Samstag, 10. Dezember 2016

Spielbericht SC Sternschanze 1.A - Kummerfelder SV 1.A


Wie einst Hoeneß
Kummerfelder SV scheitert an den Nerven- und am SC Sternschanze

Vielleicht nicht sensationell, aber dennoch durchaus überraschend ist die 1.A des Kummerfelder SV im Oddset-Pokal der A-Junioren beim SC Sternschanze gescheitert, zogen Björn Sieglof und Co unter Flutlichtkulisse am Ende im Elfmeterschießen den Kürzeren.
Zuvor mühte sich das Landesligaspitzenteam gegen einen konzentrierten Bezirksligameister, der bis auf Marvin Damaskes Schauffler, über den Kasten (11.), kaum etwas zuließ und selber nur durch Alu-Pech (19.) jene Führung verpasste, die wenig später – natürlich vom Punkt – doch bejubelt werden konnte, beförderte KSV-Schlussmann Joshua Janßen den heranrauschenden Max Kutschke nach einer eigenen Unsicherheit im Ballfangen auf den Hosenboden, wofür sich der Angreifer mit einem sicheren Abschluss nach rechts unten bitter revanchierte.
Die Kummerfelder konnten sich dagegen zwar weiter über mehr Spielanteile freuen, doch wer seine wenigen Chancen liegen lässt, wie es Devin da Ronch gleich in doppelter Ausführung tat (zunächst scheiterte er an am Fläche machenden Hannes Meier, ehe er den Nachschuss überhastet vorbei setzte, 41.), darf sich nach einer weiteren Meier-Fußabwehr gegen Björn Sieglof (58.) nicht über das schön herausgespielte 0:2 beschweren, bei dem der eingewechselte Fardin Ghaffari eine Flanke Max Kutschkes einsam aus zehn Metern einköpfen durfte (67.).
Die Weißen waren nun zum Handeln gezwungen, doch Torgefahr blieb der Hachmann-Elf gegen energische Schanzer nur durch häufig auftretende Standardsituationen vergönnt.
So schienen die Köpfe der Kummerfelder nach einer Wahnsinnstat von SCS-Fänger Hannes Meier gegen einen Xhelili-Kopfball (72.) bereits auf Verzweiflung geschaltet, doch ein Abstaubertor des diesmal erfolgreichen 16-Jährigen (natürlich das Resultat eines Freistoßes) stieß das Tor zumindest zur Rettung in die Verlängerung wieder ein Stück auf.
Und tatsächlich nutzten Donat Xhelili und seine Mannen die letzten fünf Minuten zum ersehnten Ausgleichstreffer, den Xhelili im Anschluss an einen erneuten Sieglof-Freistoß per Kopf für den zur Pause gekommenen Tom Schnitter vorbereitete.
Um ein Haar wäre der ehemalige Akteur des VfL Pinneberg sogar noch zum Helden des Abends avanciert, hätte sich ein gewisser Hannes Meier nicht Schnitters aussichtsreichen Rechtsschuss geworfen (99.).
Somit musste nach nicht ganz 120 intensiven Minuten (Schiedsrichter Christian Wiese brachte die Akteure mit verfrühten Abpfiffen um insgesamt sechs Zeigerumdrehungen Spielzeit) der Gang zum Punkt entscheiden.
Einer, den sich der bereits im Spiel entnervte Björn Sieglof besser hätte sparen sollen, verfehlte er als erster KSV-Schütze ebenso deutlich, wie es auch Kollege Jonas Lienau tat. Da Blau-rot durch Max Kutschke, Fardin Ghaffari und Noah Ceesay in der Zwischenzeit ohne Fehlschuss blieb, war der Elferkrimi nach Marvin Damaskes Uli Hoeneß-Gedächtnisschuss in den Abendhimmel beendet und der SC Sternschanze in der vierten Runde.

SC Sternschanze 1.A: Meier – Schecker, Morlock, Jasker – Schuleit, Reller – Zupanic, Windeknecht, Dahaba – Rodrugues Simao, Kutschke, eingewechselt: Ceesay, Ghaffari, Gundermann, Orth, Trainer: Benjamin Zickelbein

Tore: 1:0 Kutschke (24. Foulstrafstoß, Janßen an Kutschke), 2:0 Ghaffari (67. Kutschke), 2:1 Xhelili (84. Lienau), 2:2 Schnitter (88. Xhelili)
Elfmeterschießen: 3:2 Kutschke, 4:2 Ghaffari, 5:2 Ceesay

Gelbe Karten: Meier, Reller, Schuleit, Schecker – Janßen, Gündüz, Scheibe, Sieglof

Zeitstrafe: Schuleit (93. wh. Foulspiel)

Schiedsrichter: Christian Wiese (Eimsbütteler TV, Note 3: viel gefordert und meist mit dem nötigen Durchblick in einem hoch emotionalen Spiel. Hätte nach Foulspiel an Rodrigues Simao auf Strafstoß für den SCS entscheiden müssen (116.), pfiff beide Verlängerungshalbzeiten um wenige Minuten zu früh ab.)

Zuschauer: 85

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