Wie einst Hoeneß
Kummerfelder SV scheitert an den Nerven-
und am SC Sternschanze
Vielleicht nicht sensationell, aber dennoch durchaus
überraschend ist die 1.A des Kummerfelder SV im Oddset-Pokal der A-Junioren beim
SC Sternschanze gescheitert, zogen Björn Sieglof und Co unter Flutlichtkulisse
am Ende im Elfmeterschießen den Kürzeren.
Zuvor mühte sich das Landesligaspitzenteam gegen einen
konzentrierten Bezirksligameister, der bis auf Marvin Damaskes Schauffler, über
den Kasten (11.), kaum etwas zuließ und selber nur durch Alu-Pech (19.) jene
Führung verpasste, die wenig später – natürlich vom Punkt – doch bejubelt
werden konnte, beförderte KSV-Schlussmann Joshua Janßen den heranrauschenden
Max Kutschke nach einer eigenen Unsicherheit im Ballfangen auf den Hosenboden,
wofür sich der Angreifer mit einem sicheren Abschluss nach rechts unten bitter
revanchierte.
Die Kummerfelder konnten sich dagegen zwar weiter über
mehr Spielanteile freuen, doch wer seine wenigen Chancen liegen lässt, wie es
Devin da Ronch gleich in doppelter Ausführung tat (zunächst scheiterte er an am
Fläche machenden Hannes Meier, ehe er den Nachschuss überhastet vorbei setzte,
41.), darf sich nach einer weiteren Meier-Fußabwehr gegen Björn Sieglof (58.)
nicht über das schön herausgespielte 0:2 beschweren, bei dem der eingewechselte
Fardin Ghaffari eine Flanke Max Kutschkes einsam aus zehn Metern einköpfen
durfte (67.).
Die Weißen waren nun zum Handeln gezwungen, doch
Torgefahr blieb der Hachmann-Elf gegen energische Schanzer nur durch häufig
auftretende Standardsituationen vergönnt.
So schienen die Köpfe der Kummerfelder nach einer
Wahnsinnstat von SCS-Fänger Hannes Meier gegen einen Xhelili-Kopfball (72.) bereits
auf Verzweiflung geschaltet, doch ein Abstaubertor des diesmal erfolgreichen
16-Jährigen (natürlich das Resultat eines Freistoßes) stieß das Tor zumindest
zur Rettung in die Verlängerung wieder ein Stück auf.
Und tatsächlich nutzten Donat Xhelili und seine Mannen
die letzten fünf Minuten zum ersehnten Ausgleichstreffer, den Xhelili im Anschluss
an einen erneuten Sieglof-Freistoß per Kopf für den zur Pause gekommenen Tom
Schnitter vorbereitete.
Um ein Haar wäre der ehemalige Akteur des VfL
Pinneberg sogar noch zum Helden des Abends avanciert, hätte sich ein gewisser
Hannes Meier nicht Schnitters aussichtsreichen Rechtsschuss geworfen (99.).
Somit musste nach nicht ganz 120 intensiven Minuten
(Schiedsrichter Christian Wiese brachte die Akteure mit verfrühten Abpfiffen um
insgesamt sechs Zeigerumdrehungen Spielzeit) der Gang zum Punkt entscheiden.
Einer, den sich der bereits im Spiel entnervte Björn
Sieglof besser hätte sparen sollen, verfehlte er als erster KSV-Schütze ebenso deutlich,
wie es auch Kollege Jonas Lienau tat. Da Blau-rot durch Max Kutschke, Fardin
Ghaffari und Noah Ceesay in der Zwischenzeit ohne Fehlschuss blieb, war der
Elferkrimi nach Marvin Damaskes Uli Hoeneß-Gedächtnisschuss in den Abendhimmel beendet
und der SC Sternschanze in der vierten Runde.
SC
Sternschanze 1.A: Meier – Schecker, Morlock, Jasker –
Schuleit, Reller – Zupanic, Windeknecht, Dahaba – Rodrugues Simao, Kutschke, eingewechselt: Ceesay, Ghaffari, Gundermann,
Orth, Trainer: Benjamin Zickelbein
Tore:
1:0 Kutschke (24. Foulstrafstoß, Janßen an Kutschke), 2:0 Ghaffari (67.
Kutschke), 2:1 Xhelili (84. Lienau), 2:2 Schnitter (88. Xhelili)
Elfmeterschießen:
3:2 Kutschke, 4:2 Ghaffari, 5:2 Ceesay
Gelbe
Karten: Meier, Reller, Schuleit, Schecker –
Janßen, Gündüz, Scheibe, Sieglof
Zeitstrafe:
Schuleit (93. wh. Foulspiel)
Schiedsrichter:
Christian Wiese (Eimsbütteler TV, Note 3: viel gefordert und meist mit dem nötigen
Durchblick in einem hoch emotionalen Spiel. Hätte nach Foulspiel an Rodrigues
Simao auf Strafstoß für den SCS entscheiden müssen (116.), pfiff beide
Verlängerungshalbzeiten um wenige Minuten zu früh ab.)
Zuschauer:
85
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