Samstag, 16. April 2011

Spielbericht VfL Hammonia 1.D - TV Haseldorf 1.D

Um den verdienten Lohn gebracht
D1 des VfL Hammonia unterliegt Haseldorfer Glücksrittern

Die D11 des TV Haseldorf ist nach einem glücklichen 2:1-Auswärtserfolg beim VfL Hammonia nicht mehr länger Schlusslicht der D-Kreisklasse 26 alt, während an der Sternschanze Frust ob der eigenen Fahrlässigkeit geschoben wird.
Die Haseldorfer schienen die Weichen an diesem frühen Sonnabendmorgen rasch auf Sie stellen gewollt zu haben. Keine 180 Sekunden waren gespielt, da gab der quirlige Ole Smid einen ersten Warnschuss aus spitzem Winkel ab. Hammonia-Schlussmann Eddie Kumar entschärfte im Nachfassen.
Ein Warnschuss, der nicht als einfacher Bluff zu verstehen war, wie man wenige Sekunden später feststellen sollte: TVH-Kapitän Christian Neumerkel machte es genau richtig, bediente Smid aus der Tiefe, sodass dieser alleine vor dem Tor nur noch einzunetzen brauchte (4.).
Die Hammonia-Defensive schien dagegen noch im Ausschlafmodus, doch nur drei Minuten später wusste sich die Elf im Kapitän Onur Karpuz bestens für das einfache Gegentor zu revanchieren. Himmet Korkmaz versuchte es einfach mal aus halblinker Position, Nils Blume mit dem abfälschenden Unterdeck und drin war er (7.)!
Ein überraschender Ausgleich, denn der TVH präsentierte sich anfangs besser. Die nächste Halbchance gehörte mit einem beherzten Distanzschuss durch Florim Kasami aber wieder den nun etwas willigeren Gastgebern.
Dass dieser Wille – wie schon so oft – nicht reicht, um erfolgreich Fußball zu spielen, zeigte sich in der zwölften Minute, als Hammonia defensiv wieder zu passiv agierte und Smid alle nötigen Freiheiten zur Flanke in die Mitte gestattete, wo Timo Steuck nur noch einzuschieben brauchte.
Nach einer Viertelstunde erhielt der VfL gleich zweimal die riesige Chance zum erneuten Ausgleich, spielten sich im Gäste-Strafraum wilde Szenen ab. Zunächst spazierte Marc Rabe nach punktgenauem Steilpass von Karpuz allein auf das Tor zu, scheiterte jedoch an Schlussmann Lennart Jotter, der beim Nachschuss von Korkmaz nur zuschauen konnte. Innenverteidiger Osman Karali rettete die Führung jedoch mit einer vorzeigbaren Volleyballeinlage vor der Linie. Für die verwechselte Sportart entschied Schiedsrichter Osman Özmen sofort auf Strafstoß für die Gastgeber, ließ den fälligen Feldverweis allerdings stecken…
Auf Anweisung des Trainers schritt mit Burak Firat daraufhin der eigentlich sicherste Schütze seines Teams zur Tat – nur nicht heute! Mit voller Kraft, aber ohne Präzision setzte er seinen Versuch neben das Tor (14.).
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hätte es Augenblicke später noch krasser für die Gastgeber kommen können. Auf der Gegenseite lief Neumerkel ohne Gegenwehr schräg aufs Gehäuse zu, scheiterte jedoch an Kumar, der gut abwehrte und auch den Nachschuss gemeinsam mit Osman Pehlivan unter Kontrolle brachte.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Geschehen auf dem grünen Kunstrasen etwas. Hammonia trat nun ein wenig offensiver auf. Zwar läutete mit Neumerkel ein Gäste-Akteur den neuen Abschnitt ein (ein guter Schussversuch aus zwölf Metern verfehlte nur knapp), doch die Überlegenheit lag nun bei den Schanzenkickern.
In der 36. Minute wäre es an Vincenzo Lagona gewesen, den Ausgleich zu besorgen, doch der Torversuch von halblinks nach gutem Korkmaz-Service zerschellte am Querbalken. Mit dieser Szene wohl noch im Hinterkopf, wollte es Korkmaz selbst besser machen, doch sein alleiniger Lauf in Richtung Gäste-Tor, den wiederum Karpuz mit Übersicht vorbereitete, endete nur mit einem Abstoß für den Gegner, der inzwischen etwas schmeichelhaft in Front lag.
Gut, dass er Mitte des zweiten Abschnitts wieder selber etwas zur Partei beitrug, als der Ball einmal schön durch die Reihen lief und Steuck zum Abschluss kam. Kumar war jedoch wieder auf seinem Posten (46.).
Elf Minuten noch zu spielen; die Partie ging auf die Zielgeraden und dem VfL rannte nun die Zeit davon. Auch das rhythmische Klatschen des eigenen Anhangs wollte das Glück jedoch nicht auf die Seite Hammonias ziehen. Nachdem Karpuz abermals die Lücke erkannte und Marc Rabe hineinschickte, musste es doch das Ausgleichstor sein. Im Angesicht des Torhüters schob der Angreifer die Kugel aber kläglich am Ziel vorbei. Es sollte einfach nicht sein! Auch nicht bei zwei Versuchen durch Lasse Hinz, der jeweils haarscharf verfehlte (57. & 58.). Es blieb beim unglücklichen 1:2 aus Sicht der Gastgeber, die nach dem verpennten Beginn eine insgesamt ansprechende Leistung darboten, sich schlussendlich aber selbst um den verdienten Lohn brachten.

VfL Hammonia 1.D: Kumar – Kasami, Hennig, Pehlivan – Firat – Hinz, Karpuz, Lagona, Pommerening – Korkmaz, Rabe, Trainer: Johannes Neinens

TV Haseldorf 1.D: Jotter – F. Kähler, Blume, Karali, Nagel – Likuski (44. Rerrer), Neumerkel, Oßenbrüggen, Steuck – S. Kähler, Smid, Trainer: k.A.

Tore: 0:1 Smid (4. Neumerkel), 1:1 Korkmaz (7.), 1:2 Steuck (12. Smid)

Schiedsrichter: Osman Özmen (SC Victoria Hamburg, Note 4)

Zuschauer: 25

besonderes Vorkommnis: Firat schießt Strafstoß neben das Tor (14., Handspiel Karali).

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