Standards und individuelle Fehler: SCS
schlägt sich selbst
Schanze-2003er
verlieren ihr Landesliga-Debüt
Seit die 1.D des SC
Sternschanze und die D3 des Eimsbütteler TV anno Sommer 2016 zu den neuen
SCS-2003ern verschmolzen, zeigte die Formkurve, gekrönt mit dem
Landesliga-Aufstieg, steil empor.
Im ersten Match in
der gelobten Spielklasse musste die Aydogan / Rosemann-Elf aber erstmal tief in
die Lehrgeld-Kasse greifen, setzte es gegen Blau-weiß 96 Schenefeld eine
vermeidbare 2:4-Auftaktpleite.
Nach den Eindrücken
der ersten halben Stunde – wie sicherlich auch die zahlreichen „Experten“ der
Konkurrenz auf Beobachtungstour festgestellt haben dürften – eigentlich eine
logische Folge der häufig in Szene gesetzten individuellen Klasse der Herren
Kaya und Köse.
So machte Berzan Kaya
per Kopf Bekanntschaft mit dem Querbalken (4.); der sensationell durch Felix Woldt bediente
Ali Köse verfehlte allein vor der Kiste haarscharf (16.).
Kurz vor Passieren
der 30-Minuten-Grenze netzte Kaya schließlich doch, als der beim Woldt-Freistoß
komplett alleingelassene Lenard Peters passend für den einschussbereiten
Kollegen und dessen 0:1 querspielte.
Erst jetzt gelang es
Blau-rot, sich allmählich etwas aus dem Würgegriff zu lösen und Lukas Preiß im
96-Tor zu beschäftigen: Freistoß Mustafa Günaydin – abgewehrt! Nachschuss Tyler
Gallwitz – geblockt! Eine Doppelchance, die Mut machte, bevor es in die
überlang vom Schiedsrichter zelebrierte Pause ging.
Vielleicht war es das
ungewöhnlich lange Warten auf die zweite Halbzeit (16 Minuten), das die
Schenefelder ein wenig aus dem Tritt brachte. Schanze jedenfalls legte
entschlossen los und glich prompt im Volltempo durch Rio Duves Linksschuss
umjubelt aus.
Party-Schreck Ali
Köse versetzte die Schanzer aber wieder um fünf Minuten zurück – 2:1 für
Blau-weiß!
Doch erneut fanden
die Gastgeber die passende Antwort, die sie für den eiskalt abschließenden Duve
auch noch ästhetisch wertvoll über links herausspielten (56.).
Der Punktgewinn
schien in greifbarer Nähe, zumal auch das Glück ein wenig mitspielte, dass Ben
Bauer im Eckballgetümmel (wieder eine Standardsituation!) das Opfer einer
Klärung vor der Linie wurde (61.).
Ein individueller
Fehler im zögerlichen Aufbauspiel machte jedoch alles Erkämpfte wieder
zunichte. Denn kaum hatte Neuzugang Vion Memedi (kam als Reservist aus
Schnelsen) die Kugel zentral vor dem Strafraum am Fuß, zappelte sie bereits
über den Umweg Innenpfosten im Netz von Vincent Gaßner, dem wenig später ein
Freistoß – natürlich von Regisseur Felix Woldt getretener – Freistoß bitter
durch die Hosenträger zum 2:4-Endstand rutschte.
Wer solche
Gegentreffer kassiert, darf sich am Ende trotz allem Engagements nicht über
eine Niederlage beschweren – egal in welcher Spielklasse!
Tore: 0:1 Kaya (29. Peters), 1:1 Duve (42.
Gallwitz), 1:2 Köse (46.), 2:2 Duve (56.), 2:3 Memedi (66.), 2:4 Woldt (71.
direkter Freistoß)
Gelbe Karten: keine – Rademann, Köse
Schiedsrichter: Felix von Böhlen (Niendorfer TSV, Note 5)
Zuschauer: 58
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