Der
lange Hafer gewinnt
Britische Tore entscheiden dramatisches Match
pro SV Rugenbergen-2004er
„Ich glaub´ es geht schon wieder los!", werden
sich nicht nur Fans des deutschen Schlagers (Roland Kaiser), sondern auch die
2004er des SV Rugenbergen beim wenig von Erfolg gekrönten Saisonstart in der
U15-Landesliga gedacht haben.
Gut, Laufkundschaft waren die bisherigen Kontrahenten
aus Kummerfeld, Glinde und Harburg für Jesper Klünder und Co sicherlich nicht,
doch nur ein Zähler bisher weckte den Verdacht nach einer weiteren Zittersaison
im Tabellenkeller.
Beim bislang stark aufspielenden Aufsteiger SC
Sternschanze brachten alte Tugenden nun die vorläufige Wende. Gleich im
doppelten Sinne, ging der forsche Neuling auf heuer wieder in Front. Einen
Freistoß Moritz Grimms wehrte Luke Endt suboptimal vor die Füße des
einstartenden Romeo Amarh ab. Das nicht unverdiente Abstaubertor war
heraufbeschworen (16.) und auch in der Folge keine skandalöse Erscheinung.
Nur selten löste sich der SVR geordnet aus dem hohen Pressing
des Gegners, der es hierbei aber verpasste, den Sinn des Fußballspiels zu
bedienen.
Sehr zur Freude der Gäste, denen ein langer Ball von
Nicolas Six für den clever lupfenden Yuvan Jagga Mitte der zweiten Hilfe erfolgreiche
Abhilfe schaffte.
Endgültig mit Leben füllte man die Phrase vom
Ergebnissport nur acht Minuten später, als wieder eine weite Spieleröffnung der
Ausgangspunkt für offensiven Ballbesitz war, den Dennis Timm mit Dynamik und
Peer Ball mit dem passenden Abschluss zum 1:2 verwerteten.
In der Bundesliga hätte sich wegen eines Trikotziehens
an Manuel Indjai Candé in der Entstehung wohl der Keller aus Köln zur Zurücknahme
des Tores eingeschaltet. So aber stand die bönningstedter Führung, die Juni Mai per Fußabwehr gegen Nick Schäde
noch im reparablen Rahmen hielt (64.).
Einen wichtigen Sprung machte Nicolas Six mit seinen Kollegen auch in der Tabelle. |
Da waren die sonst so griffigen Weißen nicht im Bilde!
Was der Danckert-Elf auf dem Polizeiplatz der ruhende
Ball war, fand sein Äquivalent beim Vorjahresachten im langen Schlag, den ein
böser Stellungsfehler des SCS tatsächlich extra heiß machte. Wäre Ian Haselbach
nicht unter dem langen Hafer Luke Endts durchgetaucht, hätte dieser wohl
niemals den abgezockten Peer Ball erreicht. In aller Ruhe behielt der heißblütige
Kapitän die nötige Übersicht, den freien Thilo Bergmann zu bedienen und dadurch
das 2:3, quasi mit dem Abpfiff, vorzubereiten.
Der Lohn dafür: Platz sieben, durch den der Anschluss
an die obere Tabellenhälfte erstmal hergestellt ist. „Erstmal“, denn kommende
Woche wartet mit dem SC Nienstedten um den bereits zehnfach vor dem Tor erfolgreichen
Philip Lucius. Ob das alt-britische Spiel da auch wieder helfen kann?
SC
Sternschanze 1.C: Mai – Rückert, Strobel, Grimm –
Meißner, Beicke, Birkoben, Winter, Amarh – Lais, Schlötcke, eingewechselt: Haselbach, Sternsdorff,
Indjai Candé, Panesar, Trainer: Sören
Danckert
SV
Rugenbergen 1.C: Endt – Baran Cambero, Berlin,
Hosemann, Six – Hay, Jagga – Ball, Th. Bergmann, Timm, Klünder, eingewechselt: Schäde, Trosin, Haist, Trainer: Torsten Bergmann
Tore:
1:0 Amarh (16. Grimm), 1:1 Jagga (52. Six), 1:2 Ball (60. Timm), 2:2 Schlötcke
(68. Beicke), 2:3 Th. Bergmann (70. Ball)
Gelbe
Karten: keine – Berlin Baran Cambero
Schiedsrichter:
Sahin Güler (1. FC Eimsbüttel)
Zuschauer:
45
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