Karagöz verdirbt die
NTSV-Party
Werder-Kapitän
rettet die Ungeschlagen-Serie in der Nachspielzeit
Es
hätte die große Überraschung der C-Regionalliga Nord werden können, doch in der
Nachspielzeit rettete Werder Bremen doch noch seinen Nimbus des ungeschlagenen
Spitzenreiters.
Bei
der Positiverscheinung der Liga, dem Niendorfer TSV (starker Tabellenvierter),
waren bereits in Abschnitt eins eine gehörige Portion Glück und eine gute
Torwartleitung Bennet Glinders nötig, um nicht schon vorzeitig ins
Hintertreffen zu geraten.
Zwar
eröffnete der Favorit gefährlich mit Davis Asantes knapp verfehlendem Kopfball
(8.), doch den entschlosseneren Eindruck machten fortan die Niendorfer, die aus
ihrer gut sortierten Fünferkette heraus immer wieder gefährliche
Offensivmomente erzwangen.
So
war Glinder allein in den ersten 35 Minuten gleich mehrfach arg gefordert,
indem er nicht nur gegen Bleron Ademis Zehn-Meter-Rechtsschuss zur Ecke
parierte (26.).
Und
da, wo der Werder-Fänger einmal machtlos war, bewahrte die hochschnellende
Fahne des Linienrichters die Gäste vor Jannes Musch´ zentralen Führungstreffer,
den Almir Sulejmani und Arbes Tahirsylaj gefällig vorbereiteten (22.).
Und
auch nach dem Seitenwechsel schien der 14-Jährige einfach unüberwindbar, war er
für den fleißigen aber nur selten selbst in Schussposition kommenden Arbes
Tahirsylaj auch vom Punkt nicht zu schlagen, nachdem Vedat Tunc einen
Tahirsylaj-Freistoß aus deutlich weniger als der vorgeschriebenen Distanz mit
dem Arm abwehrte (38.).
Blitzschnell
in seine rechte untere Ecke abgetauscht, machte Glinder diesen Fauxpas seines
Sechsers aber schnell wieder vergessen.
Das
tat dem NTSV vor allem von dem Hintergrund weh, dass die Grünen danach doch so
langsam zu ihrer gewohnten Ordnung fanden und durch ein zu recht nicht
gegebenes Abseitstor (58.) aufhorchen ließen.
Kamer
Mashollajs Armeinsatz gegen Bleron Ademi schenkte den Blauen aber noch eine
zweite Chance aus elf Metern, die das Sturmtalent in seinem ersten
Startelfeinsatz der Saison auch prompt selbst ergriff,
Mit
seinem sicheren Strafstoß in den rechten unteren Bereich schrieb der
verletzungsgeplagte Neuzugang aus Norderstedt somit nicht nur die perfekte
Story, sondern schoss sein Team auch noch zum Heimsieg gegen den großen SV
Werder.
Wäre
da nur die Nachspielzeit nicht gewesen.
Noch
einmal warfen die Werderaner, bei denen U14-Torjäger Keke Topp und der
ebenfalls lange verletzt ausgefallene Til Mohrmann, für die Schlussoffensive
kamen, alle nach vorne, ehe Davis Asante einen langen Ball von der Grundlinie
querlegte und Kapitän Emre Karagöz im Strafraum goldrichtig stand, um den übrigens
nur einmal auswechselnden Hamburgern doch noch die Feierstimmung zu vermiesen.
Der
Blick auf die Tabelle, in der die Blauen im Mehrkampf um Platz vier dennoch
weiter in Front liegen, und die Tatsache, einem Top-Team ein Bein gestellt zu
haben, dürfte ihnen aber schnell wieder ein angebrachtes Stimmungshoch
verleihen.
Niendorfer TSV 1.C:
Büchel – Klose, Mohr, Brodersen (47. Demirel), Sürücü, Andresen – Duah,
Sulejmani – Ademi, Tahirsylaj, Musch, Trainer- Mohamad Nasrallah
SV Werder Bremen 1.C:
Glinder – Eida, Nouwame, Becker, B. Woschek – Widiker, Karagöz, Tunc (68.
Mohrmann), Polat (53. Topp) – Asante, K. Mashollaj, Trainer: Björn Dreyer
Tore:
1:0 Ademi (67. Strafstoßtor, K. Mashollaj an Ademi), 1:1 Karagöz (70.+2 Asante)
Gelbe Karten:
Sulejmani – Becker, Tunc, K. Mashollaj, Asante
Schiedsrichter:
Simon Schmeling (Heider SV)
Zuschauer:
62
Besonderes Vorkommnis:
Tahirsylaj scheitert mit HE an Glinder (38. Tunc)
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