ETV
lässt sich nicht beirren
Souveräne Gäste gewinnen 2008er-Derby
trotz früher Schanzen-Führung
„Tore garantiert!“, könnte ein wahrlich passender
Werbeslogan der ersten ETV-2008er sein, strapazierten sie die Spielnotizkarte
des Schiedsrichters nach Kantersiegen in Osdorf (18:1) und gegen den Niendorfer
TSV (12:1) auch im Nachbarschaftsduell beim SC Sternschanze.
Mit 7:3 liest sich das Ergebnis aber etwas deutlicher
als sich das Treiben auf dem grünen Kunstrasen zumindest in der ersten Hälfte
darstellte.
In dieser musste der Favorit nämlich erstmal trotz der
größeren Spielanteile Nehmerqualitäten beweisen, als der SCS gleich zweimal
eiskalt im Konter zuschlug.
Wie ein alter Hase bewahrte Oscar Hiddemann, erst von
Tayo Schwoerer (5.), dann von Friedrich Bender (7.) bedient, die Ruhe vor der
Kiste und brachte blau-rot somit schon früh zweimal zum Jubeln.
Mit der Ruhe hatten es allerdings auch die Gäste, die
nach wie vor ihren Fußball aufs Parkett brachten. Die breiten Außenpositionen
stets besetzt, Elias Baldé als überlegten Spielmacher und ganz vorne lauerte der oftmals ein wenig aus den Augen
gelassene Johann Wiebel, der in erster Instanz den Kürzeren gegen Theodor
Spöhrer zog, doch da war ja noch der eingerückte Finley Dresemeyer mit dem
Abstauber aus spitzem Winkel (10.).
Und auch Wiebel konnte es noch: Nur wenige Sekunden
verstrichen nach dem Wiederanstoß, da servierte ihm Frederik Schröder über
links vorbildlich das 2:2 vor die Füße,
sodass er mittig nur noch einschieben brachte – Spiel wieder ausgeglichen!
Nicht aber so die Verteilung der Spielanteile, die
jetzt deutlicher für die Bundesstraßler ausfiel. Nur das Führungstor wollte guten
Möglichkeiten zum Trotz nicht so recht fallen.
Der SCS, durch Ausfälle wie Kapitän Maalik Ebel
geschwächt, warf sich immerhin leidenschaftlich in das Match, das der
eingewechselte Jona Specht (eigentlich für die 2.E am Ball) überraschend hätte
wenden können, wäre er nach einem Ahrens-Freistoß nicht zu sehr ins Fallen
geraten. So fehlte dann doch ein Stückchen zum anvisierten Tor (21.).
Binnen fünf Minuten holte dafür der Eimsbütteler TV
all das nach, was er in der ersten Halbzeit verpasste, leitete eine schwache
Spieleröffnung Frederik Schröders 2:3 ein, für das sich der Spielführer kurz darauf
mit der passenden Vorlage für den eben noch querlegenden Dresemeyer bedankte –
2:4!
Und noch ein Tor mit der Beteiligung des Mannes von
der linken Seite: Seinen Latten-Treffer versenkte Johann Wiebel im einsamen Kopfball-Sturzflug
aus drei Metern (34.).
Der Bär schien vorzeitig nach 34-minütigem „Jaagäääähhn“
(ein immer wieder hoch sympathisches Kommando zur Ballgewinnung von der
Seitenlinie…) bereits vorzeitig erlegt, da sendeten die Hausherren mit Bruno
Armours pariertem Kopfball wieder ein Lebenszeichen, dem Tayo Schwoerer aus der
Distanz glatt das Nächste – und zwar treffsicher folgen ließ. Geht da
vielleicht doch wieder etwas für die Schanzer?
Wäre Noa Albrecht nicht mutig per Fuß gegen Jona
Specht zur Stelle gewesen, hätte die Angelegenheit womöglich noch einmal so
richtig eng werden können (40.).
Stattdessen aber machte Theo Reiter am Ende eines
stilisierten Spielzuges alles klar für seinen ETV, der in der Schlussminute
sogar noch auf 3:7 erhöhte, als Reiter nach eigenem Ballgewinn die rasche
Übersicht für den besser postierten Henry Breuer hatte.
Um acht Tore Vorsprung setzten sich die
Gök-Schützlinge somit an die Spitze der E-Kreisklasse 01, die mit zwei noch
nicht komplett gespielten Runden allerdings natürlich noch etwas verzerrt
ausschaut. Zufällig stehen dort jedoch freilich nicht.
Tore:
1:0 Hiddemann (5. Schwoerer), 2:0 Hiddemann (7. Bender), 2:1 Dresemeyer (10.
Wiebel), 2:2 Wiebel (11. Schröder), 2:3 Schröder (29. Dresemeyer), 2:4
Dresemeyer (32. Schröder), 2:5 Wiebel (34. Schröder), 3:5 Schwoerer (39. Armour),
3:6 Reiter (43.), 3:7 Breuer (50. Reiter)
Schiedsrichter:
Deniz Karli (SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer:
60
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