Profi-Dusel
Strafstoßglück und coole Konter: Werder-2007er sind "Staffel-Vize"
Zehn Tage vor dem Entscheidungsspiel um die bremer
D-Jugendmeisterschaft zwischen den jeweiligen Halbjahresmeistern gegen den SC
Borgfeld sicherte sich der Verbandsligasieger der Winterrunde heuer den
Vize-Titel. Werder Bremens 2007er lösten hierfür ihre Heimaufgabe gegen Union
60 auch mit etwas Glück zum 4:2.
Auf ihrem „Platz 13“ galt es nämlich gleich zweimal,
die richtige Antwort auf einen Rückstand zu finden.
Erstmals, nachdem Aaron Clasen ein eigener Eckstoß
dank eines unkoordiniert durch seinen Strafraum irrenden Bennet Starcke wieder
vor die Flinte flog und der freie Torschuss keine Hürde darstellte (5.).
Schnell war dieser Fauxpas aber wieder Geschichte, weil Arvid Krogmann
halblinks gewähren durfte und auch der eingerückte Jannes Ossadnik vor dem
Quader keinen echten Gegnerdruck erfuhr – 1:1!
Etliche lange Bälle auf beiden Seiten, ein zu Recht
nicht gegebenes Frohne-Tor (Abseits, 12.) und einen knapp verzogenen Versuch
Nik Tödters, jeweils für Werder, später, leitete ein gewonnenes Luftduell von
Aaron Gariba im Zentrum die erneute Gäste-Führung ein. Anakin Meiners hatte im
Duett der Türme exakt für Torjäger Juri Bartelheimer geflankt, sodass dieser
nicht mehr viel für seinen neunten Halbjahrestreffer tun musste (23.).
Sein möglicher Streich Nummer zehn hätte das Derby am
Osterdeich vom Punkt aus noch weiter pro Union beeinflusst. Den ungeschickt von
Ossadnik gegen Keno Wielki verursachten Strafstoß blockierte der rehabilitierte
Starcke jedoch im Stile eines Handballkeepers. Bereits zuvor demonstrierte der
Schlussmann im Übergreifen eines Distanzkrachers durch Tom Lauerer echte Linienqualitäten.
Auch der zur zweiten Hälfte für Starcke eingewechselte
Kjell Ermlich fügte sich mit einem laufgerechten Flugball für den gestarteten
Kiarasch Valiani prompt konstruktiv ein. Valiani netzte sicher ein, was eine
nicht ganz unwesentliche Abseitsstellung beim Abspiel des Torstehers freilich
begünstigte…
Der FCU, der im erfolgreichen Winterhalbjahr (Platz
zwei) ein Remis (1:1) gegen die durchschnittlich ein Jahr jüngeren Grünen
erzielte, suchte in der Folge weiter die Offensive und fand hierbei zu oft das
eigene Abschlusspech.
Zweimal vergeigte Bartelheimer gegen den Werder-Fänger
(38. & 41.), ehe der Chancenhattrick mit einem zu zentral geratenen
Kopfball nach Zerling-Ecke komplett war (43.).
Fast klischeehaft traf Werders Konterkeule die
Hellblauen mitten ins Herz, als John-Gabriel Contu plötzlich die Gelegenheit
ergriff, zur schmeichelhaften Werder-Führung einzuschieben.
Die abgedroschene Reporterphrase vom Wirkungstreffer
lag in der Luft und tatsächlich wurden die Aktionen des Rabbe-Nonetts wieder
vermehrt von hohen Bällen, die der Profinachwuchs sauber zu verteidigen
verstand, geprägt.
Passend dazu gehörte die fortan beste
Union-Möglichkeit mit dem eingewechselten Ole Kühling einem Werderaner: Kurz
vom eigenen Torhüter angespielt, rauschte sein scharfer Rückpass nur knapp am
eigenen Kasten vorbei (49.)…
Glück für Kjell Ermlich, das er auch kurz darauf mit
an Bord hatte, denn wer anstatt des Balles nur den Gegner erwischt, muss
gemeinhin mit einem Strafstoßpfiff rechnen…
Mehr oder weniger im Gegenzug räumte Außenverteidiger
Lukas Buchmüller den Fisch in bester Mittelstürmerposition dann in Form des
4:2-Endstands vom Teller. Da freute sich nicht nur Vorlagengeber Julian Frohne,
der seinem SV Werder, gemeinsam mit seinen Kollegen, nach dem frühen Pokal-Aus
im September immerhin einen Titel auf BFV-Ebene bescheren kann.
SV
Werder Bremen 1.D: Starcke – Buchmüller, Schreyer,
Meyerdierks, Ossadnik – Tödter, Valiani – Frohne, Krogmann, eingewechselt: Ermlich, Kühling, Contu,
Engler, Trainer: Christopher Bruns
FC
Union 60 1.D: Behrens – Meiners, Lindemann, Armbrecht,
Lauerer – Hoppe, Gariba – Clasen, Bartelheimer, eingewechselt: Zerling, Wielki, Wenkel, Trainer: Jens Rabbe
Tore:
0:1 Clasen (5.), 1:1 Ossadnik (6. Krogmann), 1:2 Bartelheimer (23. Meiners),
2:2 Valiani (34. Ermlich), 3:2 Contu (44.), 4:2 Buchmüller (53. Frohne)
Schiedsrichter:
Diyar Demir (Note 3: starker, umsichtiger Auftritt in Abschnitt eins, verlor
dann aber sein glückliches Händchen bei Abseitsfragen (u.a. Tor Valiani),
Ermlichs Einsatz war strafstoßwürdig (52.), zeigte zudem keine Anstalten,
aufkommende Unruhe von draußen (pöbelnder Vater auf der Seitenlinie + brüllend
reklamierende Union-Trainer) zu unterbinden, was in diesem Fall allerdings
nicht aufs Spielgeschehen überschäumte.)
Zuschauer:
50
Besonderes
Vorkommnis: Bartelheimer scheitert mit Strafstoß an
Starcke (Ossadnik an Wielki, 27.).
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