Energie
mit alten Tugenden
Werder-U17 nimmt Kampfspiel nicht an und
verspielt zwei wichtige Punkte
Rückschlag im Meisterschaftskamp: Abstiegskandidat Energie
Cottbus hat den Meisterschaftskampf in der B-Bundesliga mit einem
überraschenden Punktgewinn beim Ligaprimus Werder Bremen weiter entfacht,
verpassten es die Grünen, sich vor den verlegten Spielen der Konkurrenz zum
Beispiel einen drei-Punkte-Vorsprung vor dem Tabellenzweiten aus Berlin
(Hertha) herauszuarbeiten.
Gegen engmaschige Cottbusser zeichnete sich früh ab,
dass es keineswegs ein Spaziergang für den Spitzenreiter werden würde.
Zwar hatte die Hübscher-Elf mehr Ballbesitz zu
verbuchen, kam jedoch erst nach einem Viertel der Spielzeit durch Keanu
Schneider aus 16 Metern vor des Gegners´ Tor, das der hier sauber fliegende
Julian Simon genauso sauber hielt wie bei Malik Memisevic´ Außennetz-Versuch
aus verkürztem Winkel (23.).
So musste mit Max Weickert schließlich ein Abwehrrecke
herhalten, um seine Farben vom Punkt aus auf Kurs zu bringen.
Gegen seinen Strafstoß (Paul Jesse versuchte sich
zuvor im Griechisch-römischen gegen Memisevic) war auch für Simon nichts zu
machen – 1:0!
Das Match schien jetzt seinen erwarteten Lauf zu
nehmen, zumal Thomas Linkov mit einem furiosen zentralen Distanzschuss
sehenswert auf den 2:0-Halbzeitstand verdoppelte (35.).
Doch wie aus dem Nichts stieß Danilo Martschinkowski,
der mit seinem Doppelpack bereits in der Vorwoche den wichtigen Heimsieg gegen
den Eimsbütteler TV (2:0) herausschoss, den Bock halblinks im Strafraum zu
Gunsten des Aufsteigers um (52.).
Plötzlich kamen die Platzherren nicht mehr so recht in
die Zweikämpfe, über die sich das Spiel des FC Energie definierte.
Obendrauf verpassten es der nach seiner Verletzung
wieder nahezu vollständig genesene Louis Poznanski und Co, die vorhandenen
Offensivmomente entscheidend für sich zu nutzen.
So zum Beispiel stand der vierfache deutsche U16-Nationalelfspieler
bei Yannik Engelhardts aussichtsreichem Versuch aus der zweiten Reihe mitten in
der Schussbahn (59.).
Die Rot-blauen freute es!
Und nicht nur das, bestraften die Brandenburger den
wackligen Auftritt der Rautenträger in der Schlussphase mit dem stürmisch
bejubelten Ausgleichstreffer, bei dem sie einen Freistoß nur halbherzig klärten
und Willi Bätz für seine Hereingabe einfach gewähren ließen.
Dass der schnelle Kevin Schade diese mit dem
Rechtsschuss in die lange nutzte, haben sich die Kicker von Osterdeich
letztlich selbst zuzuschreiben.
Dieser Punktverlust gegen eine Energie-Elf, die mit
ihren typischen Vereinstugenden einen kleinen Schritt im Abstiegskampf machte,
war aus bremer Sicht definitiv vermeidbar!
SV
Werder Bremen 1.B: Ahrens – Klüver, Dittmann, Dietrich,
Weickert – Nannt (53. Wulff), Engelhardt, Linkov, Poznanski (74. Ates) – Schneider,
Memisevic, Trainer: Sven Hübscher
Tore:
1:0 Weickert (30. Foulstrafstoß, Jesse an Memisevic), 2:0 Linkov (35.), 2:1
Martschinkowski (52.), 2:2 Schade (73. Bätz)
Gelbe
Karten: Klüver – Jesse, Eisenhuth
Schiedsrichter:
Leonidas Exuzidis (FC Castrop-Rauxel, Note 2)
Zuschauer:
76
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