Sonntag, 17. Juli 2022

Spielbericht HEBC - Afghanischer Sportverein Hamburg

HEBC noch nicht im Oberliga-Modus
Kocadal-Elf mit dürftiger Leistung gegen ASV Hamburg

Man kann es drehen und wenden wie man will: Ein akuter Fall von Frühform liegt bei der Oberligatruppe des HEBC eine Woche vor dem Pflichtspielstart freilich nicht.
Einem holprigen 1:3 in Poppenbüttel und dem immerhin ergebnistechnisch erfolgreichen 5:1 gegen eine müde und knapp besetzte SV Halstenbek-Rellingen am vergangenen Dienstag folgte nun ein Remis gegen den nächsten Landesligisten.
Gegen die Vertretung des Afghanischen Sportvereins Hamburg aus der Hansa-Staffel quälten sich die heuer in Weiß-lila-orange auftretenden Gastgeber lange durch ein uninspiriertes Match, in dem Allan Muto für lange Zeit die konkreteste Torraumszene kreierte. ASV-Schlussmann Bünyamin Bulanik machte sich vor dem fixen Außenspieler breit und blockierte (38.).
Die Gäste von der Snitgerreihe wirkten insgesamt griffiger, williger, was das 0:1 durch Nikola Kosanic, bei dem der 23-Jährige durch ein Zuspiel aus dem Zentrum zum Spaziergang durch den luftig verteidigten HEBC-Strafraum eingeladen wurde, zusätzlich befeuerte (53.).
Kurz darauf gar das vermeintliche 0:2, das die Blauen wieder aus dem schnellen Umschalten herbeiführten. Hätte der nicht aus dem Abseits gestartete Felix Wireko nur selbst den Abschluss gesucht, anstatt den dann zu weit vor stehenden Mark Yeboah-Boateng anzuspielen…
Einen Kontakt mit dem Querbalken stellte ASVs Serhat Cayir per Freistoß aus 18 Metern her (72.), ehe es Routinier Fousseni Alassani gar frei vom Elfmeterpunkt versuchen durfte. Daris Mehmedovic hatte das einstige St. Pauli-Talent ungestüm von den Beinen geholt. Alassani aber zielte links vorbei und die enttäuschenden Hausherren blieben in der Partie (81.).
Bis in die Schlussphase hatten diese bis auf eine Dreifachchance, bei der der eingewechselte Michael Albot Sieger blieb, nicht viel auf den Kreis gekriegt (61.)
Auf Vorarbeit Mutos machte Lion Jodeits Außenpfostenversuch (84.) allerdings den Anfang der eimsbütteler Schlussoffensive, die nur Augenblicke später den schmeichelhaften Ausgleichstreffer des diesmal kompromisslos draufhämmernden Jodeit hervorbrachte (86.). Endlich lief die Kugel einmal mit scharfem Direktspiel, gekrönt von Elija Sinemus´ Querpass, durch die HEBC-Reihen.
Dass der baumlange Jodeit quasi mit dem Schlusssignal gar die große Möglichkeit zum Siegtreffer bekam (auf Flugball Mehmedovic sträubte sich der Innenpfosten gegen das 2:1), hätte einen inhaltlich dennoch statischen Auftritt des Oberligisten um ein Haar noch zum Happyend geführt.

Tore: 0:1 Kosanic (53.), 1:1 Jodeit (86. Sinemus)

gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Markus Sutera (Eintracht Norderstedt, Note 2)

Zuschauer: 36

besonderes Vorkommnis: Alassani schießt Foulstrafstoß neben das Tor (81., Mehmedovic an Alassani).





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