Die Laras richten es
GFSV baut Serie aus – Union Tornesch wohl
aus dem Aufstiegsrennen
Und sie rocken weiter die Frauen Bezirksliga West.
Auch, wenn die zweite Halbzeit an diesem Mittwochabend
den einen oder anderen Moll-Ton dazwischen hatte, bleibt die Saison 2015 / 2016
für die Damen der Groß-Flottbeker Spielvereinigung ein echtes Erfolgsmusical,
das auch die zweiten Frauen von Verbandsligist Union Tornesch mit keinen allzu
großen Misstönen stören konnte.
Unter romantischer Flutlichtkulisse an der Wilhelmshöh
machten die Gastgeberinnen von Beginn an den aktiveren Eindruck und auch das
frühe 1:0 (8.), bei dem sich die eifrige Lara Timm, aus dem Zentrum geschickt,
nicht von ihren Gegenspielerinnen abdrängen ließ und das Leder aus halblinker
Position in die linke obere Ecke setzte, wo die insgesamt extrem unsichere
Benita Thiel im Union-Tor wohl nur mit dem Einsatz von Sprungfedern oder
Stelzen hingelangt wäre.
Einen klaren Beweis dafür, dass Thiel normalerweise
zurecht bei der ersten Mannschaft im Feld beheimatet ist, lieferten die
Vorkommnisse aus der 28. Minute, als sie die sichergeglaubte Kugel im Duell mit
Lara Timm plötzlich wieder fallen ließ und Innenverteidigerin Michelle Koppers
den zweiten Gegentreffer nur noch per Notbremse nicht verhindern, sondern nur
aufschieben konnte, versenkte die andere Lara, nämlich Lara Kunitz sicher zum
2:0, dem die Gäste überraschenderweise nicht in Unterzahl hinterherzulaufen
hatten, verzichtete Schiedsrichter Burghard Lemke (TuS Osdorf) gänzlich auf die
Anwendung einer persönlichen Strafe gegen die reumütige Sünderin.
Der GFSV verpasste es indes, noch mehr Kapital aus dem
optischen Übergewicht zu schlagen. Dazu dürfte auch sicherlich das frühe
Ausscheiden von Torjägerin Stefanie Pätzmann (knickte bei einem Pressschlag
unglücklich um, 16.), die selber vor jener verhängnisvollen Szene noch aus
günstiger Position vergab (13.), seinen Teil zu beigetragen haben.
Zurück aus der Pause, drehte sich der Spieleindruck,
unternahmen die Unionerinnen nun deutlich mehr im Spiel nach vorne, während
Hellblau ein wenig die letzte Zielstrebigkeit abhanden kam. Ergo pirschten sich
die junge Svea Schmidt und ihre Kolleginnen an den Anschlusstreffer heran, doch
gleich zweimal blieb ihr das Erzielen von genau diesem verwehrt, zielte sie im
ersten Versuch vorbei (57.), ehe sie bei ihrem 18-Meter-Schuss wenig später
ihre Meisterin in GFSV-Torsteherin Annabel Wohlfahrt fand.
Zwölf Minuten vor Ultimo geschah es dann aber doch,
als Kapitänin Katharina Prüß die Übersicht für einen schönen Flankenwechsel
hatte, den Kim Kramer gekonnt von halblinks mit etwas Hilfe des Innenpfostens
zum 2:1-Anschlusstreffer nutzte und somit nochmal ein bisschen Spannung in
diesem Nachholkick entfachte.
Am sechsten GFSV-Sieg in Serie änderte dies aber
nichts mehr, brachte die Elf von Traier Rene Beitz ihre Schäfchen am Ende
geschickt ins Trockene, sodass sie in der Causa Landesligaaufstieg weiter alle
Trümpfe in der Hand hält. Der Klassenerhalt, der für jeden Aufsteiger
eigentlich primär auf der Agenda steht, ist übrigens seit diesem Abend
offiziell vorzeitig erreicht.
Union Tornesch´ Zweitvertretung kann dagegen
eigentlich schon für das dritte Bezirksligajahr in Serie planen, beträgt der
Rückstand auf den Relegationsplatz zwei bereits jetzt schon zehn Punkte.
Groß-Flottbeker
SpVgg 1.Frauen: Wohlfahrt – Büttner, Meyer, Kurti,
Kahle (55. Krischke) – Kuhr, Kunitz, Schlumbohm, Kreuck – Pätzmann (16.
Sander), Timm, Trainer: René Beitz
FC
Union Tornesch 2.Frauen: Thiel – T.Heusel, M.Koppers,
Wongel, Masukowitz (86. Prodanova) – Bannert, Prüß – Kimpel (76. Rossow),
Mangold, Kramer – Schmidt (86. Jaentsch), Trainer: Christopher Glißmann
Tore:
1:0 Timm (8. Schlumbohm), 2:0 Kunitz (28. Strafstoßtor, M.Koppers an Timm), 2:1
Kramer (78. Prüß)
Gelbe
Karten: keine – Schmidt
Schiedsrichter:
Burghard Lemke (TuS Osdorf, Note 5: unrunder Gesamtauftritt mit einigen kleinen
Fehlern (u.a. bei Einwurfentscheidungen), sowie einer deutlichen
Regelverfehlung, Koppers für ihre Notbremse nicht des Feldes zu verweisen.
Heusel wäre für ihr absichtliches Handspiel zu verwarnen gewesen (81.).)
Zuschauer:
25
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