Mittwoch, 13. August 2014

Spielbericht HEBC II - TSV Buchholz 08 II

Gepimpte HEBC-Reserve im Tor-Rausch
Mit Liga-Verstärkungen: Eimsbütteler verdreschen Buchholz 08

Bitterer Abend für die Reserve des TSV Buchholz 08! Als klassenhöheres Team zum Drittenrundenmatch des Holstenpokals an den Reinmüller gereist, setzte es gegen den Kreisligisten eine schallende 3:8-Ohrfeige.
Der Schlüssel zum Erfolg lag für die in schwarz-weiß gestreift aufgelaufenen Gastgebern freilich bei den Leihgaben der bereits früh im Oddsetpokal ausgeschiedenen Ligamannschaft. So schlug mit Eduardo Avarello einer der Akteure aus der ersten Kapelle den perfekten Diagonalball für Jonas Schwenke – einen weiteren Bezirksligamann –, für den der Linksschuss ins obere Eck kein Problem darstellte (8.).
Ebenfalls aus dem höheren Team in die Zweitvertretung beordert wurde Maximilian Kopp, der Schwenke per Heber bediente. Diesmal zog der Offensivmann spielend am Schlussmann vorbei und vollendete zum 2:0 (10.), dem Can Groth nach Traumpass E. Avarello just das 3:0 nachlegte (12.).
Jan Hasenbanck, der im Rahmen einer Torwartaktion früh im Match einen schmerzhaften Zusammenprall erleiden musste, traf an alledem keine Schuld.
Viel mehr waren es seine Vorderleute, die erst nach etwas mehr als 20 Minuten etwas aus dem Quark kamen. Mit Akgün Osmans 3:1, das ihm Christoph Gaulke auflegte, wurde es jedoch gleich konkret (23.).
Kurz vor der Pause hatte Osman gar den Anschlusstreffer auf dem Fuß (40.), nur fiel der nächste Treffer auf der anderen Seite, als Kopp seinen Hochschuss über Hasenbanck versenkte (43.).
Ein Gegentor, von dem sich der TSV nicht mehr erholen sollte. Zehn Minuten nach dem Pausentee belohnte sich E. Avarello mit seiner Bude (55.), während der eingewechselte ivica Nikic bei seinem 6:1 dank Jesse Asare-Kumis Vorarbeit nur noch eine Distanz von einem Meter zu überwinden hatte (71.). Weiter ging´s nur Augenblicke später mit Asare-Kumis 7:1 (72.). Das buchholzer Debakel nahm seinen brutalen Verlauf.
Daran änderten auch Christoph Behrens kompromissloser 17-Meter-Schuss (78.) und Kilian Balkes Stürmertor (82.) nichts.
Unter etwas kuriosen Umständen stellte Nikic noch das 8:3 für die Eimsbütteler her, indem er sich bei einem langen E. Avarello-Ball als einziger nicht von der hochschnellenden Fahne des Schiedsrichterassistenten aufhalten ließ, einschob und damit auch noch Recht von Gespannsleiter Marcel Poppke bekam (88.). „Dreistigkeit siegt“, könnte man nicht nur die Überschrift zu dieser letzten Szene von Belangen, sondern auch für das gesamte Match taufen. Schließlich steckt in der Elf des HEBC II doch verdammt viel HEBC I. Die Reise für den Kreisligisten im Bezirksligagewand könnte also noch weit gehen…

Tore: 1:0 Schwenke (8. E. Avarello), 2:0 Schwenke (10. Kopp), 3:0 Groth (12. E. Avarello), 3:1 Osman (23. Gaulke), 4:1 Kopp (43.), 5:1 E. Avarello (55. Sancak), 6:1 Nikic (71. Asare-Kumi), 7:1 Asare-Kumi (72.), 7:2 Behrens (78.), 7:3 Balke (82. Cordes), 8:3 Nikic (88. E. Avarello)

Schiedsrichter: Marcel Poppke (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 35

Sonntag, 10. August 2014

Spielbericht HEBC - TSV Sparrieshoop

Geburtstagskind Natusch beschenkt sich selbst
Drei Torbeteiligungen und drei Punkte sichern HEBC den tadellosen Start

Perfekte Geburtstagsparty am Reinmüller!
Genau an seinem 30. Ehrentag führte Ex-Oberligaspieler Ole Natusch seinen HEBC mit zwei Treffern und einer Vorarbeit zum zweiten Saisonsieg im zweiten Bezirksligamatch.
Etwas Anlauf hatte das Heimspiel auf der Traditionsspielstätte benötigt, bis Gäste-Schlussmann Michael Möller zweimal sein ganzes Können unter Beweis stellen musste (20. & 24.), um das zu verhindern, was Natusch wenig später dann doch in die Tat umsetzte, indem er einen mustergültigen Angriff über Philipp Erdmann und Eduardo Avarello zentral zur verdienten Führung abschloss (27.).
Vier Minuten vor der Pause schlug der ehemalige Niendorfer erneut zu, nachdem der TSV-Schlussmann noch den Fuß an einen E. Avarello-Ball bringen konnte (41.).
Abermaliger Jubel noch vor dem Pausenpfiff: Hoch und weit bediente Jonas Schwenke den nun selbst frei vor der Kiste vollendenden E. Avarello, dessen erster Treffer der neuen Spielzeit den 3:0-Halbzeitstand markierte (44.).
Die Frage, ob der zum Start mit 0:1 gegen die SV Lieth unterlegene TSV heuer noch einmal zurückkommen sollte, beantworteten die Hausherren in Windeseile. Zwar scheiterte Natusch auf Zuspiel Maximilian Kopps in erster Instanz am Querbalken, doch Schwenke passte auf und stellte just auf 4:0 (49.).
Der Vormittagskick bei sommerlichen Temperaturen war entschieden, sodass die ambitionierten Eimsbütteler fortan nicht mehr Vollgas nach vorne gingen.
Dies gelang dafür in Minute 64 der bis dahin biederen Kullock-Elf, die nun einmal mit Tempo nach vorne spielte und durch Markus Steffen auf 4:1 verkürzte.
Ansonsten aber verteidigte der Aufstiegskandidat den Vorsprung hoch solide, sodass der Kurzauftritt für den studienbedingt abgängigen Heiko Bremer für die Schlussphase der letzte Höhepunkt der Partie blieb.
Der Rest war für den mit den Reserven des TSV Uetersen und dem NTSV makellos gestarteten HEBC purer Sonntagsgenuss – auf dem Feld, am Grill und am Tresen…

Tore: 1:0 Natusch (27. E. Avarello), 2:0 Natusch (41. E. Avarello), 3:0 E. Avarello (44. Schwenke), 4:0 Schwenke (49. Natusch), 4:1 Steffen (64. Büchner)

gelbe Karten: keine – Kummerow, Büchner, Zabel

Schiedsrichter: Tobias Nawo (SV Grün-weiß Harburg)

Zuschauer: 53

Spielbericht HEBC II - FC Roland Wedel

An die Tabellenspitze gesiegt
Überzeugender Dreier macht Roland Wedel zum Spitzenreiter

Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt gegen den SV Osdorfer Born musste der Aufsteiger HEBC II die erste Niederlage der noch jungen Saison hinnehmen, unterlag man der starken Elf des FC Roland Wedel mit 1:4. Zwei Doppelschläge waren es, die den Eimsbüttelern das Befahren der Siegerstraße verwehrten.
Den Ersten mussten sie direkt nach der Halbzeitpause über sich ergehen lassen, als man nach einem Zuspiel aus der Tiefe des Raumes plötzlich Josep Dilber vor der Kiste sah und dieser per Heber das 0:1 besorgte. Keine 60 Sekunden später Gegentreffer Nummer zwei, zirkelte Frank Unbehaun das Leder aus zentraler Position über den hier wenig gut aussehenden Schlussmann an die Unterkante der Latte. Auch ohne Torlinientechnik war sofort zu erkennen: Der war drin!
Can Groth brachte seinen Farben mit einem direkten Freistoß, den der sonst vorzügliche Marcel Börnecke nicht halten konnte, wieder in Richtung Punkte, doch 20 Minuten vor Ultimo schmälerte Alexander Winkler mit aller Willensstärke die Hoffnungen der Reinmüllerkicker, indem er aus halbrechter Position, umringt von Gegenspielern, sicher einnetzte.
Mit dem sofort folgenden 1:4 knipste Unbehaun die Lichter dann endgültig aus, was den Anwesenden eine hektische Schlussphase nicht ersparte. So führten beide Teams eine Reihe von harten Zweikämpfen, die den jungen Unparteiischen durchaus vor schwierige Entscheidungen stellten. Extrem einfach machte es ihm, beziehungsweise seinem Assistenten, Kevin Baumert, der Wedeler Kapitän Josep Dilber mit einem komplett unnötigen Nachschlagen in der Schlussminute, das zu Recht mit einem Feldverweis geahndet wurde.
Es war der einzige Wermutstropfen für die Gäste, können sich diese ansonsten für einen sehr überzeugenden Auswärtsauftritt loben lassen.
Beim Aufsteiger hadert man dagegen mit dem Spielverlauf. Wäre die Partie anders gelaufen, wenn Philipp Wöstmann nach einem Aussetzer Andrej Scherers allein vor der Kiste nicht an Börnecke gescheitert wäre (19.)? Man weiß es nicht. Fakt ist jedenfalls, dass man diese Niederlage mit einem Erfolg bei der Reserve des SV Eidelstedt wieder wettmachen kann, während der FC Roland als Spitzenreiter in das kommende Heimspiel gegen die dritte Mannschaft des TSV Uetersen geht.

HEBC II: J. Meyer – Stach (52. Lausch), K. Meyer, Tara, Schnoor – Nunes Caldeira, Sancak – Groth, Asare-Kumi (73. D. Papadopoulos) - A. Avarello, Wöstmann (23. Pasagic)

FC Roland Wedel: Börnecke – Gürbüz, Scherer, Claußen, Binder (22. Mohr) – Wittich, Dilber – Macias Mora, Unbehaun – Meins (83. Steinbach), Winkler (78. Alimoglu), Trainer: Dirk Kahl

Tore: 0:1 Dilber (47. Scherer), 0:2 Unbehaun (48. Winkler), 1:2 Groth (55. direkter Freistoß), 1:3 Winkler (70. Macias Mora), 1:4 Unbehaun (71. Dilber)

Gelbe Karten: T. Avarello, Schnoor – Gürbüz, Wittich, Meins

Rote Karte: Dilber (90.
Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Leonard Aron Anton (FC Teutonia 05, Note 3)

Zuschauer: 40

Freitag, 8. August 2014

Spielbericht VfL 93 Hamburg - Kroatische Kulturgemeinde II

Croatias „Alte Herren“ chancenlos
VfL 93 siegt gegen betagte Not-Elf mit 6:0

Nur wenige Tage nach dem (Gegen-)torreichen Pokal-Aus gegen den Regionalligisten Eintracht Norderstedt erlebten die Anhänger des VfL 93 das nächste Schützenfest. Diesmal aber mit dem besseren Ende für ihre Farben.
Gegen eine personell derartig gebeutelte Zweitvertretung Croatias, dass sie quasi mit der Altherrenmannschaft antrat, dauerte es nicht lange, ehe Tobias Knopp mal wieder sein Stürmernäschen bewies und bei einer Wigger-Ecke alles richtig machte – 1:0!
Der VfL hatte die Sache in Hälfte eins komplett im Griff, wessen sich auch das Ergebnis anpasste, lieferte Lukas Brinkmann seinen ersten Treffer im Trikot des VfL 93 nach einer dynamischen Vorarbeit Christian Frey (12.). „Ich hatte noch einen Gegenspieler vor mir, also habe ich abgespielt“, beschrieb Frey seine Vorlagenintention, um im selben Atemzug auf seine zweite Stärke neben knallharten Grätschen, am besten auf gefrorenen Grandplätzen, hinzuweisen: „Ich liebe es einfach, die Linie auf und ab zu rennen!“.
Eine Stärke von Mitspieler Maximilian Krupp ist derweil die gute Übersicht am Ball, die er mit einem gescheiten Zuspiel zu Florian Kostka bewies, was ihm dieser mit dem 3:0 aus 26 Metern dankte (35.). Dass der Ball hierbei abgefälscht war – geschenkt!
Zurück aus der Pause, kamen nun die Gäste etwas besser ins Spiel, was sich nicht nur in teilweise gefälligen Ballwechseln, sondern auch in ein paar interessanten Offensivmomenten, wie einem saftigen Pfostenkracher durch Ivica Mandic, der mit 34 Lenzen der drittjüngste seines Teams war, zeigte (55.).
Deutlich erfolgreicher dagegen den eingewechselte Farhang Khoshgouy mit dem 4:0 per Einzelaktion (65.). Ebenfalls eingewechselt war zu diesem Zeitpunkt auch Marius Dickmann, der nach fast einem Jahr Verletzungspause sein lang erwartetes Comeback feierte und dabei auch gleich an den letzten beiden Treffern des Abends beteiligt war. Während er zum 5:0 mit einem kurz ausgeführten Freistoß für Joachim Kuhse auflegte (73.), setzte er den Schlusspunkt mit dem 6:0 ins leere Tor selbst (81.).
Dass der Torschütze bei Kuhses Anspiel mehr als eine Handbreite im Abseits stand, passte indes bestens zur wenig erfreulichen Lage der Kroaten, die nun auf die schnelle Rückkehr ihrer im Urlaub weilenden Kollegen hoffen.

Tore: 1:0 Knopp (3. Wigger), 2:0 Brinkmann (12. C. Frey), 3:0 Kostka (35. Krupp), 4:0 Khoshgouy (65.), 5:0 Kuhse (73. Dickmann), 6:0 Dickmann (81. Kuhse)

gelbe Karten: keine – Jurakic

Schiedsrichter: Maik Franz (SC Eilbek, Note 3,5)

Zuschauer: 70

 

Donnerstag, 7. August 2014

Spielbericht SC Union 03 III - SV Osdorfer Born II

Weichenthal geht voran
Unions Kapitän sichert ersten Punktgewinn

Durchaus torreich sind nun auch die letzten beiden Teams der Kreisklasse 5 in die neue Spielzeit gestartet.
3:3 lautete der Endstand zwischen der dritten Mannschaft des SC Union 03 und der Zweitvertretung des SV Osdorfer Born.
Ein Resultat, mit dem die Union-Akteure trotz eines 0:2-Rückstandes zur Pause nicht zufrieden waren, waren sie es, die am Ende näher am dreifachen Punktgewinn waren.
In Hälfte eins fehlte es den Gastgebern an der nötigen Übersicht zum Königsangriff und der Ruhe für den platzierten Abschluss, während sich die West-hamburger auf der anderen Seite auf ihren Einzelkönner Heinzi Kulanek verlassen konnten, fetzte er das Leder aus 23 Metern zum 0:1 in die Maschen (21.), was ihm Jan-Michael Hadler kurz vor der Pause nachmachte (42.).
Bis zur 61. Zeigerumdrehung deutete relativ wenig auf die große Wende im Spiel hin, doch eine feine Einzelaktion von Kapitän Rickmer Weichenthal, die er nur knapp nicht erfolgreich abschloss, ließ erahnen, dass gegen einen mittlerweile müden Gegner noch alles drin war.
Keine 60 Sekunden später versuchte er es zum zweiten Mal – mit Erfolg! Nur noch 1:2, doch plötzlich tauchten, im Anschluss an einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld, die eingewechselten Eugen Schmidt und Dennis Lange allein vor dem SCU-Gehäuse auf, um den gerade erzielten Anschlusstreffer wieder zu egalisieren (62.). Die Entscheidung?
Nein! Denn wieder war der vorbildlich vorangehende Weichenthal zur Stelle. Diesmal nach einem Freistoß Maximilian Braunschweigs, der dem angeschlagenen Schlussmann böse durchrutschte (65.).
Bester Zündstoff für eine dramatische Schlussphase, in der es durch teilweise groteske Entscheidungen durch den laufschwachen Reiner Kirsebauer (SV Lurup) an der Pfeife immer hektischer wurde. Sportlich stand H. Kulanek kurz vor der Spielentscheidung, doch Dino Music im Tor des SC Union 03 wehrte dessen 25-Meter-Rakete sehenswert über den Querbalken.
Das hätte auch gerne Markus Schimpgen kurz vor Ultimo geschaffte, jedoch musste der Torsteher einen Rechtsschuss von – natürlich, Rickmer Weichenthal – passieren lassen. Das 3:3 in der 86.!
In den letzten Augenblicken drückte die Elf von Trainer Juan Cortes noch einmal auf den Siegtreffer gegen stehend ausgeknockte Jungs in Gelb, doch da der finale Goldschuss ausblieb, mussten sich die Unioner, die laut Aussage ihres Übungsleiters „oben mitspielen“ wollen, mit einem Punkt begnügen, was der Coach allerdings keineswegs bedauert: „Es ist wichtig, dass man das erste Spiel nicht verliert – das haben wir gegen einen guten Gegner und mit viel Moral geschafft!“, zeigte sich Cortes nicht unzufrieden. Das obligatorische Auslaufen für fünf Minuten blieb seinen Mannen aber dennoch nicut erspart. „Wir müssen am Wochenende fit sein. Schließlich haben wir ein wichtiges Spiel vor uns!“, so die Begründung. Gegner in jenem Match wird die Drittvertretung des SC Teutonia 10 sein.

Tore: 0:1 H. Kulanek (21.), 0:2 Hadler (42.), 1:2 Weichenthal (61.), 1:3 Lange (62. Schmidt), 2:3 Weichenthal (65. Braunschweig), 3:3 Weichenthal (86.)

Schiedsrichter: Reiner Kirsebauer (SV Lurup, Note 6)

Zuschauer: 28

Mittwoch, 6. August 2014

Spielbericht ASV Bergedorf-Lohbrügge 85 - SC Vier- und Marschlande

SCVM gruselt sich weiter
Erschreckender Auftritt der Poschmann-Elf reicht trotzdem zum Weiterkommen

Vier Ligen trennen den neu gegründeten ASV Bergedorf 85 und den SC Vier- und Marschlande in Hamburgs Amateurlandschaft. Vier Ligen, die im Pokalaufeinandertreffen im Stadion „Sander Tannen“, das seit geraumer Zeit den Namen eines Kaltspeisenherstellers trägt, allerdings wenig zur Geltung kamen. Viel zu pomadig agierte der Favorit aus der Oberliga, der erst nach einer Viertelstunde durch einen Pfostenschuss Timo Aschenbrenners zu seiner ersten Torgelegenheit kam. Besser machte es Kollege Marcel Jeremias, indem er den ersten gut gespielten Angriff über Aschenbrenner und Michel Harder prompt mit dem 0:1 aus zentraler Position krönte (19.).
Ansonsten benötigten die Gäste vom Zollenspieker das Mittel "Standardsituation", welches ihnen, genutzt von Harder (25.) und Jeremias (33.), zur schnellen Entscheidung verhalf. Die Gastgeber verteidigten derweil zwar insgesamt clever, droschen den Ball dabei aber zu oft unkontrolliert aus der Bedrängnis, sodass VM häufig „zweite Bälle“ serviert wurden. Einen solchen verwertete Aschenbrenner zum sicheren 0:4-Pausenstand, der Trainer Olaf Poschmann mit drei Wechseln zu einem personellen Rundumschlag inspirierte.
Der berühmte Schuss ging dabei aber gänzlich nach hinten los, verlor das Oberligateam nun auch noch den Rest ihres ohnehin nur spärlichen Offensivgeists. Da witterte der Außenseiter natürlich seine Chance, was sich in einem guten Distanzschuss durch Kapitän Norman Leßmann äußerste. Der ehemalige Feldstraßenkicker von St. Paulis Drittvertretung scheiterte hierbei jedoch an einer schönen Flugeinlage des aufmerksamen Kai Erschens (60.). Das blieb auch ASV-Coach Jörg Franke nicht verborgen: „In der ersten halben Stunde hat man gesehen, dass meine Mannschaft sehr nervös war, weil sie einfach zu viel Respekt vor dem Gegner hatte. Zur zweiten Halbzeit haben wir dann auf ein 5er-Mittelfeld umgestellt, wodurch wir in der Mitte mehr Platz hatten. Dazu hat VM dann auch nicht mehr 100 Prozent Gas gegeben. Die Jungs haben diese riesen Herausforderung gut gemeistert!“, lobte der Übungsleiter. Einen Gegentreffer mussten seine wackeren Kicker aber doch noch schlucken, netzte noch einmal Jeremias im Rahmen einer Oldag-Ecke zum 0:5-Endstand ein (86.).
Während man bei den Gastgebern neben dem famosen Publikum (es gründete sich bereits eine eigene Ultra-Szene) auch sportlich einen guten Eindruck machte, bewies der SCVM, warum er vielleicht nicht zu Unrecht als Abstiegskandidat Nummer eins in Hamburgs Fußballoberhaus gilt.

ASV Bergedorf-Lohbrügge 85: Hogrefe – Bak (46. Wagenknecht), Rawe, Kautz, Seddig – Krahn, Seifert, Schuster, Lo Piparo – Witzke, Leßmann, Trainer: Jörg Franke

SC Vier- und Marschlande: Erschens – Urdin, Stegmann (46. Koca), Harder, Hoppe – Siegmund (46. Brandt), Satari, Ulusoy, Oldag – Jeremias, Aschenbrenner (46. Rehr), Trainer: Olaf Poschmann

Tore: 0:1 Jeremias (19. Harder), 0:2 Harder (25. Ulusoy), 0:3 Jeremias (33. Ulusoy), 0:4 Aschenbrenner (44. Jeremias), 0:5 Jeremias (86. Oldag)

Schiedsrichter: Florian Baum (SC Schwarzenbek)

Zuschauer: 200