Mittwoch, 12. September 2018

Spielbericht FC St. Pauli 1.E - SC Sternschanze 1.E


Schwoerers Dreierpack reicht nicht aus
St. Pauli-2008er schießen sich gegen Weitschuss-Schanzer in Meister-Position

St. Pauli oder der Eimsbütteler TV – Wer würde am Ende die Nase vorn haben? Bevor die beiden Favoriten der E-Kreisklasse 01 Herbst am finalen Spieltag im direkten Duell den Staffelmeister untereinander ausmachen, löste der Profinachwuchs seine Nachholaufgabe vom ersten Spieltag gegen den SC Sternschanze erwartungsgemäß torreich, schickten die Braun-weißen die Gäste mit 12:4 retour gen Schanzenviertel.
Ein Abschuss, den die zuletzt gegen den HEBC siegreichen Schanzer (2:1) gerad einmal sechs volle Spielminuten aufschieben konnten, ehe die Kugel im Volltempo über Louis Oldenburg und Wissou Kaba bei Elias Höcker landete und dieser das Spielgerät erstmals den weißen Streifen zwischen den Pfosten passieren ließ.
Schnell die Kugel aus dem Netz holen weiter Tore schießen...
Eine vielsprechende Freistoßposition, letztlich aber vom erkältungsgeschwächten Maalik Ebel nicht präzise genug genutzt, bescherte den Gästen eine kurze Hoffnung auf den Ausgleich, der nach Oldenburgs Doppelpack zum 3:0 bereits vorzeitig vom Tisch war.
Immer wieder demonstrierte der Profinachwuchs seine Überlegenheit mit gezielten Offensivaktionen, bei denen sie sich stets auf ihre technischen und mentalen Fähigkeiten verlassen konnten.
Gefährlich wurde es für sie selber im Grunde nur dann, wenn sie es mit den Dribblings ein wenig übertrieben. Insbesondere, wenn der Dribbler der eigene Torhüter ist.
So wurde der mehr als Aufbauspieler agierende Elias Meinhardt um ein Haar vom aufmerksamen Oscar Hiddemann aus der Distanz düpiert. Nur fehlte zum Torerfolg noch ein kleines Stück (20.). Sein Gegenüber, Tjarek Lellek, hatte dagegen auch ohne Ausflüge in die gegnerische Hälfte reichlich zu tun. Zwei weitere Gegentore vor der Pause (Danyel Mohamad & August Janisch) kompensierte er mit der einen oder anderen wichtigen Rettungstat.
Warum es den überlegenen St. Paulianern auch bei diesem hohen Spielstand stets ein Anliegen war, den Ball höchstpersönlich unter Volldampf für den Gegner aus dem Tornetz zu holen, darf man sich hierbei durchaus fragen. Einen Imagegewinn erzielt Braun-weiß mit dieser Verhaltensweise jedenfalls nicht…
Böse Zungen könnten einen überraschenden SCS-Doppelschlag zu Beginn des zweiten Abschnitts glatt als Karma bezeichnen, verkürzte Tayo Schwoerer, der damit in bislang allen Pflichtspielen der Saison traf, per Heber ins leere Tor auf 5:1, während der heuer etwas offensiver als gewohnt aufgebotene Friedrich Bender die Kugel vor seinem Abschluss selber vom Schlussmann auf Abwegen stibitzte.
Von solchen Kollateralschäden der eigenen, bewusst risikofreudigen, offensiven Spielweise, abgesehen, bastelte der Meisterschaftsanwärter unbeirrt am zweistelligen Ergebnis, das ausgerechnet ein unglückliches Eigentor Maalik Ebels perfekt machte. Davor trugen sich die Wiederholungstäter Danyel Mohamad (31.) und August Janisch (33. & 42.), sowie der fleißige Mirac Duman (37.) in die Torschützenliste ein.
Janisch, der meist auf die alte Arjen Robben-Manier durch das nach innen Ziehen mitsamt Linksschuss aufwartete, gönnte sich bis zum Abpfiff noch einen doppelten Nachschlag, sodass das das Dutzend für sein Team doch noch voll wurde.
Da ist es für sie durchaus zu verschmerzen, dass Schwoerer zwischendurch, erst nach Flanke von Julius Ahrens (44.), und später noch per Heber (48.) ein wenig blau-rote Schadensbegrenzung betrieb.

SC Sternschanze: Lellek – Spöhrer, Ebel, Ahrens – Schwoerer, Herrera Sarria, Bender, eingewechselt: Armour, Hiddemann, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 1:0 Höcker (7. Kaba), 2:0 Oldenburg (10. Höcker), 3:0 Oldenburg (13. Duman), 4:0 Mohamad (17.), 5.0 Janisch (25.), 5:1 Schwoerer (27.), 5:2 Bender (30.), 6:2 Mohamad (31.), 7:2 Janisch (33. Mohamad), 8:2 Duman (37. Janisch), 9:2 Janisch (42. Kaba), 9:3 Schwoerer (44. Ahrens), 10:3 Ebel (45. Eigentor, Janisch), 11:3 Janisch (47. Oldenburg), 11:4 Schwoerer (48.), 12:4 Janisch (50.)

Schiedsrichter: Nico Fricke (TuS Osdorf, Note 4)

Zuschauer: 35

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