Zu
spätes Erwachen
St. Pauli-U14 unterliegt 2:4 bei Werder
Bremen
Mit drei Spielen binnen neun Tagen testen sich die
2004er des FC St. Pauli derzeit fleißig munter Richtung Pflichtspielauftakt
(Pokalspiel beim SV Rugenbergen und das erste Oberligaspiel gegen Altona 93).
Im Vergleich bei Werder Bremen gab es allerdings nur
in 30 der insgesamt 90 gespielten Minuten einen Kiezclub in Frühform zu sehen.
Immer wieder waren die Werderaner, bei denen auch das
überzeugende 2005-er-Trio Gramberg / Mashollaj / Dudock mitmischte, eine Idee
im Kopf und einen Schritt auf den Beinen schneller.
Nach ersten Annäherungen wie Keke Topps Scheitern am
sauber fliegenden Bendix Große (4.), machten sie durch den abstaubenden Dominik
Kasper auch im Ergebnis von ihrer Überlegenheit Gebrauch (20.). Zuvor hatte
Mika Ney Gegenspieler Raphael Dorra elegant über rechts stehen gelassen.
Der einzige Vorwurf an die Grünen: das fehlende 2:0.
Dieses legten sie dann durch Joshua Dudock im
Strafraum-Wuselmodus nach (44.), ehe der umtriebige C3-Stürmer Werders dritten
Treffer fünf Minuten später mit vollem Einsatz auf Linksaußen und dem passenden
Zuspiel für seinen 05er-Kollegen Benjamin Mashollaj mustergültig vorlegte.
Und St. Pauli? Das erwachte erst im letzten
Spieldrittel endlich aus der Zurückhaltung und begann nun seinerseits, den
Widersacher früher zu attackieren.
Mit Erfolg, kam so gleich Michel Ludwigs Ehrentreffer
zustande. Das Fleißbienchen für die Eroberung verdiente sich indes Vorlagengeber
Maximilian Baafi, der beim 2:3-Anschlusstreffer aus Gäste-Sicht erneut eine tragende
Rolle spielte.
Besser gesagt, eine Stürzende, war er es, den Jeremy
Wrobel im Strafraum zu Fall brachte.
Der wiedereingewechselte Ludwig, in Drittel eins noch nahezu
ein Totalausfall, belohnte sich mit seinem sicheren Strafstoß, gleichbedeutend
mit seinem Doppelpack, für eine deutliche Leistungssteigerung, mit der der
künftige Dortmunder (ab kommenden Sommer) nicht nur sein Team mitzog, sondern
plötzlich auch für nicht mehr erwartete Spannung am Osterdeich sorgte.
Mit etwas Glück (Pfostentreffer Felix Möller, 78.)
hätte dies bereits der Ausgleich sein können, während auch die Bremer Ricardo
Schwarz´ leichtfertigen Fehlschuss (knapp vorbei, 77.) nachtrauerten.
Am Ende räume Keke Topp auf Einladung Mashollajs
schließlich alle braun-weißen Hoffnungen auf den glücklichen Ausgleich gegen
Bremens verlustpunktfreien Verbandsliga-Winterrunden-Meister vom Tisch.
SV
Werder Bremen 2.C: Grimpe – Ciftci, Gramberg, Jaschke,
Kozica – Mekic – Müller, Schwarz, Ney – Kasper, Topp, eingewechselt: Käuper, Wrobel, Mashollaj, Kümmritz, Dudock, Trainer: Norbert Hübner
Tore:
1:0 Kasper (20. Ney), 2:0 Dudock (44.), 3:0 Mashollaj (49. Dudock), 3:1 Ludwig
(69. Baafi), 3:2 Ludwig (80. Strafstoßtor, Wrobel an Baafi), 4:2 Topp (89.
Mashollaj)
Schiedsrichter:
Ben Gattermann (SC Weyhe, Note 3)
Zuschauer:
50