Torwartfehler
und Ex-Niendorfer retten St. Pauli
2:2 in der Winterliga: NTSV hat St. Paulis
D1 am Rande der Niederlage
Drei Spieltage verspätet startete auch der
favorisierte FC St. Pauli in die von den Teilnehmern selbst initiierte
„Winterliga“, in der einige der stärksten 2005er-Teams Hamburgs ihre Kräfte
während der langen Hallensaison an der frischen Luft messen.
Gegen die in diesem Wettbewerb besonders motivierten
Jungs des Niendorfer TSV ließen sie auch prompt die ersten Zähler liegen,
langte es am Ende, wie schon im letzten Punktspiel (1:1), nur zu einem Remis.
Und selbst dieses schien für Braun-weiß zwischendurch
in weiter Ferne, waren es von Beginn an die Gäste, die das enge Feld (aus
Platzmangel wurde auf Halbfeld mit neun gegen neun gespielt) mit dem größeren
Zweikampfwillen und mehr Passsicherheit besser bespielten.
Die erste Kostprobe davon war auch gleich das
verdiente 0:1, das Luis Hinzmann schön per Flanke über rechts vorbereitete und
Leon Wallek als eiskalter Vollstrecker finalisierte (7.).
Zwar meldete sich der FC zwischendurch mit Ole Wagner
knapp verzogenen Rechtsschuss zu Wort (19.), die besseren Gelegenheiten hatte
aber weiter der NTSV, der wieder über die starke rechte Seite zu einfach
durchkam und mit Wallek genau den formstarken Torjäger in seinen Reihen hat,
der frei vor der Kiste nicht lang fackelt – 0:2!
Zu allem Überfluss lief es für den Profinachwuchs auch
vom Strafstoßpunkt nicht viel besser.
Luis Jahraus hieß der Schütze, der seinen schwachen
Versuch in den Armen von Paskal Meyer enden sah. Glück für Malte Rolfs, dessen
unnötiges Stoßen im Strafraum letztlich folgenlos blieb, während sich Meyer,
eigentlich Abwehrspieler, auf neuem Terrain empfahl.
Kaum hatte Meyer seinen Posten zum Wiederbeginn gegen
das gewohnte Feldspielerdasein getauscht, fing sich sein Nachfolger gleich eine
Graupe ein, die Edzard Weisers frechen Anschlusstreffer bedeutete.
Plötzlich kam bei knackig kalten Temperaturen auch der
St. Pauli-Motor endlich auf Betriebstemperatur. Erhöhten sie nun einmal das
Tempo, hatte der zuvor viel ins Spiel investierende NTSV schwierig, den nötigen
Zugriff zu finden.
Dass der Ausgleichstreffer letztlich aus genau so
einer Szene entstand, verwunderte da wenig. Zwar konnte der Versuch des
dynamisch über außen gekommenen Karim Hüneburg im ersten Anlauf noch blockierte
werden, doch der dabei allein gelassene Ole Wagner weiß natürlich wo die Kiste
steht – erstrecht gegen den Ex-Club, bei dem er allerdings zum Groß einen
Jahrgang höher gehörte.
Vielleicht wäre mit weiteren mutigen Einzelaktionen noch
mehr für die Gastgeber drin gewesen, doch die letzte Chance auf den Dreier
vereitelte der Querbalken gegen Malte Rolfs – einen Niendorfer (56.).
Der Gleichstand zum Ende also definitiv
gerechtfertigt.
Tore:
0:1 Wallek (7. Hinzmann), 0:2 Wallek (23. Bartz), 1:2 Weiser (35.), 2:2 Wagner
(49. Hüneburg)
Schiedsrichter: Kjell
Melzer (SV Eidelstedt, Note 4)
Zuschauer:
30
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