Samstag, 31. Juli 2010

Spielbericht SC Europa Hamburg - Willinghusener SC

„Nur für dich, du Wichser!“
Neu aufgestellter SC Europa trotz Rückstand und Platzverweis

Vieles neu beim SC Europa, den es nach elf Jahren Landesliga in die Bezirksliga relegierte. Neben dem Tapeten- beziehungsweise Untergrundwechsel von der kunstrasenbelegten Kandinskyallee an den staubigen Rahewinkel gilt es auch, die neue Spielzeit ohne den kürzlich aus privaten Gründen zurückgetretenen Gianfranco Ganguzza an der Seitenlinie zu ersetzen.
Für das nun installierte Spielertrainer-Duo Meixner/Knaack gab es trotz des Chaos der letzten Wochen zum Ligastart prompt Grund zur Freude.
2:1 hieß es am Ende gegen den Willinghusener SC, der in einer beschwerlichen ersten Halbzeit noch die ergebnistechnische Oberhand genoss. Oliver Skalniks Freistoß von rechts hatte Jan-Christoph Ziolek nämlich passgenau im Strafraumzentrum eingeköpft (32.).
Für seine klare Leistungssteigerung, die rasch zu guten Möglichkeiten wie Hasan Birkens Scheitern an Gäste-Schlussmann Daniel Tschichholz (47.) führte, belohnte sich der SCE schließlich in Minute 66, als der junge Sammy Güzel mit einem seines Namens (Güzel steht im Türkischen für „schön“, „hübsch“ oder „gut“) würdigen Zuspiel aufwartete und Tobias Nikolaides in perfekte Position zum Abschluss in die lange Ecke brachte.
Jubel bei den „Eurofightern“, die im Anschluss Glück hatten, dass der eingewechselte Jan Buchholtz für die Gäste nur den Außenpfosten erwischte (68.).
Ebenfalls konnte ihnen auch die dämlich verursachte Unterzahl nichts anhaben. Torschütze To. Nikolaides war dem „blinden“ Schiedsrichterassistenten gegenüber das Mundwerk entgleist. „Du bist doch Rentner, für dich ist das doch kein Problem!“, legte der 29-Jährige, für Schiedsrichter Robert Stölk (FC Elmshorn) inakzeptabel, nach (76.). Genauso wenig eine feine Schusschance für Umut Yildirim, die der Hereingebrachte Willnghusener im Anschluss an Skalniks punktgenaue Flanke sehr zum Leidwesen seines heuer 55 Jahre alt werden Trainers zu überhastet versemmelte (78.).
Gänzlich ohne Punkte reisten Yilmaz Güclü und seine Jungs aus Mümmelmannsberg ab, weil Marcel Edelmann schwach zu Tschichholz zurückspielte und Güzel im konsequenten Anlaufen alles richtig machte. Den Ball abgefangen, den Torwart umspielt und den Abschluss sicher versenkt – „Der war nur für dich, du Wichser!“, bemerkte der 19-Jährige süffisant in Richtung des verwiesenen To. Nikolaides (79.).
Mit einem Mann weniger brachte man den Auftakterfolg letztlich auch mit etwas Glück über die Ziellinie, rammte Edelmann das Leder im Versuch der Wiedergutmachung hörbar ans Quergebälk (90.+4.).

Tore: 0:1 Ziolek (32. Skalnik), 1:1 To. Nikolaides (66. Güzel), 2:1 Güzel (79.)

gelbe Karten: Glöckner – Maib, Chmelik

rote Karte: To. Nikolaides (SC Europa, 76., Beleidigung des Schiedsrichterassistenten)

Schiedsrichter: Robert Stölk (FC Elmshorn)

Zuschauer: 120

Spielbericht VfL Lohbrügge II - SC Vorwärts/Wacker Billstedt II

Blitzstart als Faustpfand
Nasimis früher Doppelpack vergoldet Vorwärts/Wacker II den Saisonbeginn  

Im Pokal die Hürde SC Eilbek II souverän genommen (4:0), in der Liga nun mit einem 2:1-Auswärtssieg nachgezogen – die Welt bei der Zweiten des SC Vorwärts/Wacker aus Billstedt ist zum Start in die Saison 2010/2011 definitiv in Ordnung.
Im Duell der Landesligareserven beim VfL Lohbrügge machte der Anfangsphase den großen Unterschied für die Elf von Trainer Alfred Gerdts.
Diese hatte auf dem Grandacker „Binnenfeldredder 2“ nämlich losgelegt wie die Feuerwehr. Keine dreimal umrundete der Sekundenzeiger die Mitte der Stoppuhr, da veredelte Sulayman Nasimi Christopher Fritzes Flanke von der rechten Seite ohne jeden Widerstand zum 0:1, dem der erste 18-Jährige flugs die Verdopplung folgen ließ. Diesmal hatte Ümit Kahyaoglu von Steuerbord geflankt, ehe Frid Shah nur den Pfosten traf. Nasimi aber schaltete schnell und vollendete das Werk schließlich aus neun Metern per Kopf (6.).
Bemerkenswert war dabei, wie wenig Zugriff die anfangs völlig überforderten Hausherren auf ihre Gegenspieler bekamen.
Erst mit der Zeit ergatterte man sich etwas Sicherheit, aus der heraus das etwas unerwartete 1:2 gelang. Ein indirekter Freistoß bescherte Mirco Dell auf Ablage Gunnar Jeglins den sichtlich aufrüttelnden Anschlusstreffer (35.).
Noch vor der Halbzeit lag bei Doppel-Alu für Tayfun Coskun und Sebastian Dietz (Torwart Stefan Stange lenkte den Linksschuss an die Latte, woraufhin Dietz den Pfosten traf) der auch im zweiten Abschnitt mögliche Ausgleich in der Luft (45.).
Unter anderem prüfte wieder Dell den gegnerischen Schlussmann, der jedoch auch im Nachsetzen die Oberhand behielt, 47.) – analog zu seinem gesamten Team, das die drei Auftaktzähler mit viel Einsatz und einer Portion Glück heimbrachten.
Es wartet nun der SC Europa, dem an diesem ersten Spieltag der Bezirksliga Ost ebenfalls ein 2:1 gelang, während der VfL sein Glück beim Aufsteiger SC Hamm 02 versuchen wird.

Tore: 0:1 Nasimi (3. Fritze), 0:2 Nasimi (6. Shah), 1:2 Dell (35., indirekter Freistoß, Jeglin)

Schiedsrichter: Andreas Stuck

Zuschauer: 38

Dienstag, 27. Juli 2010

Spielbericht SC Eilbek - Grün-weiß Eimsbüttel

Glücklicher Testspielerfolg für den SC Eilbek
Kilian-Elf schlagt Grün-weiß Eimsbüttel mit 1:0

„Ich bin zufrieden, das war unser erster Testspielerfolg in dieser“, wusste SCE-Stürmer Stephan Busker dem 1:0-Sieg gegen seinen Ex-Club, den er einst um ein Haar in die Landesliga schoss, einiges an Positivem abzugewinnen.
Der Bezirksligist nutzte nach nur vier Spielminuten die erste Torchance zum 1:0.
Abwehrmann Hubertus Schulze-Zumkley köpfte nach einem Eckball unbedrängt im gegnerischen Strafraum ein.
Doch außer dem Tor brachten die Gastgeber nicht wirklich viel zustande.
So kam es, dass GWE durch Michael Behnke in der 29. Minute auf Vorarbeit von Mohamed Salam zu einer guten Ausgleichschance kam, doch da Behnke das Leder nicht richtig traf, rollte es knapp am Tor vorbei.
Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel war es wieder Behnke, der an SCE-Keeper Nils Lorenz hängen blieb. Zuvor hatte Vincent Dahms den erfahrenen Stürmer mit einem starken Ballgewinn in Szene gesetzt.
In der 58. Minute hätten sich die Eimsbütteler zwingend belohnen müssen, doch Stefan Ostertag brachte es fertig, den Ball im Anschluss an einen herrlichen Doppelpass mit Behnke freistehend aus einem Meter Entfernung über den Kasten zu dreschen.
Eine Szene, die ihm natürlich jede Menge Spott innerhalb der eigenen Mannschaft einbrachte…
Die letzten 20 Minuten bestritt das klassenniedrigere Team dann in Unterzahl, nachdem sich Dahms eine Oberschenkelverletzung zuzog und die ausgewechselten Kollegen bereits unter der Dusche standen..
Ein blühendes Offensivfeuerwerk sollten sich die Kontrahenten bei warmen Temperaturen nicht mehr genehmigen.
Einzig eine Konterchance für die Eilbeker sorgte noch einmal für Gefahr, als sich Torben Kröger plötzlich allein vor dem Tor wiederfand, seinen Versuch jedoch links am Ziel vorbeisetzte (83.).
Weiteres passierte nicht mehr, sodass der SC Eilbek letztlich als glücklicher 1:0-Sieger aus dem fairen Test herausging.

Grün-weiß Eimsbüttel: Gökçe – D. Becker, Schirrmacher, Przybylski – C. Pleus (46. Frank), S. Pleus – Klemm (65. Salam), Salam (52. C. Pleus), Ostertag – Güldener (46. Dahms), Behnke, Trainer: Nico Grabarczyk

Tore: 1:0 Schulze-Zumkley (4.)

Zuschauer: 20

Freitag, 9. Juli 2010

Spielbericht FC St. Pauli III - SSV Rantzau

FC St. Pauli III kalt erwischt
Testspiel-Demütigung für unfaire Fröhlich-Elf am Freitagabend

Der SSV Rantzau gewinnt in der Höhe absolut verdient gegen einen Gegner, der sowohl spielerisch, physisch und mental klar unterlegen war.
Während bei den Gastgebern lediglich Torhüter Dimitri Dischenkow Normalform erreichte, präsentierten sich die Gäste mit klugen Pässen und schön heraus gespielten Torchancen (von denen auch vier zum Torerfolg führten) bereits auf Bezirksliganiveau.
So könnte der Aufsteiger die Bezirksliga kräftig aufmischen!
Bei den Braun-weißen herrscht dagegen Frustration ob der spielerischen Planlosigkeit und den katastrophalen Zuständen in punkto Kondition, die in dieser Begegnung bei über 30 Grad überdeutlich wurden.
Leider ließen Mannschaft und Trainer ihren Ärger mit unfairen Aktionen und Protesten gegen das, umsichtige Schiedsrichtergespann raus.
Es wartet also noch ein sehr hartes Stück Arbeit auf Horst Fröhlich und seine Mannschaft, um in der kommenden Punktspielsaison wieder in der Spitzengruppe der Kreisliga 2 zu landen.
Zumal die Konkurrenz durch die zwei Bezirksliga-Absteiger Eintracht Lokstedt und FC Alsterbrüder, sowie den kolossal verstärkten SC Hansa 11 im Gegensatz zum Vorjahr stärker geworden ist.

Tore: 0:1 Tuleweit (7.), 0:2 Hennig (24. Tuleweit), 0:3 Lefenau (77.), 0:4 Bethke (88.)

Gelb/rote Karte: M. Fröhlich (St. Pauli III, Meckern + Foulspiel)

Schiedsrichter: Ron Oehms (TuS Finkenwerder, Note 2)

Zuschauer: 10

Sonntag, 4. Juli 2010

Spielbericht SC Hansa 11 - TSV Gut Heil Heist

„Müssen uns noch um 400 % steigern!“
Ambitioniertes Hansa 11 sucht noch nach der Punktspielform

Das mit großen Einzelkünstlern gespickte Team des SC Hansa 11 ist noch nicht dort, wo es sich selber sieht und sehen will. Gegen die Kreisligakollegen vom TSV Heist langte es im Test unter klimatischen Saunabedingungen nur zu einem 2:2-Remis.
Mike Pegel, der die Hanseaten bereits nach vier Minuten in Front gebracht hatte, bekam vorne zu selten das Futter, um seine Antrittsschnelle zur Geltung zu bringen. „Wir müssen uns noch um 400 Prozent steigern!“, forderte der Ex-Hammone, der mit zahlreichen „Artgenossen“ innerhalb des Teams den schnellen Ausgleich hinzunehmen hatte. Auf Vorlage Marc Richerts machte Sebastian Strehl Tabula Rasa an der Feldstraße (7.), wo mit Manuel Henkel ein weiterer klangvoller Neuzugang dennoch eher überraschend die Halbzeitführung herstellte (41.).
Kurz vor der dringend nötigen Trinkpause, Mitte der zweiten Hälfte, hievte Claus Riedemann das Leder per Freistoß durchaus sehenswert zum Endstand von 2:2 in die Maschen (67.).
Für den TSV Gut Heil, der in sein neuntes Kreisliga-Jahr in Serie geht, ein ordentlicher Ertrag in einem durchaus würzig geführten Vorbereitungsspiel.

Tore: 1:0 Pegel (4.), 1:1 Strehl (7. Richert), 2:1 Henkel (41.), 2:2 Riedemann (67. direkter Freistoß)

Zuschauer: 30
 

Samstag, 19. Juni 2010

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - TuS Berne 1.D

Kalk kommt, hält und triumphiert!
St. Paulis U13 sichert sich den Pokalsieg im Neunmeterschießen

…da rannte er erstmal mit „seiner“ Trophäe davon…
Überglücklich wollte St. Paulis U13-Torwart Sebastian Kalk das „Holzbrett“ für den Sieger des hamburger Pokalwettbewerbs gar nicht wieder hergeben. Im Neunmeterschießen hatte der erst spät eingewechselte 13-Jährige seinen Farben mit zwei Paraden das Happyend eines langen Fußballnachmittags ermöglicht.
Etwas zähflüssig hatte der Finaltag am Sachsenweg für die „Boys in Brown“ derweil begonnen, machte TuS Berne, mutig mit drei Spitzen angetreten, ordentlich Dampf in einer temporeichen wie intensiven Begegnung. Hinzu kam auch noch die hohe taktische Disziplin auf beiden Seiten.
Torchancen blieben daher lange Fehlanzeige, bis Ante Kutschke einmal aus 15 Metern abzog (knapp vorbei, 35.).
St. Pauli hatte das bittere Aus in der Meisterschaft (0:2 gegen den HSV) nun endgültig aus den Kleidern und versuchte es durch Josef Oshoffas (Flanke Kollodzik) gleich noch einmal, Alexander Posdziech sicherte im Nachfassen (40.). Nicht so einen Adler-Freistoß, den erst Nicolas Straub vor dem heranrauschenden Tom Kollodzik entschärfen konnte.
Ebenso musste auch Brian Koglin eingreifen, als Kollodzik einmal gefährlich zum Kopfball kam (51.).
Die beste Chance zur Führung hatten unterdessen jedoch die bei hohen Bällen anfälligen Berner, für die Kjeld Hansen plötzlich frei vor dem Tor auftauchte, Niklas Marten blockierte und auch Niklas Oldenburgs Nachschuss unter größtem Körpereinsatz des Schlussmanns zur Ecke abgewehrt wurde (42.).
Die Extraschicht war beschlossene Sache für die 22 angestrengten Kicker. Nur nicht für Marten, für den es nach Verletzung nicht mehr weiterging. Sebastian Kalk rückte statt seiner zwischen die Pfosten, wo Mitte der Verlängerung das Siegtor für TuS Berne zu verhindern war, als Adis Adili im Strafraum für Hansen querlegte und Kalk einen Stellungsfehler Oshoffas per Grätsche wettmachte.
Die Entscheidung musste also von der Strafstoßmarke fallen.
Für St. Pauli trafen Kutschke und Oshoffa ohne Mühe, während es Koglin seinem Kollegen Sebastian Gogollok gleichtat und am dynamischen Kalk scheiterte. Die Vorentscheidung lag in der Luft, zumal Frank Ronstadt auf 3:0 erhöhte. Unter dem Druck, jetzt treffen zu MÜSSEN, jagte Hansen die Kugel in den verregneten Nachmittagshimmel.

FC St. Pauli 1.D: Marten (61. Kalk) – Newiger, Adler, Artzt, Oshoffa – Ronstadt, Sahin, Palo, Blay (60. Conti) – Kutschke, Kollodzik (57. Ziemann), Trainer: Kemal Mimaroglu

TuS Berne 1.D: Posdziech – Migge, Gogollok, Straub – Adili (70. Wohlers), Schlichting, Koglin, Lehmann – Oldenburg (47. Hintelmann), T. Wohlers (23. Glitza), Hansen, Trainer: Kay Wohlers

Tore: Fehlanzeige, Neunmeterschießen: 1:0 Kutschke, Kalk hält gegen Gogollok, 2:0 Oshoffa, Kalk hält gegen Koglin, 3:0 Ronstadt, Hansen schießt drüber

Schiedsrichter: Heiko Brehmer (TuS Germania Schnelsen, Note 2: würdige Spielleitung, hatte das Finale jederzeit im Griff.)

Zuschauer: 140

Donnerstag, 17. Juni 2010

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - Hamburger SV 1.D

Manu schaltet St. Pauli aus
Hamburger Meisterschaft: Doppelpacker schießt den HSV ins Halbfinale

Große Enttäuschung bei St. Paulis U13. Der Traum von der hamburger Meisterschaft ist ausgeträumt! Am heimischen Brummerskamp unterlagen die Jungs von Trainer Kemal Mimaroglu dem großen Rivalen vom HSV mit 0:2.
Als Held des Abends stellte sich für die Rothosen Angreifer Braydon Manu heraus, der den Weg ins Halbfinale bereits in Minute sechs vorzeichnete, als er durch ein Loch der St. Pauli-Defensive schlüpfte und cool vor dem Ziel in die lange Ecke einschob.
Auch nach etwa der doppelten Spielzeit fanden die jungen Kiezkicker keine Antwort auf den gebürtigen Itzehoer, der sich über links durchtankte und nur durch Torhüter Sebastian Kalk am erneuten Torerfolg gehindert werden konnte.
Die Gastgeber, die verlustpunktfrei und mit 34:0 Toren durch ihre Staffel rauschten, hatten es dagegen schwierig, die eigene Verkrampfung abzulegen. Erst Mitte der ersten Halbzeit setzte Ante Kutschkes Versuch von der Strafraumgrenze (sicher gefangen von Kaijo Thomas) einmal das lang erwartete Lebenszeichen.
Ein solches setzte quasi zum Pausenpfiff auch Kapitän Gregor Adler, der erst drei Gegenspieler abschüttelte, um dann aber ebenfalls nicht an Thomas vorbeizukommen.
Mit genau diesem Mut gingen die Braun-weißen nach dem Seitenwechsel zu Werke. Was ihnen dabei nur fehlte, war der ersehnte Ausgleich, den vor allem Tom Kollodzik auf Einladung Frank Ronstadts auf dem Fuß hatte, als er allein vor dem HSV-Torsteher auftauchte. Sein Rechtsschuss verfehlte und die Zeit lief weiter gegen den Nachwuchs des Erstligaaufsteigers.
Der HSV zeigte sich dagegen nur noch selten im Offensivmodus. Annäherungen, wie Finn Ratajs guter Abschluss, der zentral knapp vorbei rauschte und somit nicht zu einem nachträglichen Geburtstagsgeschenk für den seit gestern 13-Jährigen wurde (37.), blieben Mangelware.
Dafür konnte man sich auf die mittlerweile wieder hoch solide Defensivarbeit verlassen. Kein Wunder, dass die zurückliegenden St. Paulianer trotz allen Engagements immer mehr in Hektik verfielen. Zudem nahmen wiederholte Wechselunterbrechungen weitere Zeit von der Uhr, bis erneut Manu dies mit seinem 0:2 überflüssig machte. Frei vor Kalk war es für ihn kein Thema, das Halbfinale klarzumachen. Die Revanche für das Drittrunden-Aus im Pokal (0:1) vom April Jungs von der Ulzburger Straße also geglückt. Im Semifinale wartet nun der Sieger aus der Paarung SV Lieth – Niendorfer TSV, die erst nächste Woche gespielt wird.
Die heuer geschlagenen Boys in Brown können sich in der Zwischenzeit im anstehenden Pokalfinale gegen TuS Berne ein schönes Trostpflaster abholen.

FC St. Pauli 1.D: Kalk – Newiger, Artzt, Oshoffa, Adler – Sahin, Palo – Ronstadt, Kutschke, Kollodzik – Ziemann, eingewechselt: Ndiaye, Conti, Trainer: Kemal Mimaroglu

Tore: 0:1 Manu (6.), 0:2 Manu (54.)

Zuschauer: 75

Sonntag, 13. Juni 2010

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - SC VW 04 Billstedt 3.D

Jonas – Ante – Portas!
St.Paulis „Traumpaar“ zerlegt „Billstedter Zwergenfußballer“

 
Schon vor dem Spiel gab es lebhafte Diskussionen über den Ausgang dieses Spiels, wobei es eher nicht um die Frage nach dem Sieger, sondern um die Höhe eines Heimerfolgs ging.
Viel zu groß waren die Unterschiede beider Mannschaften auch schon vor dem Spiel.
Von der Ausstrahlung auf dem Platz bis zum Zusammenhörigkeitsgefühl innerhalb der Mannschaft waren die Billstedter in allen Belangen unterlegen.
Eine Überraschung war schon auf der Grundlage der Tabelle kaum möglich, da sich St.Pauli in den sechs vorangegangenen Spielen einen Vorsprung von 15 Punkten und 34 Toren auf die Billstedter herausschoss. Und nicht nur das: St.Paulis U13 hatte an jenem Sonnabend-Nachmittag die Gelegenheit, sich die Staffelmeisterschaft in der BZL JD 03 zu sichern.
Hierzu war aufgrund eines Drei-Punkte-Vorsprungs auf den Niendorfer TSV nur ein einziger Punkt nötig. Hinzu kommt noch, dass das Team in braun-weiß neben dem großen Festakt, namens Pokalendspiel (Das Finale steigt am Sonnabend, den 19.06.2010 um 16 Uhr am Niendorfer Sachsenweg gegen die 1.D von TuS Berne) auch noch das Viertelfinale der hamburger Meisterschaft vor sich hat.
 
Quasi mit dem Anpfiff erlebten die etwa 30 Zuschauer gleich den ersten Treffer:
Jonas Ziemann eröffnete nach guter Vorarbeit von Sturmpartner Tom Kollodzik das schnelsener Schützenfest. Nur wenige Augenblicke später verdoppelte Ziemann den Spielstand nachdem sich Offensivkraft Ante Kutschke stark durchsetzte.
In der vierten Minute machte sich Ersatzschiedsrichter Dirk Marten bei den Braun-weißen zum ersten Mal höchst unbeliebt, als er den ersten von drei berechtigten Strafstößen im Spiel nicht gab (Ronstadt wurde im Strafraum unfair von den Beinen geholt). Der Profi-Nachwuchs ließ sich dadurch aber nicht irritieren und brachte das Spielgerät in der fünften Minuten bereits zum dritten Mal im Tor des Gegners unter: Kollodzik legte sich seinen ersten Treffer durch das Ausspielen und Auskämpfen seiner Gegenspieler im gegnerischen Strafraum selbst vor und schloss erfolgreich ab.
Dann begannen die 13 großen Minuten des braun-weißen „Traumpaares“ Ante Kutschke und Jonas Ziemann: In den Minuten 14, 15, 24 und 27 legte Kutschke (mehr oder weniger freiwillig) jeweils zu den Treffern zum 4:0, 5:0, 6:0 und 7:0 für Ziemann auf, der sich vier Tage nach seinem 13. Geburtstag nachträglich selbst beschenkte. Den Schlusspunkt des ersten Abschnitts durfte dann aber Tom Kollodzik mit seinem Treffer zum 8:0 setzen, wobei Ante Kutschke ´´fremdging´´ und diesmal nicht seinem angestammten Partner Jonas Ziemann vorlegte.
Zur Halbzeit wechselten die Gäste den Torwart aus und ersetzten ihn durch einen Feldspieler.
Auch verbal versuchte der Vorwärts/Wacker-Coach sein Team noch einmal zu einer Leistungssteigerung zu verhelfen, appellierte an ihre Ehre und forderte seine Spieler, die fast alle ein Jahr jünger waren als ihre Gegenspieler auf, „mal Fussball zu spielen“.
Ein Wunsch dem die Mannschaft auch in den ersten sechs Minuten nachzukommen versuchte und es tatsächlich schaffte, zwei Flanken vor das Tor des Gegners zu schlagen.
Ein halbwegs torgefährlicher Abschluss kam dabei allerdings nicht zu Stande.
In der 37. Minute setzte sich die Lehrstunde für die Jungs aus Hamburg-Ost dann fort:
Kollodzik schnürte seinen persönlichen Dreierpack nach Vorarbeit des eingewechselten Papa Ndiaye zum „1:0“, laut St.Paulis Mannschaftsführer Gregor Adler.
Eine Äußerung, die angesichts des wahren Spielstandes den billstedter Wunschträumen entsprach.
Danach vergingen keine 100 Sekunden ehe der alles in einem unauffällige Erciyes Palo mit einem schönen Volleyschuss für die zweistellige Führung sorgte.
Nach Jonas Ziemann, Tom Kollodzik und Erciyes Palo ließ es sich auch Francesco Conti, der den zuständigen Reporter nach dem Spiel nach seinem eigenen Namen fragte (um erfolgreich Fussball zu spielen braucht man seinen Namen ja schließlich nicht auswendig zu wissen), nicht nehmen, sich nun (mit seinem, ihm nicht bekannten Namen) in die Torschützenliste einzutragen. In der Folgeminute wurde es dann auch noch technisch höchst anspruchsvoll, als Jonas Ziemann, auf der Höhe des kurzen Pfostens eine halbhohe Hereingabe von Daniel Blay auf sehr rätselhafte Art und Weise ins Tor bugsierte. Auf die Aussage, dass man solche Tore eigentlich nur aus der Herren-Kreisklasse kenne, wo man ständig solche Zufallstore sehen würde, reagierte der Kunstschütze entrüstet: „Das war Absicht!“, verteidigte der Schütze sein Kunstwerk.
Ob Absicht oder nicht: Das Dutzend war voll und St.Pauli war noch immer hungrig. Deswegen wechselte Erfolgstrainer Kemal Mimaroglu, unter stehenden Ovationen des Fanblocks seine Geheimwaffe, Sebastian Kalk, der den Experten eigentlich als Tor-verhinderer bekannt ist, ein (43.). In der 49. Minute war es nicht der gelernte Torhüter, sondern Papa Ndiaye, dem es gelang, dem Tabellen-Schlusslicht den 39. Gegentreffer des Halbjahres einzuschenken.
Nach einer zuvor vergebenen Großchance schaffte es der Torsteher dann tatsächlich, vier Minuten vor Ultimo, sein Tor zu erzielen. Frank Ronstadt bereitete mustergültig für den
„Edeljoker“ vor. Damit aber nicht genug der Bewerbung für einen Platz in der Stammelf (als Stürmer) von Sebastian Kalk: Auch das 15:0 und das 16:0 aus den Minuten 58 und 60.+1
hatten direkt etwas mit dem Eingreifen des neuen Wunderstürmers zu tun.
In der 58. Minute bereitete er noch für den bislang nur als Vorlagengeber bekannten Ante Kutschke vor, während er in der Nachspielzeit für den, in der Höhe verdienten Endstand sorgte, wobei er hier von einem verunglückten Versuch eines Kopfballtores von Pascal Artzt profitierte.
Am Ende siegte die Mimaroglu-Elf in der Höhe verdient gegen einen Gegner, der an diesem Tag schlicht und ergreifend keiner war und sicherte sich somit die gewünschte Staffelmeisterschaft. Herzlichen Glückwunsch an die Jungs vom Brummerskamp!
 

FC St.Pauli 1.D: Marten- Sahin, Adler, Artzt, Blay, Palo, Conti, Ronstadt (31. Ndiaye) Kutschke, Ziemann (50. Ronstadt) Kollodzik (43. Kalk), Trainer: Kemal Mimaroglu


Tore: 1:0 Ziemann (1. Kollodzik), 2:0 Ziemann (3. Kutschke), 3:0 Kollodzik (5.), 4:0 Ziemann (14. Kutschke), 5:0 Ziemann (15. Kutschke), 6:0 Ziemann (24. Kutschke), 7:0 Ziemann (27. Kutschke), 8:0 Kollodzik (29. Kutschke),  9:0 Kollodzik (37. Ndiaye), 10.0 Palo (39.), 11:0 Conti (41.), 12:0 Ziemann (42. Blay), 13:0 Ndiaye (49.), 14:0 Kalk (56. Ronstadt), 15:0 Kutschke (58. Kalk), 16:0 Kalk (60.+1. Arzt) 

Schiedsrichter: Dirk Marten (FC St.Pauli, ersatzweise)

Zuschauer: 31

Dienstag, 8. Juni 2010

Spielbericht FC St. Pauli 1.E - SV Nettelnburg/Allermöhe 1.E

Weiter gerudert
St. Paulis hochverdientes Meisterschaftsweiterkommen bei Dauerregen

Die 1.E des FC St. Pauli spielt nach einem 1:0-Erfolg im Viertelfinale gegen die E1 des SV Nettelnburg/Allermöhe weiter um die hamburger Meisterschaft.
Bei beständigen Niederschlägen am Brummerskamp erwischte das Team von Trainer Jonas Louca einen echten Traumstart, als sie nur 28 Sekunden für die prompte Führung brauchte. 99er-Leihgabe Robin Kehr hatte vor dem Tor keine Nerven gezeigt.
In der Folge zeigten sich die Gastgeber reichlich feldüberlegen und erspielten sich die eine oder andere Gelegenheit, doch mangelnde Konzentration im Abschluss und ein überragender Gäste-Keeper verhinderten eine frühzeitige Spielentscheidung.
Ähnliches bot sich den etwa 50 Zuschauern auch im zweiten Abschnitt. Der Profinachwuchs überlegen, nur wurde es zu selten wirklich zwingend. So erinnerte ein Lattenkracher des SVNA aus der Distanz, Mitte der zweiten Hälfte, daran, wie fragil die knappe Führung trotz aller Feldvorteile ist. Den berühmten „Deckel“ schließlich drauf zu machen wäre kurz vor Ultimo ein Job für Flügelspieler Dominik Hütgens gewesen. Sein Rechtsschuss aus acht Metern konnte jedoch pariert werden.
So hielt sich die Spannung bis zum Abpfiff durch den souveränen Luca Jürgensen (Eintracht Norderstedt). Kapitän Robert Renner und Co sind nach einer insgesamt zu zaghaften Vorstellung aus dem Wettbewerb, während es der FC St. Pauli, bei dem besonders Hugo Santos Teixeira in der Defensive überragte, bereits am kommenden Mittwoch im Halbfinale mit Eintracht Norderstedt zu tun bekommt.

Tore: 1:0 Kehr (1. Tokas)

beste Spieler: Santos Teixeira – #1

Schiedsrichter: Luca Jürgensen (Eintracht Norderstedt, Note 2: ohne Schwierigkeiten in einem einfach zu leitenden Spiel.)

Zuschauer: 50

Samstag, 5. Juni 2010

Spielbericht FC St. Pauli 1.F - SC Victoria Hamburg 1.F

Kiezkicker überfallen das Schlusslicht
St. Paulis U9 dem Titel nach 14:1-Kantersieg ganz nah

In einem einseitigen Match behauptete die F1 des FC St. Pauli ihren Spitzenplatz in der F-Kreisklasse 01 alt. Die Brummerskamp-Equipe spielte die in blau-gelb gekleideten Gäste des SC Victoria von der ersten bis zur letzten Sekunde an die Wand.
Der SCV, der reichlich ersatzgeschwächt an den Brummerskamp reiste, konnte sich zu keinem Zeitpunkt des 40 Minuten dauernden Spiels von der Überlegenheit des Gegners befreien und wurde dafür mehrfach böse abgestraft.
Aufgrund der klaren Führung von 5:0 zur Pause war es den Gastgebern möglich, Torwart Leon-Gino Schmidt für den zweiten Durchgang in den Sturm zu beordern, wobei der zuvor fast beschäftigungslose Schlussmann nicht nur durch seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 13:0 (37.) eine gute Figur abgab. Damit trug er auch zählbar zu einem Siebenerpack der Braun-weißen binnen knapp nicht einmal so vielen Minuten bei.
Furkan Yalcin, der mit vier Torbeteiligungen eine überragende erste Halbzeit spielte und nach dem Seitenwechsel statt Schmidt das St. Pauli-Tor hütete, war es dann wenige Augenblicke vor Schluss zu verdanken, dass auch der SCV einmal zu einem Torerfolg kam. Ein Katastrophenabschlag landete direkt in den Füßen des Gegenspielers, der keine Mühe hatte, den Spielstand auf 1:14, aus Sicht der Gäste zu verkürzen.
Wenigstens hatte der punktlose Tabellenletzte somit das letzte Wort des Tages.
Dem Matchball um die Staffelmeisterschaft am letzten Spieltag für den heuer vierfach erfolgreichen Betim Sulejmani und Co am kommenden Mittwoch beim SC Sternschanze (ein Sieg und der zweitplatzierte Niendorfer TSV kann nicht mehr vorbeiziehen) verpasste dies allerdings keinen Kratzer.

FC St. Pauli 1.F: L. G. Schmidt – Özdemir, Harmanci, Weber, Burgheim, Sadik, Sulejmani, Gönüllü, Yalcin, Cankal

Tore: 1:0 Cankal (4. Weber), 2:0 Sulejmani (11. Yalcin), 3:0 Yalcin (15. Sadik), 4:0 Gönüllü (19. Sadik), 5:0 Sulejmani (20. Yalcin), 6:0 Yalcin (21. Özdemir), 7:0 Sadik (23.), 8:0 Sulejmani (31. Burgheim), 9:0 Sulejmani (33. Gönüllü), 10:0 Nr. 6 (34. Eigentor, Gönüllü), 11:0 Gönüllü (36. L. G. Schmidt), 12:0 Cankal (37. Burgheim), 13:0 L. G. Schmidt (37. Weber), 14:0 Burgheim (38. Weber), 14:1 Santiago (40.)

Zuschauer: 35