Zum
Auswärtssieg verteidigt
Diesmal
ohne Rückstand: SCS-2008er erobern das „Berner Beu“
Sie können es auch ohne großes Drama! Fünf Zähler holte die 1.B des SC
Sternschanze zuletzt vor den Ferien in teils spektakulärer Weise nach
Rückstanden – nun punktete man zur Abwechslung mal ganz ohne wilde
Aufholjagten.
„Ich denke, unser Schlüssel zum Erfolg war heute ganz klar, dass wir diszipliniert
verteidigt haben – vor allem in der zweiten Hälfte“, freute sich
Zentrumsspieler Arthur Schreiber über das abgelieferte Antispektakel gegen
ungeahnt couragiert beginnende Gastgeber. Es war sehr überraschend, dass sie nicht
mehr gemauert so viel lang geschlagen haben“, war die Verwunderung über das
hohe Pressing der Winrich-Elf durchaus groß.
Entsprechend lag der Fokus des SCS in geduldiger Defensivkunst, die bis auf
halbgefährliche Distanzabschlüsse nicht wirklich etwas zuließ. Nur einmal
brauchte es eines korrekten Abseitspfiffs, als Torwart Shivnath Arora einen
Fernschuss des umtriebigen Mikel Szitnick Ruiz blockierte und Finn Schlüter im
Nachsetzen versenkte (23.).
Obwohl der SCS laut Schreiber nach den trainingsfreien Ferien „noch nicht so
richtig wieder im Rhythmus“ sei, gelang es zumindest, das Übergewicht an
Ballbesitz weitgehend unfallfrei zu verwalten – bis es ins kaum konstruktiv
bespielte Angriffsdrittel ging.
„Eigentlich sehr glücklich“ kam daher kurz nach der Pause das 0:1 daher, bei
dem Außenspieler Kleon Lorenz nicht neben Laufstärke und technischem Durchsetzungsvermögen
auch Handlungsschnelligkeit bewies, gelang es ihm, seinen vom TuS-Fänger abgewehrten
Versuch im zweiten Anlauf über die Linie zu schieben (47.). „Das war echt
stark!“, lobte Schreiber die „erste richtig zwingende Torchance“, die glatt das
Führungstor bedeutete. Auch, wenn sich bei den Hausherren ein gewisser Protest
formierte. Schlussmann Torge Harzer insistierte jedenfalls, beim Nachschuss die
Hand auf der Kugel gehabt zu haben…
Emsig bemühten sich Harzers Vorderleute um rasche Antwort, die erneut Szitnick
Ruiz bei einem hohen Freistoß durchaus auf dem Kopf hatte (48.).
Schanze verteidigte jedoch weiter seriös und setzte im Konter genau den
richtigen Nadelstich. Gegen einen aufgerückten Widersacher erhielt der heuer
überzeugende Simeon Dill die Übersicht, den erneut startenden und diesmal im
ersten Anlauf vollendenden Lorenz zu finden (66.). „Das Tor geht auf jeden Fall
zu 80 Prozent zu Simeon, denn DER Ball war richtig, richtig, gut gespielt!“,
jubelte Kollege Schreiber über die sehenswert herausgespielte Ergebnisverdopplung,
mit deren Rückenwind man noch einen Tick sicherer agierte. „Wir haben kaum
Chancen zugelassen, standen extrem gut. Als Team haben wir uns unfassbar gut
weiter motiviert und überhaupt nicht aufgehört, zu spielen“, intonierte
Schreiber einen Lobgesang auf die Sicherheit, mit der seine Farben den
Auswärtssieg souverän nachhause spielten. „Wir haben es nicht so richtig
hinbekommen, gute Kontermöglichkeiten herauszuspielen“, landete ein wenig
Wasser im köstlichen Wein des Auswärtserfolgs, der das Schanzenteam, obwohl im
Spiel noch „ein paar Abläufe fehlen“, weiter auf (Aufstiegs-)Rang drei der U16-landesliga
verweilen lässt. Für den heutigen Spielführer jedoch kein Grund zu vorschneller Euphorie: „Ich denke
nicht, dass man jetzt schon ein Saisonziel festlegen muss. Wir spielen gerade
sehr, sehr guten Fußball und sind auch verdient auf dem dritten Platz, aber es
kann noch so viel passieren.“. Bevor es nun in der Liga zum „schwersten Spiel
der Hinrunde“ beim verlustpunktfreien Oberligaabsteiger Harburger SC geht, gilt
es erstmal, im Pokal nicht über den Bezirksligisten SC Condor zu stolpern. „Klar,
sind wir das höherklassige Team und wahrscheinlich auch das fußballerisch
Bessere Team, aber im Pokal ist das schwierig einzuschätzen, wie viel der
Gegner an Prozenten mehr gibt, als in einem normalen Ligaspiel.“.
Tore: 0:1 Lorenz (47.),
0:2 Lorenz (66. Dill)
gelbe Karten: keine – Kuhlmann,
Alhanash
Schiedsrichter: Malte Jonas (Note
2,5: sichere Spielleitung, hätte jedoch schon früher grob unsportliches Ballwegschlagen
(allein 2x Schreiber) mit Karten operieren müssen)
Zuschauer: 45
Doppelpack zum Auswärtssieg: Kleon Lorenz (Archivfoto) |