Den
Sieg im Volleyballfeld versenkt
Aufholjagt der Vicky-C3 bleibt ungekrönt –
für Platz drei reicht´s trotzdem
Stell´ dir vor, du hast kurz vor Schluss den
Siegtreffer auf dem Fuß, setzt deinen Schuss aus elf Metern aber weit über den
Ballfangzaun ins benachbarte Volleyballfeld.
Für Thies Schlotterbeck, Stürmer des SC Victoria, wurde
dieser Alptraum im letzten Saisonspiel seiner C3 üble Realität.
Allerdings mochte sich auch der davon profitierende
Gegner ob einer verspielten 3:1-Führung (57.) nicht so recht darüber freuen.
Bei bestem Sommerwetter waren es die Gastgeber, die in
einem zugegebenermaßen etwas schaumgebremsten Spiel den besseren Start
erwischten.
Trotz der einen oder anderen Unzulänglichkeit im
Spielaufbau hätten sie durch Chancen von Luca Di Serio (16.) und bereits
erwähnten Thies Schlotterbeck (30.) nicht unverdient in Führung liegen können.
Doch da stand ja noch ein Gegner auf dem Platz, der
einen Lapsus von Tobias Kohnke im eigenen Strafraum in Person von Zenidin
Mahyou eiskalt zur schmeichelhaften Pausenführung nutzte (34.).
Und das war noch nicht alles, strafte der nicht am
Abschluss aus 19 Metern gehinderte Makram Ayed die Victorianer gar mit dem
doppelt so hohen Rückstand ab (50.).
Dass sie aber stets in der Lage sind, Rückstände noch
umzubiegen, bewiesen die Blau-gelben spätestens beim 7:4-Spektakel gegen
Einigkeit Wilhelmsburg – und in Ansätzen auch
diesmal wieder. Der Anfang war mit Louis Kreickenbohms famosem
25-Meter-Strich zum Anschlusstreffer (54.) schnell gemacht.
Die Jungs vom Gesundbrunnen antworten jedoch keine
drei Zeigerumdrehungen später mit der Wiederherstellung des alten
Zwei-Tore-Vorsprungs, den Ayed nach kurzer Mahyou-Ablage erneut aus der zweiten
Reihe besorgte.
Mit den größeren Kraftreserven und der individuellen
Qualität, die bei Lamin Jadamas ideal getimten Zuspiel für den per Heber
abermals verkürzenden Tom Schenck einmal schön aufblitzte (62.), zog die
Hellwegen-Equipe bei Jadamas letztem Auftritt im Vicky-Dress (wechselt zwischen die Häsuer zum HEBC) in die Schlacht um den späten Ausgleich.
Für solche Fälle empfiehlt es sich freilich, einen
treffsicheren Italiener wie Luca di Serio in seinen Reihen zu haben, bugsierte
der Torjäger das Runde aus spitzestem Winkel tatsächlich zum 3:3-Gleichstand
über den künstlichen Kreidestreifen.
Umso verwunderlicher, dass nicht er die Kugel zum
womöglich sogar noch siegbringenden Strafstoß (Thies Schlotterbeck war zuvor
durchaus pfeifenswert gehalten worden) auf den Punkt legte, sondern der
Gefoulte selbst.
Welches Ende Schlotterbecks Antreten am Ende nahm, ist
bekannt…
Vielleicht mag es den Unglücksraben im Nachhinein ein
wenig trösten, dass auch dieses Remis in der Endabrechnung langt, um vor der SV
Blankenese in der oberen Tabellenhälfte auf Rang drei abzuschließen.
SC
Victoria Hamburg 3.C: Kasischke – Repenning,
Kohnke, Dähn, Nurestani – Kräter, Jadama, Kreickenbohm, Umbach – Schenck, Di
Serio, eingewechselt: Schuback,
Schlotterbeck, Karow, Schwägerl, Trainer:
Tom Hellwegen
Tore:
0:1 Mahyou (34.), 0:2 Ayed (50. Mahyou), 1:2 Kreickenbohm (54.), 1:3 Ayed (57.
Mahyou), 2:3 Schenck (62. Jadama), 3:3 Di Serio (65.)
Gelbe
Karten: keine – Ayed
Schiedsrichter:
Nizam Ademi (SC Victoria Hamburg, Note 2)
Zuschauer:
45
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