Wie
in den Vorwochen
SCS-Frauen halten mit – verlieren aber
wieder gegen ein Topteam
Zum dritten Mal in Folge bekamen es die ersten Frauen
des SC Sternschanze mit einem Aufstiegskandidaten zu tun – zum dritten Mal in
Serie zogen sie dabei mit nur einem Törchen Unterschied den Kürzeren.
Diesmal erwischte es die Nagel-Elf in Appen, wo man
mit dem ungewohnten Naturrasengeläuf überraschend gut zu Fuß war.
Auf dem Maximalmaße messenden Spielfeld zeichnete sie
sich durch hohes Pressing aus, mit dem sie es ihren Gegnerinnen häufig schwierig
machten, den Ball geordnet aus der eigenen Hälfte zu spielen. Wilde
Querschläger und abgefälschte Bälle flogen daher nicht selten durch den appener
Strafraum. Ebenso wie Schlussfrau Katharina Kaube, die im Duell mit Leah
Schüller die wichtige Null früh zur Ecke verteidigte (6.).
Echtes Nervenbalsam trugen die Gastgeberinnen wenig
später in Form der leicht überraschenden Führung auf, als Michelle Rückert mit
Überzeugung in den Rücken der umgebauten Innenverteidigung startete und die
Kugel routiniert vor Luzie Wattrodt in die lange Ecke schob (9.).
Am optischen Eindruck änderte dies allerdings nicht
viel. Nur blieb das Heimteam das konkreter, wenn es um Torabschlüsse geht,
hatte sich Wattrodt gegen Julia Trabes Versuch lang machen müssen (21.).
Auch mit körperlicher Herangehensweise gelang es Stück
für Stück besser, den SCS vom eigenen Tor wegzuhalten. Im Fall der in der
Vorwoche beim Kreisligaspiel der zweiten Frauen des Feldes verwiesenen Daniela Runge definitiv zu wüst. Die zwingende
Verwarnung blieb jedoch – genau wie die Torgefahr bei guter Position für eine
schöne Hereingabe – aus (40.).
Nach etwas mehr als einer Stunde hätte wieder Julia
Trabe das Nervenkostüm ihrer Farben mit dem 2:0 beruhigen können, wäre ihr in
der Hektik des Strafraums nicht das Quäntchen Zielgenauigkeit abhandengekommen.
Lara Casper hatte mit ihrem Flankenlauf zuvor Sophie Plautz am zweiten Pfosten
bedient.
Brachte viel Schwung in die Partie: Jana Krause. |
Schanze, das sich schleunigst von letzten Restrisiken
in puncto Klassenerhalt befreien will, konnte somit noch einmal zu einer
fulminanten Schlussoffensive ansetzen, wobei das Runde aber einfach nicht
hinter den Kreidestreifen wollte. Ein rettender Abwehrfuß machte gegen Leah
Schüller einen Absprachefehler bei einer hohen Hereingabe wieder wett (68.),
während Katharina Giese die Topchance des Spiels per Kopf nach exakter
Krause-Flanke über das Tor vergab (88.).
Das nahezu leere Tor brauchte mit dem Abpfiff Lisa
Wiedemann nur noch aus zentraler Position zu treffen, doch der mit dem Rücken
zur Szene postierte Schiedsrichter pfiff die Partie ab, während ein völlig missratener
Abschlag vor den Füßen der frei einschussbereiten Schanzerin landete.
Eine Szene, die die letzten drei Auftritte des
Tabellensiebten jeweils gegen Topteams der Liga irgendwie passend illustrierte:
Nah dran, aber am Ende fehlte immer ein einziges Tor.
SC
Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt – Fiedler,
König, Wiedemann, Engel (73. Rzadtki) – Giese, Schröder, Hatzius Sarramona,
Hansen (73. Mattern) – Schüller (69. Krause), Hill, Trainer: Heiko Nagel
Tore:
1:0 Rückert (9.)
Schiedsrichter:
Julian Kelle (SV Halstenbek-Rellingen, Note 4: übertrieb es in einem eigentlich
soliden Auftritt zu weilen mit seiner sehr liberalen Linie bei Stoßvergehen, D.
Runge wäre zwingend für ihr Einsteigen zu verwarnen gewesen (40.), agierte mit
dem Timing seines Schlusspfiffs (Großchance SCS) ebenso unglücklich wie mit der
Tatsache, nicht bemerkt / kontrolliert zu haben, dass der Spielbericht TuS
Appens vor, sowie auch während des Spiels nicht freigegeben war.)
Zuschauer:
15
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