Sonntag, 13. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - TV Haseldorf II

Hattrick auf Bewährung
Münster-Dreierpack Captain Schmidt brechen nachlassende Haseldorfer

4:0 gegen Holsatia III, ein vernünftiger Auftritt beim engen 0:1 gegen den Spitzenreiter aus Friedrichsgabe und auch das dritte von fünf Heimspielen in Serie brachte die Reserve des TSV Heist sehr ordentlich über die Bühne.
Mit einem saftigen 5:2-Heimsieg hatte man den sonntäglichen Doppelspieltag an der Hamburger Straße erwartungsgemäß positiv eröffnet.
In Hälfte eins war dieses Ende noch durchaus fraglich, ging es bei fußballerisch der Kreisklasse B angemessenem Niveau munter hin und her.
Den Torreigen eröffnen konnte nach ersten Annäherungen der in vorderster Reihe aufgestellte Marcel Münster, indem er zwar zunächst mit rechts an einer Rettung von Mario Kranz scheiterte, doch im sofortigen Nachsetzen war das 1:0 schließlich perfekt (17.).
Langen Bestand sollte der Vorsprung jedoch nicht erleben, glichen die immer wieder nadelstichartig aufwartenden Gäste durch Max Ossenbrüggen aus halblinker Position, fein herausgespielt, wieder aus (21.).
Jeweils zweimal verpassten beide Lager in der Folge das mögliche zweite Tor, das zur 30 Minuten-Marke dann den Heistmern vorbehalten war. Eike Schmidts Spielverlagerung nach außen kam dabei ebenso exakt daher, wie John Stobbes Querspielen auf den brutal mit der Latten-Unterkante einhämmernden M. Münster – 2:1 (30.)!
Doch wie es heute so war, hielt auch dieses Hurra nicht allzu lange an. Einen unnötigen Ballverlust bestrafte Lennard Frank zu unplatziert noch nicht (33.), nur war es im nächsten TVH-Anlauf geschafft. Über die Stationen M. Ossenbrüggen und Franke schob Thore Rommel das Ei am herausstürmenden Sebastian Münster vorbei und damit zum erneuten Gleichstand hinter den Kreidestreifen (37.).
Und was musste nach Gesetz der Serie als nächstes geschehen? Na klar, das Führungstor des TSV durch Marcel Münster! Diesmal profitierte der 26-Jährige gleich doppelt von gegnerischem Versagen: erst rutschte ein steiles Zuspiel unglücklich die Innenverteidigung, die dann in Person von Fabian Eberhardt den sogar etwas zögerlichen Angreifer bei seinem dritten Streich nicht gestoppt bekam. Wie gut für Gut Heil, dass das HFV-Sportgericht seine vier-Spiele-Sperre aus dem Abbruch-Derby in Moorrege auf Bewährung verhängte.
Einen solchen Lauf hatte bei den konditionell stark nachlassenden Haseldorfern keiner. Im Gegenteil. Selbst Flügelflitzer M. Ossenbrüggen gingen so langsam die Körner aus. Eine Frust-Gelbe fürs Ballwegschlagen (50.) passte da ganz gut ins kritische Bild des zweiten TVH-Abschnitts.
Immerhin Schlussmann Johannes Markmann blieb auf der Höhe. Zwar blockierte er einen abermaligen Münster-Versuch nicht ideal nach vorne, um dann bei Finn Rothd Nachsetzen rechtzeitig die Pranke auf den Ball zu kriegen (60.).
Schuldlos musste der junge Goalie wenig später E. Schmidts Doppelschlag zur Vorentscheidung hinnehmen, als der Kapitän erst ein Ping-Pong-Spiel abgefälscht per Kopf abschloss (65.), ehe es beim 5:2 Frankes Handspiel war, das den Treffer vom Punkt aus (Markmann ahnte noch die Ecke) möglich machte (67.).
Immerhin gelang es gegen Roth noch einmal, erfolgreich die kurze Ecke dichtzumachen (77.) und einen Meyer-Freistoß fliegend zu entschärfen (86.), während sich sein Gegenüber bei Frankes Rechtsschuss etwas schwierig tat (80.). Unter dem Körper durchgerutscht, sicherte sich S. Münster aber das Runde, sodass der Tabellenvorletzte am Ende um drei Tore distanziert blieb.
Zum Stichwort „Distanz“: Auf den SV Osdorfer Born, aktuell Vierter der Kreisklasse B1, ist es bei zwei weniger gespielten Partien nur noch ein einziger Zähler, der für die Heistmer Jungs aufzuholen ist. Mit der Unterstützung der „Ultras Heist“, die sich aus dem eigenen Nachwuchs rekrutieren, sollte dieses eine Pünktchen doch innerhalb der nun folgenden zwei Heimspiele doch locker aufholen lassen.

Tore: 1:0 M. Münster (17.), 1:1 M. Ossenbrüggen (21. Krieger), 2:1 M. Münster (30. Stobbe), 2:2 Rommel (37.), 3:2 M. Münster (44.), 4:2 E. Schmidt (65. Kock), 5:2 E. Schmidt (67., Strafstoßtor, Handspiel Franke)

Schiedsrichter: Frank Tesch (Heidgrabener SV)

Zuschauer: 44











Samstag, 12. April 2025

Spielbericht FC Hamburger Berg - SC Hansa 11 III

Schwieriger als gedacht
Harter Ritt bei Hamburger Berg: Hansa III behält den Gipfel im Blick

Eines der ganz heißen Eisen der Kreisklasse 8 2024/2025 ist auch in der Saisonendphase etwas überraschend die Drittvertretung des SC Hansa 11. Zwei Spiele sind es noch für die Hanseaten und tatsächlich bestehen noch zarte Restchancen auf Platz zwei und dessen Aufstiegsannehmlichkeiten.
Dass dies den 28. Spieltag überdauerte, war im Gastspiel beim FC Hamburger Berg auch einer Portion Glück und ausgesprochenen Nehmerqualitäten zu verdanken.
Ordentlich ins Schwimmen war man nämlich gleich zu Beginn geraten. Unkonzentriert am und ohne Ball lud Hansa den Gegner (unbestraft) zur Offensive ein, um dann kurzerhand selbst per Standard in Führung zu gehen. Yannik Hellenkamps Ecke war verlängert bei Niklas Meyer gelandet, der wiederum am zweiten Pfosten auf 0:1 stellte (8.).
Einen Hasan-Rechtsschuss (rauschte vorbei) schadlos überstanden (10.), ärgerte sich Hansa drüben gleich zweimal über Linienklärungen des Gegners (18. & 20.). Oder war die Pille im Fall von Meyers Flachschuss etwas doch HINTER dem Strich? Der Schiedsrichter jedenfalls entschied auf „Nein“…
Ob korrekt oder nicht, musste wenig später nicht mehr diskutiert werden, war das 0:2 nun vollständig regulär, aber wieder nicht ganz komplikationslos gefallen. Nach Ballgewinn Hellenkamp im vorderen Drittel scheiterte Petar Stojanovic am Fläche machenden Louai Albezra, doch Hellenkamp blieb im Film und netzte nachträglich (21.).
Viel los hier, zu Beginn, und es blieb rasant. Sauber nach vorne kombiniert, setzten sich die Gäste am Sechzehner fest, Berg bekam den Ball nicht weg und schon war wieder Meyer aus der Bewegung zur Stelle – 0:3 (33.)!
Die Feldstraßenkicker voll auf der Erfolgswelle, doch plötzlich hieß es „Mann über Bord!“, nachdem Verteidiger Juan San Victoriano seinen Geschwindigkeitsnachteil gegen Sharif Osman mit einer schwach getimten Grätsche zu kaschieren versuchte. Der rote Karton für das Foul mit Notbremsencharakter vor dem rechten Strafraum-Eck die korrekte Folge (43.).
Weitere Fragezeichen hinter den einst sicher geglaubten Auswärtserfolg setzte dann auch noch der Start in die zweite Hälfte. Erst schickte Hasan Gegenspieler Tom Schäfer technisch anspruchsvoll in die Runde, um den Kollegen Zaher Qassam zu bedienen. Hansa-Fänger Daniel Arciszewski blockierte zwar, doch diesmal staubte mit Hasan ein Roter eiskalt ab (51.).
Berg jetzt am Drücker und mit dem vermeintlichen 2:3 durch Nazar Alkhalati. Herr Vinokurov an der Pfeife hatte jedoch eine vorangegangene Abseitsstellung gesehen (54.).
Hanseaten-Glück, das Mitte des Abschnitts verdientermaßen fehlte. Schließlich war es die eigene Schläfrigkeit, die dem Kontrahenten die kurze Eckenvariante auf Holy Okiye und dessen zwar nicht göttlichen, aber dennoch ansehnlichen Volltreffer vom rechten Strafraum-Eck aus ermöglichte (68.).
Nun also half nur noch Gegenhalten – gegen die Physis der Elf von Trainer Mohammed Latif und deren sportlichen Druck. Wie gut für Hansa, dass Arciszewski gegen einen Kuafour-Versuch aus dem Lauf behände abtauchte (79.), während ein letzter Flachschuss durch Hasan hauchdünn vorbeikugelte (88.).
Mit einem Arbeitssieg in Unterzahl erfüllten Arciszewski und seine Vorderleute damit die Pflichtaufgabe, ehe österliche Nachholspiele der Konkurrenz am kommenden Wochenende zeigen werden, was für die beiden Finalspieltage noch drin ist. Nächste Gegner: Mitbewerber SV Blankenese II und das Kellerteam aus Finkenwerder.

Tore: 0:1 Meyer (8. Hellenkamp), 0:2 Hellenkamp (21. Stojanovic), 0:3 Meyer (33.), 1:3 Hasan (51. Qassam), 2:3 Okiye (68. Osman)

gelbe Karten: Ajiboye, Osman – Hellenkamp, Großhans

rote Karte: San Victoriano (Hansa 11 III, 43., Notbremse an Osman)

Schiedsrichter: Maxim Vinokurov (Hamburger Gehörlosen SV)

Zuschauer: 25








Freitag, 11. April 2025

Spielbericht SV Lieth - TuS Osdorf

„Osdorf macht die Liga zu“
Dem doppelten Gelb-Rot-Frust zum Trotz: TuS macht die Landesliga klar

Der Blomkamp ist zurück, auf Hamburgs Fußballlandkarte! Vor knapp zwei Jahren mit dem Abstieg aus der Oberliga auf den Landesligaplatz verzichtet und dafür zwei Etagen tiefer in der Bezirksliga an den Start gegangen, darf man nun in 2025/2026 als amtierender Weststaffelmeister die Landesliga aufmischen.
Für das vorzeitige Meisterstück am 28. Spieltag war der Fahrplan im Freitagabendspiel bei der SV Lieth ganz klar: Ein Dreier und Verfolger HFC Falke konnte sich im parallelen Gastspiel bei GW Eimsbüttel auf den Kopf stellen!
Entsprechend bemühten sich die Osdorfer, ihr Vorhaben auch schnell auf die Gleise zu bringen. Besonders Riccardo Mahieldin wollte es am Butterberg wissen und zimmerte das Leder mit Wucht an die Latten-Unterkante (16.).
Besser klappte es als Überraschungsgast, frei vor dem Tor, das in diesmal flacher Variante sicher zur bereits frenetisch gefeierten Führung getroffen war (22.).
Als freundlich gratulierende Grußonkel wollten sich die Liether dennoch nicht gerieren, bewiesen nach dem desaströsen Heimauftritt gegen Cosmos Wedel (1:1) heimischem Widergutmachungswillen und suchten, sobald etwas Platz war, den (aber zu harmlosen) Torschuss. Jan Schiebuhrs Mäusehammer aus der zweiten Reihe – sichere Beute für TuS-Fänger Tjorven Foerste – sei da exemplarisch genannt (37.).
Weitaus spannender wurde es da auf der anderen Seite, wo Abwehrfossil Patrick „Schotte“ Scheidt gerade noch mit dem langen Bein das 0:2 vereitelte (44.).
Kein anderes Bild auch im zweiten Abschnitt, der bis in die Schlussviertelstunde wenig Unterhaltung bot.
Erst mit einer Standardsituation, die Ben Wrage fast mit einem Selbsttor zum 0:2 abschloss (73.), begann sich der Kreisel wieder schneller zu drehen. Denn nachdem das Bällchen kurz zuvor von „Toni“ Udes nachsetzendem Fuß ans liether Quergebälk hüpfte (74.), flog der Osdorfer Adriano Joost für wiederholtes Foulspiel vom Feld (75.).
Sollte die SVL hier doch noch zum Partycrasher werden? Nicht mit Foerste, der sich im direkten Duell nicht vom vor ihm auftauchenden Philipp Matthiessen überwinden ließ (83.)!
Stattdessen machten seine Vorderleute später im Konter alles klar. Deron Adofo holte sich die Kugel mit viel Durchsetzungsvermögen, schickte den gerade hineingebrachten Max Groth auf die Reise und dieser wusste auf dem Weg zum Tor genau, wo der besser postierte Mahieldin zu finden war – 0:2 (88.), Deckel drauf!
Daran änderte auch der völlig korrekte zweite Feldverweis für die West-Hamburger nichts. Sich im Aufstiegsjubel seines Trikots entledigt, wedelte der Doppeltorschütze auch noch mit der herausgerissenen und liegengelassenen Eckfahne herum. Zwei Vergehen auf einmal. Ergo: Gelb plus Gelb-Rot! Da hilft auch kein Gezeter über angeblich „mangelndes Fingerspitzengefühl“…
Mit dem Abpfiff, gleichbedeutend mit dem Startschuss für eine lange Nacht der Landesliga-Feierlichkeiten unter dem Motto „Osdorf macht die Liga zu“, war der Ärger darüber rasch verflogen. Wieder also führten die Gebrüder Krause ihren heimat- und Herzensclub in verschiedenen Rollen mit ehrlicher und loyaler Arbeit zum nunmehr fünften Aufstieg ihres Herrenlebens. Glückwunsch!

Tore: 0:1 Mahieldin (22.), 0:2 Mahieldin (88. Groth)

Gelb-Rote Karten: keine – Joost (75., wiederholtes Foulspiel), Mahieldin (89., wiederholte Unsportlichkeit)

Schiedsrichter: Ilias Ertis (Hamburger SV)

Zuschauer: 75



Donnerstag, 10. April 2025

Spielbericht TV Haseldorf - Moorreger SV

Einsame Spitze
3:1 im Derby! TV Haseldorf erobert den alleinige KL1-Thron

So richtig offensiv von der Bezirksliga reden wollen sie in Haseldorf nicht, doch so langsam gehen auch dem größten Pessimisten immer mehr die Argumente gegen die Bezirksliga-Promotion aus.
Ja, der eine oder andere Punktverlust (drei Remis) war im Jahr 2025 bereits dabei, doch die wichtigen Zähler weiß die Elf aus dem beschaulichen Schloßparkstadion zu machen.
So auch im Donnerstagabend-Derby gegen den Moorreger SV. Dieser hatte als kreisklassebedrohter Gast freilich nichts zu verschenken, agierte bissig und ließ zunächst keine kapitalen Offensivaktion des Primus zu – bis Marten Fülscher den geniale Ball zwischen die neu formierte Innenverteidigung gelang und Linus Lastella Schlussmann Niklas Puttmann zum 1:0 ins leere Gehäuse aussteigen ließ (18.).
Und gleich nochmal wähnte sich der Angreifer im Torschützenhimmel, doch in Minute 23 vermieste ihm Schiedsrichter Michael Zibull aus Heidgraben die Tour. Ein Handspiel in der Torentstehung führte zur Aberkennung des Doppelpacks.
Gut für die Gäste, denen jedoch personelles Ungemach widerfuhr. Einen früh erlittenen Schlag aufs Knie steckte ihr Tormann doch nicht so gut weg. Verletzungsbehandlung Nummer zwei im Spiel endete vorsichtshalber mit der Herausnahme des 25-Jährigen. Statt seiner rückte nun Feldspieler Sascha Schepelew zwischen die moorreger Stangen (25.).
Von dort aus beobachtete der Lautsprecher von ungewohnter Stelle aus eine ordentliche Druckphase seine Vorderleute. Erst kam der für Puttmann eingewechselte Jonas Kaufmann bei einem Holz-Freistoß nicht ideal zum Schuss (35.), dann lenkte Niklas Grote seinen Versuch ins Tor-Aus (36.). Jayson Bielfeldts Geschoss in den Nachwehen der entstandenen Ecke landete dort unterdessen auch ohne das Zutun des TVH-Fängers (36.).
Alles im Bereich des Möglichen, für das Kellerkind, doch nachdem man eine selbst per Querpass eingeleitete Jedamski-Chance (45.) und eine weitere für Joris Lüchau aus kurzer Distanz (45.+1) glimpflich überstand, hatte es sie noch vor dem Seitenwechsel erneut erwischt. Diesmal kombinierte sich die Kälberloh-Equipe formschön in den Strafraum vor, wo Fülscher letztlich einen Jedamski-Pass problemlos zur 2:0-Halbzeitführung vergoldete (45.+4).
Alles in Butter, für die „Appelplücker“, zumal direkt nach der Pause gleich nachlegten. Einen völlig verunglückten Rückpass konnte Lastella gegen Schepelew zwar nicht nutzen (50.), doch wenig später war das verpasste 3:0 durch Fülschers zweiten Volltreffer nachgeholt. Mit Noah Lüchaus Einwurf in der eigenen Hälfte als Ausgangspunkt, spielte man sich wieder mit Bedacht ins Angriffsdrittel, um dort mit Fülscher jemanden auf links zu haben, der neben reichlich Platz auch die nötige Schusstechnik mit der rechten Klebe aufbrachte (57.).
Alles klar, an der Kamperrege, doch weil Außenverteidiger Marvin Biermanns ein hoher Ball über den frisch frisierten Scheitel zu Gegenspieler Lars Getmann rutschte und dieser vor der Kiste nicht ins Zaudern kam, war der Vorsprung plötzlich wieder um ein Tor geschmolzen (71.). Hinzu sammelte der heuer schon totgesagte Kontrahent wieder neuen Mut zum Risiko, in einer inzwischen härter geführten Auseinandersetzung, die Abwehrturm Pieter Oßenbrüggen (86.) auf Seiten der Haseldorf und Außenterrier Jannis Franke (78.) für den MSV vielleicht auch ohne schützende Auswechslungen in ihrem Schlussakkord jeweils von draußen betrachtet hätten. Mit lautstarken Anhängern des Heimvereins war der Schiedsrichter in Hälfte eins etwas weniger zimperlich umgegangen. Wenngleich sich der Sinn der Maßnahme, die Gruppe auf die Gegenseite zu verbannen, niemandem so richtig erschloss…
Sinnvoll dagegen die resolute Abwehrarbeit des Tabellenführers, der nur noch in der regulären Schlussminute Gefährliches zuließen. J. Bielfeldts Rechtsschuss faustete Grote von seinem Kasten weg (90.), sodass den Feierlichkeiten zur nun alleinigen Tabellenführung vor den jetzt um drei Punkten schlechteren Egenbüttelern nur noch der folgende Werktag (doch nicht) im Wege stand…

Tore: 1:0 Lastella (18. Fülscher), 2:0 Fülscher (45.+4 Jedamski), 3:0 Fülscher (57. Jedamski), 3:1 Getmann (71. J. Bielfeldt)

Schiedsrichter: Michael Zibull (Heidgrabener SV)

Zuschauer: 85

An allen Treffern des TVH beteiligt: Marten Fülscher.

Mittwoch, 9. April 2025

Spielbericht SV Groß Borstel 1.A - Walddörfer SV 1.A

Pokal-Endorphine am Brödermannsweg
Mit den Fans im Rücken: SV Groß Borstel schlägt sich achtbar

Ein Hauch von Hexenkessel wehte zum Pokal-Viertelfinale durch das eher gediegen, zurückhaltende Groß Borstel. Angetrieben von der stimmgewaltigen E-Jugend, dem auch sonst üppigen Zuschaueraufkommen und natürlich der großen Chance, mit der Überraschung gegen den Regionalligisten ins U19-Lottopokal-Halbfinale einzuziehen, zogen sich die Grün-weißen aus der Oberliga achtbar aus der Affäre – ohne aber die Sensation zu wuppen.
Nach silvesterartigem Licht- und Knallspiel zum Einlaufen lag der Raketenstart für den Außenseiter gar in der noch leicht rauchigen Luft. Leicht zu unpräzise geriet der offensive Doppelpass für Mattes Balschat, doch eine Unsicherheit von WSV-Schlussmann Moritz Plikat bescherte Balschat dennoch den Versuch aus spitzem Winkel: knapp links vorbei (2.)!
Der Walddörfer SV brauchte unterdessen eine Weile, um die Lage klar in den Griff zu kriegen. Erst, als Marcel Moghaddasi einmal tief auf den schnellen und technisch begabten Ayaz Aldarwish spielt, drohte echte WSV-Gefahr, doch Goalie Connor Siewert warf sich im direkten Duell mutig wie erfolgreich in die Aktion (21.).
Das Modell des tiefen Laufwegs aus der Enge heraus erwies sich also als hilfreich, sodass sie es gleich nochmal probierten. Aldarwish war diesmal etwas mehr Raum gestattet und so vollstreckte der 18er flach ins lange Eck (25.).
Ein Wirkungstreffer für den Kopf der Hausherren, die Siewert gegen ein Segatz-Geschoss zunächst vor weiterem Unheil bewahrte (32.).
Als man Moghaddasi kurz darauf im Zentrum zu luftig zum Steckpass gewähren ließ und der perfekt eingelaufene Kamau Swai cool links des rechten Pfostens verwertete, war der GB-Traum vom Pokal-Coup schon fast ins Unerreichbare abgedriftet (34.).
Hinzu geriet der Rückstand noch vor der Pause um noch einen Treffer höher, weil Matthes Brauns Ecke genau durch den Fünfer zu Swai segelte. Das leere Tor war da nicht mehr zu verfehlen (43.).
Vielleicht ganz gut für die Weiß-grünen, dass die Halbzeitpause durch erneuten Pyroeinsatz (nun waren es Bengalos) unter dem Motto „Sieg oder Spielabbruch“ und die langwierige Suche nach dem Flutlichtschlüssel verlängerten Zeitraum zur erneuten Motivationsbildung gestattete.
Schwungvoll ging es nämlich weiter und was wäre eventuell drin gewesen, wenn Moghaddasis Rempler an Max Koch nicht nur knapp an der Notbremse vorbeigeschrammt wäre (48.)…
Stattdessen holten sich die weiter vollzähligen Allhorn-Kicker trotz eines unbestraften Plikat-Wacklers (51.) die Kontrolle zurück und mit ihr das schon zuvor mögliche 0:4. Braun war es, der flach aus 22 Metern den guten Siewert zu überwinden wusste (79.).
Für die Schlussphase reanimierten sich John Bidlingmaier und Co aber noch einmal, indem der fleißige 18-Jährige das tiefe Koch-Zuspiel zum Abdruck nutzte. Plikat konnte die Kugel nur zum hohen Bogen ins eigene Tor blocken (80.).
Nachdem der Torschütze die Duplizität der Ereignisse verpasst hatte (86.), setzte Bidlingmaiers 2:4 vom Punkt (Plikat vereitelte einen GB-Konter mit eher unterdurchschnittlich gutem Timing) weitere Pokal-Endorphine bei Spielern und Publikum frei (88.).
Mehr gelang dann jedoch nicht mehr, sodass unterm Strich beide Lager ihre Schuldigkeit erbrachten: Der Walddörfer SV mit dem erwarteten Halbfinaleinzug und der SV Groß Borstel als insgesamt würdiger Herausforderer.

Tore: 0:1 Aldarwish (25.), 0:2 Swai (34. Moghaddasi), 0:3 Swai (43. Braun), 0:4 Braun (79.), 1:4 Bidlingmaier (80. Koch), 2:4 Bidlingmaier (88., Strafstoßtor, Plikat an Balschat)

Schiedsrichter: Noah Alabdallah (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 170







Dienstag, 8. April 2025

Spielbericht Hetlinger MTV II - TSV Seestermüher Marsch

Führungsquartett verschwindet hinterm Horizont
Nächster Rückschlag: HMTV-Reserve verliert (endgültig) den Anschluss

Allein die Sonnenuntergangsromantik, die das Deichstadion zu Hetlingen am Ende eines sonnigen Dienstags für seine wenigen Besucher zu bieten hatte, rechtfertigte die Entscheidung, sich am Abend des US-Amerikanischen „National All Is Ours Day“ (nationaler das gehört uns allen Tag) dem dort stattfindenden Nachholer zu widmen.
Die drei zu vergebenen Punkte aber krallte sich dem gastierenden TSV Seestermüher Marsch aber nur einer der beiden Kontrahenten.
Und das, obwohl der bessere Start den Gastgebern in Himmelblau gelang, denn während man sich beim TSV noch über ein Abseitstor von Metin Tefci ärgerte (9.), schaltete man bei einem Lattentreffer des Gegner nicht schnell genug, um den abstaubenden Nico da Ros am frühen 1:0 für die HMTV-Reserve zu hindern (10.).
Das ging ja gut los, für die Hausherren, deren Ambitionen in Richtung Aufstiegskampf zwar nur noch mathematischer Natur sind, doch den Kontakt zur Spitzengruppe mit dem Lokalrivalen aus Holm zu halten, ist natürlich Ehrensache.
So arbeitete man in einer nun etwas abgeflachten Begegnung durch Samt Baygündüz´ Einzelaktion inklusive Torschuss im Purzelbaum-Style (drüber, 22.) an einem möglichen Führungsausbau.
Stattdessen aber schlugen die in weiß gekleideten Gäste eiskalt zu. Eine schön gezogene Flanke von Andre Hinz köpfte der gesuchte Nando Habekost vom zweiten Pfosten zurück gen Mitte, wo Efe Zengin mit rechts kontrolliert zum 1:1 netzte (32.). Die unsortierte Defensive der Männerturner hatte sich hierbei einfach mal eine gedankliche Auszeit genommen…
Ebenso kam auch Jan-Ole Themm wenig später ohne großen Gegnerdruck im Sechzehner zum Flugkopfball. Sah schön aus, fand den Weg ins Tor aber nicht (39.).
Besser bekam da Kollege Habekost seinen Schädel nach dem Seitenwechsel eingesetzt. Diesmal verlagerte Jonas Graeber das Spiel mit Übersicht nach rechts, wo Ömer Dogan nicht weniger Auge für die platzierte Flanke auf den letztlich einköpfenden Habekost bewies (51.).
Nach einer perfekten Englischen Woche (drei Siege aus drei Spielen) steuerten Habekost und Co nun also auf den nächsten Dreier im Rennen um die goldene Ananas im Mittelfeld der Kreisliga 1 zu. Bei diesem Spielstand fortan mit dabei: die Hetlinger, die sich dagegen noch einmal zu wehren versuchten. Ein weiterer S. Baygündüz-Versuch in Rücklage (67.) sollte nur den Anfang einer feurigen Schlussphase markieren, zumal per Doppelwechsel für die Schlussphase auf volle Offensive umgestellt wurde (68.).
Das Geschehen auf der schlecht gekreideten Wiese an der Hauptstraße blieb jedoch fahrig und verkrampft. Kaum noch erreichte man das Angriffsdrittel und wenn, dann waren es die Seestermüher, die zum Beispiel in Person von Dogan (auf der Linie geklärt, 69.) so richtig prickelnd in Szene kamen.
Auch fünf Minuten Nachspielzeit blieben letztlich ungenutzt – der Anschluss ans Führungsquartett ist für die 2025 zu inkonstanten Deichkicker trotz noch sieben Möglichkeiten für Zählbares schon jetzt mit der Abendsonne hinterm Horizont verschwunden. Jetzt punktgleich auf Rang sechs: die aufstrebende Elf aus Seestermühe.

Tore: 1:0 da Ros (9.), 1:1 Zengin (32. Habekost), 1:2 Habekost (51. Dogan)

Schiedsrichter: Rainer Sierk (TV Haseldorf,)

Zuschauer: 20

Zwei Torbeteiligungen mit Köpfchen: Nando Habekost (hier mit dem Fuß am Werk).



Sonntag, 6. April 2025

Spielbericht Moorreger SV - SV Lieth II

Neujahrsfluch über Moorrege
MSV-Sinkflug hält auch im Kellerduell an: Siebte Schlappe in 2025

Sechs Niederlagen, einen Tabellenletzten (Komet Blankenese), der zuletzt fleißig punktete, im Rücken und nun ging auch noch das Kellerduell um die bessere Ausgangslage, knapp über dem Strich, verloren. Das Jahr 2025 gestaltet sich für den Moorreger SV als eine einzige Tretmühle. Nun also der neuerliche Tiefpunkt: die 0:4-Klatsche gegen Mitkonkurrent SV Lieth II.
Begonnen hatte der Sonntagmittag eigentlich ganz solide. Nach vorne ging im meist statischen Spiel zwar nichts, doch wenigstens hinten gewann der MSV zunächst (noch) die wichtigen Zweikämpfe – bis die Hausherren die Kugel nicht aus der Gefahrenzone bekamen und Michel Cords aus tückischem Winkel den ersten echten Versuch (über das Gehäuse) abgab (19.).
Ein Warnschuss, der den MSV offenbar nicht ausreichend einschärfte, verlor man nur Augenblicke später das entscheidende Kopfballduell in der Mitte, sodass Cords aus ähnlicher Position diesmal eiskalt zum 0:1 netzte (20.).
Erwähnenswerte Gefahr erfuhr der neue Spielstand daraufhin erst nach dem Seitenwechsel, als die SVL-Reserve per Ballverlust im Aufbau freundlich einlud. Abgefälscht rauschte Jayson Bielfeldts 20 Meter-Geschoss jedoch hauchdünn über seine Wunschdestination (55.).
Ein Freistoß sollte kurz darauf für Abhilfe sorgen, doch der berühmte Schuss ging dabei gänzlich nach hinten los. Im Eiltempo überbrückten die Gäste das Mittelfeld, damit Deniz Duman wohl temperiert für den locker ins lange Eck abschließenden Cords vorlegen konnte – 0:2 (59.)!
Die Roten jetzt mental gebrochen und nun ihrerseits mit wilden Ballaktionen, von denen Finn Struve eine nicht bestrafte – auch, weil er seinem nach vorne abgewehrten Schuss nicht nachging (62.)…
Teuer sollte dies heute aber nicht mehr werden, richtete es der Kapitän nur zwei Minuten danach bei einem Schedelgarn-Freistoß mit der Rübe und der Latten-Unterkante (64.).
Das Match vorzeitig entscheiden und wer dem zweiten Sieg in Folge noch nicht trauen wollte, war dann mit dem 0:4 final überzeugt. Wieder verschenkte die Bielfeldt-Elf verunsichert am eigenen Sechzehner den Ball und diesmal vollstreckte Joker Kilian Weers flach zum happigen Endstand (79.), der seinen Farben in der Zwischenbilanz drei Zähler Vorsprung auf Komet (Abstiegsplatz 15) beschert.
Im Sandwich der Genannten taumelt dagegen der schwer angeschlagene Moorreger SV dem Saisonfinale entgegen. Ein Punkt mehr als Komet und zwei Nachholspiele (darunter eines am kommenden Donnerstag beim Tabellenführer in Haseldorf) in der Hinterhand, lassen zwar Hoffnung zu, doch was bringen einem sechs ausstehende Spiele, wenn der 2025-Fluch nicht aus den Kleidern will…

Tore: 0:1 Cords (20. L. Rudek), 0:2 Cords (59. Duman), 0:3 Struve (64. Schedelgarn), 0:4 Weers (79.)

gelbe Karten: Hatje, Franke, Schepelew – Weers

Schiedsrichter: Andreas Voß (VfL Pinneberg, Note 2,5)

Zuschauer: 50

















Samstag, 5. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SV Friedrichsgabe II

Den Sekt kaltgestellt
SV Friedrichsgabe II müht sich zum Dreier – Krönung nächste Woche?

Aufstiegstechnisch geht es in der Kreisklasse B1 – wie auch in allen anderen Staffeln von Hamburgs niedrigster Stufe – aufgrund der Spielklassenreform (Zusammenführung der Kreisklassen A und B) um nichts, doch die Meistertrophäe möchte die Reserve des SV Friedrichsgabe natürlich dennoch für die vereinseigene Insigniensammlung mitnehmen.
Dank eines nicht ganz unkomplizierten Auswärtserfolgs beim Gastspiel in Heist könnte dies bereits am kommenden Wochenende im direkten Duell mit dem Verfolger (FC Elmshorn II) eingetütet werden.
Der Weg dahin erwies sich für die Norderstedter allerdings unerwartet zäh – und das in doppelter Hinsicht. Schließlich war der Start ins Match auf der Baustelle an der Hamburger Straße vortrefflich gelungen. Über links zog Patrick Wesselhöft an Rechtsverteidiger Kevin Winter vorbei, legte in die Mitte ab und schon hatte Tim Piontkowski im Zentrum freies Geleit zur frühen Führung mit dem ersten Torschuss (5.).
Kein schlechter Beginn des Primus, der in der Folge jedoch vornehmlich Abseitspfiffe sammelte, während die Gastgeber ihren Heimvorteil auf nicht perfekt ebenem Untergrund nutzten und mutig dagegenhielten.
Widerstand leistete auf beiden Seiten auch jeweils einmal das Aluminium, das sowohl Lasse Kruse für Gut Heil (21.) und Dennis Haas für den SVF (27.) per Freistoß ins Zittern brachten.
Nicht ganz aufs SV-Gehäuse brachte „Kuba“ Wiechmann seinen Kopfball entgegen der eigenen Laufrichtung (28.). Schade, denn die vorangegangene Banas-Halbfeldflanke gehörte zu den wenigen präzisen Werken dieser KKB-Kontrahage…
Wirklich ansehnlicher wurde das Treiben auch im zweiten Durchgang nicht, wobei die Norderstedter immerhin die Schlagzahl erhöhten.
Jonny Schramms mittigen Versuch, den Marvin Scholz sehenswert aus dem Winkel flog (57.) bedeutete den Auftakt einer Rest-Spielzeit, die bei effizienterer Chancenverwertung ohne jedwede Spannung ausgekommen wäre. Doch der gut aufgelegte Scholz (67., 85., 86.) und die Unterkante der Latte (85.) vereitelten die Vorentscheidung zu Gunsten der komplett in schwarz Gekleideten.
Ob ihnen da ein fälliger Strafstoßpfiff weitergeholfen hätte? Angreifer Wesselhöft, der die mannschaftsrückzugsverzerrte Staffeltorschützenliste anführt, vermittelte mit seinen wüsten Protesten in der Extrazeit – und sogar nach dem Spiel – den Eindruck. Rene Koppers Strafraumgrätsche gegen den 38-Tore-Mann, der mit seinem Betragen gar etwas unflätige Szenen nach Spielende auslöste, hatte jedenfalls wenig mit dem runden Leder zu tun (90.+2)…
Ob Strafstoß oder nicht: unterm Strich schaffte es der 15. Saisonsieg in die Wertung, sodass rechnerisch nur noch die Zweitvertretung des FC Elmshorn punktgleich an Wesselhöft und Co vorbeiziehen kann. Gegen das Team, das obendrein auch noch um 43 Tore schlechter dasteht, würde am nächsten Wochenende beim FCE bereits ein Remis zur Krönung reichen.

Tore: 0:1 Piontkowski (5. Wesselhöft)

gelbe Karten: keine – Werner, Wesselhöft, Theilig

Schiedsrichter: Erdogan Orhan (Gencler Birligi Elmshorn)

Zuschauer
: 23