Dienstag, 2. Mai 2023

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Appen II

Spiel gedreht: TuS-Reserve lebt!
Auswärtssieg in Heist ermöglicht den großen Show-down  

Kurz vor Toreschluss in der Kreisklasse 1 hat die Reserve des TuS Appen noch einmal nach dem letzten Strohhalm gegriffen und sich dank eines Auswärtssieges beim TSV Gut Heil Heist ein echtes Fernduell um den Ligaverbleib gesichert.
Die Ausgangslage vor dem Gastspiel an der Hamburger Straße war klar: Sieg oder Abstieg, doch so richtig hinein in die Partie kam man zunächst nicht. Etwas nervös und zögerlich agierte der Tabellenletzte, der mit Glück nicht den frühen Rückstand durch Jannik Ossenbrüggen aus kürzester Distanz kassierte (2.).
Mit der Zeit tankten die Gäste jedoch etwas mehr Mut, der in gleich vier Chancen binnen fünf Minuten mündete. Doch wie es so ist, wenn man unten im Keller steht: das Bällchen will einfach nicht über den Kreidestreifen. So hatte beispielsweise Phil Schawaller Feuer frei zum Einschuss, den der Außenspieler aber mit links knapp drüber jagte (19.).
Die Strafe dafür folgte etwas zeitverzögert, als es über den durchsetzungsstarken Marcel Bastide empor ging, dieser Levi Krüger bediente und sich Heists Nummer 10 irgendwie zum 1:0 in die linke untere Ecke durchwurschtelte (37.).
Ein Schock für die mindestens ebenbürtigen Almtwegler, denen Schlussmann Dave Waßmann im Duell mit Denny Meyer einen höheren Pausenrückstand ersparte (40.).
Mit nochmal mehr Engagement legte das, Stand jetzt, abgestiegene Team in Rot einen schwungvollen Wiederbeginn in der tief stehenden Mai-Sonne hin – was sich diesmal tatsächlich auszahlen sollte. Schwallers Hereingabe fand den eifrigen Kevin Altunbas, dessen Versuch blockiert vor den Füßen des abstaubenden Daniel Westermann landete – nur noch ein Tor zur Klassenerhaltshoffnung (52.)!
Weitere Formen hätte diese durch Benjamin Schühlers stählerne Direktabnahme nehmen können, nur rauschte sein Geschoss hauchdünn vorbei (61.).
Auf der anderen Seite stand ihnen nun auch das Glück bei, donnerte Krüger einen zu kurz abgewehrten Bastide-Freistoß im Nachsetzen geradewegs ans Quergestänge (66.).
Zwei verschenkte TuS-Gelegenheiten später (68. & 75.), brachte ein ruhender Ball schließlich die Wende im Spiel. Tore Kaland, der im ersten Abschnitt noch über Übelkeit klagte, brachte seinen Freistoß genau zu K. Altunbas in die Mitte, sodass derjenige, der diesen Standard herausholte, mit seinem Kopfball für erlösenden Jubel seiner Farben sorgte (76.).
Doch noch war lange nicht Schluss! TuS II drehte fortan kräftig an der Uhr, während Krüger per Freistoß aus dem linken Halbfeld für maximalen Blutdruck bei den Gästen sorgte. Das Lattenkreuz rettete die Inhaber der roten Laterne vor dem alles zerstörenden Ausgleich (81.).  
Unter den Augen seines Sohnes Niklas, Kapitän von Holsatia Elmshorn II auf dem rettenden 14. Tabellenplatz, verhängte Schiedsrichter Michael Brandt (VfL Pinneberg) fünf Extraminuten, die die Schühler-Elf von dem bis auf zwei Punkte an Holsatia II Heranrücken trennten. Mit Geschick und Leidenschaft brachte man die etwas über 300 Sekunden jedoch über die Linie, zumal Kapitän Jan Lilienthal auch noch einen Lattenschuss verzeichnete (90.+5). Erleichterung bei den Blauhosen, die im Falle eines Nicht-Sieges von Holsatia II in Tangstedt und einem eigenen Erfolg auf heimischer Wiese gegen den TSV Seestermühe dank eines respektablen Kalenderjahres 2023 (bislang 14 Zähler aus elf Spielen) tatsächlich auf der letzten Rille den Klassenerhalt schaffen würden.

Tore: 1:0 Krüger (37. M. Bastide), 1:1 Westermann (52. K. Altunbas), 1:2 K. Altunbas (76. T. Kaland)

gelbe Karten: Smit, Münster – keine

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg, Note 3,5)

Zuschauer: 33




Sonntag, 30. April 2023

Spielbericht SC Hansa 11 III - Eimsbütteler TV IV

Erlösung im Fallen
Schusspech spät überwunden: Favoritensieg für ETV IV  

Den Kreisliga-Aufstieg längst in trockenen Tüchern, tat die Viertvertretung des Eimsbütteler TV zum Tanz in den Mai noch einmal etwas für das Punktekonto.
Drei späte Zähler angelte sich der Vize-Primus der Kreisklasse 6 nämlich bei den vorzeitig geretteten Kickern von Hansa 11 III, gegen die man sich lange mit dem Toreschießen äußerst schwierig tat. Zunächst galt es aber erstmal, sich den Gelegenheiten des Gegners, der nach Niklas Meyers frühem Verletzungsausscheiden seine einzige Wechseloption ziehen mussten (9.), zu erwehren. Eine gute Kopfballchance für Nino Remorino blieb da ebenso ungenutzt (26.), wie Jan Loepers eigen initiierter Sololauf mit Außennetz-Treffer (28.). Auch vermochte es Yannick Galaske nach Deisinger-Freistoß nicht, freistehend für den Tabellenzwölften ins Schwarze zu treffen (34.).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste dann besser mit dem kleinen Spielfeld an der Feldstraße zurecht, zumal Hansa durch einen weiteren Verletzungsausfall über eine halbe Stunde lang in Unterzahl weitermachen musste.
Mit einem Mann mehr bot sich den Zuschauern in der Abendsonne klassischer Einbahnstraßenfußball, der nur irgendwie nicht zum Erfolg führen wollte. Leon Sodhi (56.) und Sebastian Ertl (62.) ans Außennetz, Luca Hoin scheiterte an Daniel Maercker, der seine Sache als Feldspieler zwischen den Pfosten heuer gut löste (68.), ehe Leon Quentmeier einen Punkt in der Crossbar Challenge sammelte (74.). Auch Tom Krase (75.) und Spielertrainer Timo Fischer (77.) blieb ein Happyend im Abschluss verwehrt.
Dann aber war es Hoin, der zentral im Fallen endlich doch flach das umjubelte 0:1 gelang (79.). Geht doch!
Ein Foulspiel im Strafraum begünstigte wenig später die vermeintliche Vorentscheidung, die der eigenwechselte Jakob Schneider vom Punkt herbeiführte (83.).
Wiederum nach Foul von der Strafstoßmarke aus holte Galaske die eigentlich schon abgemeldeten Hausherren auf der anderen Platzhälfte wieder zurück ins Match (90.).
Geht da vielleicht doch noch etwas, für den SC Hansa? Nein, luchste der ebenfalls von der Bank gekommene Henrik Eckert Maercker vor dem Sechzehner die Kugel ab, um sie passend zum 1:3-Endstand ins leere Gehäuse einzuschieben (90.+2).

Tore: 0:1 Hoin (79.), 0:2 Schneider (83. Strafstoßtor), 1:2 Galaske (90. Strafstoßtor), 1:3 Eckert (90.+2)

Schiedsrichterin: Jennifer Jollberg (FC St. Pauli, Note 2,5)

Zuschauer: 16






Spielbericht FC Bingöl 12 - Harburger Türksport

Türksport verdient sich das „Endspiel“
Nach 4:3-Auswärtssieg: HTS hat Klassenerhalt in eigener Hand

Wilde Blüten treibt auf den letzten Metern der Saison 2022/2023 der Abstiegskampf der Bezirksliga Süd. Überraschend siegte Schlusslicht St. Pauli IV mit 3:0 bei Meister Altona 93 II, sodass die zuvor punktgleichen Jungs des Harburger Türksport einstweilen auf den einzigen Abstiegsplatz rutschten. Dementsprechend wichtig war da der Auswärtstrip beim FC Bingöl.
Gegen den kurdischen Club von der Dratelnstraße legten die Gäste schwungvoll los. Mert Karakus eröffnete mit einem Versuch, der unter Druck verfehlte (5.).
Für Jubel sorgte Kollege Habib Zagre, der, von Tunahan Polat in den Rücken der Abwehrkette dirigiert, das wichtige 0:1 vor dem FCB-Gehäuse besorgte (14.).
Im Folgenden begann der Landesligaabsteiger des Vorjahres, das Geschehen in die Hand zu nehmen. Türksport konnte sich jedoch auf Schlussmann Ertugrul Arikel und dessen Rettungstat gegen Stephen Oseis Direktabnahme verlassen (32.).
In Minute 41 passierte es aber: Kurze Ablage Serhat Celikel zu Perry Mohammed und dieser setzte das Leder trotz Gleichgewichtsproblemen rechtsoben zum 1:1 in die Maschen.
Die direkte Antwort des HTS folgte sofort über einen wilden, hohen Ball, der den wuchtigen Zagre die Chance zur Ablage auf den passend abziehenden Florin-David Ion gab – 1:2 (42.)!
Ion auf dem Weg zum Helden, doch im zweiten Abschnitt holte ihn die bittere Realität des Abstiegskampfes wieder ein. Einen eher blind hineingespielten Ball versenkte er mit einem Kontakt unbedrängt zum Selbsttor hinter Arikel (53.).
Und es kam noch bitterer, als Mohammed Manesse Nartey etwas abseitsverdächtig bediente, dieser Arikel umspielte und flach zum 3:2 einschob (58.).
Zwar hatte man bei einem Lattentreffer des FCB Glück (61.), doch man merkte, dass den Roten die Kontrolle über das Geschehen ein wenig abhandenkam. John Hilperts Verwarnung wegen Meckerns (er war zuvor nicht ganz körperlos im Bingöl-Sechzehner zu Fall gekommen) war dafür ein weiteres Indiz (62.).
Umso wichtiger, was in Minute 66 im Anschluss an eine eigentlich schon misslungene Ion-Flanke geschah: „Keiner kann schießen – jetzt passiert wieder nichts!“, polterte Arikel hinten bereits, doch der eingewechselte Muharrem Akyürek strafte seinen Torsteher Lügen und versenkte zum 3:3-Ausgleich.
Genug war das aber natürlich noch nicht im Klassenkampf der Liga. Also arbeitete die Bodur/Fici-Elf weiter nach vorne, wo Hilpert von halbrechts hoch ins lange Eck versenkte (77.). Harburg Türksport nun wieder „über dem Strich“, doch Bingöl hatte auch noch etwas vor. Prince Bellony aus 40 Metern – Latte (86.)!
Auf der anderen Seite hatte Ion das Klarheit schaffende 2:4 auf dem Schädel, musste aber mitansehen, wie noch ein rettender Gegenspieler vor der Linie zur Stelle war (88.).
So ging das Zittern in der Sonntagssonne von Wilhelmsburg weiter, bis Schiedsrichter Dehar Kasami die Partie unwiderruflich abpfiff. Ein Sieg am kommenden Wochenende im direkten Duell gegen den nur einen Punkt besseren SV Wilhelmsburg und der HTS ist auf jeden Fall gerettet – völlig unabhängig davon, was St. Pauli IV auf dem Abstiegsplatz gegen den Harburger SC treibt.

Tore: 0:1 Zagre (14. Polat), 1:1 Mohammed (41. Celikel), 1:2 Ion (42. Zagre), 2:2 Ion (53., Eigentor), 3:2 Nartey (58. Mohammed), 3:3 Akyürek (66. Ion), 3:4 Hilpert (72.)

gelbe Karten: Nartey, Kobauri – Polat, Hilpert, Akyürek

Schiedsrichter: Dehar Kasami (Note 4,5)

Zuschauer: 70




Samstag, 29. April 2023

Spielbericht Harburger TB 1.C - SC Sternschanze 1.C

Vollspann ins Ausgleichs-Glück
Rabearys Distanzhammer vermeidet Schanzes nächstes Frust-Ergebnis

Eigentlich hatte die C1 des SC Sternschanze Grund, sich über einen späten Punktgewinn zu freuen. Eigentlich lieferte auch der spielinhaltliche Auftritt Anlass zum Frohlocken. Eigentlich dürfte auch die Tatsache gefallen, beim tabellarisch höher einsortierten Harburger TB gepunktet zu haben. Eigentlich.
Denn am Ende stand für Arthur Schreiber und Co ein gefühlter „Punktverlust“. „Wir hatten deutlich mehr Ballbesitz, haben gut die Differenz gefunden, wann wir nach vorne spielen und wann wir nochmal hintenherum spielen. Natürlich schade, dass wir aus den vielen Torchancen dann nur ein Tor rausbekommen haben – aus einer Chance, die eigentlich gar keine richtige Chance ist, sondern eher ein Distanzschuss.“.
Besonders angesprochen dürfte sich beim Thema Chancenverwertung Stürmer Mohammadullah Azimi fühlen. Zu Beginn häufig tief geschickt, zog er zweimal den Kürzeren gegen den hoch präsenten Behram Arslan (8. & 10.), während sein Versuch aus 20 Metern zu hoch angesetzt geriet (18.). Auch Anton Kuhlmann fehlte das Abschlussglück: Er zielte genau auf den Torsteher (22.).
Der HTB dagegen brauchte eine ganze Weile, um Stabilität in seinen Vortrag zu bekommen. Sadjou Bah hebelte das Leder zweimal jeweils drüber (20. & 28.). Umso schmeichelhafter die Tatsache, dass man zu diesem Zeitpunkt bereits die 1:0-Führung inne hatte. Arlind Imeris eher als Flanke gedachter Heber senkte sich tückisch, Enno Gloßner bekam die Greifwerkzeuge nicht in die Höhe und das Runde war im Eckigen (15.).
„Wir haben uns auf gar keinen Fall aus der Bahn bringen lassen, unser Spiel weiter gespielt – anders als zu den Hinrundenspielen oder allgemein zu den letzten Spielen. Wir haben einfach da weitergemacht, wo wir vor dem Tor waren und dann nicht aufgehört zu spielen. Das war sehr, sehr gut und auch sehr wichtig!“, skizzierte Schreiber die Attitüde, mit der der SCS trotz des unglücklichen Spielverlaufs weiter emsig bei der Sache blieb.
Gelegenheiten zum verdienten Ausgleich ergaben sich darum genug. Schreiber selbst fehlte der Wumms zum Heber über den Torwart (48.), Sami Alhanash verfehlte mit links (50.) und wurde von Arslan pariert (60.), während Felix Lenzens Torschussflanke nicht der des Gegners nachahmte (56.).
Es roch wieder einmal nach einer Nullrunde für die keineswegs schlechteren Schanzer, denen diesmal aber immerhin noch eine Rakete herausrutschte. „Ein sehr geiler Schuss – einfach mal Vollspann aus 30 Metern“, zeigte Schreiber nach dem spät auf Remis gestellten Spiel Bewunderung für Innenverteidiger Lucien Rabeary, der in der Schlussminute mit einer Schussaktion der Marke „Der geht über den Zaun“ den umjubelten Gleichstand herbeifeuerte (70.). Ansonsten hatten sich doch einige Akteure mit dem Treten gegen den „komischen Ball“ schwierig getan.
Passend zu den „Fortschritten mit der Spielidee“, die man gerade im „im Spiel nach vorne sehr gut umgesetzt“ hat, heimsten die Schanzenkicker also Zählbares am Ehestorfer Weg ein, was den Blick auf die restlichen Aufgaben wieder positiver werden lässt. „Ordentlich Punkte holen“ lautet nun das Credo für die verbliebenen fünf Partien, von denen vier welche sind „die wir auf jeden Fall gewinnen können, um von Platz zehn jetzt endlich mal wegzukommen und mit Glück noch auf Platz sechs zu springen.“.

Tore: 1:0 Imeri (15. Osmanovic), 1:1 Rabeary (70.)

gelbe Karten: Osmanovic, Behram Arslan – Azimi

Schiedsrichter: Daniel Kinsfator (FTSV Altenwerder, Note 2: für seine Strenge berüchtigt, hatte die Partie mit stimmiger Zweikampfbewertung gut unter Kontrolle)

Zuschauer: 11




Freitag, 28. April 2023

Spielbericht SC Pinneberg - SC Egenbüttel III

SCP vergeigt, steigt aber (noch) nicht ab
Klassenkampf trotz Last-Minute-Niederlage noch nicht entschieden  

Es hätte DER große Wurf im Abstiegskampf der Kreisliga 1 werden können, doch am Ende des letzten Heimspiels einer komplizierten Serie stand der SC Pinneberg wieder einmal ohne Zählbares da. Der Klassenerhalt im Saisonfinale: weiter nicht in eigener Hand.
Dabei legte man im Dauerregen auf dem tiefen Rasenplatz „An der Raa“ einen durchaus engagierten Auftritt hin, dem auch das Strafstoßtor der Gäste durch Pascal Gertschat-Anderlik (Tom Suderow hatte Dustin Schumacher gelegt) keinen Abbruch tat (18.).
Insbesondere Linus Lehment wäre mit seinem Rechtsschuss ein Ausgleichskandidat gewesen, nur entschärfte SCE-Schlussmann Fabian Bindszus gekonnt mit dem Fuß (24.). Im direkten Gegenzug wurde dann die gesamte Grausamkeit des Kellerdaseins deutlich, als der Gegner geschmeidig vertikal angriff, Marcel Scherr querspielte und mit Beck ein weiterer Marcel von einem unglücklichen Stellungsspiel des Torwarts profitierte (24.).
Ein direkter Freistoß, den Leon Brühning gefühlvoll um die Mauer zirkelte, brachte die Blauen kurzzeitig wieder ins Geschehen zurück (32.). Kurzzeitig, weil eine nicht final geklärte Eckstoßsituation Gertschat-Anderliks flaches 1:3 einläutete (34.)
Entmutigt wirkte die Schrader-Elf auch daraufhin nicht. Ein munteres hin und her bot sich den vorwiegend jugendlichen Zuschauern unter dem regensicheren Tribünendach, wo der Spaß am Spiel nicht nur auf Kaltgetränken beruhte, sondern auch auf der Tatsache, dass die Pinneberger kurz nach der Pause durch einen Strafstoßpfiff wegen Handspiels wieder Lunte rochen. Leon Stampff versenkte rechtsoben und alles war wieder drin (50.).
Torjäger Henrik Hoch, der bereits vor dem 2:3-Anschlusstreffer per Kopf verfehlte (47.), verpasste auch im zweiten Anlauf den Torerfolg (51.).
Ebenso drüben Lars Kludzuweit, dessen Kopfballaufsetzer die gewünschte Destination nicht erreichte (57.).
Einen Rückschlag für die Bemühungen des Abstiegskandidaten hatte Schiedsrichter Rasim Islamoglu zu bieten. Bereits verwarnt (45.+1), crashte Patrick Schneidewind ungeschickt in seinen Gegenspieler hinein und kassierte dafür nach prüfendem Blick auf die Spielnotizkarte den Platzverweis (66.).
Dezimiert, aber dafür mit dem schnellen Manasse Komboso Mbayo auf der Wiese, holte man sich doch das verdiente 3:3, bei dem der Eingewechselte die Kugel technisch stark von Felix Schmuck serviert bekam, für Lehment in die Mitte spielte und dieser vor Bindszus die Nerven behielt (77.).
Aber sie wollten und brauchten mehr! Einen erneuten Brühning-Freistoß faustete der Fänger diesmal (85.), ehe er im Duell mit dem total verziehenden Schmuck nicht einzugreifen brauchte (87.).
Und wie das im Fußball häufig so ist, setzte es die Strafe für die ausgelassenen Chancen in der Nachspielzeit. Ein hoher Freistoß, von der Grundlinie gen Rückraum gebracht, fiel genau Kludzuweit auf den Schlappen, der das Spielgerät zum 3:4 für den Tabellenachten ins Netz navigierte (90.+2). Was für ein bitterer Ausgang eines Abends, der für den SC Pinneberg aufgrund der parallelen Niederlage des nur einen Punkt besseren SC Ellerau (mit besserem Torverhältnis) auf dem rettenden Rang 13 noch nicht das Ende der Achtklassigkeit bedeutete. Im Fernduell am letzten Spieltag ist somit mit Schützenhilfe des Kummerfelder SV gegen den SCE und einem eigenen Erfolg über den SV Hörnerkirchen alles möglich.   

Tore: 0:1 Gertschat-Anderlik (18., Strafstoßtor, Suderow an Schumacher), 0:2 Beck (24. Scherr), 1:2 Brühning (32., direkter Freistoß), 1:3 Gertschat-Anderlik (35. Engler), 2:3 Stampff (50., Strafstoßtor, Handspiel Gertschat-Anderlik), 3:3 Lehment (77. Komboso Mbayo), 3:4 Kludzuweit (90.+2)

gelb-rote Karte: Schneidewind (SCP, 66., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Rasim Islamoglu

Zuschauer: 60



Dienstag, 25. April 2023

Spielbericht TuS Appen - SV Hörnerkirchen

Rang sieben erkontert
TuS Appen trotzt Hökis Spielstärke mit Effizienz

Tabellarische Brisanz brachte der Nachholer der Kreisliga 1 zwischen TuS Appen und dem SV Hörnerkirchen am Dienstagabend vor dem zweitletzten Spieltag freilich nicht mit. Einen unterhaltsamen Abend durften die wenigen Schlachtenbummler am Altweg aber dennoch verleben.
Höki zunächst mit mehr Spielkontrolle, erwischte auf dem regengefeuchten Rasen den besseren Start, als Miguel Wohlmeier einen langen Ball von hinten clever in den Lauf des vollendenden Tjark Tiedemann-Hein verlängerte (5.).
Kaum hatten sich die Grün-schwarzen alle gegenseitig gratuliert, stratzte TuS-Außenverteidiger Matteo Cuius mit der Kugel am Fuß durch das offene Zentrum, von wo er das Spielgerät akkurat rechtsunten einschob – das sofortige 1:1!
Zu diesem Zeitpunkt überraschend – dem SVH bot sich zum Beispiel mit einer vergeigten Doppelchance für Tiedemann-Hein und Rene Kröger (14.) das mögliche 1:2 – drehten die Gastgeber den Spielstand kurz vor Passieren der 30-Minuten-Grenze zu ihren Gunsten. Um ein Haar wäre der Treffer wegen Handspielprotesten im Rahmen eines Gompf-Schusses nicht zustande gekommen, doch Yannik Levenhagen blieb als einziger bei der Sache und versenkte den zweiten Ball passend zum 2:1 (28.).
Viel zu hektisch vergeigte Björn Kaland kurz darauf das mögliche 3:1 (31.), was sich in dieser bunten ersten Halbzeit just rächen sollte. Im Anschluss an Ballverluste auf beiden Seiten ließen die Gäste das Spielgerät schön über Wohlmeier und Bewernick zirkulieren, was der häufig gesuchte Nico Bauermeister mit dem flachen Ausgleichstor krönte (34.).
Spielstark trat die Kohnagel-Elf auch beim Tor zur erneuten Führung auf: Bauermeister leitete ein, Tiedemann-Hein legte quer und schon hatte Bewernick freie Bahn (40.)!
Schade, dass sie diese Fußballästhetik nach dem Seitenwechsel nicht mehr so zielsicher auf die Platte bekamen. Bauermeister zielte nach Traumzuspiel Kunrath zu zentral (56.), nach Wohlmeier-Ablage vorbei (60.) und auf gegnerische Einladung nicht wuchtig genug, sodass TuS-Fänger Klaas Both seinen Lapsus geschwind wettmachen konnte (76.).
Die Almtwegler übten sich dagegen in Effizienz. Der schön von Levenhagen und Cebbar freigespielte Lukas Kremer ließ sich auch von einem Rettungsgrätschenversuch nicht vom 3:3 abbringen (53.), ehe Tobias Wölm seinen Lauf über links in die lange Ecke finalisierte (79.). Höki riskierte zum Ende noch einmal alles, wollte sich hier keineswegs geschlagen geben, doch im Konter machten die Hausherren in Nachspielminute drei alles klar. Yannick Baltz eröffnete lang zu Wölm, der wiederum nur noch für Deniz Cebbar vor dem leeren Tor rüberzulegen brauchte – 5:3! Platz sieben gehört somit dem TuS Appen

Tore: 0:1 Tiedemann-Hein (5. Wohlmeier), 1:1 Cuius (6.), 2:1 Levenhagen (28. Gompf), 2:2 Bauermeister (34. Bewernick), 2:3 Bewernick (40. Tiedemann-Hein), 3:3 Kremer (53. Cebbar), 4:3 Wölm (79. Rathje), 5:3 Cebbar (90.+3 Wölm)

gelbe Karten: Cuius – Kunrath

Schiedsrichter: Patrick Grunau (Niendorfer TSV, Note 2,5)

Zuschauer: 22



Sonntag, 23. April 2023

Spielbericht JFV Südholstein 1.C - SC Sternschanze 1.C

Hinten „Klassiker“ – vorne verschwenderisch
0:7! SCS-2008er unterliegen (zu) deutlich beim JFV Südholstein

Wieder ein spielfreies Wochenende – da entschloss sich die U15-Landesligatruppe des SC Sternschanze zu einem Sonntagsausflug zum Schleswig-Holsteinischen C-Oberligisten JFV Südholstein nach Kaltenkirchen, um dort im Schatten der zeitgleich stattfindenden Lego-Ausstellung „Stein Hanse“ vor allem weiter an der neuen Spielidee des Ballbesitzfußballs zu bauen.
Nach kurzweiliger Anfangsphase mit beidseitig besten Chancen, nutzte Lukas Magner den bereits zweiten Alutreffer des Tages zum 1:0-Abstaubertor (18.).
Rasch versuchte insbesondere der auffällige Luc Otzmann das Nachlegen, welches SCS-Fänger Enno Gloßner in Minute 26 gleich doppelt vereitelte. Problem nur: Die große Standardschwäche, die sich beim fälligen Eckstoß just offenbarte, konnte Jonah Schuppan Otzmanns Werk im Strafraum schließlich nachholen.
Einen parierten Otzmann-Freistoß später (31.), leitete ein Zuspiel durch die Mitte den 3:0-Halbzeitstand durch Marian Schenkewitz ein (32.). „Die Gegentore waren wieder ganz die Klassiker: eine Ecke war mit dabei, langer Ball durch die Mitte, ein Fehlpass aus der Innenverteidigung, ein Fehlpass vom Torwart und auch einen Freistoß gab es – ärgerlich, dass halt immer wieder diese Kleinigkeiten so einen großen Unterschied machen!“, haderte Schanzes Arthur Schreiber mit den altbekannten Gegentormustern, die in etwa so schmerzen wie ein Tritt auf einen Lego-Stein.
Den erwähnten Freistoß steuerte übrigens Otzmann bei, indem dieser kurz nach dem Pausentee seine Flaute mit einem ruhenden Ball in die Maschen ad acta legte (37.).
Direkt zuvor hätte sich auch eine andere Tor-Blockade lösen können, wäre Enayatullah Makhdoomzada aussichtsreich eine saubere Schusstechnik hold gewesen (36.).
„In der Halbzeit hat man nochmal ein bisschen die Köpfe hochbekommen und gedacht: Okay, 3:0 ist schwierig, aber man kann zumindest nochmal mitspielen, nochmal ein, zwei Tore machen. Aber als wir dann schnell das Vierte und Fünfte bekommen haben und vorne einfach unsere Chancen nicht genutzt haben, waren die Köpfe unten und die Moral natürlich weg“, berichtete Schreiber über das teaminterne Seelenleben, wobei Schanze trotz bemerkenswerten Defensivaussetzern aktiver Teil des Spiels blieb. So verfehlte Theo Spöhrer knapp mit seiner Bogenlampe (45.), während der überragende Nick Bargel gerade noch im Luftduell vor Makhdoomzada zu klären wusste (54.).
Gleich doppeltes Abschlusspech spielte sich kurz darauf ab, als Rickmer Enseleits Rettung gegen Spöhrer jene Schreiber-Ecke verursachte, die Felix Lenzen doch recht unbedrängt vorbei schädelte (57.). „In der zweiten Hälfte hatten wir genug Chancen, unsere Tore zu machen. Aber wir haben das wieder nicht hinbekommen. Das ist nicht landesligareif!“.
Mit etwas mehr Effizienz wartete dagegen der SH-Oberligist auf, der durch den dynamisch aufbrechenden Rayan Amri und dessen Zusammenspiel mit Otzmann und dem Innenpfosten auf 5:0 erhöhte (47.).
Und das war´s noch lange nicht, vollendete der Joker in Zusammenarbeit mit Schenkewitz das halbe Dutzend (64.), aus dem Deniz Kazak, einen Lattenkracher Amris verwertend, noch ein Septett machte (70.).
„Es war auf jeden Fall kein 7:0. Eher ein 3, vielleicht 4:1. Aber das Ergebnis sagt am Ende einen deutlichen Klassenunterschied. Den habe ich jetzt nicht in der Form gesehen.“, beschwichtigte Schreiber das enttäuschende Resultat eines Tests, in dem man  den Ball „immer noch zu oft hintenherum“ spielte. „Das hat viel mit Entscheidungsfindung zu tun –  das fehlt leider ein bisschen und das sollten wir dann nochmal überdenken, inwiefern das richtig ist, den Ball nochmal nach hinten zu spielen, anstatt einfach mal aufzudrehen und den Blick nach vorne zu nehmen.“.
„dieses Gleichgewicht hinzubekommen“ wird neben dem Umstand, „dass jeder alles gibt, sich in jeden Zweikampf reinhaut und einfach zeigt, dass wir da jetzt unten rauskommen wollen und das auch spielerisch können“ zur Marschrute der kommenden Auswärtsaufgabe beim physisch starken Harburger TB, dem man in der hitzigen Hinspielschlacht letztlich mit 2:4 unterlegen war.

Tore: 1:0 Magner (19.), 2:0 Schuppan (27.), 3:0 Schenkewitz (32.), 4:0 Otzmann (38., direkter Freistoß), 5:0 Amri (47. Otzmann), 6:0 Amri (64. Schenkewitz), 7:0 Kazak (70. Amri)

Schiedsrichter: Henning Grimm (Kaltenkircher TS, Note 2: souveräner Leiter eines unaufgeregten Spiels)

Zuschauer: 30






Sonntag, 16. April 2023

Spielbericht HEBC 1. Senioren - Glashütter SV 1. Senioren

HEBC erhält die Medaillenchance
Platz drei nach Heimerfolg im Sechs-Punkte-Spiel fest im Visier

Wird es am Ende doch noch Bronze? Teil zwei des Drei-Heimspiele-Marathons führte die Senioren des HEBC im direkten Duell gegen den Glashütter SV bis auf einen Punkt an den Widersacher, gegen den man sich insbesondere in der ersten Hälfte einen abwechslungsreichen Kick mit Chancen auf beiden Seiten lieferte.
Metin Ünlü aus spitzem Winkel (15.), Nikola Jovic aus der Distanz (25.) und das Duett Jäger/Almeida per Doppelchance (34.) probierten es für die Hausherren, während beim GSV besonders Steffen Dörfels Kontergelegenheit (drüber, 19.) für erhöhten HEBC-Puls sorgte. Ebenso sein wuchtiger Linksschuss, der drüber gewuchtet gegen den Ballfangzaun prallte (24.).
Nach dem Seitenwechsel verteilten sich die Anteile am Spiel mehr und mehr zu Gunsten der Eimsbütteler, denen jedoch weiter kein Erfolgserlebnis gelingen sollte. „Knapp zu hoch“ (39.) und „außen vorbei“ (43.) stand bezüglich zweier Jovic-Abschlüsse auf dem Notizzettel.
Kurz darauf war es dann aber so weit: Im gegnerischen Aufbau gewann Ünlü die Kugel, leitete sie mit Übersicht zentral zu Frank Jäger weiter und dieser machte kurzen Prozess ins flache Eck (45.).
Beste Aussichten ergaben sich in der Folge auf die Verdopplung, nur zielte Jovic mit seinem Freistoß zu hoch (48.), verfehlte Ünlü aus schwieriger Position hauchdünn (51.) und reckte abermals Zentrumsspieler Jovic die Arme zu früh zum Torjubel empor – Florian Rottgardt tauchte ab rettete zur Ecke (56.).
Bevor der Tabellendritte um Torjäger Philip Albrecht allerdings noch einmal zur Schlussoffensive blies, machte das Team in weiß im viralen Konter alles klar. Mit Francisco Ramos, in Social Media auch als Unterhaltungskünstler „franciviral“ bekannt, als Ausgangspunkt, ging es über Felipe Almeida zum startenden Ünlü, dessen Finalisierung cool in der langen Ecke landete (60.).
Der erst dritte Heimsieg der Saison war eingetütet, sodass das Rennen um Rang drei – und jetzt noch eine drei – für die letzten drei Spiele noch einmal kuschlig eng ist.

Tore: 1:0 Jäger (45. Ünlü), 2:0 Ünlü (60. Almeida)

Schiedsrichter: Mark Janssen (SV Großborstel, Note 2: ohne Schwierigkeiten in einem fair geführten Match)

Zuschauer: 8



Samstag, 15. April 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Grün-weiß Harburg 1.C

„übertrieben geübt“: SCS zahlt Lehrgeld
Extremes Spiel auf Ballbesitz im Testspiel konsequent bestraft

Essenzieller Teil eines Fußballspiels – wer mag das bestreiten – ist von je her das Toreschießen. Doch wie sieht es aus, wenn ein Team dieses urnatürliche Dogma ad absurdum führt? Eine schwer verdauliche Kostprobe davon servierte Schanzes 1.C ihrem Publikum im Test gegen die U14 des SV Grün-weiß Harburg. „Vio und Khaled haben uns gesagt, dass wir das jetzt übertrieben üben müssen, damit das auch sitzt“, erläuterte Mittelfeldspieler Arthur Schreiber, warum seine Farben einzig daran interessiert waren, sich die Kugel ohne jeden Raumgewinn („(…) es ging quasi nichts nach vorne“) in der eigenen Defensive hin und her zu schieben. Statistisch betrachtet, blieb lediglich ein überwältigender Ballbesitzwert. „ich finde es ein bisschen zu übertrieben, dass wir gar nichts nach vorne gemacht haben und auch nicht angelaufen sind. Das war vollem das, was mich total genervt hat.“. Nicht so der Gegner, der früh durch den sich am langen Pfosten anschleichenden Leon Gashi in Front ging (5.) und Gashis zweiten Streich per Fehlpass im schier endlosen Zurückgeschiebe höftlich aufgetischt bekam (26.). „Ich finde es grundsätzlich auch gut, aber unsere Spielidee sollte nicht sein, auf Ballbesitz zu spielen – und vor allem nicht, wenn unsere Innenverteidiger den Ball viel zu lange halten. Dann hat das keinen Sinn!“, polterte Schanzes Nummer 10 weiter.
Sein SCS vermochte es derweil nur selten, sich der grün-weißen Gefahrenzone konstruktiv zu nähern. Zwei Versuche des ansonsten komplett in der Luft hängenden Enayatullah Makhdoomzada taugten lediglich als zaghafte Anwesenheitsnotizen (9. & 21.). „Es war kein Spiel für ihn. Er ist ja eine ganz andere Art von Stürmer“, befand Mitspieler Schreiber, dessen gehörig abgedrifteter Distanzschuss tatsächlich Marineblaus Abschlusshöhepunkt des zweiten Abschnitts markierte (55.).
„Unmut im Team war auf jeden Fall da. Ich meine, wenn wir dann mal vorne den Ball haben oder die einen Abstoß haben; dass wir die nicht einmal anlaufen. Das ist ja das, was wir eigentlich auch machen. Wenn wir tief stehen, haben die so viel Platz und können uns so an die Wand spielen, weil die einfach spielerisch und taktisch besser waren als wir. Deswegen hätte ich gesagt: hoch anlaufen und die unter Druck setzen.“.
Tat das SCS-Kollektiv aber nicht, sodass der Tabellensiebte der U14-Oberliga nur auf weitere Schanzenklöpse, wie einen erneuten Ballverlust im Aufbau, der Leotrim Ramaj prompt das 3:0 ermöglichte (37.), zu warten brauchte. Gut für die Heim-Elf, dass Ramaj aus der Ferne etwas weniger effizient vorging (17. & 45.).
Dafür besorgte der eingewechselte Rafael Fernandes Ramos das 0:4 mit einem „Ball im Kullertempo“, anschließend an ein „Gewusel im Strafraum“. „davor muss der Ball schon dreimal geklärt werden!“.
Eine neue Gelegenheit, „vielleicht nicht mehr jeden Ball nach hinten spielen, sondern auch mal aufzudrehen“ bietet nun in der weiter pflichtspielfreien Zeit das kommende Auswärtsspiel beim JFV Südholstein – immerhin Tabellenvierter der C-Oberliga in Schleswig-Holstein.

Tore: 0:1 Gashi (5.), 0:2 Gashi (26.), 0:3 Ramaj (37.), 0:4 Fernandes Ramos (53.)

Schiedsrichter: Jakob Hüchner (Hamburger SV, Note 2,5)

Zuschauer: 25





Spielbericht HEBC 3.D - Niendorfer TSV 1.E

Rawi entläuft dem NTSV
Dauerläufer an fast jedem HEBC-Hurra beteiligt

Ein kleines Ausrufezeichen ist den HEBC-2012ern im Testspiel gegen den im Jahrgang hochgewetteten Niendorfer TSV gelungen, schickte man den Widersacher in dreimal 26 Minuten mit einem 9:3 retour gen Sachsenweg.
Lange war es am Reinmüller ein ausgeglichener Kick, dessen unterhaltsames Hin und her rasch begann, als Momme Wietzke herrlich in den Lauf von Luka Jovic spielte, dieser aber nicht so viel Zielwasser intus hatte (1.), wie Mitstreiter Farouk Rawi im Rahmen des daraufhin von Wietzke abgefangenen Abstoßes  - 1:0!
Ein ebenso schwacher Ball im Aufbau schenkte den frühen Vorsprung jedoch wieder her, weil Enver Mielke aufpasste und von der Grundlinie aus für den einlochenden Lennie Böhm zurücklegte (4.).
Wiederum unter Beteiligung Böhms entstand wiederum keine 120 Sekunden danach das 1:2, war es diesmal Böhm, der Maximilian Dreier im Rücken bediente (6.).
Zahlreiche Chancen ließen die nun klar besseren Gäste in der Folge liegen, was sich kurz vor Ende des ersten Spieldrittels schmerzhaft rächte. Abermals lud ein Lapsus in der Spieleröffnung zum Abschluss ein, den Leo Osing aus zwölf Metern flach ins Ziel brachte (25.). Weiterer Jubel folgte in den Minuten 30 und 34, als Luke David und nochmal Wietzke in den Lauf des enteilenden und vollendenden Rawi schlugen.
Von gegnerischer Ungenauigkeit vom Passspiel profitierte dagegen Isa Ünlü, dessen 5:2 den krönenden Abschluss einer überragenden HEBC-Drangphase markierte (37.).
Aufgeben galt aber nicht für die Neumann-Equipe, der das Aluminium Alparslan Celikyays Treffer vermieste (43.).
Immerhin bekam Mielke alle aus der Drehung alle Schussgenauigkeit zusammen, um nicht nur einen Ballgewinn von Leo Schmitz zu vergolden, sondern auch wieder etwas Spannung in der Siegerfrage zu entfachen (58.).
Spannung, die jedoch schnell der Gewissheit eines Heimsiegs wich, weil Ben Welge mit seinem 6:3 aus der zweiten Reihe (Wietzke leitete eine Rawi-Ecke mustergültig weiter) Richtungsweisendes beisteuerte (58.).
Die heuer mit fast zwei vollständigen Teams an den Start gegangenen Eimsbütteler hatten es nun einfach, ihre Frische auszuspielen.
Vor allem der nimmermüde Rawi drehte noch einmal so richtig auf! Zweimal legte er für die Kollegen Ünlü (65.) und Thaler (74.) auf, um den Vorlagenhattrick ganz altruistisch zu Gunsten von David und dessen 9:3-Endtor komplett zu machen (75.).

Tore: 1:0 Rawi (2. Wietzke), 1:1 Böhm (4. Mielke), 1:2 Dreier (6. Böhm), 2:2 Osing (25.), 3:2 Rawi (30. David), 4:2 Rawi (34. Wietzke), 5:2 Ünlü (37.), 5:3 Mielke (58. Schmitz), 6:3 Welge (61. Wietzke), 7:3 Ünlü (65. Rawi), 8:3 Thaler (74. Rawi), 9:3 David (75. Rawi)

Verwarnungen: keine – Dreier, Mielke

Schiedsrichter: Till Steinfeld (SC Sternschanze)

Zuschauer: 35