Spitzenplatz
trotz Schlendrian behauptet
Schanze VI im Spitzen-Derby erstmals
gefordert
Zwei Spaziergängen in der Liga folgte der erste
Prüfstein.
Erstmalig in der Kreisklasse B hatte die sechste
Mannschaft des SC Sternschanze ordentlich an einem Widersacher zu knabbern,
brachte erst ein spätes Kontertor von Hendrik Mahns Gewissheit über den Sieg im
Duell der punktgleichen (beide jeweils sechs) bei St. Pauli VIII.
Zuvor hatten die eigentlich gut gestarteten Schanzer
ordentlich zu bangen.
Oskar Haase brachte sie mit links aus der zweiten
Reihe früh in Front (2.), Max Kutschke erhöhte der Mitte der ersten Hälfte vom
Punkt, nachdem Dennis Kieschke gegen den enteilten Louis Zupanic nicht ganz
exakt grätschte.
Alles klar für den Spitzenreiter, doch St. Pauli
setzte aus seiner defensiven Fünferkette heraus immer wieder gefährliche
Nadelstiche.
Gerade nach der Hereinnahme der Offensivmänner Ole
Szabo und Eric Staats, die in genau dieser Reihenfolge sofort Torgefahr
stifteten.
Erst zielte Szabo nach Stahlberg-Freistoß am zweiten
Pfosten knapp drüber (29.), dann zischte Staats´ Rechtsschuss von halbrechts um
Haaresbreite vorbei (33.).
Leo Stahlbergs verkürzendes Strafstoßtor (Gegentor
Nummer eins für den SCS) beim Festival der Strafraumgrätschen (in diesem Fall
schickte Kapitän Ole Schecker seinen Widersacher in die Horizontale) kam daher
nicht auf leisen Sohlen.
Dementsprechend rassig ging es in diesem engen Kick an
der Feldstraße zu.
Teilweise auch über den Rand des Erlaubten hinaus, wie
bei Cedric Hubers Luftkampf gegen Ole Szabo, der mit einem weitergeleiteten
Ball zur perfekten Vorlage für den eingewechselten Mahli Shamo Haji wurde.
Unter berechtigten Protesten der Gastgeber netzte der
im Juni erst volljährig gewordene Kreisklasse-Debütant dennoch ein – 1:3 nach
54 Minuten!
Die Kiezkicker steckten aber weiter nicht auf,
spürten, dass der SCS ohne wichtige Figuren wie Paul Reller, Anton Morlock oder
den zeitig zerrungsgeplagt ausgeschiedenen Maximilian Hartmann definitiv zu
knacken war, zumal Blau-rot selbst auch noch einige Unkonzentriertheiten ins
Spiel einbaute.
Eine solche bestrafte Szabo mit dem erneuten Anschlusstreffer
in die lange Ecke (63.).
Der Ligaprimus wankte in der Folge, kam aber nicht zu
fall.
Unter anderem, weil die Braunen eine Doppelchance für
Eric Staats und Steven Richter ungenutzt ließen. Unkonventioneller Retter in
dieser Szene: der stets polarisierende Hannes Meier, der aufgrund von
Materialchaos seitens seiner Mannen im gestreiften Auswärtstrikot der St.
Paulianer mit der Rückennummer neun auflief.
So ein richtiger Neuner mit Treffsicherheit hätte der Siebten unter den Augen der
Staffelkonkurrenz von Wespe II freilich gutgetan.
So kam es wie es in solchen Fällen einfach kommen
muss, führte zwei Minuten vor Ultimo ein eigener Eckball zum gegnerischen Überzahlkonter,
den mit Hendrik Mahns (28) ein alter Haudegen zur gefühlvollen 2:4-Entscheidung
über den herauskommenden Torsteher vollendete.
St. Paulis leidenschaftlicher Kampf blieb also in der
Endabrechnung unbelohnt, während Lasse Brandt und Co nun gewarnt sein dürften: auf
die leichte Schulter darf man seine Konkurrenten auch als überdurchschnittlich
talentiertes Team in der Kreisklasse B keinesfalls nehmen!
FC
St. Pauli VII: Sanders – Oberacker, Dietz, Geertz, Perk,
Kieschke – Lichtenberg, Stricker – Richter, Stahlberg, Kuster, eingewechselt:
Szabo, Staats, Trainer: Amin Bargui
SC
Sternschanze VI: Meier – Hartmann, Günl, Dahaba –
Brandt, Huber – Zupanic, Emig, Kutschke – Schecker, Haase, eingewechselt: Mahns,
Shamo Haji, N. Azizi, Komatsu, Spielertrainer: Hendrik Mahns (i.V.)
Tore:
0:1 Haase (2.), 0:2 Kutschke (24. Foulstrafstoß, Kieschke an Zupanic), 1:2
Stahlberg (36. Foulstrafstoß, Schecker an Richter), 1:3 Shamo Haji (54. Huber),
2:3 Szabo (68.), 2:4 Mahns (88.)
Gelbe
Karten: Stahlberg, Geertz, Staats – Meier, Brandt
Schiedsrichter:
Felix Kuhr (SC Teutonia 10, Note 4,5)
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