Raubvögel
lassen spät Federn
Ausgleichstor und rote Karte verhindern
Triumph in Eimsbüttel
Lange hatte es im Freitagabend-Kick am novemberkühlen
Tiefenstaaken danach ausgesehen, als würde die Reserve des SC Sperber einen
weiteren Bigpoint im Kampf um die vorderen Ränge der Kreisliga 5 landen.
Doch ein langer Freistoß aus dem Halbfeld und der
passende Kopfball dazu vermiesten den Jungs vom Heubergredder die
Auswärts-Gaudi.
Die „Lust daran, oben mitzuspielen“, wie sie Trainer
Sascha Cirkovic mit seinem Team empfindet, hatten seine Schützlinge zunächst
anschaulich demonstriert, als die Kugel gefällig über Sebastian Kammradt und
Benjamin Baarz die Laufrichtung des eingerückten Nikolas Sideris kreuzte. – 0:1
aus kurzer Distanz (13.)!
Sperbers Welt schien in Ordnung, doch mit Kammradts
verletzungsbedingtem Ausscheiden (34.) verringerten sich die klugen Spielideen
ein wenig. „In der ersten Halbzeit waren wir besser, hatten klar mehr
Ballbesitz. Dann wurde GWE intensiver. Unsere drei, vier Chancen müssen wir
dann aber natürlich auch nutzen!“, haderte der Coach im Nachhinein.
Insbesondere bei Benjamin Marschalls freiem Lauf auf
das Tor lag ihm der Jubelschrei doch schon auf den Lippen. Mit rechts verzog
die Sturmspitze jedoch, ehe auch Michael Kohpmann in der zweiten Welle knapp
verfehlte (58.).
Auf der Gegenseite brauchten sich die Raubvögel
allerdings nicht wirklich zu sorgen. „Nach der Pause hatten wir dann mehr
Spielanteile – nur ohne Torchancen“, befand Joachim Görsch, dessen Kopf am Ende
doch noch etwas ausrichten sollte.
Nick Burkes Freistoß köpfte der Defensivmann mitten im
eimsbütteler Abendhimmel doch noch zum 1:1 nach 83 ein. „Bezeichnend für unser
Spiel, dass das 1:1 nach einem Standard fällt…“.
Nicht nur, dass der Cirkovic-Elf in diesem Moment zwei
wertvolle Zähler Vorsprung auf den erst am Sonntag eingreifenden BSV 19
verloren gingen, musste wenig später ihr Kapitän vorzeitig von Bord. Einen
unflätigen Verbalbeitrag ordnete der Unparteiische Benjamin Baarz zu, sodass er
diesen kurzerhand per roter Karte vom Feld schickte. Restzweifel daran muss nun
wohl das Sportgericht zeitnah klären.
Die überraschende Nachbarschaftshilfe
abstiegsbedrohten der Zweiten des VfL 93 (3:3 in Bahrenfeld) korrigierte dann
aber immerhin den sportlichen Frust über den späten Punktverlust. Als Warnung
taugt das Resultat derweil gleich für beide Kontrahenten des Abends.
Schließlich hat die SCS-Reserve am kommenden 17. Spieltag das ebenfalls im
Tabellenkeller angesiedelte Team aus Willinghusen zu Gast, während GWE ebendiesem
VfL 93 einen Besuch im Stadtpark abstatten wird.
Tore:
0:1 Sideris (13. Baarz), 1:1 Görsch (83. Burke)
Gelbe
Karten: Schirrmacher, Schaper, Ostertag, Salam –
Ramelow, Sideris
Rote
Karte: Baarz (SC Sperber II, Beleidigung, 86.)
Schiedsrichter:
Ken Kevin Miller (SV Eidelstedt)
Zuschauer:
40
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