - SC Nienstedten 1.D

Kehr bricht den Widerstand
Klarer 8:0-Erfolg gegen leidenschaftlichen Gegner besorgt Staffelmeisterschaft

Auch, wenn es ob des objektiven Leistungsvergleichs keine Besonderheit ist, kann man der D1 des FC St. Pauli nach dem vierten Sieg im Vierten Punktspiel der jungen Saison zum ersten Teilerfolg, der vorzeitigen Qualifikation zur Landesligaaufstiegsrunde, gratulieren.
Nach einem eher dürftigen Auftritt beim SV Eidelstedt präsentierte sich das Louca-Nonett gegen die „Neun“ aus Nienstedten auf eigenem Terrain durchaus verbessert und fegte den Widersacher mit einem noch zu niedrigen 8:0 aus dem Brummerskamp.
St. Pauli begann hierbei sofort feldüberlegen und erspielte sich eine Vielzahl Torchancen, doch häufig rettete der überragende Gäste-Keeper Moritz Wilke als letzte Instanz, ohne dabei aber einen 0:3-Rückstand zur Pause verhindern zu können, sorgten Niclas Nadj (4.) und Lennart Duve (5.) früh klare Verhältnisse, ehe Robin Kehr das Match nach guter Becker-Vorarbeit bereits nach einer Viertelstunde entschied. Auf der anderen Seite war es Kapitän Jakob Münzner, der in der 21.Minute aus halbrechter Positon knapp verzog.
Auch im zweiten Durchgang stemmten sich die West-Hamburger weiter mit allen Kräften gegen die nahende Niederlage, doch mit zunehmender Spieldauer wurden die Beine immer schwerer, sodass sich dieses Match in den letzten 20 Minuten zu einem wahren Katz-und-Maus-Spiel entwickelte, das Robin Kehr mit einem Gewaltknaller aus 20 Metern eröffnete, woraufhin Danny Thun, Niclas Nadj und Konstantinos Tokas gegen einen immer wehrloseren Gegner auf 7:0 erhöhten, ehe der eingewechselte Thun einen katastrophalen Rückpass zum SCN-Keeper als perfekte Einladung zum 8:0-Endstand nutzte.
Somit spazierten die Gastgeber mühelos zur vorzeitigen Staffelmeisterschaft und damit logischerweise auch zum Landesligaaufstiegsrundeneinzug, während Bennett Lohr und seine Kollegen dazu noch drei Punkte im Nachholspiel gegen die D3 des SC Condor oder im Halbjahresfinale gegen die Mannschaft des SV Eidelstedt benötigen.

FC St. Pauli 1.D: N. Hoffmann – Frankenstein, Santos Teixeira, Schmidt – Nadj, Bornemann – Kehr, Becker – Duve, eingewechselt: Thun, Tokas, Wieckhoff, Trainer: Jonas Louca

SC Nienstedten 1.D: Wilke – Harms, Nannemann, Kraffczyk, Albrecht – Lohr, Münzner – Kay – Schulze Büttger, eingewechselt: Hagenbusch, Özüteniz, Rode, Trainerin: Kristina Kreyer

Tore: 1:0 Nadj (4. Becker), 2:0 Duve (5. Nadj), 3:0 Kehr (14. Becker), 4:0 Kehr (40.), 5:0 Thun (49.), 6:0 Nadj (50. Kehr), 7:0 Tokas (53.), 8:0 Thun (58.)

Schiedsrichterin: Carlota Victoria Hansen (FC St. Pauli, Note 4,5: kaum gefordert, ignorierte jedoch wiederholt die Abseitsregel.)

Zuschauer: 40

Die Tabelle der DBZL 02 Herbst (Stand: 09.09.2012):
Pl
Mannschaft:
Sp
S
U
N
  Tore:
Pkt.
1.
FC St. Pauli 1.D
 4
4
0
0
  35:3
 12
2.
SV Eidelstedt 1.D
 4
2
0
2
    8:8
   6
3.
SC Nienstedten 1.D
 3
2
0
1
    7:10
   6
4.
SC Condor 3.D
 3
1
0
2
    5:6
   3
5.
Eimsbütteler TV 1.D
 4
1
0
3
    8:12
   3
6.
SV Lurup 1.D
 4
1
0
3
    5:21
   3

Samstag, 8. September 2012

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Poppenbüttel 1.C

Meister eine Nummer zu groß
SC Poppenbüttel bestraft harmlose Schanzer am Ende milde

Nach dem zuletzt überzeugenden 9:2-Erfolg gegen Union Torneschs 2.C musste die U14 des SC Sternschanze in der Landesliga eine deutliche und leistungsgerechte 0:5-Schlappe auf heimischem Gelände gegen den SC Poppenbüttel einstecken.
Hierbei wurde den etwa 50 Zuschauern sofort klar, wer Chef im Ring war, kamen die Gäste allein in der ersten Viertelstunde gleich zu vier hochkarätigen Chancen, die Erik Lüth (6.), Fynn-Luca Bendix (10.) und zweimal Joel Männich (11. & 15.) jedoch nicht zum überfälligen 0:1 nutzen konnten. Letzterer war es dann, der den Torreigen schließlich doch eröffnete, vergoldete er ein gelungenes Zusammenspiel mit Max Ludwig (18.).
Auch in der Folge schaltete und waltete der SCP, wie er wollte und der Gegner schaute staunend zu. So auch bei Männichs Kopfball zum 0:2, nachdem Lüth halbhoch flankte. Der Einzige, der dem Schanzenpazifismus entgegenarbeitete, war Schlussmann Hannes Meier, führte dessen harter Einsatz im Luftkampf mit Männich zur verletzungsbedingten Auswechslung des Doppeltorschützen, der daraufhin durch Yannick Bröer ersetzt wurde. Dieser fügte sich sofort ein, war er es, der das Leder exakt 36 Sekunden nach seiner Hereinnahme auf Einladung Gideon Nagels zum dritten Mal im Netz zappeln ließ. – Ein Einstand nach Maß!
Auch im zweiten Abschnitt blieb Schanze den Beweis der Landesligatauglichkeit weiter schuldig und ließ sich dafür böse bestrafen, erhöhte Lasse Hartmann per Distanzschuss auf 0:4 (43.), während er kurz darauf als einleitende Kraft des 0:5 agierte, verlängerte Bröer eine Hartmann-Ecke auf den langen Pfosten, wo ausgerechnet Mika Feigenspan aus kürzester Distanz abstaubte. Jener Defensivspieler, der bis zum Sommer noch das blau-rote Trikot trug…
In der 53. Minute geschah dann nicht mehr Erwartetes: Eine Torgelegenheit für den SCS und sauber herausgespielt war sie auch noch. Frei vor der Kiste hatte Ergin Gökcek nach schönem Zuspiel durch Jonathan Voges die große Chance zum Ehrentreffer, doch Aushilfsschlussmann Pedram Jadidi blieb der strahlende Sieger des Duells. Sein Gegenüber hatte es da nicht so mit dem korrekten Timing, räumte er den unbehelligt auf ihn zulaufen Lüth rüde aus der Bahn – fünf Minuten zuschauen, bitte! Und damit war Meier nach Regelwerk zu gut bedient…
Im Schongang brachten die Bültenkoppel-Kicker indes den ungefährdeten Erfolg über die Bühne. Ein weiterer Baustein für die Verbandsligaqualifikation ist für den amtierenden Meister des Jahrgangs 1999 damit gelegt. Der SCS muss dagegen weiter zittern, die Landesliga zum Halbjahreswechsel halten.

SC Sternschanze 1.C: Meier – Morlock (15. Holst / 51. Cisse), Ceesay, Kleberg, Bergerhoff – Pinzón Carmona, Weidle (21. Reller) – Voges (56.
Morlock), Gökcek, Durgut (51. Duarte Henriques) – Duarte Henriques, Trainer: Benjamin Zickelbein

SC Poppenbüttel 1.C: Jadidi – Ludwig, Schimmelpfennig, Löschenkohl, Feigenspan – Hartmann (52.
T. Schütt), T. Schütt (36. D. Dwelk) – Bendix, Lüth, Nagel (65. J. Männich) – J. Männich (28. Bröer), Trainer: Yorck Männich

Tore: 0:1 J. Männich (18. Ludwig), 0:2 J. Männich (25. Lüth), 0:3 Bröer (29. Nagel), 0:4 Hartmann (43.), 0:5 Feigenspan (46. Bröer)

Zeitstrafe: Meier (55. Notbremse an Lüth)

Schiedsrichter: Julien Pascal Günther (TuS Germania Schnelsen, Note 3)

Zuschauer: 50