Kreisligist
verpasst die Überraschung
Mit viel Moral: Neu aufgestellter VfL
Hammonia ärgert Klub Kosova
Das hätte auch ins Auge gehen können. Mit letztlich
einer gehörigen Portion Glück rettete sich Landesligist Klub Kosova beim zwei
Klassen tieferen VfL Hammonia in die zweite Lotto-Pokalrunde.
Eine Halbzeit lang alles fest im Griff und verdient
durch Omar Salamas Doppelpack (6. & 27.) 2:0 in Front, gerieten der
Edeltechniker und seine Kollegen überraschend noch so richtig ins Wanken. Den
Anfang machte eine vergeigte Großchance für Hammonias Jakob Fiedler, der aus 3
Metern das leere Tor nicht traf (61.), ehe die Angelegenheit auf der anderen
eigentlich schon noch klarer gemacht wurde.
Mit enger Ballführung versetzte Agonis Krasniqi im
kleinen Solo erst den liegend zupacken wollenden Oliver Winkmann, woraufhin
auch verbliebene Feldspieler im Fünfmeterraum nur Slalomstangen für den
dribbelstarken Rechtaußen waren (69).
Normalerweise wäre die Geschichte mit diesem 0:3
fertig erzählt, doch der VfL, der sich mit zahlreichen Akteuren eines anderen
VfL (93) verstärkte, suchte noch einmal sein Glück und verkürzte durch den
bereits in Hälfte eins für den angeschlagenen Lasse Conradt eingewechselten
Joscha Klenk auf 1:3. Ole Schüler war zuvor nur sporadisch an der
vorangegangenen Flanke auf den per Kopf querlegenden Jan-Hendrik Rathmann
gehindert worden.
Und plötzlich wurde aus einer klaren Nummer ein echter
Pokalfight, den die nachlässigen Gäste selbst heraufbeschworen.
Hammonia nutzte dies zu Schülers Innenpfostenschuss
(75.), der das Alu jedoch im falschen Winkel erwischte, woraufhin Salama die
Vorentscheidung vor dem per Fuß rettenden Winkmann vergeigte (76.).
Die Hammonen blieben im Spiel und robbten sich durch
Rathmann tatsächlich noch einmal ganz nah an die Pokalüberraschung, war er es,
der das Leder erst sauber am Strafraum abschirmte, um es dann aus zentraler
Position zum 2:3-Anschlusstreffer zu versenken.
Hier war Musik drin! Ein robuster Mittelfeldzweikampf
und schnelles Umschalten trugen jedoch drei Minuten vor Ultimo zur erneuten Beruhigung
des Nervenkostüms des Favoriten bei, schloss Krasniqi zum zweiten Mal an diesem
Sonntag eiskalt ab. – 2:4!
Unverdrossen bastelte der wacker kämpfende Kreisligist
trotzdem noch einmal an der Wende, die nach Bennet Moellers Lattentreffer (89.)
aber endgültig in zu weite Ferne rückte.
Der an der Seitenlinie sichtlich angefressene Daniel Sager
dürfte seinen Kosovaren auch mit diesem mühsamen Weiterkommen wohl einiges zu
erzählen haben.
Tore:
0:1 Salama (6.), 0:2 Salama (27.), 0:3 Krasniqi (68. Petrekovic-Loncar), 1:3
Klenk (72. Rathmann), 2:3 Rathmann (80. Schüler), 2:4 Krasniqi (87.)
Schiedsrichter:
Jozo Ugrina (Niendorfer TSV)
Zuschauer:
55
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