„Ersatzgeschwächt“:
St. Pauli lässt wieder Federn
Wilder Schlagabtausch mit dem Bramfelder
SV endet Remis
…Und wieder herrscht Enttäuschung am
Brummerskamp. In der Vorwoche verdient mit 0:2 beim HSV unterlegen, kam die U13
gegen den Bramfelder SV nicht über ein am Ende sogar noch glückliches Remis
hinaus.
Mit einer langen Liste an Ausfällen als
Hypothek ins Heimspiel auf Naturrasen gegangen, fehlte es den Gastgebern
besonders zu Beginn an Mut und Orientierung, sodass der BSV mit seinen
schnellen, wuseligen Akteuren immer wieder Nadelstiche setzte.
Derrick Kühn fehlte beispielsweise bei
seinem Rechtsschuss nicht allzu viel zum Glück (3.).
Dieses wiederfuhr dafür seinem Kollegen
Malcolm Petersen, der wenig später nach Leon Schmidts Einsatz gegen den ballführenden
Shadrach Müller vom Punkt zum 0:1 traf.
Grund genug für den Profinachwuchs nun so
langsam aus dem Quark zu kommen, doch eine ganze Viertelstunde dauerte es, ehe
Nikola Kosanic als abkippende Sturmspitze den Blick für Erik Lüth fand und
dieser kurzerhand zum schmeichelhaften Ausgleich einschob.
Balsam für die Seele, zumal es St. Paulis
Nummer 6 gleich nochmal machte, stand Lüth diesmal am Ende eines
Umschaltangriffs, der das spielerische Potenzial der Braun-weißen einmal
erahnen ließ (17.).
Dafür blieb das Defensivverhalten jedoch
streckenweise abenteuerlich, musste Schmidt per Fußabwehr vor dem frei vor ihm
auftauchenden Eric Gueye parieren (19.).
Ein Happyend für den Schlussmann, das ihm
in einer ähnlichen Szene gegen Kühn verwehrt blieb. Cool schob der fixe
Offensivmann ein, nachdem Gueye das Leder zuvor mit höchst grenzwertigen
Mitteln für sein Team gewonnen hatte.
Passend zum mittlerweile entstandenen
Schlagabtausch reagierte der FC prompt, obwohl eine Kosanic-Flanke eigentlich
ein bisschen zu weit geriet. Empfänger Niclas Nadj erspähte jedoch den zu weit
vor seinem Gehäuse postierten Torsteher und überwand ihn mit Hilfe der
Latten-Unterkante. – 3:2 durch eine der beiden 2000er-Leihgaben, ohne die nur
zehn spielfähige Kiezkicker zur Verfügung gestanden hätten!
Dauerhaft zum Kader der U13 gehört dagegen
der gleichaltrige Schmidt, der quasi mit dem Pausenpfiff noch einmal rasch
abtauchte und somit die Halbzeitführung wasserdicht machte.
Ganz so rasant sollte es nach dem
Seitenwechsel dann zunächst nicht mehr zugehen, konzentrierten sich die
Duellanten jetzt mehr auf die Abwehrarbeit, bis es Nadj einmal doch wieder
gelang, die Lücke im bramfelder Defensivverbund um Kapitän Patric Pfeiffer zu
finden. Nur streifte Lüths Linksschuss den linken Pfosten von der falschen
Seite (49.)…
Doch auch der BSV kam noch einmal aus der
Deckung, verpasste durch Kühn den verdienten Ausgleichstreffer (53.), um ihn
dann vier Minuten vor Ultimo doch zu erzielen.
Aus dem Gewühl heraus landete das Bällchen
auf dem linken Fuß Derrick Kühns, dessen Schuss trotz Berührung durch Schmidt
irgendwie zum 3:3 über die Linie hüpfte.
Frust bei St. Pauli, der sich einem
Bodycheck von Dario Kovacic im Mittelfeld deutlich entlud (60.+2). Keine
Persönliche Strafe resultierte, aber dafür fast das 3:4, das schlussendlich
jedoch weder ein Ping-Pong-Spiel im Strafraum, noch Müllers freier Abschluss im
Fallen besiegeln konnten.
Glück für den damit auf Rang vier
zurückgefallenen FC St. Pauli, auf dessen Seite Mittelfeldspieler Julian zu
Klampen trotz der ungünstigen Personallage zur Selbstkritik ansetzte:
„Natürlich kam es Bramfeld dagegen, dass wir heute ersatzgeschwächt waren.
Spielerisch müssen wir aber einfach einen Zahn zulegen – dann gewinnen wir das
Ding auch!“. Auswärts beim SV Eidelstedt besteht dazu am kommenden Wochenende
die nächste Gelegenheit.
Tore: 0:1 Petersen (5.
Strafstoßtor, Schmidt an Müller), 1:1 Lüth (15. Kosanic), 2:1 Lüth (17.), 2:2 Kühn (25. Gueye), 3:2 Nadj (29. Kosanic), 3:3
Kühn (56. Gueye)
Schiedsrichter: Marc Güldener (FC
St. Pauli, ersatzweise)
Zuschauer: 45
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