Spitzenstart
verteidigt!
Zwei Spiele, zwei Siege – SCS-Frauen
schaffen optimalen Saisonstart
Im Sommer durch die Rückzugs- und Nachrückerflut noch
um ein Haar in die Verbandsliga gespült, haben die ersten Frauen des SC
Sternschanze nach einem Sechs-Punkte-Start in die neue Landesliga-Saison
zumindest nach zwei Spieltagen den Spitzenplatz inne, verteidigte die Nagel-Elf
den in der Vorwoche bestiegenen Thron.
Im Sonntagabend-Match gegen punktlos gestartete Germaninnen
aus Schnelsen schien die Schanzen-Elf die Weichen früh auf Sieg zu stellen,
staubte Katharina Giese nach einem abgewehrten Gaßner-Versuch am zweiten
Pfosten zur frühen Führung ab (4.), die aber keineswegs auf sicheren Füßen
stand und einstweilen nur durch eine klasse Flugeinlage von Schlussfrau Luzie
Wattrodt gegen ein schmissiges Geschoss von Laura Peters gesichert werden
konnte (7.) – bis es Peters erneut probierte und ihren Kunstschuss aus 30
Metern nach einem Dutzend an Spielminuten unhaltbar in den Winkel setzte.
Und es kam noch dicker für Blau-rot, schlug die schön
freigespielte Angreiferin eine Viertelstunde später gleich noch einmal zu –
Spiel gedreht!
Und was hatte der SCS entgegenzusetzen?
Nicht viel, lief man sich immer wieder in den gut
gestaffelten Defensivreihen des Gegners fest und half ihm dabei auch die
eingewechselte Dynamik von Dorothea Berke und Emelie Klatte wenig.
Sogar vom Punkt wollte in diesem zweiten Saisonspiel
einfach nicht klappen, hielt Annika Sommerfeld, die aus Mangel an Alternativen
zwischen den Pfosten aushalf, einen schwach geschossenen Strafstoß von Lina
Charlotte Gaßner (Katharina Giese war zuvor in einer wirren Strafraumszene zu
Fall gebracht worden) sogar im ersten Anlauf fest (83.).
Doch der Jubel über den vermeintlich geretteten Sieg
sollte der Sommerfeld-Equipe tatsächlich noch im Halse stecken bleiben, als
Leah Schüllers Eckball in der vorletzten Minute mitten im vielbeinigen
Sechzehner-Gewusel landete und Emelie Klatte ihren Fuß zum späten Ausgleich
hineinhielt.
Doch das war noch nicht alles, bogen Luzie Wattrodt
und Co diesen Landesliga-Fight sogar noch komplett um, woran die starke Torfrau
mit einem langen Schlag aus der Hand in den Lauf der willensstarken Janine Böst
großen Anteil hatte.
Schließlich erlief sich die erfahrene Stürmerin, die
an diesem Tag eigentlich die Abwehr zusammenhalten sollte, diesen Reisepass und
nutzte ihn zentral vor der Kiste eiskalt zum groß umjubelten Siegtreffer, der
den (Tabellen-) Platz an der Sonne auf der allerletzten Rille sicherte.
SC
Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt – Hoff,
Bushmann, Böst, Shiraishi – Prill (65. Klatte), Gaßner – Giese, Krause (36.
Hansen), Unger (51. Berke) – Schüller, Trainer: Heiko Nagel
Tore: 1:0
Giese (4. Gaßner), 1:1 Peters (9.), 1:2 Peters (39.), 2:2 Klatte (89.
Schüller), 3:2 Böst (90. Wattrodt)
Schiedsrichter:
Dr. Alfred Fleißner (SC Egenbüttel, Note 2,5)
Zuschauer:
75
Besonderes
Vorkommnis: Gaßner scheitert mit Foulstrafstoß an
Sommerfeld (83.).
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