Ein
Spiel dauert 65 Minuten
Last-Second-Ausgleich
im Sechs-Punkte-Spiel: HEBC jetzt unter Zugzwang
Wut, Enttäuschung, Verzweiflung, Angst vor dem Versagen.
Die Gefühlswelt der HEBC-2003er kam nach einem dramatischen Punktverlust in der
fünften Minute der Nachspielzeit gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten
Germania Schnelsen in dramatischten Tönen daher.
Ein Sieg hätte das Gesper-Nonett gleich auf Rang drei gehievt bei dem nicht
ganz einfachen Restprogramm einen nützlichen Vorsprung auf die Konkurrenz
bedeutet, doch letztlich kommt Lila-weiß einstweilen nur hauchdünn, nicht über
den gerade noch landesligabringenden Platz fünf der D-Bezirksliga 01 hinaus.
Ähnlich gestaltet sich die Situation bei den Gästen von Germania Schnelsen,
die, ebenso wie der HEBC, einen äußerst verkrampften Start ins Spiel hinlegten,
dabei aber immerhin einmal zaghaft den Abschluss suchten (Limbara weit am Tor
vorbei, 18.).
Auf Strafraummomente der Heim-Elf wartete man derweil vergebens – bis der
schussstarke Arbes Tahirsylaj sein Spielmachertalent bewies und der geschickt
in Szene gesetzte Michel Philipp eine Minute vor der Halbzeitpause zum
überraschenden 1:0 vollstreckte.
Von gestiegenem Selbstbewusstsein war jedoch nach dem Seitenwechsel keine Spur,
blieb es ein Angst-Spiel, das zunehmend in die Hände der aktiver werdenden
Germanen fiel.
Und das nutzten sie, lochte Lenny Limbara eine Flanke Isa Qestajs im Luftduell gegen
den entgegen fliegenden Tom Kossert ein.
Jubel bei den Germanen, doch Schiedsrichter Rene Roettgers (Niendorfer TSV),
der zunächst gen Anstoßkreis zeigte, schien es sich kurzfristig anders überlegt
zu haben: Kein Tor, sondern Freistoß für die Lilanen!
Diese wären durch Arbes Tahirsylajs 14-Meter-Versuch fast auf 2:0 davongezogen,
hätte dabei aber nicht das letzte bisschen Schussglück gefehlt (44.).
Im direkten Gegenzug hatte auch der wiedereingewechselte Lennart Lux zu hadern,
als er die Kugel aus spitzem Winkel noch aufs Tor, aber nur gegen die Latte
brachte.
Damit blieb es bis zum Ende ein intensiver Aufstiegsrunden-Fight, in dem die
Ausgleichshoffnungen der Germanen mehr und mehr schwanden.
Zudem drehten die Gastgeber mit vier Auswechslungen innerhalb der letzten acht
Minuten ein wenig an der Uhr.
Paul Peikert und seine ebenfalls spät hereingekommenen Bank-Kollegen sollten
jedoch durch über fünf Minuten Nachspielzeit noch auf ihre Kosten kommen. Wohl
aber nicht gerade positiv, hielt der HEBC-Abwehrriegel den recht kopflosen
Bemühungen der Blau-weiß-schwarzen stand…
…bis sie einmal die linke Abwehrseite vernachlässigten und der hoch angespielte
Lux im Angesicht mit Kossert eiskalt die Nerven behielt.
Die Jungs vom Riekbornweg entführten tatsächlich noch einen Punkt aus
Eimsbüttel und haben nun als Tabellenvierter etwas bessere Aussichten auf die
Landesligaqualifikation als der frustrierte HEBC, der in den verbleibenden drei
Matches unter anderem noch gegen den HSV ranmuss. Daher war der Groll über die nach
eimsbütteler Tenor übertriebene Extra-Zeit natürlich besonders groß.
HEBC 1.D: Kossert –
Bewersdorff, Doormann, Kastner – Döhler (15. Hillmer / 53. Hagelstein),
Hannemann, von Vultejus (55. Döhler / 58. Peikert), Philipp (52. Alonso Friedrich)
– Tahirsylaj, Trainer: Jan Gesper
TuS Germania Schnelsen 1.D: Büchel –
Bartling, Arnold, Heßmann – Anlas, Limbara, M. Mecklenburg, Keogh – Lux, eingewechselt: Ja. Lütjens, Qestaj, Jo.
Lütjens, Trainer: Tom Mecklenburg
Tore: 1:0 Philipp (29. Tahirsylaj),
1:1 Lux (60.+5 Limbara)
Schiedsrichter: Rene Roettgers (Niendorfer
TSV, Note 5)
Zuschauer: 54
Pl |
Mannschaft |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Pkt |
01 |
Hamburger SV 1.D |
4 |
4 |
0 |
0 |
15:1 |
12 |
02 |
WTSV Concordia 1.D |
4 |
4 |
0 |
0 |
12:1 |
12 |
03 |
SV GW Harburg 1.D |
4 |
2 |
0 |
2 |
6:8 |
6 |
04 |
TuS Germania Schnelsen 1.D |
4 |
1 |
1 |
2 |
4:5 |
4 |
05 |
HEBC 1.D |
4 |
1 |
1 |
2 |
5:7 |
4 |
06 |
SV BW 96 Schenefeld 1.D |
4 |
1 |
1 |
2 |
4:10 |
4 |
07 |
Rahlstedter SC 1.D |
4 |
1 |
0 |
3 |
3:12 |
3 |
08 |
FTSV Komet Blankenese 1.D |
4 |
0 |
1 |
3 |
5:10 |
1 |
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