Spiel
gedreht: TuS-Reserve lebt!
Auswärtssieg
in Heist ermöglicht den großen Show-down
Kurz vor Toreschluss in der Kreisklasse 1 hat die Reserve des TuS Appen noch
einmal nach dem letzten Strohhalm gegriffen und sich dank eines Auswärtssieges
beim TSV Gut Heil Heist ein echtes Fernduell um den Ligaverbleib gesichert.
Die Ausgangslage vor dem Gastspiel an der Hamburger Straße war klar: Sieg oder
Abstieg, doch so richtig hinein in die Partie kam man zunächst nicht. Etwas
nervös und zögerlich agierte der Tabellenletzte, der mit Glück nicht den frühen
Rückstand durch Jannik Ossenbrüggen aus kürzester Distanz kassierte (2.).
Mit der Zeit tankten die Gäste jedoch etwas mehr Mut, der in gleich vier
Chancen binnen fünf Minuten mündete. Doch wie es so ist, wenn man unten im
Keller steht: das Bällchen will einfach nicht über den Kreidestreifen. So hatte
beispielsweise Phil Schawaller Feuer frei zum Einschuss, den der Außenspieler
aber mit links knapp drüber jagte (19.).
Die Strafe dafür folgte etwas zeitverzögert, als es über den
durchsetzungsstarken Marcel Bastide empor ging, dieser Levi Krüger bediente und
sich Heists Nummer 10 irgendwie zum 1:0 in die linke untere Ecke
durchwurschtelte (37.).
Ein Schock für die mindestens ebenbürtigen Almtwegler, denen Schlussmann Dave
Waßmann im Duell mit Denny Meyer einen höheren Pausenrückstand ersparte (40.).
Mit nochmal mehr Engagement legte das, Stand jetzt, abgestiegene Team in Rot
einen schwungvollen Wiederbeginn in der tief stehenden Mai-Sonne hin – was sich
diesmal tatsächlich auszahlen sollte. Schwallers Hereingabe fand den eifrigen
Kevin Altunbas, dessen Versuch blockiert vor den Füßen des abstaubenden Daniel
Westermann landete – nur noch ein Tor zur Klassenerhaltshoffnung (52.)!
Weitere Formen hätte diese durch Benjamin Schühlers stählerne Direktabnahme
nehmen können, nur rauschte sein Geschoss hauchdünn vorbei (61.).
Auf der anderen Seite stand ihnen nun auch das Glück bei, donnerte Krüger einen
zu kurz abgewehrten Bastide-Freistoß im Nachsetzen geradewegs ans Quergestänge
(66.).
Zwei verschenkte TuS-Gelegenheiten später (68. & 75.), brachte ein ruhender
Ball schließlich die Wende im Spiel. Tore Kaland, der im ersten Abschnitt noch
über Übelkeit klagte, brachte seinen Freistoß genau zu K. Altunbas in die
Mitte, sodass derjenige, der diesen Standard herausholte, mit seinem Kopfball
für erlösenden Jubel seiner Farben sorgte (76.).
Doch noch war lange nicht Schluss! TuS II drehte fortan kräftig an der Uhr,
während Krüger per Freistoß aus dem linken Halbfeld für maximalen Blutdruck bei
den Gästen sorgte. Das Lattenkreuz rettete die Inhaber der roten Laterne vor
dem alles zerstörenden Ausgleich (81.).
Unter den Augen seines Sohnes Niklas, Kapitän von Holsatia Elmshorn II auf dem
rettenden 14. Tabellenplatz, verhängte Schiedsrichter Michael Brandt (VfL
Pinneberg) fünf Extraminuten, die die Schühler-Elf von dem bis auf zwei Punkte
an Holsatia II Heranrücken trennten. Mit Geschick und Leidenschaft brachte man
die etwas über 300 Sekunden jedoch über die Linie, zumal Kapitän Jan Lilienthal
auch noch einen Lattenschuss verzeichnete (90.+5). Erleichterung bei den
Blauhosen, die im Falle eines Nicht-Sieges von Holsatia II in Tangstedt und einem
eigenen Erfolg auf heimischer Wiese gegen den TSV Seestermühe dank eines
respektablen Kalenderjahres 2023 (bislang 14 Zähler aus elf Spielen) tatsächlich
auf der letzten Rille den Klassenerhalt schaffen würden.
Tore: 1:0 Krüger (37. M.
Bastide), 1:1 Westermann (52. K. Altunbas), 1:2 K. Altunbas (76. T. Kaland)
gelbe Karten: Smit, Münster – keine
Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL
Pinneberg, Note 3,5)
Zuschauer: 33
Dienstag, 2. Mai 2023
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Appen II
Sonntag, 30. April 2023
Spielbericht SC Hansa 11 III - Eimsbütteler TV IV
Erlösung
im Fallen
Schusspech
spät überwunden: Favoritensieg für ETV IV
Den Kreisliga-Aufstieg längst in trockenen Tüchern, tat die Viertvertretung des
Eimsbütteler TV zum Tanz in den Mai noch einmal etwas für das Punktekonto.
Drei späte Zähler angelte sich der Vize-Primus der Kreisklasse 6 nämlich bei den vorzeitig
geretteten Kickern von Hansa 11 III, gegen die man sich lange mit dem Toreschießen
äußerst schwierig tat. Zunächst galt es aber erstmal, sich den Gelegenheiten
des Gegners, der nach Niklas Meyers frühem Verletzungsausscheiden seine einzige
Wechseloption ziehen mussten (9.), zu erwehren. Eine gute Kopfballchance für
Nino Remorino blieb da ebenso ungenutzt (26.), wie Jan Loepers eigen
initiierter Sololauf mit Außennetz-Treffer (28.). Auch vermochte es Yannick
Galaske nach Deisinger-Freistoß nicht, freistehend für den Tabellenzwölften ins
Schwarze zu treffen (34.).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste dann besser mit dem kleinen Spielfeld an
der Feldstraße zurecht, zumal Hansa durch einen weiteren Verletzungsausfall
über eine halbe Stunde lang in Unterzahl weitermachen musste.
Mit einem Mann mehr bot sich den Zuschauern in der Abendsonne klassischer Einbahnstraßenfußball,
der nur irgendwie nicht zum Erfolg führen wollte. Leon Sodhi (56.) und
Sebastian Ertl (62.) ans Außennetz, Luca Hoin scheiterte an Daniel Maercker,
der seine Sache als Feldspieler zwischen den Pfosten heuer gut löste (68.), ehe
Leon Quentmeier einen Punkt in der Crossbar Challenge sammelte (74.). Auch Tom
Krase (75.) und Spielertrainer Timo Fischer (77.) blieb ein Happyend im
Abschluss verwehrt.
Dann aber war es Hoin, der zentral im Fallen endlich doch flach das umjubelte
0:1 gelang (79.). Geht doch!
Ein Foulspiel im Strafraum begünstigte wenig später die vermeintliche
Vorentscheidung, die der eigenwechselte Jakob Schneider vom Punkt herbeiführte
(83.).
Wiederum nach Foul von der Strafstoßmarke aus holte Galaske die eigentlich
schon abgemeldeten Hausherren auf der anderen Platzhälfte wieder zurück ins
Match (90.).
Geht da vielleicht doch noch etwas, für den SC Hansa? Nein, luchste der
ebenfalls von der Bank gekommene Henrik Eckert Maercker vor dem Sechzehner die
Kugel ab, um sie passend zum 1:3-Endstand ins leere Gehäuse einzuschieben
(90.+2).
Tore: 0:1 Hoin (79.), 0:2
Schneider (83. Strafstoßtor), 1:2 Galaske (90. Strafstoßtor), 1:3 Eckert (90.+2)
Schiedsrichterin: Jennifer Jollberg
(FC St. Pauli, Note 2,5)
Zuschauer: 16
Spielbericht FC Bingöl 12 - Harburger Türksport
Türksport
verdient sich das „Endspiel“
Nach
4:3-Auswärtssieg: HTS hat Klassenerhalt in eigener Hand
Wilde Blüten treibt auf den letzten Metern der Saison 2022/2023 der
Abstiegskampf der Bezirksliga Süd. Überraschend siegte Schlusslicht St. Pauli
IV mit 3:0 bei Meister Altona 93 II, sodass die zuvor punktgleichen Jungs des
Harburger Türksport einstweilen auf den einzigen Abstiegsplatz rutschten.
Dementsprechend wichtig war da der Auswärtstrip beim FC Bingöl.
Gegen den kurdischen Club von der Dratelnstraße legten die Gäste schwungvoll
los. Mert Karakus eröffnete mit einem Versuch, der unter Druck verfehlte (5.).
Für Jubel sorgte Kollege Habib Zagre, der, von Tunahan Polat in den Rücken der
Abwehrkette dirigiert, das wichtige 0:1 vor dem FCB-Gehäuse besorgte (14.).
Im Folgenden begann der Landesligaabsteiger des Vorjahres, das Geschehen in die
Hand zu nehmen. Türksport konnte sich jedoch auf Schlussmann Ertugrul Arikel
und dessen Rettungstat gegen Stephen Oseis Direktabnahme verlassen (32.).
In Minute 41 passierte es aber: Kurze Ablage Serhat Celikel zu Perry Mohammed
und dieser setzte das Leder trotz Gleichgewichtsproblemen rechtsoben zum 1:1 in
die Maschen.
Die direkte Antwort des HTS folgte sofort über einen wilden, hohen Ball, der den
wuchtigen Zagre die Chance zur Ablage auf den passend abziehenden Florin-David
Ion gab – 1:2 (42.)!
Ion auf dem Weg zum Helden, doch im zweiten Abschnitt holte ihn die bittere
Realität des Abstiegskampfes wieder ein. Einen eher blind hineingespielten Ball
versenkte er mit einem Kontakt unbedrängt zum Selbsttor hinter Arikel (53.).
Und es kam noch bitterer, als Mohammed Manesse Nartey etwas abseitsverdächtig bediente,
dieser Arikel umspielte und flach zum 3:2 einschob (58.).
Zwar hatte man bei einem Lattentreffer des FCB Glück (61.), doch man merkte,
dass den Roten die Kontrolle über das Geschehen ein wenig abhandenkam. John
Hilperts Verwarnung wegen Meckerns (er war zuvor nicht ganz körperlos im
Bingöl-Sechzehner zu Fall gekommen) war dafür ein weiteres Indiz (62.).
Umso wichtiger, was in Minute 66 im Anschluss an eine eigentlich schon
misslungene Ion-Flanke geschah: „Keiner kann schießen – jetzt passiert wieder
nichts!“, polterte Arikel hinten bereits, doch der eingewechselte Muharrem
Akyürek strafte seinen Torsteher Lügen und versenkte zum 3:3-Ausgleich.
Genug war das aber natürlich noch nicht im Klassenkampf der Liga. Also
arbeitete die Bodur/Fici-Elf weiter nach vorne, wo Hilpert von halbrechts hoch
ins lange Eck versenkte (77.). Harburg Türksport nun wieder „über dem Strich“,
doch Bingöl hatte auch noch etwas vor. Prince Bellony aus 40 Metern – Latte
(86.)!
Auf der anderen Seite hatte Ion das Klarheit schaffende 2:4 auf dem Schädel,
musste aber mitansehen, wie noch ein rettender Gegenspieler vor der Linie zur
Stelle war (88.).
So ging das Zittern in der Sonntagssonne von Wilhelmsburg weiter, bis
Schiedsrichter Dehar Kasami die Partie unwiderruflich abpfiff. Ein Sieg am
kommenden Wochenende im direkten Duell gegen den nur einen Punkt besseren SV
Wilhelmsburg und der HTS ist auf jeden Fall gerettet – völlig unabhängig davon,
was St. Pauli IV auf dem Abstiegsplatz gegen den Harburger SC treibt.
Tore: 0:1 Zagre (14.
Polat), 1:1 Mohammed (41. Celikel), 1:2 Ion (42. Zagre), 2:2 Ion (53.,
Eigentor), 3:2 Nartey (58. Mohammed), 3:3 Akyürek (66. Ion), 3:4 Hilpert (72.)
gelbe Karten: Nartey, Kobauri –
Polat, Hilpert, Akyürek
Schiedsrichter: Dehar Kasami (Note
4,5)
Zuschauer: 70
Samstag, 29. April 2023
Spielbericht Harburger TB 1.C - SC Sternschanze 1.C
Vollspann
ins Ausgleichs-Glück
Rabearys
Distanzhammer vermeidet Schanzes nächstes Frust-Ergebnis
Eigentlich hatte die C1 des SC Sternschanze Grund, sich über einen späten
Punktgewinn zu freuen. Eigentlich lieferte auch der spielinhaltliche Auftritt
Anlass zum Frohlocken. Eigentlich dürfte auch die Tatsache gefallen, beim
tabellarisch höher einsortierten Harburger TB gepunktet zu haben. Eigentlich.
Denn am Ende stand für Arthur Schreiber und Co ein gefühlter „Punktverlust“. „Wir
hatten deutlich mehr Ballbesitz, haben gut die Differenz gefunden, wann wir
nach vorne spielen und wann wir nochmal hintenherum spielen. Natürlich schade, dass wir aus den vielen Torchancen dann nur ein Tor rausbekommen haben
– aus einer Chance, die eigentlich gar keine richtige Chance ist, sondern eher
ein Distanzschuss.“.
Besonders angesprochen dürfte sich beim Thema Chancenverwertung Stürmer
Mohammadullah Azimi fühlen. Zu Beginn häufig tief geschickt, zog er zweimal den
Kürzeren gegen den hoch präsenten Behram Arslan (8. & 10.), während sein
Versuch aus 20 Metern zu hoch angesetzt geriet (18.). Auch Anton Kuhlmann
fehlte das Abschlussglück: Er zielte genau auf den Torsteher (22.).
Der HTB dagegen brauchte eine ganze Weile, um Stabilität in seinen Vortrag zu
bekommen. Sadjou Bah hebelte das Leder zweimal jeweils drüber (20. & 28.). Umso
schmeichelhafter die Tatsache, dass man zu diesem Zeitpunkt bereits die
1:0-Führung inne hatte. Arlind Imeris eher als Flanke gedachter Heber senkte
sich tückisch, Enno Gloßner bekam die Greifwerkzeuge nicht in die Höhe und das
Runde war im Eckigen (15.).
„Wir haben uns auf gar keinen Fall aus der Bahn bringen lassen, unser Spiel
weiter gespielt – anders als zu den Hinrundenspielen oder allgemein zu den
letzten Spielen. Wir haben einfach da weitergemacht, wo wir vor dem Tor waren
und dann nicht aufgehört zu spielen. Das war sehr, sehr gut und auch sehr
wichtig!“, skizzierte Schreiber die Attitüde, mit der der SCS trotz des
unglücklichen Spielverlaufs weiter emsig bei der Sache blieb.
Gelegenheiten zum verdienten Ausgleich ergaben sich darum genug. Schreiber
selbst fehlte der Wumms zum Heber über den Torwart (48.), Sami Alhanash
verfehlte mit links (50.) und wurde von Arslan pariert (60.), während Felix
Lenzens Torschussflanke nicht der des Gegners nachahmte (56.).
Es roch wieder einmal nach einer Nullrunde für die keineswegs schlechteren
Schanzer, denen diesmal aber immerhin noch eine Rakete herausrutschte. „Ein
sehr geiler Schuss – einfach mal Vollspann aus 30 Metern“, zeigte Schreiber
nach dem spät auf Remis gestellten Spiel Bewunderung für Innenverteidiger
Lucien Rabeary, der in der Schlussminute mit einer Schussaktion der Marke „Der
geht über den Zaun“ den umjubelten Gleichstand herbeifeuerte (70.). Ansonsten
hatten sich doch einige Akteure mit dem Treten gegen den „komischen Ball“
schwierig getan.
Passend zu den „Fortschritten mit der Spielidee“, die man gerade im „im Spiel
nach vorne sehr gut umgesetzt“ hat, heimsten die Schanzenkicker also Zählbares
am Ehestorfer Weg ein, was den Blick auf die restlichen Aufgaben wieder
positiver werden lässt. „Ordentlich Punkte holen“ lautet nun das Credo für die
verbliebenen fünf Partien, von denen vier welche sind „die wir auf jeden Fall
gewinnen können, um von Platz zehn jetzt endlich mal wegzukommen und mit Glück
noch auf Platz sechs zu springen.“.
Tore: 1:0 Imeri (15. Osmanovic),
1:1 Rabeary (70.)
gelbe Karten: Osmanovic, Behram
Arslan – Azimi
Schiedsrichter: Daniel Kinsfator
(FTSV Altenwerder, Note 2: für seine Strenge berüchtigt, hatte die Partie mit
stimmiger Zweikampfbewertung gut unter Kontrolle)
Zuschauer: 11
Freitag, 28. April 2023
Spielbericht SC Pinneberg - SC Egenbüttel III
SCP
vergeigt, steigt aber (noch) nicht ab
Klassenkampf
trotz Last-Minute-Niederlage noch nicht entschieden
Es hätte DER große Wurf im Abstiegskampf der Kreisliga 1 werden können, doch am
Ende des letzten Heimspiels einer komplizierten Serie stand der SC Pinneberg wieder
einmal ohne Zählbares da. Der Klassenerhalt im Saisonfinale: weiter nicht in
eigener Hand.
Dabei legte man im Dauerregen auf dem tiefen Rasenplatz „An der Raa“ einen
durchaus engagierten Auftritt hin, dem auch das Strafstoßtor der Gäste durch
Pascal Gertschat-Anderlik (Tom Suderow hatte Dustin Schumacher gelegt) keinen
Abbruch tat (18.).
Insbesondere Linus Lehment wäre mit seinem Rechtsschuss ein
Ausgleichskandidat gewesen, nur entschärfte SCE-Schlussmann Fabian Bindszus
gekonnt mit dem Fuß (24.). Im direkten Gegenzug wurde dann die gesamte
Grausamkeit des Kellerdaseins deutlich, als der Gegner geschmeidig vertikal
angriff, Marcel Scherr querspielte und mit Beck ein weiterer Marcel von einem
unglücklichen Stellungsspiel des Torwarts profitierte (24.).
Ein direkter Freistoß, den Leon Brühning gefühlvoll um die Mauer zirkelte,
brachte die Blauen kurzzeitig wieder ins Geschehen zurück (32.). Kurzzeitig,
weil eine nicht final geklärte Eckstoßsituation Gertschat-Anderliks flaches 1:3
einläutete (34.)
Entmutigt wirkte die Schrader-Elf auch daraufhin nicht. Ein munteres hin und
her bot sich den vorwiegend jugendlichen Zuschauern unter dem regensicheren
Tribünendach, wo der Spaß am Spiel nicht nur auf Kaltgetränken beruhte, sondern
auch auf der Tatsache, dass die Pinneberger kurz nach der Pause durch einen
Strafstoßpfiff wegen Handspiels wieder Lunte rochen. Leon Stampff versenkte
rechtsoben und alles war wieder drin (50.).
Torjäger Henrik Hoch, der bereits vor dem 2:3-Anschlusstreffer per Kopf
verfehlte (47.), verpasste auch im zweiten Anlauf den Torerfolg (51.).
Ebenso drüben Lars Kludzuweit, dessen Kopfballaufsetzer die gewünschte
Destination nicht erreichte (57.).
Einen Rückschlag für die Bemühungen des Abstiegskandidaten hatte Schiedsrichter
Rasim Islamoglu zu bieten. Bereits verwarnt (45.+1), crashte Patrick
Schneidewind ungeschickt in seinen Gegenspieler hinein und kassierte dafür nach
prüfendem Blick auf die Spielnotizkarte den Platzverweis (66.).
Dezimiert, aber dafür mit dem schnellen Manasse Komboso Mbayo auf der Wiese,
holte man sich doch das verdiente 3:3, bei dem der Eingewechselte die Kugel
technisch stark von Felix Schmuck serviert bekam, für Lehment in die Mitte
spielte und dieser vor Bindszus die Nerven behielt (77.).
Aber sie wollten und brauchten mehr! Einen erneuten Brühning-Freistoß faustete
der Fänger diesmal (85.), ehe er im Duell mit dem total verziehenden Schmuck nicht
einzugreifen brauchte (87.).
Und wie das im Fußball häufig so ist, setzte es die Strafe für die
ausgelassenen Chancen in der Nachspielzeit. Ein hoher Freistoß, von der Grundlinie
gen Rückraum gebracht, fiel genau Kludzuweit auf den Schlappen, der das Spielgerät
zum 3:4 für den Tabellenachten ins Netz navigierte (90.+2). Was für ein
bitterer Ausgang eines Abends, der für den SC Pinneberg aufgrund der parallelen
Niederlage des nur einen Punkt besseren SC Ellerau (mit besserem Torverhältnis)
auf dem rettenden Rang 13 noch nicht das Ende der Achtklassigkeit bedeutete. Im
Fernduell am letzten Spieltag ist somit mit Schützenhilfe des Kummerfelder SV
gegen den SCE und einem eigenen Erfolg über den SV Hörnerkirchen alles möglich.
Tore: 0:1 Gertschat-Anderlik
(18., Strafstoßtor, Suderow an Schumacher), 0:2 Beck (24. Scherr), 1:2 Brühning
(32., direkter Freistoß), 1:3 Gertschat-Anderlik (35. Engler), 2:3 Stampff
(50., Strafstoßtor, Handspiel Gertschat-Anderlik), 3:3 Lehment (77. Komboso
Mbayo), 3:4 Kludzuweit (90.+2)
gelb-rote Karte: Schneidewind (SCP,
66., wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Rasim Islamoglu
Zuschauer: 60
Dienstag, 25. April 2023
Spielbericht TuS Appen - SV Hörnerkirchen
Rang
sieben erkontert
TuS
Appen trotzt Hökis Spielstärke mit Effizienz
Tabellarische Brisanz brachte der Nachholer der Kreisliga 1 zwischen TuS Appen
und dem SV Hörnerkirchen am Dienstagabend vor dem zweitletzten Spieltag
freilich nicht mit. Einen unterhaltsamen Abend durften die wenigen
Schlachtenbummler am Altweg aber dennoch verleben.
Höki zunächst mit mehr Spielkontrolle, erwischte auf dem regengefeuchten Rasen
den besseren Start, als Miguel Wohlmeier einen langen Ball von hinten clever in
den Lauf des vollendenden Tjark Tiedemann-Hein verlängerte (5.).
Kaum hatten sich die Grün-schwarzen alle gegenseitig gratuliert, stratzte
TuS-Außenverteidiger Matteo Cuius mit der Kugel am Fuß durch das offene
Zentrum, von wo er das Spielgerät akkurat rechtsunten einschob – das sofortige
1:1!
Zu diesem Zeitpunkt überraschend – dem SVH bot sich zum Beispiel mit einer
vergeigten Doppelchance für Tiedemann-Hein und Rene Kröger (14.) das mögliche
1:2 – drehten die Gastgeber den Spielstand kurz vor Passieren der
30-Minuten-Grenze zu ihren Gunsten. Um ein Haar wäre der Treffer wegen Handspielprotesten
im Rahmen eines Gompf-Schusses nicht zustande gekommen, doch Yannik Levenhagen
blieb als einziger bei der Sache und versenkte den zweiten Ball passend zum 2:1
(28.).
Viel zu hektisch vergeigte Björn Kaland kurz darauf das mögliche 3:1 (31.), was
sich in dieser bunten ersten Halbzeit just rächen sollte. Im Anschluss an
Ballverluste auf beiden Seiten ließen die Gäste das Spielgerät schön über
Wohlmeier und Bewernick zirkulieren, was der häufig gesuchte Nico Bauermeister
mit dem flachen Ausgleichstor krönte (34.).
Spielstark trat die Kohnagel-Elf auch beim Tor zur erneuten Führung auf:
Bauermeister leitete ein, Tiedemann-Hein legte quer und schon hatte Bewernick
freie Bahn (40.)!
Schade, dass sie diese Fußballästhetik nach dem Seitenwechsel nicht mehr so zielsicher
auf die Platte bekamen. Bauermeister zielte nach Traumzuspiel Kunrath zu
zentral (56.), nach Wohlmeier-Ablage vorbei (60.) und auf gegnerische Einladung
nicht wuchtig genug, sodass TuS-Fänger Klaas Both seinen Lapsus geschwind
wettmachen konnte (76.).
Die Almtwegler übten sich dagegen in Effizienz. Der schön von Levenhagen und
Cebbar freigespielte Lukas Kremer ließ sich auch von einem
Rettungsgrätschenversuch nicht vom 3:3 abbringen (53.), ehe Tobias Wölm seinen
Lauf über links in die lange Ecke finalisierte (79.). Höki riskierte zum Ende
noch einmal alles, wollte sich hier keineswegs geschlagen geben, doch im Konter
machten die Hausherren in Nachspielminute drei alles klar. Yannick Baltz
eröffnete lang zu Wölm, der wiederum nur noch für Deniz Cebbar vor dem leeren
Tor rüberzulegen brauchte – 5:3! Platz sieben gehört somit dem TuS Appen
Tore: 0:1 Tiedemann-Hein
(5. Wohlmeier), 1:1 Cuius (6.), 2:1 Levenhagen (28. Gompf), 2:2 Bauermeister
(34. Bewernick), 2:3 Bewernick (40. Tiedemann-Hein), 3:3 Kremer (53. Cebbar),
4:3 Wölm (79. Rathje), 5:3 Cebbar (90.+3 Wölm)
gelbe Karten: Cuius – Kunrath
Schiedsrichter: Patrick Grunau
(Niendorfer TSV, Note 2,5)
Zuschauer: 22
Sonntag, 23. April 2023
Spielbericht JFV Südholstein 1.C - SC Sternschanze 1.C
Hinten „Klassiker“ –
vorne verschwenderisch
0:7! SCS-2008er
unterliegen (zu) deutlich beim JFV Südholstein
Wieder ein spielfreies Wochenende – da entschloss sich die U15-Landesligatruppe
des SC Sternschanze zu einem Sonntagsausflug zum Schleswig-Holsteinischen C-Oberligisten
JFV Südholstein nach Kaltenkirchen, um dort im Schatten der zeitgleich
stattfindenden Lego-Ausstellung „Stein Hanse“ vor allem weiter an der neuen
Spielidee des Ballbesitzfußballs zu bauen.
Nach kurzweiliger Anfangsphase mit beidseitig besten Chancen, nutzte Lukas
Magner den bereits zweiten Alutreffer des Tages zum 1:0-Abstaubertor (18.).
Rasch versuchte insbesondere der auffällige Luc Otzmann das Nachlegen, welches
SCS-Fänger Enno Gloßner in Minute 26 gleich doppelt vereitelte. Problem nur:
Die große Standardschwäche, die sich beim fälligen Eckstoß just offenbarte,
konnte Jonah Schuppan Otzmanns Werk im Strafraum schließlich nachholen.
Einen parierten Otzmann-Freistoß später (31.), leitete ein Zuspiel durch die
Mitte den 3:0-Halbzeitstand durch Marian Schenkewitz ein (32.). „Die Gegentore
waren wieder ganz die Klassiker: eine Ecke war mit dabei, langer Ball durch die
Mitte, ein Fehlpass aus der Innenverteidigung, ein Fehlpass vom Torwart und
auch einen Freistoß gab es – ärgerlich, dass halt immer wieder diese
Kleinigkeiten so einen großen Unterschied machen!“, haderte Schanzes Arthur
Schreiber mit den altbekannten Gegentormustern, die in etwa so schmerzen wie
ein Tritt auf einen Lego-Stein.
Den erwähnten Freistoß steuerte übrigens Otzmann bei, indem dieser kurz nach
dem Pausentee seine Flaute mit einem ruhenden Ball in die Maschen ad acta legte
(37.).
Direkt zuvor hätte sich auch eine andere Tor-Blockade lösen können, wäre
Enayatullah Makhdoomzada aussichtsreich eine saubere Schusstechnik hold gewesen
(36.).
„In der Halbzeit hat man nochmal ein bisschen die Köpfe hochbekommen und gedacht:
Okay, 3:0 ist schwierig, aber man kann
zumindest nochmal mitspielen, nochmal ein, zwei Tore machen. Aber als wir
dann schnell das Vierte und Fünfte bekommen haben und vorne einfach unsere
Chancen nicht genutzt haben, waren die Köpfe unten und die Moral natürlich weg“,
berichtete Schreiber über das teaminterne Seelenleben, wobei Schanze trotz
bemerkenswerten Defensivaussetzern aktiver Teil des Spiels blieb. So verfehlte
Theo Spöhrer knapp mit seiner Bogenlampe (45.), während der überragende Nick
Bargel gerade noch im Luftduell vor Makhdoomzada zu klären wusste (54.).
Gleich doppeltes Abschlusspech spielte sich kurz darauf ab, als Rickmer
Enseleits Rettung gegen Spöhrer jene Schreiber-Ecke verursachte, die Felix
Lenzen doch recht unbedrängt vorbei schädelte (57.). „In der zweiten Hälfte
hatten wir genug Chancen, unsere Tore zu machen. Aber wir haben das wieder
nicht hinbekommen. Das ist nicht landesligareif!“.
Mit etwas mehr Effizienz wartete dagegen der SH-Oberligist auf, der durch den
dynamisch aufbrechenden Rayan Amri und dessen Zusammenspiel mit Otzmann und dem
Innenpfosten auf 5:0 erhöhte (47.).
Und das war´s noch lange nicht, vollendete der Joker in Zusammenarbeit mit
Schenkewitz das halbe Dutzend (64.), aus dem Deniz Kazak, einen Lattenkracher
Amris verwertend, noch ein Septett machte (70.).
„Es war auf jeden Fall kein 7:0. Eher ein 3, vielleicht 4:1. Aber das Ergebnis
sagt am Ende einen deutlichen Klassenunterschied. Den habe ich jetzt nicht in
der Form gesehen.“, beschwichtigte Schreiber das enttäuschende Resultat eines
Tests, in dem man den Ball „immer noch
zu oft hintenherum“ spielte. „Das hat viel mit Entscheidungsfindung zu tun – das fehlt leider ein bisschen und das sollten
wir dann nochmal überdenken, inwiefern das richtig ist, den Ball nochmal nach
hinten zu spielen, anstatt einfach mal aufzudrehen und den Blick nach vorne zu
nehmen.“.
„dieses Gleichgewicht hinzubekommen“ wird neben dem Umstand, „dass jeder alles
gibt, sich in jeden Zweikampf reinhaut und einfach zeigt, dass wir da jetzt
unten rauskommen wollen und das auch spielerisch können“ zur Marschrute der
kommenden Auswärtsaufgabe beim physisch starken Harburger TB, dem man in der
hitzigen Hinspielschlacht letztlich mit 2:4 unterlegen war.
Tore: 1:0 Magner (19.),
2:0 Schuppan (27.), 3:0 Schenkewitz (32.), 4:0 Otzmann (38., direkter
Freistoß), 5:0 Amri (47. Otzmann), 6:0 Amri (64. Schenkewitz), 7:0 Kazak (70.
Amri)
Schiedsrichter: Henning Grimm
(Kaltenkircher TS, Note 2: souveräner Leiter eines unaufgeregten Spiels)
Zuschauer: 30
Sonntag, 16. April 2023
Spielbericht HEBC 1. Senioren - Glashütter SV 1. Senioren
HEBC
erhält die Medaillenchance
Platz
drei nach Heimerfolg im Sechs-Punkte-Spiel fest im Visier
Wird es am Ende doch noch Bronze? Teil zwei des Drei-Heimspiele-Marathons
führte die Senioren des HEBC im direkten Duell gegen den Glashütter SV bis auf
einen Punkt an den Widersacher, gegen den man sich insbesondere in der ersten
Hälfte einen abwechslungsreichen Kick mit Chancen auf beiden Seiten lieferte.
Metin Ünlü aus spitzem Winkel (15.), Nikola Jovic aus der Distanz (25.) und das
Duett Jäger/Almeida per Doppelchance (34.) probierten es für die Hausherren,
während beim GSV besonders Steffen Dörfels Kontergelegenheit (drüber, 19.) für
erhöhten HEBC-Puls sorgte. Ebenso sein wuchtiger Linksschuss, der drüber gewuchtet
gegen den Ballfangzaun prallte (24.).
Nach dem Seitenwechsel verteilten sich die Anteile am Spiel mehr und mehr zu
Gunsten der Eimsbütteler, denen jedoch weiter kein Erfolgserlebnis gelingen
sollte. „Knapp zu hoch“ (39.) und „außen vorbei“ (43.) stand bezüglich zweier
Jovic-Abschlüsse auf dem Notizzettel.
Kurz darauf war es dann aber so weit: Im gegnerischen Aufbau gewann Ünlü die
Kugel, leitete sie mit Übersicht zentral zu Frank Jäger weiter und dieser
machte kurzen Prozess ins flache Eck (45.).
Beste Aussichten ergaben sich in der Folge auf die Verdopplung, nur zielte
Jovic mit seinem Freistoß zu hoch (48.), verfehlte Ünlü aus schwieriger
Position hauchdünn (51.) und reckte abermals Zentrumsspieler Jovic die Arme zu
früh zum Torjubel empor – Florian Rottgardt tauchte ab rettete zur Ecke (56.).
Bevor der Tabellendritte um Torjäger Philip Albrecht allerdings noch einmal zur
Schlussoffensive blies, machte das Team in weiß im viralen Konter alles klar. Mit
Francisco Ramos, in Social Media auch als Unterhaltungskünstler „franciviral“
bekannt, als Ausgangspunkt, ging es über Felipe Almeida zum startenden Ünlü,
dessen Finalisierung cool in der langen Ecke landete (60.).
Der erst dritte Heimsieg der Saison war eingetütet, sodass das Rennen um Rang
drei – und jetzt noch eine drei – für die letzten drei Spiele noch einmal
kuschlig eng ist.
Tore: 1:0 Jäger (45.
Ünlü), 2:0 Ünlü (60. Almeida)
Schiedsrichter: Mark Janssen (SV
Großborstel, Note 2: ohne Schwierigkeiten in einem fair geführten Match)
Zuschauer: 8
Samstag, 15. April 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Grün-weiß Harburg 1.C
„übertrieben
geübt“: SCS zahlt Lehrgeld
Extremes
Spiel auf Ballbesitz im Testspiel konsequent bestraft
Essenzieller Teil eines Fußballspiels – wer mag das bestreiten – ist von je her
das Toreschießen. Doch wie sieht es aus, wenn ein Team dieses urnatürliche
Dogma ad absurdum führt? Eine schwer verdauliche Kostprobe davon servierte
Schanzes 1.C ihrem Publikum im Test gegen die U14 des SV Grün-weiß Harburg. „Vio
und Khaled haben uns gesagt, dass wir das jetzt übertrieben üben müssen, damit
das auch sitzt“, erläuterte Mittelfeldspieler Arthur Schreiber, warum seine
Farben einzig daran interessiert waren, sich die Kugel ohne jeden Raumgewinn („(…)
es ging quasi nichts nach vorne“) in der eigenen Defensive hin und her zu
schieben. Statistisch betrachtet, blieb lediglich ein überwältigender
Ballbesitzwert. „ich finde es ein bisschen zu übertrieben, dass wir gar nichts
nach vorne gemacht haben und auch nicht angelaufen sind. Das war vollem das,
was mich total genervt hat.“. Nicht so der Gegner, der früh durch den sich am
langen Pfosten anschleichenden Leon Gashi in Front ging (5.) und Gashis zweiten
Streich per Fehlpass im schier endlosen Zurückgeschiebe höftlich aufgetischt
bekam (26.). „Ich finde es grundsätzlich auch gut, aber unsere Spielidee sollte
nicht sein, auf Ballbesitz zu spielen – und vor allem nicht, wenn unsere
Innenverteidiger den Ball viel zu lange halten. Dann hat das keinen Sinn!“,
polterte Schanzes Nummer 10 weiter.
Sein SCS vermochte es derweil nur selten, sich der grün-weißen Gefahrenzone
konstruktiv zu nähern. Zwei Versuche des ansonsten komplett in der Luft hängenden
Enayatullah Makhdoomzada taugten lediglich als zaghafte Anwesenheitsnotizen (9.
& 21.). „Es war kein Spiel für ihn. Er ist ja eine ganz andere Art von
Stürmer“, befand Mitspieler Schreiber, dessen gehörig abgedrifteter Distanzschuss
tatsächlich Marineblaus Abschlusshöhepunkt des zweiten Abschnitts markierte
(55.).
„Unmut im Team war auf jeden Fall da. Ich meine, wenn wir dann mal vorne den
Ball haben oder die einen Abstoß haben; dass wir die nicht einmal anlaufen. Das
ist ja das, was wir eigentlich auch machen. Wenn wir tief stehen, haben die so
viel Platz und können uns so an die Wand spielen, weil die einfach spielerisch
und taktisch besser waren als wir. Deswegen hätte ich gesagt: hoch anlaufen und
die unter Druck setzen.“.
Tat das SCS-Kollektiv aber nicht, sodass der Tabellensiebte der U14-Oberliga
nur auf weitere Schanzenklöpse, wie einen erneuten Ballverlust im Aufbau, der
Leotrim Ramaj prompt das 3:0 ermöglichte (37.), zu warten brauchte. Gut für die
Heim-Elf, dass Ramaj aus der Ferne etwas weniger effizient vorging (17. &
45.).
Dafür besorgte der eingewechselte Rafael Fernandes Ramos das 0:4 mit einem „Ball
im Kullertempo“, anschließend an ein „Gewusel im Strafraum“. „davor muss der Ball
schon dreimal geklärt werden!“.
Eine neue Gelegenheit, „vielleicht nicht mehr jeden Ball nach hinten spielen,
sondern auch mal aufzudrehen“ bietet nun in der weiter pflichtspielfreien Zeit
das kommende Auswärtsspiel beim JFV Südholstein – immerhin Tabellenvierter der
C-Oberliga in Schleswig-Holstein.
Tore: 0:1 Gashi (5.), 0:2
Gashi (26.), 0:3 Ramaj (37.), 0:4 Fernandes Ramos (53.)
Schiedsrichter: Jakob Hüchner
(Hamburger SV, Note 2,5)
Zuschauer: 25
Spielbericht HEBC 3.D - Niendorfer TSV 1.E
Rawi
entläuft dem NTSV
Dauerläufer
an fast jedem HEBC-Hurra beteiligt
Ein kleines Ausrufezeichen ist den HEBC-2012ern im Testspiel gegen den im
Jahrgang hochgewetteten Niendorfer TSV gelungen, schickte man den Widersacher
in dreimal 26 Minuten mit einem 9:3 retour gen Sachsenweg.
Lange war es am Reinmüller ein ausgeglichener Kick, dessen unterhaltsames Hin
und her rasch begann, als Momme Wietzke herrlich in den Lauf von Luka Jovic
spielte, dieser aber nicht so viel Zielwasser intus hatte (1.), wie Mitstreiter
Farouk Rawi im Rahmen des daraufhin von Wietzke abgefangenen Abstoßes - 1:0!
Ein ebenso schwacher Ball im Aufbau schenkte den frühen Vorsprung jedoch wieder
her, weil Enver Mielke aufpasste und von der Grundlinie aus für den
einlochenden Lennie Böhm zurücklegte (4.).
Wiederum unter Beteiligung Böhms entstand wiederum keine 120 Sekunden danach
das 1:2, war es diesmal Böhm, der Maximilian Dreier im Rücken bediente (6.).
Zahlreiche Chancen ließen die nun klar besseren Gäste in der Folge liegen, was
sich kurz vor Ende des ersten Spieldrittels schmerzhaft rächte. Abermals lud
ein Lapsus in der Spieleröffnung zum Abschluss ein, den Leo Osing aus zwölf
Metern flach ins Ziel brachte (25.). Weiterer Jubel folgte in den Minuten 30
und 34, als Luke David und nochmal Wietzke in den Lauf des enteilenden und
vollendenden Rawi schlugen.
Von gegnerischer Ungenauigkeit vom Passspiel profitierte dagegen Isa Ünlü,
dessen 5:2 den krönenden Abschluss einer überragenden HEBC-Drangphase markierte
(37.).
Aufgeben galt aber nicht für die Neumann-Equipe, der das Aluminium Alparslan
Celikyays Treffer vermieste (43.).
Immerhin bekam Mielke alle aus der Drehung alle Schussgenauigkeit zusammen, um
nicht nur einen Ballgewinn von Leo Schmitz zu vergolden, sondern auch wieder
etwas Spannung in der Siegerfrage zu entfachen (58.).
Spannung, die jedoch schnell der Gewissheit eines Heimsiegs wich, weil Ben
Welge mit seinem 6:3 aus der zweiten Reihe (Wietzke leitete eine Rawi-Ecke
mustergültig weiter) Richtungsweisendes beisteuerte (58.).
Die heuer mit fast zwei vollständigen Teams an den Start gegangenen Eimsbütteler
hatten es nun einfach, ihre Frische auszuspielen.
Vor allem der nimmermüde Rawi drehte noch einmal so richtig auf! Zweimal legte
er für die Kollegen Ünlü (65.) und Thaler (74.) auf, um den Vorlagenhattrick
ganz altruistisch zu Gunsten von David und dessen 9:3-Endtor komplett zu machen
(75.).
Tore: 1:0 Rawi (2.
Wietzke), 1:1 Böhm (4. Mielke), 1:2 Dreier (6. Böhm), 2:2 Osing (25.), 3:2 Rawi
(30. David), 4:2 Rawi (34. Wietzke), 5:2 Ünlü (37.), 5:3 Mielke (58. Schmitz),
6:3 Welge (61. Wietzke), 7:3 Ünlü (65. Rawi), 8:3 Thaler (74. Rawi), 9:3 David
(75. Rawi)
Verwarnungen: keine – Dreier, Mielke
Schiedsrichter: Till Steinfeld (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 35