Am Ende noch einmal gezittert
Trotz Godemann-Hattrick:
knapper SCS-Heimsieg gegen kampstarke Lokstedter
Es hat sicherlich schon glanzvollere Nachmittage an der
Sternschanze gegeben. Dennoch erspielten sich die SCS-97er unter der gleißenden
Sonne einen 4:3-Erfolg gegen den Widersacher aus Lokstedt, wenngleich am Ende
noch einmal gezittert werden musste. Aber der Reihe nach!
Zunächst passierte auf dem künstlichen Schanzen-Grün nicht
wirklich viel, was den gut 50 Zuschauern zusätzlich einheitzte, sodass Christian
Duwes erfolgloser Versuch innerhalb des SCS-Strafraumes so ziemlich der einzige
Aufreger blieb. Mitten rein in diese erlebnistechnische Stille schlug Ibrahim
Yavuz einen Freistoß von der linken Seite und zack – schon war der erste Apfel
gepflückt, schädelte Deniz Asanovic das BFO (bekanntes Flugobjekt) aus sechs
Metern zum 1:0 ein!
An der Großchancenarmut änderte diese „Bude“ allerdings
nicht viel, gab es außer einen, von Aushilfskeeper Rio Koch abgewehrten
Freistoß Paul Robrechts aus dem linken Halbfeld nichts von Belangen. Mit dem
Beginn der zweiten 40 Minuten kam dann auch endlich richtig Pfeffer in die
Angelegenheit, wie vier Minuten nach dem Sietenwechsel, als Ibrahim Yavuz vor
dem gegnerischen Tor auftauchte, aber an der „Wand“, Max Laegel im LFC-Kasten
scheiterte. Auf der anderen Seite demonstrierte Kevin Hasanovic aus 23 Metern
dagegen sehenswert, wie man es richtig macht, krachte sein Geschoss knapp
unterhalb der Latte in den Kasten der Gastgeber – 1:1!
Eine Ausgleichsfreude, die aber nur knapp 13 Minuten halten
sollte, denn während sich LFC-Verteidiger Paul Künzel noch versuchte, im
eigenen Sechzehner zurechtzufinden, schaufelte der eingewechselte Maurice
Godemann das Leder nach einem willensstarken Einsatz gegen Künzel quasi im
Fallen in die Maschen. Die Schanzer waren also wieder in Front und das in der
Phase, in der der sich LFC durchaus lebhaft präsentierte, doch nun schien der
Fall immer klarer zu werden, netzte wenig später wieder Maurice Godemann vor
dem gegnerischen Tor zum 3:1 ein, um keine 180 Sekunden danach seinen Hattrick
perfekt zu machen, als er wieder frei vor der Kiste die Nerven behielt. Somit
brachte Schanzes „Siebener“ seine Farben innerhalb von zehn Minuten mit 4:1 in
Front. Der Fisch schien gegessen, doch wieder kamen die Gäste zurück, weil sie
weiterhin den Weg nach vorne suchten, was sich drei Minuten vor Ultimo zum
zweiten Mal auszahlen sollte, versenkte Leon Faust eine Dreisow-Hereingabe am
zweiten Pfosten zum verkürzenden 4:2 und als sorgte sich der geneigte SCS-Sympathisant
nicht schon genug um den Punktspiel-Auftaktsieg, ließ Faust das Ei in der
Schlussminute erneut im Netz zappeln, wobei hier ein, von außen aufs Feld
getrudelter Ball für große Verwirrung im Strafraum der Danckert-Elf sorgte, die
der bereits genannte Offensivspieler zum 3:4-Anschlusstreffer aus Lokstedter
Sicht nutzte, was am Ende aber zu wenig war, denn schlussendlich siegte die
Schanzen-Equipe mit 4:3, was Coach Sören Danckert trotz der drei gewonnenen
Punkte nicht zufrieden stellte, bestritt der Übungsleiter einen Rückschritt
seiner Mannschaft angesichts der Tatsache, dass man denselben Gegner in der
vergangenen Rückserie noch mühelos, 5:1 geschlagen hat. Hauptangriffspunkt für
Danckert ist laut seiner Aussage nun die Kondition: „Die Mannschaft muss konditionell
zulegen, um ein ganzes Spiel auf hohem Tempo gestalten zu können; daran werden
wir jetzt arbeiten.“, so der Übungsleiter, der sich am kommenden Wochenende
beim DSC Hanseat auf rotem Rasen eine deutliche Leistungssteigerung erhofft.
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