Samstag, 18. Februar 2023

Spielbericht Glashütter SV 1.C - SC Sternschanze 1.C

Kaputtgewechselt
„Kack-Gegentore“ und „taktische Fehler“ bringen Schanze um den Ertrag

Das war´s dann wohl vorzeitig, mit dem Heranrutschen ans Obergeschoss der U15-Landesliga, für die Jungs SC Sternschanze.
Eine Woche nach dem ordentlichen, aber letztlich verlorenen Auftritt gegen den zweitplatzierten SV Lurup schenkte man auswärts in Glashütte sichere Punkte her.
„Du führst und dann kriegst du zwei richtige Kack-Gegentore!“, echauffierte sich ein frustrierter Arthur Schreiber, für den der Knackpunkt des Vormittags von der eigenen Seitenlinie ausging: „Die Wechsel waren ein taktischer Fehler, denn wir haben dadurch an Spielfluss und Stabilität verloren.“.
Bevor in der Halbzeitpause reichlich durchrotiert wurde, waren die Schanzer durchaus gut drin, im kurzweiligen Duell der Oberligaabsteiger.
Zwei sauber herausgespielte Chancen für Theo Spöhrer (4. & 33.) und eine nach Freistoß Schreiber für Neuzugang Lucien Rabeary, der die Kugel im Sechzehner nicht voll traf (16.), hatten durchaus das Potential zur Gäste-Führung.
Zur Unterhaltung der knapp 40 im Dauerregen ausharrenden Zuschauer trugen freilich auch die Gastgeber bei: Hinspieltorschütze Scott Wilson prüfte Schlussmann Enno Gloßner aus der zweiten Reihe (13.), ein zentraler Freistoß brachte das Netz von der falschen Seite aus zum Zappeln (26.) und auch eine durch Gloßners Zupacken gestoppte Konterchance Wilsons (29.) ließen ein wenig an den Denkwürdigen Schlagabtausch der Hinserie (5:3 für den GSV) erinnern.
Beste Karten auf den Führungstreffer bekam jedoch noch einmal der SCS serviert, als kurz vor der Pause eine Kuhlmann-Schreiber-Produktion für einen Enayatullah Makhdoomzada in feinster, aber ungenutzter Einschussposition sorgte (35.).
Dann ein überraschender Vierfachwechsel zur fairen Spielzeitverteilung beim SCS – und kaum noch vorhandenes Zusammenspiel. „Mir hat das in der zweiten Hälfte überhaupt gar nicht gefallen, wie gespielt wurde. Es war total unsicher, kein Fußball mehr. Es war einfach Gebolze – lang raus und irgendwie vielleicht mal nachrücken. Und wenn dann mal wer angelaufen ist, dann halt nicht zusammen, sondern immer alleine – so geht das nicht!“, erklärte Schreiber seine fortan von der Bank aus beobachteten Eindrücke.
Dennoch gab es zunächst Anlass zum Jubeln, als Felix Lenzen einen Ball Anton Kuhlmanns clever in die Mitte verlängerte, wo Jona Specht „genau dort steht, wo ein Stürmer stehen muss“ – 0:1 (55.)!
Das Schanzenteam auf Kurs, doch mit individuellen Fehlern des hineingebrachten Duos im Abwehrzentrum brachte es sich selbst um Zählbares. Erst traf Ella Benz die zuvor lang geschlagene Kugel beim Rückpassversuch nicht richtig – Wilson staubte zum 1:1 ab (60.), dann prügelte Marlon Herzog das Spielgerät, das Till Steinfeld viel zu zögerlich im Aufbau per Gegneranschießen im Aufbau vertendelt hatte, kompromisslos unter die Latte (70.+2). „Schlecht einfach!“, ätzte Kollege Schreiber und führte weiter aus: „Ella hat viele Möglichkeiten und trifft den Ball nicht – Till haut den nach 20-minütigem Warten viel zu spät lang. Er sieht doch, dass er angelaufen wird!“.
Um ein Haar wäre dem steil geschickten Wilson gar noch der Doppelpack gelungen, verhinderte nur eine galante Fußabwehr Theo Spöhrers, der den beim ersten Gegentor versehrten Gloßner zwischen den Pfosten ersetzte (Ersatzgoalie Shivnath Arora konnte nicht mehr eingewechselt werden, da die zulässigen fünf Tauschoptionen bereits gezogen waren…).
„Natürlich ist dann so ein bisschen der Schwung raus. Aber ich denke, wir gehen mit Mut und mit Hoffnung ins Spiel gegen Atlantik jetzt rein. Natürlich wissen wir auch, dass das jetzt mit die stärksten Gegner der Liga waren und wir da zwei sehr gute Spiele abgeliefert haben und demnach auch so weitermachen können“, erübrigte der blau-rote Spielmacher immerhin noch etwas Zuversicht für die kommende Heimspielaufgabe.

Tore: 0:1 Specht (55. Lenzen), 1:1 Wilson (60.), 2:1 Herzog (70.+2)

gelbe Karten: Dennstedt – keine

Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe)

Zuschauer: 39


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