Die Leiden des Claus F.
HFC
wird zum Serientäter – Stellingen am Abgrund
Mit dem vierten Sieg in Folge hat sich der Hamburger FC nun endgültig aus der
Gefahrenzone der Kreisliga 2 verabschiedet und den Gegner aus Stellingen noch
tiefer ins Schlamassel gestoßen.
Nach einer ausgeglichenen wie höhepunktarmen ersten Hälfte kam in Durchgang
zwei wesentlich mehr Brennholz in den Kamin. Mit dem Wiederbeginn nutzte Filiks
Tunici die erste Chance sich bietende Chance und stellte die 1:0-Führung her
(46.), welche er 20 Minuten vor Ultimo höchstpersönlich per Freistoß ins
Torwarteck selbst verdoppelte (70.).
Der zurückliegende TSV kämpfte jedoch weiter, musste diesen Kampf jedoch ab der
76. Minute mit zwei Mann weniger bestreiten. Was war passiert?
Einen abgepfiffenen Vorteil kommentierte der aussichtsreich postierte Sven
Kruppa lautstark mit der rhetorischen Frage „Wie kann man so einen Vorteil
abpfeifen?!?“, auf die Schiedsrichterin Nathalie Pansch (Ahrensburger TSV) mit
der roten Karte reagierte. Kapitän Fabian Petersen („Das ist doch lächerlich!“)
schickte sie gleich hinterher. Außerhalb des Innenraums wurden die beiden von
ihrem Co-Trainer in Empfang genommen. Perry Bruhn war bereits 20 Minuten zuvor
– ebenfalls wegen Beleidigung – verwiesen worden…
Ironischerweise führte der nicht gewollte Freistoß zum 1:2-Anschlusstreffer
durch Max Schlüter. Die Parole war nun klar: „Wir geben nicht auf! Wir lassen
die Köpfe nicht hängen!“, brüllte Henrik Güldener entschlossenen seinen acht
verbliebenen Kollegen zu.
Ein zielsicherer Konter des HFC über rechts, abgeschlossen von Maik Dziallas,
der dabei von einer zu kurzen Abwehr Sven Ottes profitierte, machte in der
Schlussminute aber alles klar.
Gäste-Coach Claus Frerix platzte nach der Niederlage der Kragen: „Es geht nicht
darum, dass wir verloren haben, aber es ist nicht das erste Mal, dass wir so
verpfiffen wurden! Sie hat einfach nur scheiße gepfiffen!“, echauffierte sich
der Übungsleiter, der jedoch auch mit seinen eigenen Sorgen zu kämpfen hat:
„Heute haben wieder sechs Leute gespielt, die hier einfach nicht hingehören.
Mit dieser Mannschaft reicht es einfach nicht. Aber was will man machen, wenn
die Magendarmgrippe rumgeht!“. In Sachen Klassenerhalt reicht es aber immerhin
noch zu Durchhaltephrasen: „Wir glauben so lange daran, wie es theoretisch
möglich ist. Wir hoffen, dass die kranken Spieler schnell zurückkommen, aber
durch die roten Karten fehlen uns jetzt wieder zwei Leute.“. Keine guten
Vorzeichen für das Match gegen Benfica.
Aus der anderen Kabine hörte man indes fröhliche Männer Achim Reichels Kultsong
„Kuddeldaddeldu“ schmettern. Mit Recht, denn elf Zähler Vorsprung auf die
Abstiegsplätze dürften jetzt schon fast zum Ligaverbleib langen. Nächste Woche
geht es zum FK Nikola Tesla. „Das wird schon etwas schwieriger. Nicht nur, weil
Tesla stärker ist als Stellingen. Die sind auch immer hart zu bespielen“, weiß
Spielertrainer Tiago Dos Santos, der mit seinen Jungs zurzeit sehr zufrieden
ist: „Das war heute ein gutes Kampfspiel von uns. Man sieht, dass wir nach der
schlechten Hinrunde nun fast immer mit derselben Mannschaft spielen und unser
Innenverteidiger Benjamin Freese, der in der Hinrunde kein einziges Spiel
gemacht hat, und heute einer der Besten war, wieder zurück ist. Es ist doch
sehr schön, wenn man eine eingespielte Viererkette hat!“.
Tore: 1:0 Tunici (46.),
2:0 Tunici (70. direkter Freistoß), 2:1 Schlüter (77.), 3:1 Dziallas (90.)
rote Karten: Kruppa (TSV Stellingen,
76., Schiedsrichterinnenbeleidigung), Petersen (TSV Stellingen, 76.
Schiedsrichterinnenbeleidigung)
Schiedsrichterin: Nathalie Pansch
(Ahrensburger TSV)
Zuschauer: 40
besonderes Vorkommnis: Stellingens
Co-Trainer Perry Bruhn wurde wegen einer Beleidigung des SR-Assistenten aus dem
Innenraum verwiesen (58.).
Samstag, 10. März 2012
Spielbericht Hamburger FC - TSV Stellingen 88
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