Familiensache
Lämmerhirt-Brüder
schenken St. Pauli VIII ordentlich ein
Fernab aller
Aufstiegsfragen machte die Viertvertretung des SC Alstertal / Langenhorn mit
ihrem dritten Sieg in Serie einen großen Schritt in Richtung Platz vier der
Kreisklasse B6.
Wie schon beim
8:3-Erfolg zuvor bei KS Polonia II konnte man sich dabei auch gegen die
Achtvertretung des FC St. Pauli auf die Tore von Kreisliga-Leihgabe Andre
Lämmerhirt verlassen, schoss der Mann aus dem Kader der zweiten Mannschaft
seinen einstigen Ausbildungsverein mit fünf Treffern quasi im Alleingang ab.
Seinen Anfang nahm
das Unheil für die nicht nur im administrativen Bereich vor dem Spiel konfusen
Kiezkicker bereits nach zwei Minuten, als sich Lämmerhirt und der ebenfalls
normal höherklassig eingesetzte Yannik Schmugler recht ungefährdet zum 1:0
durch ersteren kombinierten.
Nach kurzem
Mundabputzen stellten jedoch auch die Gäste fest, dass das Erzielen von Toren
an diesem Abend keineswegs ein Ding der Unmöglichkeit darstellt, wurden sie
wiederholt durch Stellungs- und teilweise groteske Abspielfehler einer
vogelwilden SCALA-Defensive zu Gelegenheiten wie Thomas Dabrunz´
Doppelpasschance (Schlussmann Thorben Springmann wehrte den Linksschuss aus
spitzem Winkel zur Ecke ab, 11.) eingeladen.
Mitte der ersten
Halbzeit sollte dies auch schließlich Auswirkungen auf den Spielstand haben,
als Dabrunz seelenruhig flanken, Frank Wagner im Strafraum ablegen und Julian
Draxler mit links einnetzen konnte – Danke, SCALA!
Die Korrektur folgte
jedoch prompt, veredelten die beiden Lämmerhirt-Brüder, Denny und Andre einen
Tempoangriff, indem letzterer mit Übersicht den älteren Bruder am zweiten
Pfosten bediente und dieser bei seinem sicheren Abschluss im Gegensatz zum
ersten Anlauf (20.) nicht zum Opfer eines strittigen Abseitspfiffs von Horst
Kiesewetter (Glashütter SV) in seinem 116. Saisonspiel wurde.
Noch vor der Pause schlüpfte
Andre wieder in die Torjägerrolle, indem er aus dem Windschatten des
überraschten Christian von Bodecker heraus, einen langen Weglorz-Schlag frech
zum beruhigenden 3:1 nutzte, woraufhin der 23-Jährige auch nach dem
Seitenwechsel an allen Treffern beteiligt sein sollte.
So netzte er erst
jeweils nach Ballverlusten des FC in der Vorwärtsbewegung ein (50. & 65.),
ehe SCALAs Rückennummer zehn per Slalomlauf durch die überforderte
Feldstraßen-Hintermannschaft, die auch nach einer Umstellung nicht Herr der
schwierigen Lage werden konnte, für den eingewechselten Marcel Hollenberg
auflegte (75.) und sich zehn Minuten vor Ultimo mit seinem Tor zum
7:1-Endstand, ermöglicht durch eine gedankenschnelle Freistoßausführung von
Kapitän Dennys Wunderle, zur Auswechslung verabschiedete.
Zwischendurch ließen
die Gastgeber (auch Andre Lämmerhirt) auch die eine oder andere gute
Gelegenheit fahrlässig liegen, sodass St. Pauli-Fänger Boris Emmert in seinem
schicken schwarz-pinken Streifentrikot durchaus ein paar Erfolgserlebnisse für
sich verbuchen konnte.
Sein Pendant auf der
anderen Seite kam dagegen trotz weiterhin nicht ganz einwandfreier Vorstellung
seiner Vorderleute in den Genuss eines eher unkomplizierten Abschnitts, den
auch ein guter Britschin-Freistoß (knapp vorbei) nicht entscheidend störte
(82.).
Unterm Strich
tauschten die Kontrahenten nun ihre Ränge in der Kreisklasse B6, schloss SCALA
als neuer Sechster weiter zu Platz vier auf, während der „Achter“ seinem
Eigennamen nun mehr als gerecht wird.
Tore: 1:0 A. Lämmerhirt (2. Schmugler), 1:1
Draxler (24. Wagner), 2:1 D. Lämmerhirt (28. A. Lämmerhirt), 3:1 A. Lämmerhirt
(36. Weglorz), 4:1 A. Lämmerhirt (50.), 5:1 A. Lämmerhirt (65. D. Lämmerhirt),
6:1 Hollenberg (75. A. Lämmerhhirt), 7:1 A. Lämmerhirt (79. D. Wunderle)
Gelbe Karten: D.
Lämmerhirt – Britschin
Schiedsrichter: Horst Kiesewetter (Glashütter SV, Note 4,5)
Zuschauer: 27