Samstag, 30. März 2019

Spielbericht Niendorfer TSV 1.D - SV Lurup 1.D

Niendorfer Überfall
Konsequentes Pressing entscheidet rassiges Match am Sachsenweg

Erste große Hürde genommen: Nach dem ungefährdeten 5:0-Erfolg beim SV Rugenbergen bestätigten die 2006er des Niendorfer TSV ihre Favoritenrolle in der U13-Bezirksliga 03 auch im zweiten Match gegen das ebenfalls nicht unambitionierte Team des SV Lurup.
Dieses hatte sich mit den Erfahrungen des unglücklichen 0:1 aus dem Aufeinandertreffen der Herbstserie (Torschütze Luca Bartzsch mit etwas Armeinsatz in der Luft) freilich etwas ausgerechnet.
Auf dem Kunstrasen am Sachsenweg fiel es ihnen jedoch extrem schwierig, unter dem Dauerdruck der früh anlaufenden Gastgeber, einen geordneten Spielaufbau zu kreieren.
Denn selbst, wenn es nach zahlreichen Querpässen einmal gelang, die erste NTSV-Linie zu überspielen, packte der Gegner im Mittelfeld zu.
Andersherum profitierten die Weiß-Blauen durch frühe Ballgewinne vom nur noch kurzen Weg zum Tor, den im Falle von Anekin Behrmanns Eroberung vor dem Strafraum nur noch der gute Valon Ismaili zwischen Pfosten versperrte (10.).
In einer rustikal bis hitzig geführten ersten Halbzeit setzte, passend dazu, ein entschlossenes Durchlaufen von Mateo Karaula im Zentrum die Pointe, als er nicht nur dem letzten Verteidiger die Kugel abjagte, sondern im Anschluss auch noch den luruper Schlussmann tackelte. Die Belohnung: Das leere Tor, das nur noch auf das rollende Spielgerät wartete (30.). Ein Tor zum psychologisch idealen Zeitpunkt, dem gleich mit dem Wiederbeginn das Zweite folgte. Klassisch hebelte der NTSV die zu passiven Gäste defensiv aus, sodass Behrmann zentral nur noch einzuschieben brauchte – 2:0!
Spätestens vier Minuten später war die Frage nach dem Sieger am bis dato wärmsten Tag des Jahres vorzeitig geklärt, verwandelte der eingewechselte Hinrundensiegtorschütze Luca Bartzsch diesmal regelkonform vom Punkt, nachdem Christian Sargeant den wendigen Tammo Mölck zu Boden streckte.
Gegen ebenjenen Mölck und Tjark Holzapfel hatte Valon Ismaili zuvor noch großartig eine Doppelchance noch vereiteln können (42.).
Wäre ihr Torsteher nicht so gut in Form, wäre es womöglich noch ein Debakel für das Team in Schwarz gewesen, das selbst nicht über Halbchancen hinauskam. Eine Rettungstat gegen Mattis Schmittdiel mit Nachschuss Bartzsch, knapp drüber, (58.) und ein Lattenschuss Tammo Mölcks (60.) zeugten u.a. von der Spiellaune des Dolle/Segner-Nonetts, das sich aufgrund der nachlässigen Chancenverwertung nach zwei Spielen punktgleich mit dem SC Nienstedten auf Rang zwei einreiht. Die Teilnahme an den Play-offs zur hamburger Meisterschaft (Platz eins und zwei) bleibt also neben der Qualifikation zur kommenden U14-Landesliga fest im Visier, während der SV Lurup nach Ostern gegen SCN die nächste harte Aufgabe für jene Ziele vor sich hat.  

Tore: 1:0 Karaula (30.), 2:0 Behrmann (32.), 3:0 Bartzsch (44. Strafstoßtor, Sargeant an Mölck)

Zeitstrafe: Sargeant (SV Lurup, 44. Foulspiel)

Schiedsrichter: Leon Balic (SC Sternschanze)

Zuschauer: 54

Spielbericht Eimsbütteler TV 3.E - Tangstedter SV 1.E

Gerechter Schlagabtausch
2:2 an der Bundesstraße: Munteres Offensivspektakel endet Remis

rot-weiße Freude über den Ausgleichstreffer
Zu bejubeln hatte es für beide Parteien am Auftaktspieltag der E-Kreisklasse 20 nichts gegeben. Nun stehen die E3 des Eimsbütteler TV und die 1.E des Tangstedter SV immerhin mit jeweils einem Zähler da.
Und das über die Spiellänge nicht unverdient. Früh entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, bei dem beide Torleute gleich gefordert waren.
Den ersten Fehler nutzte in dieser Beziehung der TSV, der durch Finn Langschwagers Eckstöße stets Gefahr produzierte und in Gestalt von Spielmacher George Gibb im Strafraum reaktionsschnell profitierte (5.).
Die keineswegs schockierten Hausherren suchten ihr Glück im teils sehr ansehnlichen Konterspiel, das bei 13 Versuch ans Außennetz (10.) und einem über die Latte gelenkten 7-Schuss (15.) allerdings nicht den gewünschten Erfolg mit sich brachte.
So freute sich der Gegner auf der anderen Seite über ein zweites Eckballgeschenk, das eigentlich bereits verpufft schien, ehe wieder Gibb mit rechts einlochte.
Fast vorentscheidenden Charakter hätte da sein 0:3 haben können, das er wiederum keine 60 Sekunden später nur durch den Pfosten verhindert sah.
Bitter für die Blau-gelben, denn auch Langschwager musste sich kurz nach dem Seitenwechsel dem Aluminium (Latte) geschlagen geben.
Für den ETV, der sich mit einer schön erspielten Großchance für Nick Brandis (knapp vorbei) in die Pause verabschiedete und mit Ali Nabizades Scheitern am sicheren Vincent Dornecker wiedereröffnete, eine glückliche Fügung, die er in stilistisch tadelloser Weise für sich und den Anschlusstreffer nutzte. Von Schlussmann Ben Saatkamp eingeleitet, spielten sie sich über Joris Riechmann, Gustav Gebhard und den passend von halbrechts aus abziehenden Nabizade zum längst verdienten 1:2, dem ausgerechnet der sonst starke SV-Fänger mit einer schwachen Spieleröffnung die umjubelte Fortsetzung im Ausgleichstor bereitete. In diesem Fall war es dann auch richtig und wichtig, dass sich Ali Nabizade über die halbzeitliche Ansage, erst an der Strafraumgrenze den Abschluss zu suchen, hinwegsetzte (32.).
Auch im weiteren Verlauf suchten beide Teams stets den direkten Weg nach vorne, wodurch es weiterhin beidseitig zahlreiche Strafraumszenen zu bestaunen gab.
George Gibb machte mit seinem Latten-Streifschuss den tangstedter Alu-Hattrick perfekt (37.), Patrick Hamm hatte vor Ben Saatkamp das Nachsehen gegen den Rot-weiß-Fänger (40.) und auch Finn Langschwager versuchte noch einmal gefährlich im Arjen-Robben-Stil (nur mit rechts, 46.), die Führung wieder zurückzuholen.
Die große Königschance hatte jedoch mit Nick Brandis ein ETVer, der sich die Ecke nach Nabizades Zuspiel eigentlich hätte aussuchen können. Im Angesicht mit dem gegnerischen Torsteher versagten ihm aber die Nerven und die Kugel zischte durch einen viel zu hektischen Abschluss ein gutes Stück am Ziel vorbei.
Ergo endete dieses gutklassige und außerordentlich faire E-Jugendmatch mit einer gerechtfertigten Punkteteilung.

Tore: 0:1 Gibb (5. Langschwager), 0:2 Gibb (16. Langschwager), 1:2 Nabizade (30. Gebhard), 2:2 Nabizade (32.)

Schiedsrichter: Roland Köbe (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 19

Freitag, 29. März 2019

Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. alte Herren - HEBC 1. alte Herren

Kunstschuss kommt zu spät
HEBC-Alte Herren retten knappen Derbysieg über die Zeit

Schaffen es die alten Herren des HEBC noch einmal, am Spitzentrio der Verbandsliga 01 zu kratzen? Mit ihrem Auswärtssieg im Derby bei Eintracht Lokstedt haben sie ihre Hausaufgaben dafür auf jeden Fall gemacht. Wenngleich es am Ende noch einmal eng wurde.
Im Grunde war es das eigentlich die gesamte Spielzeit, weil es die Gastgeber mit ihrer intakten Defensivstruktur gut verstanden, den Gegner gar nicht erst in einen Spielfluss kommen zu lassen. Zwei letztlich keine großen Folgen mit sich bringende Versuche des auf der Sechserposition aufgebotenen Mike Pegel aus der zweiten Reihe konnten als Zwischenzeugnis natürlich nicht zufrieden stellen.
Zudem war der Auftritt von Ole Natusch wegen eines Pressschlags beim Schussversuch bereits vor der Pause jäh beendet. Das tat nicht nur dem einstigen Niendorfer weh…
Ein Geduldsspiel nahm seinen Lauf, bis Murat Yildiz eine tolle Idee im Zentrum hatte und den startenden Manuel Mendez Cousido in den Rücken der einmal unaufmerksamen LFC-Defensive schickte. Den routinierten Abschluss gab es gleich frei Haus, sodass die lila-weiße Welt zur Pause doch noch ins Lot kam.
Zu träumerischer Sicherheit bestand an diesem Freitagabend allerdings freilich kein Grund, steuerte Sandro Mischkowski einen verlängerten Freistoß von Francisco Acevedo Taborda per Kopf ans Aluminium (40.), was ihm sein Kapitän aus der Defensivabteilung wenig später gleichtat. Zum besonderen Ärger der Hausherren war es zu diesem Zeitpunkt nicht der Ausgleich, den Nico Heer in Minute 49 verpasste, sondern der Anschlusstreffer.
In der Zwischenzeit hatte sich Mike Pegel nämlich ohne größere Widerstände eines langen Baran-Schlages angenommen und das Leder kurzerhand zum 0:2 eingelocht.
Dennoch bot sich den wenigen Schlachtenbummlern an der Seite ein emsiges Kampfspiel, das vor allem den Lokstedtern fortwährend Freistoßpositionen für interessante Hereingaben ermöglichte. Bis diese dann aber auch endlich zur Ausführung kamen, dauerte es allerdings wiederholt eine ganze Weile, die für ausführliche Erläuterungen des mit dem Spieltempo oftmals überforderten Schiedsrichters oder die punktgenaue Dokumentation von Auswechslungen draufging.
Als der eingewechselte Maik Rauch seinen perfekten Rechtsschuss aus 22 Metern direkt zum späten Anschlusstreffer ins Dreiangel setzte, wartete allerdings nur noch eine knapp zweiminütige (und damit eigentlich klar zu kurze) Nachspielzeit, in der dem HEBC doch sichtlich die Nerven flatterten. Die Punkte gingen aber dennoch an den Reinmüller, wo am kommenden Wochenende der FC Süderelbe um Ex-profi Erhan Albayrak zum Spitzenspiel gastieren wird.
Eintracht Lokstedt, das in den letzten beiden Jahren jeweils aufstieg und dieses Jahr nur latent vom Wiederabstieg bedroht ist, bekommt es in einem erneuten Derby mit dem starken SC Victoria zu tun.

Tore: 0:1 Mendez Cousido (30. Yildiz), 0:2 Pegel (47. Baran), 1:2 Rauch (70.)

Schiedsrichter: Dieter Stelter (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 11