Der
Späte Vogel…
…macht
die Tore. Deswegen siegt der TVH verdient mit 4:0
Der TV Haseldorf hat sich durch einen 4:0-Auswärtssieg beim SC Union 03 weiter
in Lauerstellung in Richtung Aufstiegsränge gebracht, während Union weiterhin
um den Ligaverbleib bangen muss.
Die Partie zeigte sich zunächst als absoluter Langweiler. Und das, obwohl der
TVH mit bislang 60 Treffern die Torfabrik der Liga stellt. Beide Teams agierten
einfältig und ohne jede klare Struktur im Angriffsspiel.
Symptomatisch für diese Partie war ein unkoordinierter Ausflug von TVH-Keeper
Schippmann, den Unions Cihan Akkoc und Hasan Tunca nach einem Ballgewinn gegen
den Torsteher jedoch nicht für sich nutzen konnten. Wenige Sekunden später
klärte Union-Schlussmann Martino Venturini den ersten echten Torschuss der
Partie von TVH-Kapitän Martin Krohn per Fußabwehr zur Ecke.
Der TVH taute nun langsam auf und begann damit, sich vom Gegner abzusetzen.
Krohn bediente seinen Kollegen Timo Rekautsch im gegnerischen Strafraum, doch
der bekam nicht genügend Dampf hinter seinen Versuch, sodass M. Venturini
sicher festhalten konnte (35.).
Zwei Minuten später hatte der Keeper gleichzweimal zu retten, als er zunächst
eine Rekautsch-Flanke per Faust aus dem Strafraum boxte und auch den
anschließenden Nachschuss von Krohn unter Kontrolle bringen konnte, um nach
genau 35 Spielminuten gegen den unbedrängten Timo Badermann mit einer Fußabwehr
zu retten.
Die erste erwähnenswerte Offensivaktion der Gastgeber konnte der Hintertorblock
in der 44. Minute bejubeln, als sich Tim Riebling aus 25 Metern versuchte, das
Tor Heber gefühlt um genausviele Meter verfehlte. Knapper ging es da schon bei
Jan Sötebehrs Rechtsschuss auf der anderen Seite zu, rauschte das Leder knapp
rechts vorbei.
Es war der Schlusspunkt einer ersten Halbzeit, die man sich als
Fußballfeinschmecker getrost hätte sparen können.
Die zweiten 45 Minuten begannen ähnlich. Der TVH weiter überlegen gegen tief
stehende Unioner, die offensiv nicht wirklich etwas zu bieten hatten.
Nach etwas mehr als einer Stunde dann die Erlösung für die statistisch stärkste
Offensive der Kreisliga 7: Ein Eckball von Badermann und ein Kopfball durch
Torjäger-Fossil Martin Skowronek läuteten mit dem 0:1 rosige Zeiten für die Elf
von Trainer Stefan Dösselmann ein (61.). Bereits wenige Augenblicke danach
hätten Rekautsch und der emsige Krohn den Spielstand verdoppeln können, doch
Rekautsch scheiterte an der Lieblingsübung des Martino Venturini (Fußabwehr)
und Krohn jagte seinen Nachschuss unbehelligt total überhastet über das
Gehäuse. Danach nahm sich die Begegnung wieder eine Auszeit. Die Haseldorfer
warteten darauf, dass Union nun die defensive Haltung aufgeben würde und zum
Konter einlädt. Und genau das sollte auch passieren. 79. Minute: Langer Schlag
von Simon Thode in den Lauf von Skowronek, der beim Versuch, M. Venturini zu
umkurven, zu Fall kam und sofort einen Strafstoß vom umsichtigen Schiedsrichter
Malcolm Ruhnau zugesprochen bekam. „Das war ein absoluter Witz! Ich komme
gerade auf ihn zu, er geht zur Seite und wirft sich einfach hin – ohne, dass
ich ihn berührt habe!“, erboste sich der Torhüter über diese Szene, während
sein Gegenspieler von einer Berührung mit dem Knie an einer besonders
empfindlichen Stelle berichtete… Badermann war das alles herzlich egal und trat
zum Duell gegen den immer noch erhitzten Torhüter an. Und tatsächlich traf er –
die Tennishalle hinter dem Tor! Rechts vorbei setzte der 28-Jährige nämlich
seinen Versuch und vergeigte damit die vorzeitige Entscheidung. Lange ließ er
dies allerdings nicht aus sich sitzen, markierte er nach einem unbedrängten
Alleingang mit dem erfolgreichen Überwinden des Schlussmann dann doch noch das
0:2 (83.).
Union verlor daraufhin auch den Rest an spielerischer Contenance und fing sich
keine 180 Sekunden nach dem 0:2 gleich den nächsten Gegentreffer. Skowronek zog
hier aus dem Zweikampfdickicht von links aus spitzem Winkel ab und fand die
Kugel in der langen Ecke wieder. „Wir haben da nach einem Einwurf an der
Eckfahne rumgedaddelt und ich sah, dass der Torwart zu weit rechts stand; da
habe ich einfach draufgehalten“, erklärte der Torschütze die Situation.
Trotz der nun klaren Verhältnisse wurde es in den Schlussminuten noch einmal
interessant: Unions Spielertrainer Sorkun, der sich während der zweiten
Halbzeit vom Libero zum Stürmer machte, jagte das Spielgerät per Freistoß aus
17 Metern, symptomatisch für das Spiel der Gastgeber, über das Tor, ehe
Haseldorfs Krohn wahres Spielverständnis bewies, als er den eingewechselten
Timo Schwarz fand und bediente, dieser aber gerade noch rechtzeitig gestellt
werden konnte.
Auch letzte Spielnotiz aus der Nachspielzeit blieb noch einmal den Gästen
vorbehalten. Der ebenfalls eingewechselte Robin Bhakdeeyut mit einer schönen
Flanke von rechts auf den zweiten Pfosten und wieder Skowronek mit der Rübe aus
kurzer Distanz markierten den Endstand von 0:4 (90.+1).
Ein logischerweise verdienter Sieg für die Rot-gelben, denn als der Motor nach
gut einer halben Stunde endlich warmlief, spielte nur noch der TVH. Eine
Einschätzung, die der Dreifachtorschütze teilte: „Es war nicht ganz einfach,
hier zu spielen, denn wir haben unseren Rhythmus nach der Winterpause noch
nicht ganz gefunden und hier gegen einen sehr tief stehenden Gegner gespielt,
der eigentlich nur lange Bälle gespielt hat. Nach dem 0:1 hat dann die Zeit für
uns gespielt, denn Union konnte das Tempo nicht mehr mitgehen, musste aber
natürlich aufmachen.“. Sein Trainer zeigte sich derweil etwas kritischer: „Dieses
Ergebnis zeichnet nicht das Spiel wider. Wir sollten und jetzt nicht hochjubeln“,
stellte Dösselmann klar. Die Rückkehr in die Bezirksliga hat er aber nicht aus
dem Blickfeld gestrichen: „Den Versuch ist es wert. Wir haben durch die vielen
direkten Duelle gegen die Spitzenteams alles in der Hand“, so der Übungsleiter
weiter. „Wir sehen von Spiel zu Spiel. Wir werden weiter an uns arbeiten und
wollen natürlich den zweiten Platz schaffen“, stimmte Skowronek mit ein.
Auf der anderen Seite blieb Union-Torhüter M. Venturini ratlos zurück. Statt um
die Bezirksliga geht es bei den Jungs von der Waidmannstraße um die Vermeidung
der Kreisklasse, was ob eines erneuten Personalumbruchs in der Winterpause
schwierig genug ist. „Ich habe keine Ahnung, wie das hier heute passieren
konnte! Wir sind genauso eingebrochen, wie in der Hinserie – nur mit anderen
Leuten!“. Hinzu kommt das weiter vorhandene Personaldilemma, das durch die
Einwechslungen von Torben Osmialowski und Falk Petermann, die eigentlich unter
Mike Stecker in der zweiten Mannschaft (Kreisklasse 8) spielen, zwei neue
Gesichter bekam.
Am kommenden Wochenende muss Union ohne Wenn und Aber im Abstiegsgipfel bei den
Kickers aus Halstenbek punkten, denn eine dortige Niederlage käme für Sorkun
und seine Mannen einer Katastrophe gleich.
Der TV Haseldorf setzt zeitgleich seine tabellarische Kellertour fort,
deuelliert man sich mit der Reserve des TSV Holm zum dritten Mal hintereinander
mit einem Team aus dem unteren Tabellendrittel. Alles andere als der nchste Sieg
für die Dösselmann-Elf scheint hierbei unrealistisch. Aber wer weiß…
SC Union 03: M. Venturini – M. Trimborn, Sorkun, C.
Akkoc – Ünlütepe (30. Osmialowski), Riebling – H. Akkoc (82. Petermann), Frank,
Tunca, Pasin – Trede, Spielertrainer: Mehmet Sorkun
TV Haseldorf: Schippmann – Rudnik (60.
Schwarz), Koschinski, Simon, Koch – Badermann, Sötebehr (58. Bhakdeeyut), Thode
(78. Schreiber), Rekautsch – Krohn,
Skowronek, Trainer: Stefan Dösselmann
Tore: 0:1 Skowronek (61. Badermann),
0:2 Badermann (83.), Skowronek (86.), 0:4 Skowronek (90.+1 Bhakdeeyut)
Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (TSV
08 Eppendorf-Groß-Borstel, Note 2)
Zuschauer: 40
besonderes Vorkommnis: Badermann
schießt Strafstoß neben das Tor (M. Venturini an Skowronek, 79.).
Samstag, 12. März 2011
Spielbericht SC Union 03 - TV Haseldorf
Freitag, 11. März 2011
Spielbericht GW Eimsbüttel - Bahrenfelder SV 19
Männersport!
GW
Eimsbüttel gewinnt überhartes Match gegen den BSV 19
Grün-weiß Eimsbüttel hat im ersten Pflichtspiel des Kalenderjahres 2011 den
ersten Sieg gegen ein zuletzt siegreiches Team vom BSV 19 in einer hoch
intensiven Partie geholt.
Hierbei schlugen allerdings einige Herrschaften über die Strenge und verliehen
der Begegnung vor knapp 35 Zuschauern am Tiefenstaaken eine unnötige Schärfe.
Zunächst war aber erst einmal unklar, ob und wie überhaupt gespielt werden
konnte, denn die Verankerungen der Tore entsprachen nicht dem Regelwerk und
mussten im Schnellverfahren auf Anweisung des Schiedsrichtergespanns
notrepariert werden. Mit einer Spätzündung von 15 Minuten rollte/hoppelte dann
der Ball auf einem Untergrund am Rande der Unbespielbarkeit.
In den ersten 25 Minuten blieb das Treiben anschließend äußerst überschaubar. Einzig
BSV-Stürmer Sven Kruppa sorgte nach einem Ballverlust der Gastgeber im
Aufbauspiel und einer schnellen Vorarbeit von Max Schlüter für Gefahr, doch ein
Rechtsschuss verfehlte das Gehäuse vom Kreisliga-Debütanten Lennart Meiners
denkbar knapp (20.).
Meiners´ Vorderleute übten sich derweil in höflicher Zurückhaltung, was das
Kreieren von Torchancen betrifft. Erst in der 27. Minute wurde es einmal
konkret: Mohamed Salam, der sich durch eine starke Vorbereitung in die
Startformation kämpfte, mit einem Traumpass von rechtsaußen, direkt in den Lauf
von Vincent Dahms, der seine Schnelligkeit richtig ausspielte und im Angesicht
mit Gäste-Keeper Sven Wunsch die Nerven behielt und sicher zum 1:0 einschob.
Dieses 1:0 galt fast als zweiter Anpfiff für die Teams; Nun entstand ein extrem
intensives Match mit hart geführten Duellen, welcher aber oftmals Grund zur
Reklamation beim Unparteiischen lieferten, was die Gemüter immer wieder hochkochen
ließ und zu Theatralik auf beiden Seiten führte.
Sportlich scheiterte Maximilian Garbe nach einer halben Stunde aus 16 Metern am
BSV-Schlussmann, der per Fußabwehr zur Ecke klärte.
Wenige Sekunden später fand sich der 21-Jährige nach rüdem Einsteigen im
Bereich der Mittellinie von BSV-Akteur Alex Ruhnau auf dem Hosenboden wieder,
was dem „Achter“ nur „Gelb“ einbrachte.
GWE verpasste es indes, die Führung auszubauen: Erst verfehlte Dennis Klemm per
Kopf nach einem Burke-Freistoß – dann scheiterte Burke persönlich an Wunsch,
der erneut mit dem Fuß klärte (35. & 40.).
Kurz vor der Pause fuhren die Gemüter auf Seiten der Gäste nach einem als
grenzwertigen Zweikampf im GWE-Strafraum zwischen Garbe und Kruppa noch einmal
hoch, hätte ein Strafstoß den zuletzt formstarken Bahrenfeldern natürlich sehr
gut in die Karten gespielt.
Stattdessen ging es ohne Elfmeter und einem 0:1-Rückstand in den zweiten
Abschnitt, der mit einem echten Paukenschlag, beziehungsweise dem 2:0 durch Garbe
begann. Nicholas Burke spielte einen Eckball flach an die Strafraumgrenze, wo
der ehemalige Poppenbütteler genau ins untere Eck einnetzte (49.).
Der BSV war nun gezwungen, die eigenen Offensivbemühungen zu erhöhen, wollte
man mit etwas Zählbarem zurück an die Baurstraße reisen. Linksverteidiger
Henrik Güldener versuchte es nach gutem Zuspiel von Tom Bartels aus
Linksaußenposition, doch die Kugel flog lediglich ans Außennetz (52.).
Fünf Minuten später musste Güldener aus taktischen Gründen eine offensivere
Rolle annehmen, war Coach Claus Frerix zum Umbauen gezwungen. Was war passiert?
Alex Ruhnau, der bereits vorher mit diversen Aktionen um den Platzverweis „bettelte“,
musste nach einer Tätlichkeit an Klemm, nachdem der Ball auf Höhe der
Mittellinie bereits ins Aus rollte, vorzeitig vom Feld (57.).
Kurz darauf hätte Vincent Dahms mit einem Volleyschuss aus 18 Metern fast den
nächsten Tiefschlag gesetzt, doch sein Versuch nach Service des engagierten
Garbe verfehlte das Tor letztlich deutlich.
Bis auf verbale Beiträge (Sven Wunsch und Martin Machule ließen sich vom
GWE-Anhang provozieren, sahen die gelbe Karte, und ihr Trainer beugte einer
Verbannung aus der Coachingzone durch das freiwillige Verlassen dieser vor, 62.),
war von den Gästen keine Antwort zu vernehmen, wobei nun auch GWE spielerisch
nicht (mehr) zu überzeugen wusste. Erst in der 89. Minute gaben sich die
Gastgeber wieder die Ehre, sich konstruktiv zu beteiligen, als Salam das Spielgerät
an der Mittellinie gewann und den gestarteten Klemm bediente. Doch dieser
scheiterte am aufmerksamen Wunsch.
Den sportliche Höhepunkt setzte im ersten Drittel der dreiminütigen
Nachspielzeit Marc Güldener mit einem herrlichen Zuspiel in den Lauf von Burke,
der frei vor dem Keeper die Übersicht behielt und den Endstand von 3:0
herstellte.
Die Schlusspointe eines insgesamt hässlich geführten Spiels blieb dann Machule
vom BSV mit einer gelb-roten Karte vorbehalten (90.+2.). Hierbei ist das
provokante Betragen des Publikums ebenso zu kritisieren, wie das unnötig
aggressive Verhalten der Betroffenen auf dem Platz. Man kann nur hoffen, dass
sich die Angesprochenen in Zukunft mehr dem Fußballsport, statt Bedrohungen und
Pöbeleien zuwenden.
Nichtsdestotrotz stand am Ende ein 3:0-Sieg für GW Eimsbüttel auf dem
Spielbericht, den Winterneuzugang John-Patrick Schlüter im Anschluss an die
Partie entsprechend zu würdigen wusste: „Es war schön, nach diesen vielen
Ausfällen endlich zu spielen. Ich kann der Mannschaft nur ein großes Lob
zollen, wie sich jeder für den anderen zerrissen hat, da es wirklich kein
einfaches, aber auch kein unfaires Spiel war!“.
Kapitän Burke freute sich derweil auch über die spielerische Performance: „Wir
haben für diese Platzverhältnisse phasenweise sehr guten Fußball gespielt.“.
Beim BSV bleibt indes nur die Frustration nach einem „absolut schlechten Spiel“,
wie es H. Güldener resigniert formuliert.
Am kommenden Wochenende muss dieser Eindruck schleunigst korrigiert werden, erhofft
man sich eine tabellarische Verbesserung. Gelegenheit dazu bietet der kommende „Gipfel
der tabellarischen Bedeutungslosigkeit“ gegen die Zweitvertretung der SV Lieth,
während GWE bei der Reserve des VfL Pinneberg um die letzte Chance in Sachen
Bezirksliga spielt.
GW Emsbüttel: Meiners –
Przybylski, P. Schlüter, D. Becker – Harth, C. Pleus (66. Ostertag) – Garbe (82. S. Pleus), Burke, Salam –
Klemm, Dahms (66. M. Güldener), Trainer: Nico Grabarczyk
Bahrenfelder SV 19: Wunsch – H. Güldener, Schütte, Rudolph,
Goldenbaum – Belau, A. Ruhnau, Bartels, Machule – Kruppa, M. Schlüter, Trainer:
Claus Frerix
Tore: 1:0 Dahms (27. Salam), 2:0 garbe
(49. Burke), 3:0 Burke (90.+1, M. Güldener)
gelb-rote Karte: Machule (90.+2,
Meckern + Foulspiel)
rote Karte: A. Ruhnau (57.,
Tätlichkeit an Klemm)
Schiedsrichter: Thore Holst (FC
Türkiye Hamburg)
Zuschauer: 35
besondere Vorkommnisse:
- Das Spiel begann wegen dringenden Reparaturen der Spieltore mit einer
Verspätung von 15 Minuten.
- BSV-Trainer Claus Frerix verließ den Innenraum nach diversen Ermahnungen des
Schiedsrichterassistenten freiwillig (62.).
Freitag, 4. März 2011
Spielbericht Eintracht Norderstedt II - SC Victoria Hamburg II
Mittwoch, 2. März 2011
Spielbericht Niendorfer TSV 1.C - SC Condor Hamburg 1.C
Standardkönig
Kukuk
Klarer
Heimsieg für Niendorfs C1 gegen überforderte Raubvögel
Die 1.C des Niendorfer TSV hat erwartungsgemäß das Schlusslicht SC Condor mit
einem Ergebnis von 7:0 geschlagen und den Sprung auf den dritten Platz der
C-Verbandsliga geschafft.
Die Jungs vom Sachsenweg begannen sofort, das Heft des Handelns in die Hand zu
nehmen. Frederick Neumann besorgte, nachdem Stjepan Vego einen missglückten
Pass von Condors Julian Hilbig abfing und bestens servierte, das 1:0 nach nur
vier Spielminuten.
Der NTSV agierte an diesem Mittwochabend spielerisch sehr flüssig und
ballsicher, was sich durch gute Torchancen klar belegen ließ. In der 13. Minute
vergab Vego nach schönem Flankenlauf von Nico Kukuk auf der rechten Seite zu
hektisch und nur wenige Wimpernschläge später prüfte der aufgerückte Alexander
zu Klampen die Fähigkeiten von Keeper Tarik Demircan mit einem Versuch nach
einer zu kurz geklärten Ecke.
In der 32. Minute sollte sich die drückende Überlegenheit der Gastgeber dann
ein zweites Mal auszahlen: Jan Zimmermann brauchte, im Strafraum unbedrängt,
einen Kukuk-Eckball von der linken Kante des Fünftmeterraumes nur noch
einzunicken, was Condors Edris Nezam mit einem Rettungsversuch auf der Linie nicht
mehr verhindern konnte.
Keine 100 Sekunden später erkannte der insgesamt oft unsichere Schiedsrichter
auf Strafstoß für die Gastgeber, nachdem Neumann im Strafraum von Justin kahl
per Trikotziehen ausgebremst wurde. Und so machte Kukuk den Doppelschlag zum
3:0 durch einen sicheren Schuss, rechtsunten, perfekt (34.).
3:0 zur Pause – ein gerechtes Ergebnis!
Im zweiten Abschnitt sollten sich die Ereignisse aus Hälfte eins wiederholen.
Wieder traf der NTSV vier Minuten nach dem Anpfiff, diesmal durch einen
Freistoß von Standardexperte Kukuk, von David Yalcin verlängert und einen
eingewechselten Tarek Abdalla, der das Spielgerät aus einem Meter über die
Linie drückte.
Die Hausherren boten eine hervorragende Vorstellung mit gutem Positionsspiel,
doch bei allen Lobpreisungen war zu erwähnen, dass sich die Farmsener auch kaum
wehrten. Genauso wie beim Niendorfer Angriff aus der 45. Minute, dessen
Ausgangspunkt ein langer Ball aus der eigenen Hälfte zu Neumann war, der schön
querlege, doch Abdalla schob das Ding auf dem Weg zum 5:0 am Tor vorbei. Zur
Überraschung aller entschied der Unparteiische jedoch auf Eckball, was die
Hesse-Elf gleich zu ihrem Vorteil nutzte. Der SCC bekam die Kugel nicht aus dem
Strafraum und so drosch sie der aufgerückte Innenverteidiger Leon Mundhenk aus
zehn Metern ins Gäste-Gehäuse (47.). Der vorangegangene Eckball kam
selbstredend wieder von Nico Kukuk.
Condor-Coach Tim Krüger ersetzte daraufhin den körperlich überforderten Joshua
Heinsen durch den deutlich robusteren Gillain Jurcher, doch eine Verbesserung
ins Spiel der Schwarz-gelbe sollte nicht einkehren. Vielmehr setzte der NTSV
seinen Sturmlauf fort und hätte durch eine Direktabnahme Zimmermanns um ein
Haar auf 6:0 erhöht, doch sein Versuch von links rauschte am Tor vorbei (50.).
Es vergingen keine weiteren 60 Sekunden, da rettete Demircan per Fußabwehr vor
Neumann zur Ecke, was wiederum keine Minute später zur Entstehung eines
Freistoßes für die Gastgeber aus 20 Metern, halbrechter Position, sorgte.
Zimmermann mit dem Versuch, Demircan mit dem Fehlgriff und die Kugel rutschte dem
Tormann durch die Hosenträger (52.).
In der 55. Minute dann schier Historisches: Eine Gelegenheit für den SC Condor,
das Tor vom unbeschäftigten Oliver Otto zu gefährden! Leon Clausen aus
halblinker Position – hoch drüber! Es war der erste Torschuss des SCC im Spiel,
dem tatsächlich ein zweiter folgen sollte. Erneut Clausen, fünf Minuten später,
mit einem Rechtsschuss aus der Distanz, doch der kraftlose Versuch endete in
den Armen des Torstehers.
Ansonsten gab es von den Gästen nur noch etliche Zweikämpfe außerhalb des
Regelverständnisses, was durch insgesamt drei gelbe Karten bestraft wurde.
In den Schlussminuten wurde es dann noch einmal interessant im Strafraum der
Raubvögel, die heute aber eher als Brieftauben für die drei Punkte fungierten.
Zimmermann setzte einen saftigen Schuss von außerhalb des Strafraums an den
Pfosten, was Abdalla mit einem Abstauber korrigieren wollte, doch hierbei
agierte er frei vor dem Torhüter zu unentschlossen und blieb im Duell nur
zweiter Sieger (64.).
Drei Minuten vor Ultimo dann noch einmal ein Freistoß für den Niendorfer TSV aus dem linken Halbfeld.
Kukuk mit der Hereingabe an den Fünfmeterraum und der wiederum aufgerückte
Mundhenk lenkte das Leder mit der Hacke zum 7:0-Endstand ins Eckige.
Ein absolut verdientes Endresultat, da das Schlusslicht niemals Kontra gegen
eine spiel- und standardstarke Elf vom Sachsenweg geben konnte. Auch, wenn man
bei den Gastgebern nicht grenzenlos glücklich war: „Das 7:0 ist viel zu wenig!“,
befand NTSV-Akteur David Yalcin im Anschluss an das Match. Gemach, gemach…
Niendorfer TSV 1.C: Otto –
zu Klampen, Sell, Mundhenk, Ivanko
(22. Omar) – Ercetin (36. Abdalla) – Vego (46. Ercetin), Zimmermann, Neumann, Kukuk – Yalcin, Trainer: Kai-Uwe Hesse
SC Condor Hamburg 1.C: Demircan –
Nezam, Matschulat, Kahl, Kazemi – Werner, Asante-Yeboah (31. Petersen),
Gyamenah, Clausen (61. Kubicki) – Hilbig, Heinsen (48. Jurcher), Trainer: Tim
Krüger
Tore: 1:0 Neumann (4. Vego), 2:0
Zimmermann (32. Kukuk), 3:0 Kukuk (34., Strafstoßtor, Kahl an Neumann), 4:0
Abdalla (39. Yalcin), 5:0 Mundhenk (47. Kukuk), 6:0 Zimmermann (52., direkter
Freistoß), 7:0 Mundhenk (67. Kukuk)
gelbe Karten: keine – Nezam,
Gyamenah, Kubicki
Eckenverhältnis: 6:0
Schiedsrichter: Tobias Tewes (TuS
Germania Schnelsen, Note 5: mit einigen konfusen Entscheidungen, unsicher bei
der Anwendung der Abseitsregel, der Eckball vor dem 5:0 war falsch, da ein
Niendorfer zuletzt berührte.)
Zuschauer: 40
Pl |
Mannschaft |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Pkt |
01 |
SV Nettelnburg-Allermöhe 1.C |
16 |
11 |
3 |
2 |
69:21 |
48 |
36 |
02 |
Eimsbütteler TV 1.C |
14 |
11 |
3 |
0 |
59:15 |
44 |
36 |
03 |
Niendorfer TSV 1.C |
15 |
11 |
1 |
3 |
37:20 |
17 |
34 |
04 |
ESV Einigkeit Wilhelmsburg 1.C |
16 |
10 |
4 |
2 |
29:13 |
16 |
34 |
05 |
FC St. Pauli 2.C |
16 |
9 |
2 |
5 |
37:22 |
15 |
29 |
06 |
Hamburger SV 2.C (LZ) |
15 |
8 |
0 |
7 |
45:25 |
20 |
24 |
07 |
FC Eintracht Norderstedt 2.C |
15 |
7 |
2 |
6 |
26:29 |
-3 |
23 |
08 |
SV Lieth 1.C |
11 |
5 |
1 |
5 |
17:26 |
-9 |
16 |
09 |
SV BW 96 Schenefeld 1.C |
14 |
4 |
2 |
8 |
29:32 |
-3 |
14 |
10 |
Altona 93 1.C |
13 |
4 |
2 |
7 |
20:24 |
-4 |
14 |
11 |
FC Süderelbe 1.C |
10 |
3 |
2 |
5 |
31.38 |
-7 |
11 |
12 |
SV Wilhelmsburg 1.C |
13 |
2 |
0 |
11 |
11:51 |
-40 |
6 |
13 |
SC Concordia Hamburg 2.C |
14 |
1 |
2 |
11 |
14:39 |
-25 |
5 |
14 |
SC Condor Hamburg 1.C |
16 |
1 |
0 |
15 |
12:81 |
-69 |
3 |