Unions
(Saison-)Abbruch
Fliegende Fäuste auf dem Jahnplatz – SCU zieht
sofort Konsequenzen
Wiederholt, gerade in den letzten Wochen, hat es rund
um die Drittvertretung des SC Union 03 in der Kreisklasse B5 Diskussionen um
Disziplin und sportlich faireres Verhalten gegeben. Ein paar Spieler erhielten
den Laufpass, neue kamen hinzu. Nun ist der Bogen nach einem beschämenden
Spielabbruch gegen das Spitzenteam von Komet Blankenese endgültig überspannt
und das Kapitel "Dritte Herren" vorerst abgeschlossen. Trainer und
Vorstand waren sich einig: Die Auflösung Ist jetzt die einzig richtige Lösung.
Eine entsprechende E-Mail ging bereits eine halbe Stunde nach dem vorzeitigen
Spielende beim HFV ein.
"Die Entscheidung ist richtig. Unser Trainer reißt sich den Arsch auf und wir sind auf dem Platz dann so eine Chaoten-Truppe. Es kann nicht sein, dass fünf Leute aus der Mannschaft alles kaputt machen. So wollte ich das hier nicht beenden.", berichtete Kapitän Cagdas Bozkurt aus seiner Gefühlswelt. Besonders Mitspieler Cem Ulusu, der sich eine Schlägerei mit Gegenspieler Umut Cetin geleistet hatte, erntete kein Verständnis bei seinem Capitano: "Was soll das? Wenn er clever ist, schmeißt er sich hin und der Gegner kriegt die rote Karte. Dann sind wir einer mehr.“, trauerte der Außenverteidiger der möglichen Chance zum Happyend trotz Rückstand nach. Schließlich hatte das Schlusslicht bis zum Faustkampf eine passable Vorstellung geboten.
"Die Entscheidung ist richtig. Unser Trainer reißt sich den Arsch auf und wir sind auf dem Platz dann so eine Chaoten-Truppe. Es kann nicht sein, dass fünf Leute aus der Mannschaft alles kaputt machen. So wollte ich das hier nicht beenden.", berichtete Kapitän Cagdas Bozkurt aus seiner Gefühlswelt. Besonders Mitspieler Cem Ulusu, der sich eine Schlägerei mit Gegenspieler Umut Cetin geleistet hatte, erntete kein Verständnis bei seinem Capitano: "Was soll das? Wenn er clever ist, schmeißt er sich hin und der Gegner kriegt die rote Karte. Dann sind wir einer mehr.“, trauerte der Außenverteidiger der möglichen Chance zum Happyend trotz Rückstand nach. Schließlich hatte das Schlusslicht bis zum Faustkampf eine passable Vorstellung geboten.
Der 1:4-Rückstand nach 65 Minuten täuschte ein wenig
darüber hinweg, dass der Tabellenzweite entgegen des klar verteilten
Ballbesitzes nicht allzu viel zu Stande brachte.
Die Ausnahme gab es gleich zu Beginn, als nach 18
Pässen bei nur einer Ballberührung der Unioner Umut Cetin in der Mitte zum 0:1
traf und der Weg zum Kantersieg vorgezeichnet schien.
Die Gastgeber arbeiteten sich allerdings hinein und bekamen
die große Chance zum Ausgleich – die sie auch prompt nutzten, vollendete Cem
Ulusu einen gefällig gespielten Angriff sicher mit dem 1:1 (10.).
Während Komet in der Folge anzumerken war, dass 42 Tore (Andre Soltwedel & Can Dursun) den Dockenhuden im Winter gen Groß-Flottbek verlassen haben, bewies Union-Fänger Erdem Öngen nicht nur im schnellen Abtauchen gegen einen Cetin-Versuch eine starke Tagesform.
Während Komet in der Folge anzumerken war, dass 42 Tore (Andre Soltwedel & Can Dursun) den Dockenhuden im Winter gen Groß-Flottbek verlassen haben, bewies Union-Fänger Erdem Öngen nicht nur im schnellen Abtauchen gegen einen Cetin-Versuch eine starke Tagesform.
Nicht gefordert war dessen Eingreifen jedoch bei Cetins
selbst herausgeholtem Strafstoß, nachdem ihm Raimund Klose den Körperkontakt im
Strafraum auf dem Silbertablett servierte. Der Angreifer zielte nämlich drüber
und fast war das Remis damit in die Pause gerettet.
Ausgerechnet eine schwache Abwehr des Tormanns gegen
Danny Menzels Freistoß bescherte wiederum Umut Cetin den 1:2-Abstauber.
Ergebnisfrust zur Pause für den SCU, der nach kurzer,
lautstarker Diskussion wieder zur Motivation wurde. In der Zwischenzeit erfuhr
Trainer Ertekin Ismailtevfikoglu, dass das Sportgericht des HFV nach zwei
Feldverweisen aus der Vorwoche (0:13 bei Spitzenreiter Eintracht Lokstedt IV)
zur Verhandlung lädt. Dort war auch bereits das abgebrochene Match davor bei
Altona 93 IV (vier Feldverweise nach eine halben Stunde) in die nächste Runde
gegangen…
Heuer blieb es auch nach dem strukturiert
herausgespielten 1:3, bei dem mit Marcin Plotkowski eine von drei Leihgaben der
alten Herren als Vorlagengeber für, natürlich Umut Cetin glänzte, ein
gewöhnlicher Kreisklasse-Kick.
Schiedsrichter James Withut fuhr gut mit seiner
englischen Linie, an der aber nicht Komets zweiten Gang zum Punkt verhindern
konnte. Als letztes Mittel zog Cagdas Bozkurt im Fünfmeterraum die Textilbremse
gegen Cetin, für die es nicht einmal eine Verwarnung setzte. Braun-weiß war´s
egal, denn Jan Zimmermann versenkte linksunten. – 1:4!
Zum Wiederanstoß kam es allerdings nicht mehr,
verstrickte sich der damit nicht nur sportlich omnipräsente Vierfachtorschütze
in einen unsachlichen Disput, der in einer Rangelei endete. Ein wortwörtlicher
Schlagabtausch mit Gegenspieler Ulusu entstand, der nach kurzer Zeit und der
roten Karte für den Unioner eigentlich gegessen schien. Der Konflikt brandete
aber postwendend wieder auf, sodass der Unparteiische auch unter den Augen
dreier Kleinkinder abbrach. Beleidigungen, Schläge, Kung-Fu-Tritte und
fliegende Gegenstände haben nicht nur auf dem Fußballplatz keine
Daseinsberechtigung.
Apropos Daseinsberechtigung: Diese fehlte auf dem
Platz übrigens dem eigentlich noch rotgesperrten Ricardo Rodrigues Alves, der
für dieses Spiel einfach einen anderen (nicht gesperrten) Namen bekam und
ironischerweise die meisten Anstrengungen zur Deeskalation unternahm. An diesem
chaotischen Vormittag passte diese Randnotiz allemal ins Bild.
Tore:
0:1 Cetin (2.), 1:1 Ulusu (10.), 1:2 Cetin (45. Menzel), 1:3 Cetin (56. Plotkowski),
1:4 Zimmermann (64. Strafstoßtor, Bozkurt an Cetin)
Gelbe
Karten: Ismailtevfikoglu (Trainer) – keine
Rote
Karte: Ulusu (SC Union 03 III, 65. Tätlichkeit)
Schiedsrichter:
James Withut (TuS Finkenwerder)
Zuschauer:
12
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